Themen: Parteien nach dem Ampel-Aus +++ Drohenflüge über dem Hafen +++ „Car-Pool-Lane“

Ständiges Meckern reicht nicht

27.11.: Umfrage: Wie Hamburgs Parteien nach dem Ampel-Aus dastehen

Es ist beruhigend, dass nur 18 % der Hamburgerinnen und Hamburger die Arbeit von Dennis Thering trotz großer medialer Unterstützung durch das Hamburger Abendblatt für ihn positiv bewerten und damit deutlich machen, dass die Schuhe des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher für ihn viel zu groß sind. Ständiges Meckern und immer dagegen sein reicht als Qualifikation für dieses Amt nicht aus!

Winfried Wolf            

Quorum wird verpasst

Das Abendblatt berichtet in der Ausgabe vom 28.11.2024 umfassend und detailliert über die Wahlumfragen für das Bundesland Hamburg betreffend die Wahl am 2. März 2025. Allein der Bericht sollte dahingehend ergänzt werden, dass die CDU in Hamburg damit von zurzeit 11 % auf einen Stimmenanteil von 19 % ansteigen würde. Die klassisch bürgerlichen Parteien werden auch in Zukunft das Quorum für sämtliche Ausschussarbeiten – gem. Landesverfassung – in Höhe von 20 bzw. 25 % wiederum verpassen.

Christian Krienke

Schwer nachvollziehbar

Tschentscher hat in seiner Amtszeit der Stadt kaum Anerkennung gebracht. Seine ruhige Art reicht den Bürgern. Zu den Positivposten zählen Dressel, Brosda und Leonhard. Was haben aber Frau Bekeris oder Schlotzhauer dazu beigetragen? Und von den Grünen haben sowohl Herr Kerstan als auch Herr Tjarks lediglich Steuern verbrannt, weder Verkehr noch Umwelt haben erkennbare Fortschritte gemacht. Frau Fegebank fiel auch nur durch Zurückhaltung auf, Senatorin Galina machte durch mangelnde Qualifikation und Untreue-Vorwürfen auf sich aufmerksam. Insofern kann man den Hamburgern nur wünschen, sich kritischer mit den Leistungen der Senatoren auseinanderzusetzen – ein Wechsel zu einer anderen Koalition würde der Stadt und den Stadtteilen guttun.

Norbert Herzberg

Frei jeder Vernunft               

 27.11.: Bergedorfer Bauprojekt: Verzögerung durch Parkplatzdiskussion?

Traurig und schade, dass hier wieder einmal vor Augen geführt wird, wie schnell Politiker zu Wahlkampfzeiten bereit sind, ihre alten Überzeugungen über Bord zu werfen. Und dass in Bergedorf wie in Hamburg Parkplätze geradezu mythische Bedeutung erlangt haben, die frei jeder Vernunft umkämpft werden. Co2-Ausstoß, Umweltschutz – was kümmert’s mich? In der Dietrich-Schreyge-Straße fallen mit dem geplanten Veloroutenausbau einige Parkplätze weg. Profitieren werden Radfahrende und Zufußgehende, die sich vor hektisch Parkplatzsuchenden sicherer bewegen können. Profitieren werden auch Anwohner, die nicht von Abgasen und dem Getöse mehrfach umherirrender, parkplatzsuchender Autos belästigt werden. Gleichzeitig erleben wir eine Vielzahl von Erkrankungen des Bewegungsapparates bedingt durch Bewegungsmangel – die Kosten übernehmen selbstverständlich die Krankenkassen! Gleichzeitig zahlen viele Menschen klaglos monatliche Gebühren für Fitnesscenter. Auf dem Laufband wird dann Kondition antrainiert, die auf den Wegen vom Frascati-Parkplatz z. B. ganz umsonst zu haben wäre. Aber klar: Der Parkplatz muss auch hier direkt vorm Center sein – und umsonst, versteht sich!

