Hamburg. Der Überblick: Corona-Ausbruch auf Bremer Werft. Notbremse für Pinneberg kommt. Forderung nach Lolli-Tests an Hamburgs Kitas.

Die Inzidenz in Hamburg steigt weiter rasant an und liegt aktuell bei über 150 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen: Die dritte Welle der Corona-Pandemie treibt die Zahlen in die Höhe. Seit Montag gelten daher in der Hansestadt verschärfte Maßnahmen, um die Infektionsdynamik wieder zu bremsen.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden.<<<

Die Hamburger müssen also trotz des beginnenden Frühlings drei weitere Wochen im Corona-Lockdown verbringen. Auch in Schleswig-Holstein gibt es wieder Änderungen: Dort steigt der Sieben-Tage-Wert weiter an und liegt mit Stand von Sonntagabend bei 68,5. Alle Infos in unserem Newsblog für den Norden.

Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 29. März:

  • UKE-Intensivchef plädiert für harten Lockdown
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein weiter leicht steigend
  • Hamburgs Senat prüft erneute Schließung der Schulen
  • Daniel Günther für Corona-Gipfel in Präsenz
  • Notbremse für den Kreis Pinneberg kommt
  • Hamburgs Bürgermeister Tschentscher in Quarantäne
  • CDU fordert Corona-Lolli-Tests für Hamburger Kita-Kinder
  • Corona-Werte in Niedersachsen steigen weiter
  • Ausgangssperren: Niedersachsen verschärft Corona-Verordnung
  • Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz nun über 150
  • Corona-Langzeitfolgen: Erste Selbsthilfegruppe in Hamburg
  • Corona-Krise: Ausgangssperre im Landkreis Cloppenburg
  • Corona-Ausbruch auf Bremer Werft
  • Fegebank schließt erneute Schulschließung nicht aus
  • WHO: Labor-Unfall als Ursache der Pandemie "extrem unwahrscheinlich"
  • Neue Corona-Verordnung ab Montag in Hamburg
  • Ministerin: Mehrheit in Niedersachsen bis Mitte Juni geimpft
  • Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

UKE-Intensivchef plädiert für harten Lockdown

Prof. Stefan Kluge, Leiter der Intensivmedizin am UKE, hat am Montagabend im NDR Fernsehen für einen harten Lockdown plädiert. Zwar seien derzeit nur 24 der rund 140 Intensivbetten am UKE mit Covid-19-Patienten belegt, aber die Tendenz sei beunruhigend: "Die Intensivfälle steigen an, in allen Bundesländern."

Der Anstieg der Fallzahlen werde "jeden Tag schlimmer" und sei nur durch konsequente Kontakteinschränkungen zu beseitigen – "und das geht anscheinend nur mit einem solchen Lockdown", so Kluge.Der Mediziner warnte davor, die derzeitige Situation zu unterschätzen: Zum einen wisse man noch nicht genug über die neue Virusvariante – Daten aus Großbritannien zeigten aber bereits, dass Patienten tendenziell länger im Krankenhaus behandelt werden müssten, auch die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Verlaufs sei höher. Zum anderen habe auch ein sofort verhängter Lockdown "einen 'Bremsweg' von mehreren Wochen". Wer heute erkranke, der käme erst rund zwei Wochen später auf die Intensivstation.

Würden die Zahlen der Intensivpatienten in Hamburg weiter steigen, werde es immer schwieriger, genügend Betten für andere Kranke zu finden, die ebenfalls intensivmedizinische Behandlung zum Beispiel nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall benötigten.

Schleswig-Holstein: Drei Kreise mit Inzidenz über 100

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter leicht. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag am Montag bei 69,6 (Sonntag: 68,5), wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht (Stand: 29. März, 19.33 Uhr). Am Montag vor einer Woche lag der Wert bei 60,2. Der bundesweite Durchschnitt betrug laut Robert Koch-Institut am Montagmorgen 134,4.

Drei Kreise überschritten die wichtige Marke von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner: Segeberg (115,8), Pinneberg (114,2) und nun auch wieder Flensburg (100,9/siehe auch diesen Eintrag).

