Bergedorf. Altbau des Einkaufscenters wurde Sonnabend geflutet und musste schließen. Wie es mit Peek & Cloppenburg und der Ärzte-Etage weitergeht.
Das Drama im Bergedorfer Einkaufszentrum CCB nahm am Sonnabend um 5 Uhr früh seinen Lauf: In der direkt über Peek & Cloppenburg auf der Ärzte-Etage gelegenen Technik-Zentrale platzte eine Wasserleitung – und nicht wie zunächst gemeldet die Sprinkleranlage.
„Von hier aus wurden sämtliche Shopping-Flächen auf beiden Etagen unseres Altbaus geflutet. Das Wasser stand teils bis zu drei Zentimeter hoch“, sagt Center-Manager Lutz Müller, der in Absprache mit Polizei, Feuerwehr und seinem Technik-Stab entschied, den gesamten Einkaufsbereich im Altbau zwischen Kupferhof und Center-Brücke am Sonnabend gar nicht zu öffnen.
CCB Bergedorf: Furcht vor Stromschlägen
„Die Gefahr war zu groß, dass das Wasser irgendwo mit Strom in Verbindung kommt. Und wir mussten befürchten, dass durchfeuchtete Lärmschutzplatten an den Decken brechen und herabstürzen“, sagte Müller Montagnachmittag gegenüber unserer Zeitung. Da hatten weit über 100 Experten, Mitarbeiter und Helfer schon zweieinhalb Tage rund um die Uhr die Folgen des Rohrbruchs nach Kräften beseitigt.
Um 16 Uhr konnte der Manager vorsichtig Entwarnung geben: „Wir können fast alle Bereiche im Altbau wieder für den Publikumsverkehr freigeben. Nur die besonders betroffene Filiale von Peek & Cloppenburg bleibt Dienstag geschlossen. Vielleicht können wir im Laufe des Tages aber auch Teile wieder freigeben. Schließlich reicht die P&C-Fläche bei uns über zwei Etagen.“
Wasserschaden im CCB: Gastro blieb verschont
Damit die Wiedereröffnung des Altbaus tatsächlich gelingt, beginnt der Arbeitstag für die Technik-Experten des CCB am Dienstag bereits um 5.30 Uhr.
„Von der betroffenen Technik-Zentrale aus werden sämtliche Mieterflächen nacheinander genau überprüft. Das gilt für die direkt benachbarten Arztpraxen und jeden einzelnen Laden in unserem Altbau“, sagt Lutz Müller, der angesichts des Rohrbruchs „heilfroh“ ist, dass sämtliche Teile des CCB eine komplett eigenständige Versorgung haben.
„So sind sowohl der Wohnturm als auch unser Neubau samt Gastronomie-Brücke von den Folgen verschont geblieben. Und das gilt nach heutigem Kenntnisstand sogar auch für die Ärzte-Etage im Altbau.“
CCB: Etliche Waren haben Schaden genommen
Bei der Ursache geht Müller von einem technischen Defekt aus: „Die betroffene Leitung war neuwertig und wurde regelmäßig überprüft. Alles deutet auf Materialermüdung hin.“ Die Untersuchung werde allerdings erst im Laufe der Woche abgeschlossen sein.
Parallel laufen die Verhandlungen mit den Versicherungen an. Die genaue Schadenshöhe lässt sich bisher nicht beziffern. Sicher ist, dass neben den erforderlichen Reparaturen am Gebäude auch etliche Waren in den Geschäften Wasserschäden haben.