Bergedorf. Arbeiten an den Außenanlagen beginnen nach Ostern und dauern bis in den Spätherbst. Was dort geplant ist.
Das Körberhaus bleibt noch für Monate von der Außenwelt abgeschnitten – jedenfalls auf den ersten Blick: Gleich nach der Eröffnung im vergangenen Dezember wurde der Haupteingang samt repräsentativer Zuwegung über die Brücke von der Bergedorfer Straße wieder geschlossen, wurde das gesamte Umfeld zur Baustelle. Und daran wird sich in den kommenden zwei Monaten auch nichts ändern. Eigentlich dauert es sogar bis in den November, bevor alles fertig ist.
„Die Arbeiten an den Außenanlagen können jetzt beginnen“, versuchte Vize-Bezirksamtsleiter Ulf von Krenski der Lage mit Optimismus zu begegnen. Im Kulturausschuss der Bezirksversammlung stellte er den weiteren Fahrplan des mit der Umsetzung beauftragten Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens Farwick vor: „Ende April wird das Betonpflaster geliefert, dann können die Pflasterarbeiten endlich beginnen.“
Nach Ostern werden zwei große Bäume am Körberhaus gepflanzt
Auf Nachfrage unserer Redaktion nennt Bergedorfs Grünchef Wolfgang Charles jetzt weitere Details. Demnach beginnen die Arbeiten kurz nach Ostern mit dem Pflanzen von zwei großen Bäumen auf der sogenannten Steinernen Insel. Gemeint ist damit die direkte Umgebung des Körberhauses, das auf drei Seiten von Wasser umgeben ist und als Gastronomie- und Veranstaltungsfläche komplett mit Pflastersteinen eingefasst werden soll. Um trotzdem etwas Grün ans Haus zu bringen, wird neben dem Haupteingang ein Japanischer Schnurbaum gepflanzt, der bis zu 20 Meter groß wird und gut mit dem Klimawandel zurechtkommen soll. Zudem kommt eine Trauerweide auf die Seite zum Schleusengraben.
„Nach den Pflanzarbeiten kann die komplette Fläche der Steinernen Insel am Körberhaus dann in einem Stück gepflastert werden“,sagt Wolfgang Charles. Nur der Anlieferbereich im Süden, derzeit auch der provisorische Zugang, bleibe ausgenommen. Hier werde erst in den Sommerferien gepflastert, nachdem die Theatersaison am 17. Juli zu Ende gegangen ist.
Haupteingang ab Mitte Juni geöffnet, aber nur auf Umwegen erreichbar
Der Haupteingang des Körberhauses wird nach Charles’ Einschätzung Mitte Juni geöffnet werden können: „Dann sind die Arbeiten auf dieser Seite der Steinernen Insel abgeschlossen und das Café sowie die Bücherhalle können ihre Außenflächen eröffnen.“ Besucher müssten aber weiterhin Umwege in Kauf nehmen: „Der Zugang wird bis auf weiteres über die Brücke beim Restaurant ,Schweinske’ erfolgen.“
Grund für diesen Umweg, der von der Bergedorfer Straße aus über eine Treppe führt und somit nicht direkt barrierefrei ist, sind die noch ausstehenden Arbeiten auf dem sogenannten Grünen Foyer: Das Areal vis-à-vis vom Körberhaus-Haupteingang an der Bergedorfer Straße soll zum attraktiven Entree werden. Von September bis November sind dort Pflanz- und Pflasterarbeiten geplant, einschließlich des Baus von Hochbeeten und der Bau großer Sitzstufen hinab zum Schleusengraben-Seite. Vorbild sind die Magellanterrassen in der Hamburger Hafencity.
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„Um die Sitzstufen anlegen zu können, müssen wir eine neue Spundwand herstellen“, sagt Wolfgang Charles. „Die Rammarbeiten dafür sind bereits für Juni und Juli geplant.“ Hintergrund: Das Grüne Foyer soll durchgängig gestalten werden können, ohne auf große Baumaschinen Rücksicht nehmen zu müssen. Die Bäume entlang der Bergedorfer Straße, die die Körberhaus-Bauarbeiten überlebt haben, sollen erhalten bleiben“ verspricht Wolfgang Charles. „Wir planen sogar noch zwei bis drei Neupflanzungen.“ Zudem werden hier einige kleinere Rasenflächen angelegt, damit das Grüne Foyer seinem Namen alle Ehre macht.