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen lag im Norden am Montag bei 188 (Sonntag: 151). Am Montag vergangener Woche waren es 140. Die Zahl der Toten stieg um zwei auf 1429. Im Krankenhaus wurden 213 Corona-Patienten behandelt, 56 von ihnen intensivmedizinisch, 32 wurden beatmet. All diese Werte stiegen etwas.

Am Wochenende und montags liegen die Zahlen erfahrungsgemäß etwas niedriger, weil an den Wochenenden weniger getestet wird.

167 positive Tests an Hamburgs Schulen

Angesichts der steigenden allgemeinen Infektionszahlen prüft der Hamburger Senat für die Schulen nicht nur weitere Testmöglichkeiten, sondern auch erneute Einschränkungen. „Wir beobachten sorgfältig die Lage. Es ist nicht auszuschließen, dass Schulen bei sehr hoher Inzidenz wieder geschlossen werden müssen“, sagte der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, dem Abendblatt.

In der vergangenen Woche gab es an Hamburgs Schulen bei 121.505 Schnelltests insgesamt 167 positive Ergebnisse, von denen allerdings noch nicht alle durch einen PCR-Test verifiziert sind. 84 Prozent der Schüler haben das freiwillige Testangebot bislang angenommen. Die Elternkammer fordert indes verpflichtende Selbsttests als Voraussetzung einer Teilnahme am Präsenzunterricht.

Lesen Sie hier den aktuellen Bericht:

Die Lehrergewerkschaft GEW bekräftigt indes die Forderung nach Fernunterricht bei einem Inzidenzwert von über 100. Lehrer fühlten sich insbesondere an den Grundschulen mit der Hilfestellung beim Testen der Schüler überfordert und auch nicht richtig geschützt, sagte die GEW-Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze dem Abendblatt. Und: "Wenn Schulen in Präsenz laufen sollen, muss geimpft werden."

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Günther für Corona-Gipfel in Präsenz

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat sich dafür ausgesprochen, Bund-Länder-Konferenzen zur Corona-Pandemie unter den gängigen Regeln in Präsenz abzuhalten. Dies sei zwingend notwendig, sagte der CDU-Politiker am Montag in Kiel.

Schleswig-Holstein Ministerpräsident Daniel Günther (CDU)
Schleswig-Holstein Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) © Imago/penofoto | Unbekannt

„Was ich mir auch wünsche ist, dass wir da ohne technisches Equipment zusammensitzen.“ Er sage das sehr deutlich: „Wir brauchen auch Räume, in denen wir uns unterhalten, ohne dass jede Aussage sofort nach draußen dringt“. Er habe „keinen Bock“ mehr darauf, sich jedes Mal Gedanken machen zu müssen, was danach irgendwo veröffentlicht wird.

„Von daher wünsche ich mir, dass dieses Spektakel zukünftig so nicht mehr stattfindet“, sagte Günther. Man müsse sich disziplinieren. „Ich geb auf jeden Fall mein Handy auch freiwillig ab, wenn es nicht gefordert wird, um auch ein Zeichen zu setzen, aber ich würde mir wünschen, dass das auch alle Anderen machen.“ Dann könne man zumindest ausschließen, dass irgendwelche Informationen herausgehen.

Notbremse für den Kreis Pinneberg

Schleswig-Holstein zieht die Notbremse. In den Kreisen Pinneberg und Segeberg sowie in Flensburg, die alle über dem oder nahe am Inzidenz-Grenzwert von 100 liegen, werden ab dem kommenden Donnerstag Öffnungsschritte zurückgenommen. Der Einzelhandel muss wieder schließen. Das teilte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montagnachmittag mit.

Mehr zum Thema:

Zugleich erklärte er, dass ganz Schleswig-Holstein wieder in den Lockdown gehen werde, falls die landesweite Inzidenz auf über 100 steigen werde. Derzeit liegt sie bei 68,5. Auch Kreise wie Nordfriesland (Inzidenz 22,3) müssten dann wieder die Geschäfte schließen.

