Hamburg. Seit Oktober ist das Modegeschäft im Bergedorfer Einkaufszentrum geschlossen. Erst jetzt startet die Sanierung. Das sind die Gründe.

Die mittlerweile frühere Filialchefin Brigitte Schulz hatte noch die Hoffnungen, dass Peek&Cloppenburg im City Center Bergedorf Ende 2022 wiedereröffnen könnte. Doch die Realität sieht anders aus: Auch im neuen Jahr sind alle Schaufenster der P&C-Filiale mit einer undurchsichtigen Folie beklebt, dahinter verbirgt sich eine Baustelle. Es sind die Folgen eines Wasserschadens in der Nacht zum 1. Oktober. Wie jetzt bekannt wurde, wird es noch einige Zeit dauern, bis das 2800 Quadratmeter große Modegeschäft wieder seine Türen öffnen wird.

Centerchef Lutz Müller hofft, dass es vielleicht noch Februar, sicher aber März werden wird. „Alle arbeiten daran“, weiß der Chef des Hauses. Der neue P&C-Filialleiter, Dominik Jansen, feiert, nachdem Brigitte Schulz nach 23 Jahren an der Spitze in den Ruhestand ging, seinen Einstand auf einer Baustelle. Der 28-Jährige klingt präziser: „Wir rechnen mit einer Eröffnung Anfang März 2023. Die Arbeiten gehen gut voran.“ Jansen hat offiziell zum Jahresbeginn 2023 die Geschäftsleitung des P&C-Stores Bergedorf übernommen und wechselte aus Münster, wo er drei Jahre ebenfalls P&C-Filialchef war, ins CCB.

Peek & Cloppenburg kann erst jetzt mit Sanierung beginnen

Was die Beseitigung des Wasserschadens zum Dauerärgernis machte: Allein die Trocknungsarbeiten dauerten bis zum jetzigen Zeitpunkt und somit länger als prognostiziert. „Wir wollten das Wasser sofort wieder aus dem Haus bekommen“, sagt Dominik Jansen, „hierzu wurden professionelle Trocknungsgeräte eingesetzt und die defekten Bereiche teilweise abgerissen.“ Denn erst wenn alles trocken ist, kann auch saniert werden – neben der Trocknung brauchten auch Abtransport und Verteilung der Ware (etwa 60.000 Bekleidungsartikel) auf die drei anderen Hamburger P&C-Modehäuser Zeit.

Konkret müssen nun in den nächsten Tagen und Monaten 70 Prozent der Decke neu gebaut und gemalt sowie 70 Prozent des Parketts auf beiden Etagen ausgetauscht werden. Zudem muss die defekte LED-Lichtanlage in Teilen ausgewechselt werden. Am schlimmsten betroffen waren nach Angaben von Jansen das Inventar des Kassenbereichs im Erdgeschoss, die zentrale Rolltreppe und der Eingangsbereich im Erdgeschoss zur Damenmode.

Peek & Cloppenburg: Wer kommt für die Kosten der Sanierung auf?

Verschont von dem Wasserschaden blieb jedoch die weitere Haustechnik, beispielsweise die Software des Kassensystems. Es gibt keine klaren Aussagen dazu, wie hoch die Kosten am Ende sind, wer versicherungstechnisch für den Schaden aufkommt und ob dem Bekleidungshaus ein Ausfallhonorar für das verpasste Weihnachtsgeschäft gezahlt wird. „Wir sind froh, dass die Abwicklung zwischen allen Parteien und den Versicherungen äußerst professionell und verbindlich abläuft“, lässt sich Dominik Jansen lediglich entlocken.

Dass die P&C-Kunden derzeit im CCB fehlen, bestätigt das Centermanagement. Trotzdem: 800.000 Besucher im Dezember zeigen, dass das City Center Bergedorf im umsatzstärksten Monat stark frequentiert war. „Die Leute haben Nachholbedarf, das vierte Quartal war insgesamt sehr gut.“ Das habe laut Müller auch an speziellen Aktionen wie dem „Schönsten Lächelmoment“ gelegen, wo Kunden den freundlichsten Mitarbeiter des CCB bei einem Gewinnspiel angeben konnten.