Themen: Elbtower +++ Kassenbeiträge +++ Luxus-Steuer

Einfach der Natur überlassen

16.12.: Zukunft des Elbtowers: „Eine geniale Idee, die mich begeistert“

„Die Idee des Naturkundemuseums im Elbtower hat natürlich großen Charme“ so Katharina Fegebank und pflichtet damit Peter Tschentscher bei, der den Weiterbau „in ausschließlich privaten Risikos“ begrüßt. Beide dokumentieren damit eindrucksvoll, was sie von der Intelligenz der Wähler halten, denen sie zuvor zugesichert hatten, keine Steuermittel in den völlig überflüssigen Protzbau zu investieren. Beide lenken eine Stadt, in der Mitarbeiter eines Kinderkrankenhauses um Geld betteln müssen, damit seine kleinen Patienten optimal versorgt werden können, in der Frauenhäuser fehlen und Obdachlose von Ehrenamtlichen vor dem Tod durch Erfrieren geschützt werden. In Zeiten leerer Kassen braucht Hamburg weder ein weiteres defizitäreres Museum noch autobahnähnliche Radfahrwege. Mögen Menschen, die zu viel Geld haben, es in den Bau stecken – besser noch wäre, den Turmbau zu Babel an den Elbbrücken als Beispiel für menschlichen Hochmut den Kräften der Natur zu überlassen. Das hätte dann wirklich „großen Charme“ 

Franz-Josef Krause

Mehr Sozialwohnungen

Es ist schon abenteuerlich, was sich die Politik wieder zur Subventionierung der Großfinanz ausgedacht hat und wie mit unseren Steuergeldern umgegangen wird. Wir brauchen keinen Elbtower und kein x-tes Museum sondern Sozialwohnungen.

Johann-Matthias Andreae

Kein Handlungsbedarf

12.12.: Verkehr und Parken in Heimfeld: Lange Planung, wenig Lösungen

Es ist erstaunlich, was man sich einfallen lässt, um den Kraftverkehr in Heimfeld zu behindern. Am Heimfelder Platz kann ich mich als Fußgänger frei bewegen, wenn ich zu Fuß in die Harburger Innenstadt gehe. Manchmal muss ich an einer roten Ampel stehen bleiben; aber deshalb muss man doch nicht den Pkw-Verkehr an dieser Stelle verbieten! Der Verkehr über die Nobelstraße ist so geringfügig, dass an der Kreuzung zur Heimfelderstraße sogar eine einfache Vorfahrtregelung ausreichen würde. Oder soll der Heimfelder Platz zum Spielplatz werden? Zwei Kinderspielplätze befinden sich in erreichbarer Nähe. Auch der Radverkehr hält sich in Grenzen, insbesondere auf der Denickestraße, die als Veloroute 11 vorgesehen ist. Auf dem Abschnitt zwischen Weusthoffstraße und Irrgarten (Fahrradstraße!) sehe ich mehr Autos von Anwohnern als Fahrräder. Die Gehwege sind breit genug. Die im Artikel auf S. 25 aufgestellten Behauptungen gehören in den Bereich der Fantasie. Meines Erachtens besteht im Bereich des Heimfelder Platzes keinerlei Handlungsbedarf.

Dr. Gerhard Diercks

Krankenkassenreform überfällig

14.12.: Kassenbeiträge könnten noch stärker steigen

Nun wird wieder mal jeder Versicherte zur Kasse gebeten, um die stets steigenden Gesundheitskosten etwas in den Griff zu bekommen. Wir haben in Deutschland fast 100 Krankenkassen mit hoch bezahlten Vorständen und Angestellten, mit vermutlich Dienstwagen und einem hohen Gehalt, was horrende Gelder aller Versicherten verschlingt! Ist das wirklich noch zeitgerecht? Verantwortung geht anders! M. E. reicht eine Kasse für alle, inklusive der privaten Krankenversicherungen, die nie zum Allgemeinwohl beitragen. Wer private Leistungen wünscht, könnte sie sich dazu buchen. Warum traut sich kein Politiker an dieses Thema? Ich wünsche mir eine faire Lösung für alle – die Fahnenstange ist schon lange erreicht!