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher in Quarantäne

Corona-Alarm im Rathaus: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich in häusliche Isolation begeben. Wie Senatssprecher Marcel Schweitzer mitteilte, hätten sich der Bürgermeister, Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) sowie Staatsrätin Almut Möller, Bevollmächtigte Hamburgs beim Bund, aufgrund eines Warnhinweises in der Corona-Warn-App in freiwillige häusliche Isolation begeben. „Sie arbeiten derzeit im Homeoffice und lassen am kommenden Mittwoch einen PCR-Test durchführen“, so Schweitzer.

Der Warnhinweis stehe offenbar im Zusammenhang mit der vergangenen Sitzung des Bundesrates am Freitag, nach der zahlreiche im Plenarsaal anwesende Personen einen Warnhinweis über die Corona-App erhalten haben. Größere Sorgen muss man sich um die Betroffenen wohl nicht machen. Schweitzer betonte: „Im Plenarsaal gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem eine Maskenpflicht sowie Abstandsregeln vorsieht. Die Regeln wurden von den Hamburger Teilnehmenden eingehalten.“

CDU fordert Corona-Lolli-Tests für Hamburger Kita-Kinder

Die CDU fordert spezielle Corona-Tests für die Hamburger Kita-Kinder. Tests nur für die Beschäftigten der Kindertagesstätten reichten nicht aus, sagte die familienpolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion, Silke Seif, am Montag. „Vor dem Hintergrund steigender Covid-19-Infektionen bei Kita-Kindern ist es nicht nachvollziehbar, warum die Sozialbehörde immer noch keine kinderfreundlichen Testungen wie den sogenannten Lolli-Test in den Kitas einsetzt.“ In Städten wie Köln liefen bereits Pilotprojekte mit der Lolli-Methode. Dagegen „prüft, überlegt und plant Hamburg noch“, wie aus ihrer Kleinen Anfrage an den Senat hervorgehe.

Laut der Antwort des Senats arbeitet die Sozialbehörde derzeit an einem Pilotprojekt zur regelhaften Testung von Kita-Kindern. „Die Einzelheiten befinden sich derzeit in der Prüfung. Die Überlegungen und Planungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen“, heißt es darin. „Flankierende, privat initiierte Testungen“ würden aber „grundsätzlich von der Sozialbehörde als sinnvoll erachtet“.

Viele Hamburger Corona-Testzentren vor Ostern ausgebucht

Die Bilder der Warteschlangen vor den Corona-Testzentren kurz vor Weihnachten sind gerade einmal drei Monate her. Und jetzt – einige Tage vor dem Osterfest – ist das Interesse in Hamburg angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen wieder groß. Hier erfahren Sie mehr über die große Schnelltest-Nachfrage vor Ostern.

Angriff auf LMS: Digitaler Unterricht in Hamburg gestört

Am Montagvormittag lief es mit dem digitalen Unterricht in Hamburg nicht rund: Wie die Schulbehörde mitteilte, gab es einen DDoS-Angriff auf das LMS (Lernmanagementsystem) Lernen Hamburg. Offenbar wurden die Server im Rechenzentrum mit vielen falschen Anfragen gestört, was zu einer Überlastung führte. Viele Schüler konnten in der Folge die Plattform für das digitale Lernen nicht erreichen.

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Corona-Werte in Niedersachsen steigen weiter

Das Coronavirus breitet sich in Niedersachsen weiter rasant aus. Die sogenannte Inzidenz stieg am Montag landesweit auf 119,2. Eine Woche zuvor hatte der Wert noch 96,7 betragen. Die Inzidenz gibt an, wie viele neue Ansteckungen es pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gab.

Das Landesgesundheitsamt meldete 496 Neuinfektionen im Vergleich zum Sonntag. Insgesamt sind damit zwischen Harz und Küste seit Beginn der Pandemie bereits mehr als 194.000 Ansteckungen nachgewiesen worden. Knapp 171.000 Betroffene gelten mittlerweile als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona stieg auf 4815 (plus fünf).

