Bergedorf. Bewegung, Geschichtsstunden, Musikalisches und Kulinarisches: Wie das HiP in Bergedorf generationenübergreifende Angebote feiert.

„Erfolge soll man feiern.“ Da darf Johann Berz und Kerstin Andresen, dem geschäftsführenden Duo des Begegnungszentrums im Park (BiP) im wieder zurückbenannten Haus im Park (HiP), gewiss zugestimmt werden. Passend zu den zu Ende gehenden langen Tagen des Jahres soll dann auch entsprechend am Gräpelweg 8 mit dem Sommerfest kräftig gefeiert werden. Dabei zeigt das Programm am Sonnabend, 16. September, sehr deutlich, dass das BiP/HiP sich breitere Zielgruppen erschließen möchte.

Gleichzeitig markiert dieses Sommerfest auch einen kleinen Eckpunkt der jüngeren Vergangenheit: Das BiP, mal im Jahre 2016 zum Erhalt des Hauses gestartet und dann im September 2018 zur gemeinnützigen gGmbH umformiert, wird fünf Jahre alt. Und Erfolge gab es schon einige: Die therapeutischen Angebote des Hauses sowie die Gastronomie funktionieren. Der Theatersaal konnte erhalten werden und wird wie das dazugehörende Foyer spätestens zur Adventszeit deutlich belebt, wenn die ersten Weihnachtsmärchen anstehen.

Sommerfest am Gräpelweg 8 in Bergedorf: drinnen und draußen Programm

Das Offene Wohnzimmer wiederum, ein Kernelement in der neuen Philosophie des Hauses, „wird zunehmend von externen Besuchern frequentiert“, beobachtet Kerstin Andresen. Die 55-Jährige hat seit dem 1. April gemeinsam mit Johann Berz die Verantwortung im Haus, als dieses vom Bezirk Bergedorf ans BiP übergeben wurde. Unterdessen sind im Haus 22 Mitarbeiter und zehn Ehrenamtliche beschäftigt – Tendenz steigend.

Nun also das Sommerfest zum Fünfjährigen, wo sich das Haus im besten Zustand präsentieren möchte und Kurzweiliges von 14 bis 18 Uhr plant: Dazu haben sich die Macher einen Bewegungsparcours drinnen und draußen ausgedacht, der bis in den Gymnastikraum führen soll. Auch Freunde von Rätseln und Spielen werden an diesem Nachmittag bedient.

Spiderman beim Kinderschminken, Klassik und Leckereien

Geplant sind außerdem Führungen durch das 1977 im Bergedorfer Villengebiet gebaute Flachdachhaus. Wer würde sich dafür als Leitfigur besser eignen als Johann Berz, für Kollegin Andresen ist der 75-Jährige sowieso das „wandelende Hauslexikon“. Dabei bekommen die Gäste auch Historisches von damals bis jetzt geschildert, dürfen sich alte Fotoalben und Prospekte anschauen. Außerdem stellen sich die Bereiche Physiotherapie, Bewegungsbad und die im Aufbau befindliche Ergotherapie mitsamt Mitarbeitern vor. „Jeweils zur vollen Stunde wird es Überraschungsaktionen geben“, kündigt Gastgeber Berz an.

Auch an die ganz Kleinen wird gedacht: beim Kinderschminken dürfen sich die Kleinen ein Fantasiemotiv à la Spiderman, Tiger, Katze oder Prinzessin aussuchen. Und was Kulinarik und Musik anbelangt, sind das Team des Café-Restaurants im Park sowie die beiden Hausmusiker und Produzenten, Marcus Pengel und Leonore Lilja, im Einsatz. Im Theater spielt zudem die Pianisten Tia Lippelt klassische Musik.

Dass sie mit großen Festen ganz gut umgehen können, haben die BiP/HiP-Verantwortlichen in diesem Jahr schon bewiesen. Im Juni bewirtete der Chef des Café-Restaurants im Park, Stelian Filip, mitsamt seiner Küchen- und Servicemannschaft bereits über 100 Gäste beim Grillfest. „Diese und ähnliche Veranstaltungen wollen und werden wir ausbauen“, sagt Kerstin Andresen – wie nun am kommenden Wochenende mit dem Sommerfest.

Wer was verkaufen möchte, kann sich noch einen Standplatz sichern

Darin enthalten ist ebenfalls ein ganz klassischer Flohmarkt rund um das Haus im Park. Die Standgebühr ist in dem meisten Fällen sicher sehr lecker – ein selbst gebackener Kuchen, was ja auch super zur Geburtstagsparty passt. Zwölf Stände sind schon vergeben, es darf sich aber weiter angemeldet werden unter bei Jessica Wilckens. Das gastgebende Haus veräußert selbst auch genug Altbestände an gebrauchtem Mobiliar wie Theaterstühle oder Lampen.