Hamburg. Zwei neu gebaute Brückenteile werden nun zusammengeführt. Polizei und Landesbetrieb vermeiden Umleitungsempfehlungen.
Die letzte Vollsperrung soll es werden auf der Dauer-Brückenbaustelle auf der Bundesstraße 5 (B5) nahe Boberg: Von Freitag, 5. Januar, 22 Uhr, bis spätestens zum Einsetzen des Berufsverkehrs am Montag, 8. Januar, 5 Uhr, geht auf der viel befahrenen Schnellstraße gar nichts zwischen Billstedt und dem Ortskern von Boberg. Grund hierfür ist nach Angaben des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG, Auftraggeber für die Maßnahme) und der Bergedorfer Verkehrspolizei die Zusammensetzung und Betonage der beiden neuen Brückenteile. Abgesperrt wird zwischen Ausfahrt Mümmelmannsberg und der Kreuzung Heidhorst/Reinbeker Redder.
Die Baustelle über den AKN-Gleisen ist schon 14 Monate im Rückstand. Ursprünglich sollten Abriss und Erneuerung der beiden Brückenteile bereits zum Jahresende 2022 beendet sein. Diese Planung wurde mittlerweile zweimal nach hinten korrigiert, zuletzt von November 2023 auf das Frühjahr 2024, wobei der LSBG den März anstrebt. Grund für die letzte Verlängerung war, dass die Baufirma einen Planungsfehler fabriziert und Trägerelemente zu nahe an die Gleise heran gebaut hatte.
Letzte Vollsperrung: Beste Umleitungen sind sehr weitläufig
Die nun folgende Vollsperrung der B5 soll auch die letzte im Bauverlauf sein, so kommunizierte es zuletzt auch ein LSBG-Sprecher. Bei dieser wird jetzt der nördliche Brückenteil über die Eisenbahn mit der vorhandenen Querung verbunden. Die Vollsperrung ist deswegen notwendig, weil der Beton für die Verbindung beider Brückenteile mindestens 48 Stunden aushärten muss und in diesem Prozess nicht durch Schwingungen oder Vibrationen gestört werden sollte.
Wie die Verkehrspolizei in ihrer Mitteilung unmissverständlich klarmacht, hilft bei dieser Vollsperrung auch die beste Ortskenntnis wenig bis gar nichts: „Eine geeignete/leistungsfähige Umleitung steht nicht zur Verfügung“, heißt es dort. Der beste Tipp sei, als Alternativrouten die Autobahnen 25 oder 24 beziehungsweise die Kreisstraße 80 zu benutzen. Das soll weitläufig um die abgesperrte Strecke herum ausgeschildert werden.
So geht es nach Mümmelmannsberg, so fahren die HVV-Busse
Dringend abgeraten wird davon, über die Boberger Wohngebiete, Havighorst oder über den Billwerder Billdeich zu fahren – diese sind nach Meinung der Verkehrswächter „nicht leistungsfähig für Ausweichverkehr“. Insbesondere der Billdeich, eine Schleichroute zwischen Hamburg und Bergedorf, verfügt gar nicht über die Fahrbahnbreite, um große Verkehrsmengen in beide Richtungen konfliktlos aufzunehmen.
Wer unbedingt am bevorstehenden Wochenende nach Mümmelmannsberg muss, muss wohl oder übel über die Hamburger Innenstadt fahren. Dann führt der Weg über die B5 bis zur Ausfahrt Billstedt Mitte, Billstedter Hauptstraße und Steinbeker Hauptstraße. Den Stadtteil mit dem Auto verlassen funktioniert über die B5, allerdings nur in Richtung Billstedt/Zentrum und über die Ausfahrt Mümmelmannsberg. Sonderdurchfahrtsrechte besitzen während der Vollsperrung die Linienbusse des HVV sowie Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr. Sie profitieren von einer Sonderregelung, fahren durch die Straße Am Langberg und die Ausfahrt Mümmelmannsberg.
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Bis zum Fertigstellungstermin wird wieder die südliche Brückenhälfte mit je einer Fahrspur pro Richtung befahrbar sein. Auf der Nordseite bleiben noch einige Restarbeiten zu tun wie zum Beispiel kurz vor Schluss die Asphaltierung des Straßenbelags.