Mehr als die Hälfte der Landkreise und kreisfreien Städte weist derzeit eine Inzidenz von mehr als 100 aus. Bei Überschreiten dieser Marke gelten strengere Regeln als in Regionen mit weniger Fällen.

Ab einer Inzidenz von 150 werden in  niedersächsischen Landkreisen Ausgangssperren verhängt.
Ab einer Inzidenz von 150 werden in niedersächsischen Landkreisen Ausgangssperren verhängt. © picture alliance | Unbekannt

In der Stadt Salzgitter sowie in den Landkreisen Emsland und Wesermarsch liegen die Werte sogar über 200. Sie kämen damit nach aktuellem Stand nicht für das Modellprojekt in Frage, mit dem die Landesregierung an Schnelltests gekoppelte Öffnungen erproben will.

Leere Autobahnen zu Ostern erwartet

Wegen der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen rechnet der ADAC mit leeren Straßen zu Ostern. Die Pandemie sorge ein zweites Mal für ruhige Ostertage auf den Autobahnen in Niedersachsen, teilte der ADAC am Montag mit. Obwohl gebaut werde und Laster weiter Güter transportierten, seien keine langen Staus zu erwarten.

Vor Corona sei der Gründonnerstag einer der staureichsten Tage des Jahres gewesen – mit regem Ausflugs- und Urlaubsverkehr zu Ostern. Doch der Lockdown habe schon vergangenes Jahr die Fernstraßen so gut wie leer gefegt, hieß es. So gab es am Osterwochenende 2020 auf den Autobahnen in Niedersachsen lediglich 33 Staus mit insgesamt 21 Kilometern Länge. 2019 waren es zwischen Gründonnerstag und Ostermontag noch 717 Staus mit einer Gesamtkilometerzahl von 2026 gewesen.

Ausgangssperren: Niedersachsen verschärft Corona-Verordnung

In Niedersachsen müssen Kommunen mit einem Inzidenzwert von mehr als 150 ab sofort nächtliche Ausgangssperren verhängen. Das geht aus einer am Montag in Kraft getretenen neuen Corona-Verordnung der Landesregierung in Hannover hervor. Dies gilt allerdings nur dann, wenn sich das Infektionsgeschehen nicht mehr hinreichend eingrenzen lässt und eine unkontrollierte Ausbreitung droht.

Laut Verordnung können Städte und Gemeinden mit einer Inzidenz zwischen 100 und 150 Ausgangssperren zudem bereits nach eigenem Ermessen einsetzen. Diese gelten dann zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr. Bei sogenannten triftigen Gründen gelten jedoch Ausnahmen. Dazu zählt etwa der Weg zur Arbeit oder zum Arzt.

Zusätzlich verhängte die Landesregierung über die Ostertage ein sogenanntes Ansammlungsverbot, wonach tagsüber jegliche Form von Gruppenbildung im Freien oder in geschlossenen Räumen verboten ist. Dies gilt auch bei Wahrung des Abstandsgebots sowie für unorganisierte Zusammentreffen. Ausdrücklich ausgenommen sind allerdings Warteschlangen vor Geschäften und Gottesdienste.

Diese Regel greift von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag. „Wir müssen jetzt sehr rasch und konsequent alles uns mögliche dafür tun, um die dritte Welle zu brechen oder zumindest abzuflachen“, erklärte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).

Corona: Diese Testverfahren gibt es

  • PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
  • PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
  • Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
  • Antigen-Selbsttest: Die einfachste Test-Variante zum Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus. Wird nicht von geschultem Personal, sondern vom Getesteten selbst angewandt. Gilt als vergleichsweise ungenau.
  • Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
  • Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft

Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz nun über 150

Die Hamburger Sozialbehörde hat am Montag 360 neue Corona-Infektionen gemeldet – bislang der höchste Montagswert in diesem Jahr. Vor einer Woche waren es mit 290 weniger Fälle. Somit steigt der Inzidenzwert wieder etwas und liegt nun bei  152,1 (Vortag: 148,4) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Der Wert steigt seit einiger Zeit rasant: Am Montag vor einer Woche lag er noch bei 115,2.