Gabi Neubert

Große Bedrohung

24.11.: Drohnenflüge über Hafen und AKW – „Krieg rückt näher an uns“

Wieder einmal werden mysteriöse Objekte gesichtet, deren Herkunft ganz klar Russland sein muss. Mich erinnert das sehr an die angeblichen Russen-U-Boote, die in der 80er-Jahren in die schwedischen Schären eingedrungen sein sollen. Das Ganze stellte sich hinterher als geheime Kommando-Aktion der CIA mit italienischen Kleinst-U-Booten heraus. Das Muster ist immer das Gleiche: Der vermeintliche Gegner wird dämonisiert und als große Bedrohung dargestellt. Wir werden hier allmählich auf einen ganz großen Krieg mit Russland eingestimmt. Im besten Fall stopfen sich nur die Rüstungskonzerne wieder einmal die Taschen voll. Im schlimmsten Fall aber wird es hinterher kein Europa mehr geben. Die Kriegstreiber haben vermutlich schon ihre Rheinmetall-Aktien und Überseetickets in der Tasche.

Thomas Zimmermann

Warum so kompliziert?

24.11.: Sie pflegen, zahlen Steuern – aber sollen Deutschland verlassen

Sie schreiben, dass für diese Kolumbianer und ähnliche Asylsuchende der Gesetzgeber, das Innenministerium, diverse gesetzliche Möglichkeiten geschaffen hat, wie Menschen aus dem Ausland zur Unterstützung der Sozialdienste und damit der Sozialwirtschaft in Deutschland das Recht zum Bleiben erhalten können. Wie üblich in Deutschland können Menschen aus anderen Ländern die Möglichkeiten schon deshalb nicht nutzen und somit ein Anrecht erwerben, weil als Erstes die Sprachbarriere, zweitens sie bei der Einreise nicht auf diese Möglichkeiten und den jeweiligen Status hingewiesen werden und drittens ihnen keine Hilfe zur Seite gestellt wird, die ihnen diese, selbst für einen intelligenten und damit studierten Kolumbianer oder anderen Ausländer, zur Nutzung gesetzlichen Möglichkeiten vor Augen führt und mitteilt welchen Weg er zum Erreichen das Bleiberecht beschreiten kann. Warum gibt es nicht eine staatliche Stelle in jedem Bundesland oder größeren Stadt, ähnlich einer Botschaft, die einem Ausländer und/oder einem deutschen Arbeitgeber, hilft, die gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen und dieses mit einem einfachen Antrag, der mit einer kundigen Person oder Beamten ausgefüllt und gestellt werden kann. Warum ist in Deutschland immer alles so kompliziert. Arbeitswillige und gut integrierte Menschen, nur weil sie sich mit den in Behördendeutsch verfassten Anträgen nicht auskennen, werden einfach abgeschoben und damit auf dem Arbeitsmarkt die großen Lücken noch vergrößert. Wer pflegt einmal, so frage ich mich, dereinst jene Beamten und Politiker, die diese grausamen Unmöglichkeiten der ungerechtfertigten Abschiebungen veranlasst haben und die als demente Pflegefälle in Heime oder Alteneinrichtungen zum ständigen Aufenthalt eingeliefert werden? 

Gotthard Kalkbrenner 

Bessere Kampfausrüstung nötig

24.11. : Ausgehuniform für Bundeswehr: Gigantische Anschaffung geplant

Unsere Bundeswehrsoldaten aller Waffengattungen dürfen im Kriegsfall für uns sterben. Dann sollten wir ihre Kampfanzüge bitte auch als „Ehren-Kleidung“ betrachten, die für jeden (!) gesellschaftlichen Anlass geeignet ist. Statt neuer, schicker Gockel-Klamotten für eitle Offiziere sollte die Bundeswehr besser so schnell wie möglich für eine bessere Kampfausstattung unserer Soldaten sorgen!

