Hamburg. Seit 2001 war der Bereich rund um das „Weiße Haus“ in Hamburg gesperrt. Das ändert sich gerade. Worauf Fußgänger jetzt achten müssen.
An die Umbaumaßnahmen und die oft verwirrende Verkehrsführung vor dem ehemaligen US-Konsulat an der Alster in Hamburg war man als Jogger, Spaziergänger und Radfahrer gewöhnt. Nachdem ab Juli bereits die massiven Zäune und Pförtnerhäuschen abgebaut wurden, werden derzeit die Poller auf dem einst gemeinsamen Fuß- und Radweg am Alsterufer entfernt.
Diese Arbeiten sollen laut Innenbehörde Mitte November abgeschlossen sein. Dann wäre der Bereich vor dem ehemaligen Generalkonsulat, der nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 gesperrt wurde, das erste Mal wieder komplett und ohne Einschränkungen geöffnet.
Alster Hamburg: Bislang gesperrter Fußweg vor ehemaligem US-Konsulat geöffnet
Schon jetzt bekommen Jogger, Spaziergänger und Radfahrer einen Vorgeschmack auf das neue Erlebnis, das sich ihnen bietet. Radfahrer haben hier, nach dem Lückenschluss der Veloroute, bereits freie Fahrt. Eine entsprechende Beschilderung weist sie als die einzigen berechtigten Nutzer des Streckenabschnitts aus.
Fußgänger und Jogger haben während der Sperrung des eigentlichen Fußwegs am Alsterufer nur eine (legale) Option: den Gehweg, der unmittelbar am ehemaligen Generalkonsulat vorbeiführt. Der Zugang dorthin ist zwar ausgeschildert, allerdings nicht gut zu erkennen, weil er am Ende einer Art Sackgasse rechtwinklig abknickt. Daher nutzen die meisten ebenfalls die Fahrradstraße.
An der Alster: Fußgänger und Jogger dürfen Fahrradstraße nicht benutzen
Das sei allerdings eine Ordnungswidrigkeit, betont die Behörde. „Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat.“ Die entsprechende Verkehrsführung für die Fußgänger sei „angeordnet“.
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Ist man stadteinwärts unterwegs und hat die Baustelle passiert, führt einen der Weg unmittelbar am „Weißen Haus an der Alster“ vorbei. Das ist zwar immer noch von einem hohen Zaun umgeben. Trotzdem ist die ungewohnte Nähe zum herrschaftlichen Gebäude, das bald zu einem Hotel umgebaut werden soll, schon etwas Besonderes.
Autofahrer werden in diesen Genuss übrigens nicht kommen. Der Auto-Durchgangsverkehr soll weiterhin aus dem Bereich herausgehalten werden, hieß es Anfang Februar vom Bezirksamt Eimsbüttel. Ausgenommen sind Mieter einer benachbarten Tiefgarage. Auch die parallel verlaufende Warburgstraße wird für die Durchfahrt gesperrt.