Coronavirus: Die Inzidenz in Hamburg steigt weiter (Symbolbild).
Coronavirus: Die Inzidenz in Hamburg steigt weiter (Symbolbild). © picture alliance / Robin Utrecht | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 60.350 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 52.700 als genesen.

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt weiter bei 274 (Stand: 26. März), da die Behörde nach dem Wochenende noch keine aktuellen Zahlen übermittelt hat. 86 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen (Stand: 26. März), 76 von ihnen kommen aus Hamburg.

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Nach Angaben des RKI liegt die Zahl der Todesfälle in Hamburg weiter bei 1372 – es ist kein weiterer Toter hinzugekommen (Stand: 28. März).

Kommt bald die Ausgangssperre für Hamburg? In Niedersachsen müssen Kommunen mit einem Inzidenzwert von mehr als 150 ab sofort nächtliche Ausgangssperren verhängen.

Corona-Pandemie verursacht beim Airport Hamburg ein Millionen-Defizit

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Reisebeschränkungen haben beim Hamburger Flughafen erstmals seit mindestens 25 Jahren zu einem Verlust geführt. Hier erfahren Sie mehr über das schwierigste Geschäftsjahr der Nachkriegsgeschichte für den Airport.

Corona-Langzeitfolgen: Erste Selbsthilfegruppe in Hamburg

Für viele Patienten ist die Infektion mit dem Corona-Virus mit dem Status "genesen" noch keineswegs durchgestanden. Viele leiden noch Monate später an Einschränkungen wie Organschädigungen, neurologischen Schäden, chronischer Müdigkeit und Erschöpfung, Depressionen oder Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Das erschwert die Rückkehr in ein normales Leben.

In Hamburg gibt es nun die erste Post-Covid-Selbsthilfegruppe. Dort können sich Betroffene miteinander austauschen. "Wenn medizinische Erkenntnisse fehlen, ist gerade das Gespräch mit anderen Betroffenen Gold wert. Sie können sich gegenseitig Mut machen, Kraft schenken und Tipps geben“, erklärt Christa Herrmann, Leiterin der Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen in Hamburg (KISS Hamburg). Interessierte können unter der Telefonnummer 040 - 39 57 67 Kontakt aufnehmen. Die Treffen finden derzeit virtuell statt.

Corona-Krise: Ausgangssperre im Landkreis Cloppenburg

Im Landkreis Cloppenburg gilt von der Nacht zu Mittwoch an eine Ausgangssperre. Die entsprechende Allgemeinverfügung werde am Montag von der Verwaltung herausgegeben, sagte ein Kreissprecher. In der Zeit von 21.00 bis 5.00 Uhr morgens müssen die Bürgerinnen und Bürger demzufolge im gesamten Landkreis zu Hause bleiben. Am Sonntag betrug die Sieben-Tagesinzidenz 202,1.

Neben der Ausgangssperre wird auch eine Testpflicht für Beschäftigte eingeführt, die neu in einem Betrieb eine Arbeit aufnehmen oder den Arbeitsort wecheseln. Auch für Kirchen und Religionsgemeinschaften gelten mit Blick auf Gottesdienste und Versammlungen weitere Einschränkungen: Der Platzbedarf wurde pro Person von fünf auf zehn Quadratmeter verdoppelt, die maximale Teilnehmerzahl auf 50 Personen begrenzt, unabhängig von der Größe des Raumes.

