Hamburg. Hamburger Airbnb-Anbieter rufen im Schnitt die höchsten Preise auf – und das nicht nur für Übernachtungen. Welche Orte günstiger sind.

Ferienhäuser, Blockhütten, JurtenAirbnb bietet vielfältige Unterkünfte. Wer in Hamburg übernachten möchte, kann neben klassischen Hotel- und Hostelzimmern auch Hausboote, Gartenhäuschen im Grünen und szenische Altbauwohnungen über das Onlineportal mieten.

Wer eine Unterkunft in Hamburg über Airbnb bucht, muss allerdings tief in die Tasche greifen, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Im Vergleich der 15 größten Städte Deutschlands liegen die Preise in der Hansestadt am höchsten.

Übernachtungen via Airbnb sind in Hamburg am teuersten

Laut einer Auswertung von Ende September von bunq, einem internationalen Fintech-Unternehmen mit europäischer Banklizenz, sind die Preise für Airbnb-Unterkünfte in Hamburg höher als in jeder anderen deutschen Großstadt. Mit durchschnittlich 144,60 Euro pro Nacht liegt Hamburg an der Spitze, gefolgt von München (140,70 Euro) und Berlin (130,20 Euro).

Wer es günstiger mag, wird in Duisburg fündig. Hier kosten Airbnb-Unterkünfte im Schnitt 97,10 Euro pro Nacht, gefolgt von Dortmund (98,10 Euro) und Frankfurt am Main (101,30 Euro).

Reinigungskosten bei Airbnb: Hamburg erneut an der Spitze

Doch nicht nur die reinen Übernachtungskosten machen Hamburg zur teuersten deutschen Stadt für Airbnb-Buchungen. Auch die Reinigungskosten fallen besonders hoch aus. Dort erheben Gastgeber im Schnitt 44,30 Euro – das entspricht 30,7 Prozent der Gesamtkosten pro Nacht. Auch in Berlin (42,50 Euro) und Essen (38 Euro) verlangen Gastgeber hohe Gebühren.

Dieser Trend zieht sich durch viele europäische Städte: In Luxemburg zahlen Gäste mit 48,20 Euro die höchsten Reinigungskosten, gefolgt von Stockholm (43,60 Euro) und London (43,20 Euro).

Airbnb-Preise in Europa: Dublin ist am teuersten

Wer eine Reise in die europäischen Hauptstädte plant, sollte besonders in Dublin mit hohen Kosten rechnen. Hier zahlen Gäste im Durchschnitt 274,30 Euro pro Nacht – das sind rund 215 Euro mehr als in Sofia, der günstigsten Hauptstadt, wo eine Übernachtung 59,30 Euro kostet. Auch London (189,60 Euro) und Paris (187,20 Euro) sind deutlich teurer als der europäische Durchschnittspreis von 133,30 Euro.

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Für Reisende, die ein kleines Budget haben, bieten sich laut bunq neben Sofia auch Bukarest (76,60 Euro) und Budapest (81,50 Euro) an.

Hamburg hat Massenvermietung den Riegel vorgeschoben

Und wer in Hamburg seine Wohnung zeitweise über die Onlineplattform an Touristen vermitteln möchte, muss gewisse Regeln beachten – andernfalls kann es teuer werden. Das treffende Stichwort: Wohnraumschutzgesetz.

Seit dem 1. Januar 2019 müssen Hamburgerinnen und Hamburger bei der Stadt registriert sein, wenn sie eine Unterkunft über Airbnb anbieten möchten (maximal sind acht Wochen erlaubt). Eine Wohnraumschutznummer muss Teil des Inserats sein und kann kostenlos auf der Website der Stadt beantragt werden.