Sabine Klar

Guter Standort

14.12.: Asklepios-Vorstand Gemmel über absurde Folgen der Krankenhausreform

Hamburg ist schon seit vielen Jahren ein guter Standort für die Gesundheitswirtschaft. Herr Gemmel zieht die falschen Schlüsse, wenn er meint, der LBK habe im Jahr des „Verkaufs“ an Asklepios „über 100 Millionen Euro Minus gemacht“. Richtig hingegen ist, dass der LBK operativ eine schwarze Null geschrieben hat. Allein die zu Unrecht von der Gesundheitsbehörde auf den LBK umgewälzten Pensionsverpflichtungen drehten die Bilanz ins Negative. Kosten, die Asklepios übrigens nicht übernommen hat! Auch hat die Stadt parallel die große Sanierung des AK Barmbek, die erst nach dem Deal abgeschlossen wurde, initiiert und finanziert. In der Tat ist Hamburg das Bundesland, das schon immer am wenigsten schlecht seinen gesetzlich vorgeschriebenen Teil der Investitionskosten der Krankenhäuser übernimmt. Herr Broermann war auch kein Samariter. Dadurch, dass die Stadt ihm quasi den LBK geschenkt hat, erlangte er eine enorme Kreditwürdigkeit, die die eigentliche Basis der heutigen Größe des Asklepios-Konzerns bildete. Insofern darf Bürgermeister Tschentscher sehr wohl Zweifel daran haben, dass die vollständige Privatisierung des LBK für Hamburg ein gutes Geschäft war.

Klaus-Dieter Schwettscher
Organisator des Volksentscheids „Gesundheit ist keine Ware“

Ist das Meinungsfreiheit?

13.12.:  Datum ist ein Code: Linke Szene zog durch die Stadt

Die Ausgabe des Abendblattes mit dem Titel „Datum als Code: Freitag ziehen Linksautonome durch die City“ hat mich fast umgehauen. Wer genehmigt eine solche Demonstration gegen die Polizei und bestellt für viel Steuergeld ein Großaufgebot der Polizei aus Hamburg und Schleswig-Holstein inkl. BFE und Hundertschaft aus Eutin, gegen die dann skandiert wird? Das ist doch politisch und rechtlich ein Angriff auf unseren Staat und Demokratie und hat mit freier Meinungsäußerung nichts mehr zu tun, da die Ziele eindeutig destruktiv (ACAB) sind, und wer so etwas genehmigt, muss zur Verantwortung gezogen werden. Bitte schützt Hamburg vor solchen Aktionen.

Peter Hadler

Aus der Ampel zwangsläufig

11.12.: „Wenn jemand die Ampel gesprengt hat, dann der Kanzler“

Man kann natürlich endlos darüber streiten, warum ein morscher Baum letztendlich umgestürzt ist. Ob es der Sturm oder Borkenkäfer war. Wichtiger wäre doch die Frage, warum überhaupt der Baum im Innern morsch wurde und nicht mehr überlebensfähig war. Letzteres sollte ebenso im Zusammenhang mit dem Ampel-Aus die Gemüter in Parteien und Medien vornehmlich bewegen. Somit interessiert die Aussage von Herrn Buschmann, dass der Kanzler die Ampel gesprengt hat wirklich nur am Rande. Ebenso das Gedöns um den D-Day. Wer, was, wie? Füllt Zeilen, hält Talkshows am Laufen, mehr nicht. Da ist doch die Aussage von Herrn Buschmann schon wesentlich konkreter, dass „viele Ökonomen, Wirtschaftsverbände und Unternehmen“ Vorschläge von Herrn Lindner ausdrücklich befürwortet haben. „Leider waren die Koalitionspartner aber nicht im Ansatz bereit, darüber zu reden.“ Da kann ich nur fragen: Was sollte Herr Lindner denn noch tun, um seiner Rolle und Verantwortung als ein mit Wirtschafts- und Finanzfragen befasster Minister gerecht zu werden. Wenn dazu in den beiden anderen Parteien Wille und Empathie fehlt, sich in diesen Fragen mit Lindner sachbezogen auseinander- bzw. zusammenzusetzen, musste in meinen Augen das Aus der Ampel die zwangsläufige Konsequenz sein. Insofern ist dieses Interview im Hinblick auf o. g. Passagen ein Augenöffner. Es macht mir jedenfalls eines klar: Der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht die FDP wegen ihrer Kompetenz und Realitätsnähe zum wirtschaftlichen Geschehen dringender denn je. Wenn die FDP bei der Bundestagswahl unter 5 % bleibt und damit aus dem Bundestag und möglicher Regierungsverantwortung fliegt, könnte das ein weiteres, negatives Vorzeichen in dem sich dramatisch entwickelnden Abwärtstrend für unser Land bedeuten. 