Niedersachsens Wirtschaftsminister verteidigt geplante Öffnungen

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat die trotz steigender Infektionszahlen geplanten Öffnungen in Modellkommunen verteidigt. „Ich befürchte, wir werden mit einem gewissen Infektionsgeschehen in Deutschland leben müssen. Deshalb sind solche Modellversuche, wie ich finde, nicht unvorsichtig oder gar leichtsinnig“, sagte der CDU-Politiker am Montag dem Radiosender NDR Info. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor in der ARD-Sendung „Anne Will“ allen geplanten Lockerungen und Modellprojekten in Deutschland eine Absage erteilt.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann © imago/Michael Matthey | Unbekannt

„Die Kanzlerin ist getragen von einer tiefen Sorge um das Land, das respektiere ich, das anerkenne ich“, entgegnete Althusmann darauf angesprochen. „Aber wir müssen auch Wege heraus aus der Pandemie finden. Und dieser Weg kann nicht immer nur Lockdown lauten.“

Niedersachsen will in etwa 25 großen, mittleren und kleinen Kommunen gekoppelt an Schnelltests weitreichende Öffnungen ermöglichen. Dabei geht es um Geschäfte, die Außengastronomie, Kulturzentren, Theater, Opernhäuser, Kinos und Fitnessstudios. Die Modellversuche sollen nach Ostern beginnen und drei Wochen dauern. Voraussetzung ist, dass der Sieben-Tage-Wert nicht über 200 liegt oder steigt. Derzeit liegen 4 von 45 Regionen in Niedersachsen über der 200er-Marke.

Corona-Ausbruch auf Bremer Werft

Auf der Bremer Lürssen-Werft sind mehrere Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Einem Bericht von Radio Bremen zufolge sind 105 Beschäftigte mehrerer Unternehmen betroffen. Bei dem nachgewiesenen Virus handele es sich fast ausschließlich um die sogenannte britische Mutante, hieß es.

Auf der Lürssen-Werft in Bremen hat es einen Corona-Ausbruch gegeben (Archivbild)
Auf der Lürssen-Werft in Bremen hat es einen Corona-Ausbruch gegeben (Archivbild) © imago/argum | Unbekannt

Lürssen kommentierte die Anzahl der Infizierten und den Nachweis der Mutante am Montag nicht, bestätigte aber, dass es am Bremer Werftstandort mehrere positive Covid-19-Tests gegeben habe. Das Gesundheitsamt habe daraufhin rund 1000 Menschen, die im betroffenen Bereich gearbeitet haben, getestet. Die positiv Getesteten würden nun von den Behörden unter Quarantäne gestellt. Der Werftbetrieb werde jedoch fortgeführt – „unter Einhaltung unserer Präventionsmaßnahmen und im Rahmen unseres Hygienekonzepts“, wie es hieß.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Fegebank schließt erneute Schulschließung nicht aus

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank hat sich für einen härteren Lockdown ausgesprochen. Am Sonntagabend sagte sie im Hamburg Journal des NDR, es sei wichtig, "jetzt noch einmal Maßnahmen zu ergreifen und alles auszuschöpfen – und sei es ein kurzer, aber wirklich harter Lockdown."

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Archivbild).
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Sollte es notwendig sein, hält sie auch erneute Schließungen der Schulen und Kitas für möglich. "Wir brauchen einmal das Herunterfahren des gesamten Lebens, damit wir nicht noch über Wochen und Monate die Situation haben, die viele belastet. Und dann muss auch alles auf den Tisch", so Fegebank.

Weitere Informationen zum Coronavirus

WHO: Labor-Unfall als Ursache der Pandemie "extrem unwahrscheinlich"

In ihrem Bericht zur Expertenmission im chinesischen Wuhan geht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer Übertragung des neuartigen Coronavirus auf den Menschen durch ein Zwischenwirt-Tier aus. Von der Fledermaus sei der Erreger „wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich“ auf ein anderes Tier und von diesem schließlich auf den Menschen übergegangen, heißt es in dem am Montag in Genf vorgelegten WHO-Bericht. 

Die These, wonach das Virus aus einem Labor entwichen sei, wurde hingegen als „extrem unwahrscheinlich“ bezeichnet. Diese Vermutung zum Ursprung der Pandemie war unter anderem vom früheren US-Präsidenten Donald Trump geäußert worden.

