Geesthacht. Vier Millionen Euro sollen 2024 in Geesthacht in das Netz investiert werden. In welchen Straßen es Bauarbeiten geben wird.

Es war im Jahr 2023 Geesthachts nervigste Baustelle. Wegen der Verlegung von Fernwärmeleitungen waren Teil des Dösselbuschbergs zeitweise nicht befahrbar, zudem änderte sich mehrmals die Richtung, aus der Autofahrer in die Straße einfahren durften. Die Arbeiten dauerten acht Monate vom Februar bis in den Oktober.

Aber es habe sich gelohnt, resümieren nun die Stadtwerke Geesthacht im Jahresfazit zum Fernwärmeausbau: „Die Stadtwerke Geesthacht haben mit dem Bau der 900 Meter langen Fernwärmeleitung im Dösselbuschberg einen wichtigen Meilenstein erreicht: Fast alle Geesthachter Schulen und das Wohngebiet Heinrichshof heizen nun mit klimafreundlicher Fernwärme. Die Investitionssumme seitens des Energieversorgers betrug knapp eine Million Euro“.

Energiewende: Geesthacht baut Fernwärmenetz weiter aus

Durch die neue Kraft-Wärme-Kopplung-Erzeugung und den Biomethan-Erzeugungsmix hätten die alten Heizungsanlagen ohne Stromerzeugung in der Schule ausgedient. Die CO2-Emissionen könnten um rund 450 Tonnen auf 200 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. „Je umweltschonender die eingesetzte Energieart und ihre Umwandlung, desto niedriger ist der Primärenergiefaktor“, erläutert Daniel Kleemann aus dem Bereich Wärmeerzeugung und -netze den niedrigen Wert von 0,24. Keelmann: „Daran lassen sich Energieeffizienz und ein bewusster Umgang mit wertvollen Ressourcen ablesen.“

Daniel Kleemann von den Geesthachter Stadtwerken vor der Fernwärmenetzkarte. 20 Prozent aller Geesthachter Haushalte sind mittlerweile angeschlossen.
Daniel Kleemann von den Geesthachter Stadtwerken vor der Fernwärmenetzkarte. 20 Prozent aller Geesthachter Haushalte sind mittlerweile angeschlossen. © Stadtwerke | Stadtwerke

Durch den Abschluss der Arbeiten seien nun 20 Prozent aller Geesthachter Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen. Weitere zehn Prozent hätten die Versorgungsleitung bereits vor der Haustür liegen und könnten kurzfristig Fernwärme nutzen, teilen die Stadtwerke zum Jahresende mit. 2024 geht der Ausbau weiter. Im kommenden Jahr sollen unter anderem im Dialogweg der Oberstadttreff, die Sporthalle des ehemaligen Berufsbildungszentrums sowie das KTS in der Schillerstraße und das Krügersche Haus in der Bergedorfer Straße angeschlossen werden.

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Geesthachter Fernwärme stammt aus acht Blockheizkraftwerken

Insgesamt investieren die Stadtwerke Geesthacht 2024 circa vier Millionen Euro in die Geesthachter Wärmeversorgung. Die Stadtwerke erzeugen ihre Fernwärme in acht Blockheizkraftwerken (BHKW) im Stadtgebiet und speisen sie als heißes Wasser in das Geesthachter Netz ein. Die Blockheizkraftwerke werden bereits teilweise mit Biomethan betrieben und können jederzeit auf Wasserstoff umgerüstet werden. Auch die Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung in den BHKW sowie weitere Photovoltaikanlagen stehen im Fokus.