Hamburg. In den Vierlanden und Stormarn entstehen derzeit zwei neue Folgen für die ARD-Krimireihe. Macher verraten erste Details der Filme.
Diese Krimireihe ist derzeit auf Erfolgsspur und die Macher jubeln: „Das hat Tatort-Niveau“! Tatsächlich muss sich „Nord bei Nordwest“ hinter nichts verstecken: Im Schnitt 8,24 Millionen Zuschauer verfolgten im Januar im Ersten die drei neuen Folgen mit Hinnerk Schönemann, Jana Klinge und Marleen Lohse. Der Marktanteil des Donnerstagskrimis von ARD Degeto und NDR lag bei durchschnittlich 28,4 Prozent. Die drei Folgen waren nicht nur auf Fehmarn, sondern unter anderem auch in Vierlanden, Reinbek und Geesthacht gedreht worden. Denn Schwanitz, der fiktive Ort an der Ostsee, in dem „Nord bei Nordwest“ spielt, setzt sich aus vielen Orten zusammen.
Nun entstehen zwei weitere Folgen für die Reihe mit den Arbeitstiteln „Haare? Hartmann!“ und „Das Nolden-Haus“, das real im Raum Ahrensburg steht. Anfang kommenden Jahres werden sie im Ersten und in der ARD Mediathek zu sehen sein. Ebenso die 25. Episode „Fette Ente mit Pilzen“, die bereits abgedreht worden ist.
„Nord bei Nordwest“: Auftragskillerin taucht in Schwanitz unter
Kurz vor Weihnachten waren dafür unter anderem Hinnerk Schönemann und Stephan A. Tölle in Altengamme am Set, drehten dort im Polizeirevier für den spannenden Krimi. Spannung versprechen auch die neuen Folgen und natürlich gehört auch wieder das ganz spezielle Knistern zwischen Hauke (Hinnerk Schönemann), Hanna (Jana Wagner) und Jule (Marleen Lohse) dazu bei der ewigen Frage: wer mit wem?
In „Haare? Hartmann!“ hegt Grit Hartmann (Julika Jenkins) ein gut gehütetes Geheimnis: Vor ihrer Zeit als Friseurin von Schwanitz war sie viele Jahre als Auftragskillerin für die Hamburger Unterwelt tätig. Irgendwann hatte sie genug von dem schmutzigen Geschäft und ist in Schwanitz untergetaucht. Nach zehn Jahren hat nun ihr alter Auftraggeber Tjark (Jörg Pose) Wind von ihrem Aufenthaltsort bekommen und will das Geld zurück, das Grit ihm schuldet, aber längst nicht mehr hat.
Es wird spirituell und hat mit einem unaufgeklärten Verbrechen zu tun
Die Chance, sich freizukaufen, bekommt sie, als sie im Toupet eines in Schwanitz ermordeten ehemaligen Postbeamten eine wertvolle Briefmarke findet. Hinter der Marke sind allerdings auch noch andere Leute her, die über Leichen gehen. Die Schwanitzer Polizisten Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) und Hannah Wagner (Jana Klinge) haben also alle Hände voll zu tun. Und zum Leidwesen von Tierärztin Jule (Marleen Lohse) kommen sich die beiden bei den Ermittlungen zu diesem Fall auch noch unverhofft näher.
In der Folge „Das Nolden-Haus“ bezieht die Lübeckerin Lena Helbing (Joanna Kitzl) ein leerstehendes Haus, das in Schwanitz als Spukhaus verschrien ist. Angeblich geht dort der Geist von Inge Nolden um, die vor vielen Jahren von ihrem Mann verlassen wurde und sich aus Kummer erhängt hat. Und siehe da: Schon am Morgen nach ihrer ersten Nacht wird Lena Helbing ebenso wie Inge Nolden erhängt auf dem Dachboden aufgefunden.
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Es gibt ein Wiedersehen mit Bine Pufal, bekannt als Chefin der „Pension Ahab“
Hauke, Hannah und Jule stehen vor einem Rätsel. Für Herrn Töteberg (Stephan A. Tölle), Frau Bleckmann (Regine Hentschel) und den Rest von Schwanitz ist hingegen spätestens nach einer spiritistischen Sitzung klar: Die alte Nolden ist zurück und holt sich bald den nächsten Schwanitzer. Doch die Sache ist komplizierter – und hat mit einem alten, unaufgeklärten Verbrechen zu tun.
In beiden Folgen werden neben den genannten Darstellern auch weitere sehr beliebte Charaktere zu sehen sein, etwa Cem Ali Gültekin, der als Mehmet Ösker immer wieder mit neuen Geschäftsmodellen überrascht und eine eingeschworene Fangemeinde hat. Zudem Joshy Peters als Kriminaltechniker Puttkammer – er gehörte übrigens mit Stephan A. Tölle im vergangenen Jahr auf dem Kalkberg bei den Karl-May-Spielen zum Ensemble.
„Tschüs Holly“ und „Willkommen Holly“: Tierische Star der Serie geht in Rente
Und es gibt auch ein Wiedersehen mit Victoria Fleer (Bine Pufal). Sie spielte in vielen Folgen von „Nord bei Nordwest“ die Chefin der „Pension Ahab“ – die Kulisse lieferte bis 2022 das „Hotel zur Post“ in Geesthacht. Das Hotel war wohl in der dritten Januar-Episode in diesem Jahr, „Die letzte Fähre“, ein letztes Mal von außen zu sehen.
Ein letztes Mal zu sehen war in dieser Folge übrigens auch der heimliche, tierische Superstar der Serie: Weimaraner Finn in der Rolle von Holly. An der Seite von Hauke Jacobs gehörte die treue Hundeseele einfach dazu – und es wird sie weiter geben. Denn Finns Neffe Fritz ist im vergangenen Jahr langsam aber sicher in die Rolle hineingewachsen. Zeit für die Halsbandübergabe sozusagen – Finn, bereits gut zwölf Jahre alt, darf jetzt in Rente gehen. So hört künftig Fritz auf das kurze „Komm Holly“, mit dem sein Herrchen seinen Vierbeiner stets zu sich ruft.
Produzent der neuen Folgen ist Seth Hollinderbäumer (triple pictures), Kamera: Lars R. Liebold. Drehbuchautor ist Niels Holle, Regie führt Felix Herzogenrath. Geschäftsführende Produzenten sind Joshua Lantow/Oliver Behrmann, die Produktionsleitung hat Markus Kadl. Die Redaktion haben Donald Kraemer (NDR) und Katja Kirchen (ARD Degeto).