Internationale Experten in verschiedenen Disziplinen wie Zoologie und Epidemiologie hatten im Januar mehrere Wochen nach dem Ursprung der Pandemie gesucht. Dazu reisten sie nach Wuhan, wo Ende 2019 die ersten Corona-Infektionen bei Menschen registriert worden waren. Das Virus breitete sich schnell in aller Welt aus. Mittlerweile wurden bereits mehr als 127 Millionen Ansteckungen nachgewiesen; mehr als 2,78 Millionen Infizierte starben.

Die WHO-Mission war mit einiger Verzögerung gestartet, und auch die Vorstellung des Berichts ließ auf sich warten. Die Nachforschungen nach dem Ursprung der Pandemie sind politisch heikel. Die USA haben auch unter dem neuen Präsidenten Joe Biden wiederholt die Befürchtung geäußert, der WHO-Bericht könne nicht alle Erkenntnisse und Hinweise offenlegen. Peking hebt hingegen hervor, dass die WHO-Mission in Wuhan nur dank Chinas wissenschaftlicher Zusammenarbeit möglich gewesen sei.

Für Aufregung hatte im Februar die Studie eines Hamburger Wissenschaftlers gesorgt: Dort heißt es, das Coronavirus könnte aus einem Labor in Wuhan stammen.

Hamburger Grüne verschieben wegen Corona-Lage Parteitag auf Ende Mai

Wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage und der Verlängerung des Lockdowns haben die Hamburger Grünen den ursprünglich für 17. und 18. April geplanten Parteitag verschoben. Die Versammlung im Tennisstadion am Rothenbaum sei nun für den 29. und 30. Mai terminiert, teilten die Grünen mit.

Der Landesvorstand hatte zuvor bereits dieses Datum als möglichen Ausweichtermin genannt. Ob der Parteitag eine Präsenz- oder eine digitale Veranstaltung sein wird, war zunächst unklar. Auf der Veranstaltung sollen unter anderem der Landesvorstand und Kandidaten für die Landesliste für die Bundestagswahl gewählt werden.

Neue Corona-Verordnung ab Montag in Hamburg

Seit Mitternacht gilt in Hamburg eine neue Corona-Verordnung. Mit der Verfügung verlängert der Senat den Lockdown bis zum 18. April. Die meisten Regeln bleiben unverändert gültig. Es gibt aber kleinere Änderungen. Aufgrund eines Gerichtsurteils hat der Senat das Mitte Dezember eingeführte Verbot von Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit weitgehend aufgehoben.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD, hier bei einer Pressekonferenz zur Corona-Lage) attackierte in der Sondersitzung der Bürgerschaft die Bundeskanzlerin.
Corona-Pandemie: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) kritisiert, dass das von Bund und Ländern beschlossene Stufenkonzept aus Lockerungen und Notbremsen „nicht konsequent genug und zu kleinräumig“ umgesetzt werde (Archivbild). © HA | Roland Magunia

Das bislang flächendeckende Trinkverbot wird nun zeitlich auf bestimmte Orte beschränkt. Betroffen sind Straßen, Plätze und Parks, wo es nach Erkenntnissen der Polizei zu Menschenansammlungen mit gemeinschaftlichem Alkoholkonsum kommt. Dazu zählen etwa der Sternschanzen- und der Jenischpark sowie der Hans-Albers-Platz an der Reeperbahn und der Ballindamm vor der Europapassage.

Die Maskenpflicht wird verschärft. Sie gilt nun auch für Mitfahrer in Autos, aber nicht für den Fahrer selbst. Wenn die Insassen zum selben Haushalt gehören, sind sie von der Pflicht befreit. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist weiterhin auch an zahlreichen belebten Orten im Freien vorgeschrieben.

Die seit dem 20. März geltende „Notbremse“ bleibt unverändert. Weiterhin dürfen sich die Angehörigen eines Haushalts mit nur einer weiteren Person treffen. Kinder werden dabei nicht mitgezählt. Auch die meisten Geschäfte bleiben geschlossen, sofern sie nicht Güter des täglichen Bedarfs, Bücher oder Blumen verkaufen. Schulen und Kitas halten ihr eingeschränktes Angebot aufrecht. Die Kinder und Beschäftigten müssen aber häufig Schnelltests machen.

