Allermöhe. Am 23. Oktober starten Drachenboote aus ganz Deutschland auf der Dove-Elbe zu Langstrecken-Rennen. Teams können sich noch anmelden.
Bei den Massenstarts wird das Wasser brodeln: Auf der Dove-Elbe, unter anderem auf der Regattastrecke in Allermöhe, wo sonst Leistungssportler in Ruderbooten und Kanus unterwegs sind, soll am Sonnabend, 23. Oktober, in bunten, 13 Meter langen Booten gepaddelt werden.
Die „SVNAquaglider“, das Drachenboot-Team des Sport-Vereins Nettelnburg/Allermöhe (SVNA), organisieren ein Rennen mit Booten aus ganz (Nord-)Deutschland – unter anderem aus Leipzig, Lübeck und Güstrow.
Drachenboot-Teams kämpfen auf einem zwölf Kilometer langen Rundkurs
Das fünfte „Dove-Elbe Longdistance Race“ geht über einen etwa zwölf Kilometer langen Rundkurs mit mehreren Wendungen. Neben den bis zu 20 Paddlern pro Boot sind jeweils ein Steuermann und ein Trommler mit an Bord. Start ist in Höhe des Zielturms der Regattastrecke am Allermöher Deich 36. Das Ziel befindet sich in Höhe des SVNA-Bootshauses auf dem schmalen Landstreifen zwischen Eichbaumsee und Regattastrecke. Dort gibt es Speisen und Getränke für Zuschauer und Begleitpersonen „gegen kleines Entgelt“.
Gestartet wird in Mixed-Teams mit mindestens sechs paddelnden Frauen. Die Organisatoren rechnen mit bis zu 18 Drachenboot-Teams, die um 12.30 Uhr gleichzeitig starten. Bisher haben sich sieben Teams angemeldet. „Aufgrund der Pandemie können wir schlecht einschätzen, wie viele Mannschaften sich noch anmelden werden“, sagt Heiner Zwiebelmann, Vorsitzender des SVNA und selbst Drachenboot-Paddler. Seine „SVNAquaglider“ treten selbst nicht an: „Wir haben genug mit der Durchführung des Wettbewerbs zu tun“, sagt Zwiebelmann. Die Siegerehrung ist für 14.30 Uhr angesetzt. Der Sieger erhält den begehrten Wanderpokal.
2000 Meter bewältigen „Pink Ladies“ – Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind
Am gleichen Tag startet um 11 Uhr ein „Pink Paddler Rennen“ auf der Regattastrecke. Die Teilnehmerinnen müssen eine 2000-Meter-Distanz bewältigen. Das Rennen richtet sich an Sportlerinnen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Die schnellsten „Pink Ladies“ werden ebenfalls gegen 14.30 Uhr geehrt. Angemeldet sind bisher zwei Boote, Zwiebelmann weiß aber von weiteren, die ebenfalls antreten wollen.
2019 wurde das vierte „Dove-Elbe Longdistance Race“ ausgetragen. Vergangenes Jahr fiel das Rennen wegen der Pandemie aus. 2019 wurden die „LVB Dragons“ aus Leipzig Sieger. Bei den drei vorhergehenden Wettbewerben siegten jeweils die „OSPA Dragons“ aus Rostock. Ihnen gelang 2018 auch der Streckenrekord: Die Rostocker Drachen bewältigten die Zwölf-Kilometer-Strecke knapp unter einer Stunde – in exakt 59.19 Minuten.
Die „SVNAquaglider“, Ausrichter des Wettbewerbs, lieben den Mannschaftssport
Die „SVNAquaglider“ sind zehn Frauen und 18 Männer im Alter von 17 bis 65 Jahren. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 45 Jahren. Das Team wurde 2009 gegründet. Seitdem hat die „SVNAquaglider“ der Ehrgeiz gepackt: Sie fahren „überwiegend im Sportbereich bei den Regatten mit“, sagt Zwiebelmann.
In der Drachenbootabteilung des SVNA gibt es auch die „Drachenjäger“: Das Inklusionsteam aus Sportlern mit und ohne Handicap tritt ebenfalls bei Wettbewerben wie dem „Michael-Stich-Cup“ auf der Alster an. Anfangs musste ein Drachenboot geliehen werden, heute verfügt die Abteilung über zwei eigene Boote.
Neue Paddler sind stets willkommen
Zwiebelmann (65) ist einer von fünf Paddlern, die seit der ersten Stunde dabei sind. Ihn fasziniert, dass der Sport „nur als Mannschaftsleistung funktioniert“. Deshalb würden sich auch immer mal Firmen melden, die vom Verein ein Boot samt Steuermann mieten – für Teambuilding. Zwiebelmann genießt es auch, auch Dove- und Gose-Elbe zu trainieren, „in der Natur unterwegs zu sein“. Weiterer Vorteil: Weil die „SVNAquaglider“ Mixed-Teams bilden, können Paare zusammen Sport treiben. So ist Marina Zwiebelmann (69) mit an Bord, wenn ihr Mann zum Paddel greift.
Neue Paddler sind stets willkommen. Weitere Infos gibt’s per Mausklick auf svnaquaglider.de, Kontakt per E-Mail: drachenboot@svna.de.