Bergedorf. Konkret fallen der Fraktion drei Gebäude ein, die infrage kommen. Doch ganz so einfach gestaltet sich das Vorhaben nicht.
Sie leben in Flüchtlingsunterkünften, in privaten Wohnungen und sogar in Hotels: Um die Menschen unterbringen zu können, die derzeit vor allem aus der Ukraine nach Hamburg flüchten, schöpft die Stadt alle Möglichkeiten aus. Sie könnte trotzdem noch mehr tun, meint Bergedorfs CDU – und regt nun an, leerstehende Gebäude im Bezirk auf ihre Eignung zu prüfen. Denn konkret fallen der Fraktion schon drei Immobilien ein, die infrage kommen könnten.
„Es gibt einige städtische Gebäude, die leer stehen“, stellte CDU-Fraktionschef Julian Emrich jetzt in der Bezirksversammlung fest. So etwa am Mittleren Landweg 49 und 51: Die Häuser befänden sich im Eigentum der SAGA und sollen langfristig zur Erschließung von Oberbillwerder abgerissen werden, weiß Emrich. Doch da die IBA die Flächenherrichtung nun erst für Mitte 2024 angekündigt habe, könnten die etwa acht Wohnungen zumindest vorübergehend für eine Unterbringung genutzt werden.
Bergedorf: Zwei geeignete Gebäude am Allermöher Deich
Zudem gebe es zwei geeignete Gebäude am Allermöher Deich: In Nummer 113 stehe die große, linke Hälfte leer – eine große Wohneinheit, die für Unterbringungszwecke gut geeignet sei. Hinzu kommt ein großes, leeres Haus am Allermöher Deich 303 im Eigentum des Landesbetriebs Immobilienmanagement und Grundvermögen. 40 bis 60 Menschen könnten insgesamt in diesen Gebäuden „gut untergebracht werden“, meinte Emrich, dessen Fraktion einen Antrag vorlegte, das zu prüfen. Die Verwaltung solle zudem die Eigentümer kontaktieren, nach weiteren Immobilien schauen und dann dem Hauptausschuss berichten.
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Bei den anderen Fraktionen fand die Idee durchaus Sympathien. Grünen-Fraktionschef Heribert Krönker stellte fest, dass Leerstand „nicht akzeptabel“ sei. Gleichzeitig erinnerte er aber daran, dass die Situation rund um Verträge und Befristungen „komplex“ sei. Deshalb solle der Antrag zunächst im Sozialausschuss weiter beraten werden. Die Linke hatte indes einen Änderungsantrag eingebracht, um ihn auf alle wohnungslosen Menschen auszuweiten.
Bergedorf: Antrag wird im Sozialausschuss weiter diskutiert
Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann wies darauf hin, dass es nicht das Bezirksamt sei, das Unterbringungen prüfe oder zuweise. Die Bergedorfer Verwaltung habe dem zuständigen Stab leerstehende Immobilien auch bereits gemeldet, weshalb es des Antrags eigentlich „gar nicht bedurft“ hätte. Doch es gab nach Auffassung der Fraktionen noch zu viele Fragen. Obwohl die CDU gerne sofort über ihren Antrag abgestimmt hätte, fand sich eine Mehrheit dafür, im Sozialausschuss weiterzudiskutieren.