Hamburg. Preiserhöhungen um bis zu 31 Prozent in der Spitze. Für Erfolg der Verkehrswende und weniger Staus wäre aber attraktives Angebot besser.

Das wird vielen Hamburgerinnen und Hamburgern nicht gefallen: Bus- und Bahnfahren im HVV wird deutlich teurer. Begründet wird dies mit der Inflation; auch das Deutschlandticket kostet von 2025 an mehr.

Mit diesem Deutschlandticket machen Bahn und Staat den Menschen ein attraktives Angebot, das tatsächlich viele von ihnen hat umsteigen lassen – ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende. Dass die Wochen- und Monatskarten im Preis viel stärker ansteigen als das Deutschlandticket, zeigt, dass dieses zur Standardfahrkarte werden soll. Wer würde noch ein HVV- Monatsticket für 78 Euro kaufen, wenn das Deutschlandticket für 58 Euro zu haben ist?

Verkehr Hamburg: Preiserhöhung im HVV – lieber Anreize schaffen als zu verbieten

Für den Erfolg der Mobilitätswende ist es gar nicht so entscheidend, ob jemand sein Auto gleich ganz abschafft. Es reicht, dass immer mehr Hamburger immer mehr Fahrten mit Bus und Bahn statt mit dem eigenen Auto unternehmen. Und je attraktiver hier Qualität und Preise sind, desto mehr werden sich dafür entscheiden. Das macht die Preis­er­höhungen misslich. Für eine gelingende Mobilitätswende ist es deutlich sinnvoller, nicht mit Verboten zu arbeiten, sondern das Angebot besonders attraktiv zu machen.

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Nun muss man wissen: Da die Verkehrsunternehmen nicht kostendeckend arbeiten, müssten die Bürgerinnen und Bürger die gestiegenen Kosten ohnehin übernehmen – andernfalls in Form von Steuern. Allerdings würden da alle erwerbstätigen Hamburger zur Kasse gebeten. Das wäre sinnvoll, weil sonst diejenigen durch höhere Preise bestraft werden, die bereits umsteigen. Da Bus- und Bahnfahrer die Straßen nicht länger verstopfen, profitieren eigentlich alle vom Umstieg – auch die notorischen Autofahrer und der Wirtschaftsverkehr.