Rolf Tonner

Total unsinnig

22.11.: Hamburg führt Verkehrsneuheit ein: Erste „Car-Pool-Lane“ geplant

Die Rodigallee ist eine vierspurige leistungsfähige Verbindungsstraße im Hamburger Osten mit Pendler- und Wirtschaftsverkehr, sowie guter ÖPNV Anbindung mit bis zu 23.000 Fahrzeugen täglich.  Diese Straße soll lt. Verkehrsbehörde auf zwei Fahrspuren plus einer Sonderspur für Busse und E-Fahrzeuge verengt werden. Auf diese Fahrbahn sollen beidseitig zum Teil ungeschützte Radfahrstreifen gebaut werden, die von vielen Bussen gekreuzt werden müssen. Es gibt eine Openpetition „Rettet die Rodigallee“ mit über 7000 Unterzeichnern, die gegen diesen Umbau sind. Vorschlag der Bürgerinitiative „Rettet die Rodigalle“: Vierspurigkeit für einen fließenden Verkehr beibehalten, mit Vorfahrt für Busse durch Ampelschaltung. Grundlegende Sanierung der Rad- und Fußwege zur gemeinsamen Nutzung gemäß Straßenverkehrsordnung VZ240. Parallel zur Rodigallee verläuft eine gut ausgebaute Veloroute. Dieses sogenannte Pilotprojekt ist aus meiner Sicht total unsinnig und ideologisch von Verkehrssenator Tjarks geprägt.  

Ursula Schmitz 

Da geht noch was

 28.1.: Merz erwartet Stillstand vor der Wahl

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat Erwartungen an wesentliche Weichenstellungen in der Finanz- und Wirtschaftspolitik noch vor der Bundestags-Neuwahl gedämpft. „Es geht noch ein bisschen.“ Wenn Herr Merz das so sagt, dann wird es wohl so sein, er verursacht ja schließlich den Stillstand, übergangslos im Sinne der FDP. Wenn er tatsächlich Interesse an unserem Land hätte, und dessen Wohlergehen, dann würde er jetzt nicht den Lindner machen und alles ablehnen, sondern die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Landes suchen. 

Jutta Kodrzynski

Das ist sehr viel Verlust

26.11.: Kleine Pauline (8) ist schlauer als 99,9 Prozent der Bevölkerung

Pauline, extrem klug und extrem sensibel, ein kleines Mädchen, gerade mal acht Jahre alt und mit extrem aktiven Eltern ausgestattet. Wahrscheinlich hätte es der Kleinen gutgetan, wenn sie die ersten Lebensjahre in aller Ruhe mit ihrer Mutter zu Hause verbracht hätte ... Dann hätten die Eltern den Wissenshunger ihrer Tochter bestimmt erkannt und ihr passende Angebote gemacht. Und davon gibt es in Hamburg, wenn die Finanzen es zulassen, auch für das schlauste Kind genug. Es ist zuallererst an den Eltern, in den ersten Lebensjahren ihrem Kind ein stabiles Grundvertrauen aufzubauen, das dann hoffentlich ein Leben lang trägt. Auch das klügste Kind ist zuallererst ein Kind mit verletzlicher Kinderseele. Gute Seelennahrung ist das Wichtigste. Dabei spielen Eltern im Kleinkindalter die Hauptrolle ... Da haben die Eltern auf ihrer Suche nach einer Schule, die das alles gut regelt, Schuldige vielleicht nicht gesucht, aber gefunden. Sie haben die Flucht angetreten und sitzen nun in einer Übergangsunterkunft in Kalifornien. Pauline wird mit ihrem Zuhause wahrscheinlich ihre Großeltern, andere Verwandte, Nachbarn, vertraute Mitschüler, die vertraute Sprache und die so wichtige vierbeinige Freundin zurückgelassen haben. Das ist sehr viel Verlust für das kleine, sensible Mädchen. Hoffentlich kann die USA-Höchstbegabtenförderung das alles ausgleichen. Schule ist wahrlich nicht alles. Ich bin übrigens eine pensionierte Lehrerin. Stefan war ein hochbegabtes Kind in meiner Grundschulklasse. Seine Mitschüler/-innen wussten, dass er schneller lernen konnte, und sie fanden es ganz selbstverständlich, dass er z. B. in Mathestunden auf dem Bauch unter seinem Tisch lag und Aquarelle malte. Mit einem Ohr hörte er meistens trotzdem zu und wusste die Ergebnisse. Stefan hat sich in der Klasse der weniger klugen Kinder wohlgefühlt.

Gitte Stöber-Harries

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