Jan Troje

Keine positive Pünktlichkeit

13.12.: „Von Pünktlichkeit keine Spur“                  

Ich bin den AbsenderInnen der Leserbriefe zu obigem Thema sehr dankbar, dass sie dieses aufgegriffen haben. Auch ich wohne im „Einzugsgebiet“ der S1 und bin immer wieder verärgert über die zahlreichen Verspätungen. Ich plane mittlerweile große Zeitpuffer bei Terminen in der Innenstadt ein. Die dargestellte positive Pünktlichkeitsquote kann ich überhaupt nicht bestätigen. Immer wieder lese ich, was der HVV für große Errungenschaften für seine Passagiere plant. Letztlich wäre ich schon sehr dankbar, wenn der HVV einfach mehr Pünktlichkeit und auch verbesserte Durchsagen bietet. 

Frank Steuer

Nicht zu fassen

10.12.:  Gericht bestätigt Verbleib von Lehrerin – Land legt Berufung ein

Quereinsteiger mit einem pädagogischen Abschluss und Weiterbildung reichen dem Bildungsministerium nicht für den Unterricht an einer Grundschule? Eltern, Großeltern, Lehrerkollegen und Schüler schätzen Frau Dockhorn an der Grundschule sehr. Die Schüler gehen wieder gerne in die Schule, und so soll es doch auch sein. Der bürokratische Amtsschimmel wiehert und will sich nicht bewegen. Mehr Flexibilität wäre hier mal angesagt. Wir haben Lehrermangel und hier gibt es qualifizierte Quereinsteiger, die mit viel Einsatz die Schulen am Laufen halten. Langfristige Verträge wären auch eine Maßnahme, um diesen Mitarbeitern Sicherheit zu geben. Schulleiter sollten tatsächlich eine stärkere Rolle bekommen, denn wer sonst kann Quereinsteiger an seiner Schule besser beurteilen. Ich hoffe, dass sich doch noch eine Lösung finden wird für Frau Dockhorn und alle anderen Quereinsteiger.

Heidi Quast

Realsatire aus Schilda

15.12.: Unglaublicher Irrtum: Er zahlte jahrelang Strom der Nachbarn

Zugegeben, ich war köstlich amüsiert! Nein, nicht aus Schadenfreude, sondern der Situationskomik wegen. Es ist doch 3. Advent und nicht 1. April!? Da werden Zähler vertauscht – schon das konnte man sich bisher eigentlich nicht vorstellen, es könnte in eine Komödie passen. Dann wird rabiat der Strom abgestellt – und beim Nachbarn gehen die Lichter aus: ein Knaller, darauf ist bisher nicht einmal Dieter Hallervorden gekommen (ein TV-Idol meiner Jugend). Doch es kommt noch besser. Keiner will es gewesen sein? Zwei ausgewachsene Unternehmen schwanken zwischen Schweigen und Schuldzuweisungen? Das ist Realsatire, reif für die Satireshow „extra 3“. Ich bin mir ganz sicher, die Leserinnen und Leser, selbst Grundschüler fänden ohne großes Aufhebens die richtige Lösung. Möge in der verbleibenden Woche bis Weihnachten der Geschädigte noch außergerichtlich zu seinem Recht kommen, wir dürfen gespannt sein. Doch eins steht fest: Es klingt schon sehr nach Schilda.

Johannes Zink

Das macht glücklich

14.12.: Eine Steuer auf alles, was wir nicht brauchen

Pferde sind keineswegs Dinge, die wir nicht brauchen. In Deutschland leben ca. 1,25 Millionen Pferde in Privatbesitz. 78 % der Reiter und damit der überwiegende Anteil der Reiter sind weiblich. In den meisten Ställen dieser privat gehaltenen Pferde ist eine Mitarbeit im Stall zwingend erforderlich, das heißt, regelmäßiges Ausmisten, füttern usw., was mit einem großen Aufwand von Zeit und Kraft und regelmäßiger Verpflichtung verbunden ist. Für die meisten Frauen sind eine enge Beziehung zum Pferd und die Naturverbundenheit der Grund, ein Pferd zu halten und Reitsport zu betreiben. Unsere Pferde sind unsere Freunde. Sicherlich ist es etwas Besonderes und auch teuer, ein eigenes Pferd zu haben. Aber in den allermeisten Fällen ist es kein Luxus, wie Sie ihn beschreiben, sondern etwas, das uns glücklich macht und für das wir Frauen auch viel tun. Vielfach dafür auch auf andere Dinge verzichten.

Andrea Schnell mit Stute Mara

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