Neue Verordnung: Diese Regeln gelten in SH ab Montag

Nicht nur Hamburg, auch Schleswig-Holstein hat seine Corona-Verordnung geändert. Während in der Hansestadt aber nur eine gerichtlich notwendige Anpassung des Alkoholverbots umgesetzt und die Maskenpflicht verschärft wird, können im Nachbarland ab kommender Woche Strandkorbvermietungen ihren Betrieb wieder aufnehmen, für religiöse Zusammenkünfte mit mehr als zehn Teilnehmern entfällt die bisherige Anzeigepflicht bei der Behörde.

Strandkorbvermieter in Schleswig-Holstein fordern ein Konzept zur Besucherlenkung (Archivbild).
Strandkorbvermieter in Schleswig-Holstein fordern ein Konzept zur Besucherlenkung (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Außerdem werden die Regeln für Alten- und Pflegeheime gelockert: Gemeinschaftsveranstaltungen in Gruppenräumen sind wieder erlaubt, die Begrenzung auf zwei festgelegte Besuchspersonen wird ebenfalls aufgehoben. Wer als Besucher einen "hinreichenden Impfschutz" nachweisen kann, ist darüber hinaus von der allgemeinen Testpflicht ausgenommen. Die Regeln gelten von Montag (29. März) bis zum 11. April.

Ministerin: Mehrheit in Niedersachsen bis Mitte Juni geimpft

Bis zum Sommer soll die Mehrheit der Niedersachsen die erste Corona-Impfung erhalten haben. Das kündigte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Montag an. Derzeit würden werktags fast 40.000 Impfdosen verabreicht. „Wenn es so weiterläuft und wir die vom Bund zugesagten Liefermengen an Impfstoff auch tatsächlich bekommen, müssten wir Mitte Juni mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Niedersachsen zumindest einmal geimpft haben“, sagte Behrens in Hannover.

Ebenfalls im Juni könne die Impfkampagne dann auf die dritte Priorisierungsgruppe ausgeweitet werden. Dazu gehören alle, die 60 Jahre und älter sind, sowie weitere Vorerkrankte. „Im Herbst, da bin ich zuversichtlich, haben wir eine sehr gute Durchimpfungsquote in Niedersachsen“, sagte die Ministerin.

Mit der Ankündigung wählt Behrens zurückhaltendere Worte als zuletzt Ministerpräsident Stephan Weil. Der SPD-Politiker hatte am Freitag im Landtag erklärt: „Im Sommer sollen alle Menschen geimpft sein, die geimpft werden wollen.“

Damit die Hälfte der Niedersachsen erstgeimpft ist, müssten rund vier Millionen Menschen die erste Spritze erhalten haben. Drei Monate nach dem Start der Impfkampagne gibt es bisher erst knapp 800.000 Geimpfte, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Allerdings hat das Tempo der Impfungen zuletzt deutlich zugenommen.

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter leicht gestiegen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag am Sonntag bei 68,5 (Sonnabend 66,5), wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht (Stand: 28. März). Am Freitag lag der Wert bei 65,5, am Sonntag vor einer Woche bei 59,9. Der bundesweite Durchschnitt betrug laut Robert Koch-Institut am Sonntagmorgen bundesweit 129,7 – und lag damit ebenfalls höher als am Vortag (119,1). Zwei Kreise überschritten die wichtige Marke von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner: Segeberg (113,6) und Pinneberg (110,1). Flensburg lag am Sonnabend mit 104,3 auch darüber, am Sonntag aber wieder darunter (97,6).

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen lag im Norden am Sonntag bei 151, am Sonnabend bei 329. Am Sonnabend vergangener Woche waren es 305, am Sonntag 92. Die Zahl der Toten stieg um einen auf 1427. Im Krankenhaus wurden mit 199 etwas mehr Corona-Patienten behandelt, 51 von ihnen intensivmedizinisch, 27 wurden beatmet. Auch die beiden letzten Werte stiegen etwas.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

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