Hamburg. Der Überblick: Weitere Bar auf Sylt muss schließen. Inzidenz in Hamburg bei fast 500, fast 2000 Tote. Ansturm in Hamburger Apotheken.

Rund 200.000 Schüler starteten heute in Hamburg nach zwei Wochen Weihnachtsferien wieder in voller Präsenz in den Unterricht. Laut Schulbehörde sind die steigenden Inzidenzzahlen zwar Anlass zur Sorge, doch es besteht politischer Konsens in Deutschland, dass Schulschließungen nur das allerletztes Mittel sein dürfen.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona News für Hamburg und Norddeutschland.<<

Wie dramatisch sich die Infektionslage im Norden entwickelt, zeigt ein Blick auf die Corona-Zahlen: Am Dienstag wurden in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zusammen mehr als 6400 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 5. Januar 2022:

  • Inzidenz in Schleswig-Holstein über 400
  • Handballer in Schleswig-Holstein unterbrechen Spielbetrieb
  • Verwirrung um Johnson & Johnson: Wer ist jetzt geboostert?
  • In Hamburg gibt es bereits die vierte Anti-Corona-Spritze
  • Corona-Ausbrüche auf zwei Hurtigruten-Schiffen
  • Katharina Fegebank nach Corona-Infektion in Quarantäne
  • Corona-Verdacht: Weitere Bar auf Sylt muss schließen
  • Ansturm in Hamburger Apotheken auf Impfzertifikate
  • Impfzelt am Gänsemarkt öffnet am verkaufsoffenen Sonntag
  • Neuer HSV-Vorstand will Corona-Regeln nicht hinnehmen
  • Behörde dankt Soldaten für Hilfe bei Kontaktnachverfolgung
  • Acht Corona-Fälle auf der „Gorch Fock“
  • Impfzentrum in der Handelskammer öffnet wieder
  • Belastung der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein wächst
  • Schulstart im Norden: GEW fordert tägliche PCR-Tests
  • Neuer Höchstwert: 1965 Neuinfektionen in Hamburg
  • Flughafen: Vierte Welle sorgt für Einbruch der Passagierzahlen
  • Trauriger Rekord: Mehr als 2000 Corona-Tote in Hamburg
  • Schulsenator fordert einheitliche und klare Quarantäneregeln
  • Nach Ärger mit Corona-Tests: Neue Schnelltests an Schulen
  • Wegen Corona: Hamburg fehlen 2,5 Milliarden Euro
  • Radikalisierungsversuche bei Corona-Protesten

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Schleswig-Holstein über 400

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Mittwoch über den Wert 400 geklettert. Binnen 24 Stunden wurden weitere 2976 Corona-Neuinfektionen gemeldet, also etwas mehr als am Vortag, wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 405,4, (Vortag: 352,8). Der Wert steht für die Zahl der erfassten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

Laut der Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwochmorgen war Schleswig-Holstein das Bundesland mit der fünfthöchsten Inzidenz - nach Bremen, Thüringen, Brandenburg und Hamburg.

Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche in Kliniken gekommen sind, liegt bei 3,13 und damit ebenfalls deutlich über dem Vortag (2,71). Die Zahl der gemeldeten Covid-Patienten, die im Krankenhaus behandelt wurden, stieg binnen eines Tages um 19 auf 221. Auf Intensivstationen wurden 52 Covid-19-Schwerkranke betreut (+2), 33 von ihnen werden beatmet. Die Zahl der Corona-Toten im Land seit Beginn der Pandemie stieg um 2 auf 1894.

Im Vergleich der Städte und Kreise steht bei der Sieben-Tage-Inzidenz weiter der Kreis Dithmarschen ganz vorn: Der Wert kletterte dort auf 671,7 (Vortag: 656,7). Nach den Zahlen des RKI vom frühen Mittwochmorgen war Dithmarschen - mit Blick auf die Zahlen vom Dienstag - der Kreis mit der höchsten Inzidenz in Deutschland.

Handballer in Schleswig-Holstein unterbrechen Spielbetrieb

Der Handballverband Schleswig-Holstein hat die Winterpause verlängert und den Spielbetrieb bis zum 30. Januar ausgesetzt. Wegen der sich in Schleswig-Holstein stark ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat die Verbandsführung ein Stopp-Signal gesetzt. Wie der HVSH am Mittwoch mitteilte, sei die Entscheidung in einer Präsidiumssitzung einstimmig getroffen worden.

An diesem Wochenende sollte der Spielbetrieb ursprünglich mit rund 40 Partien fortgesetzt werden. Voraussichtlich wird der Wettkampfbetrieb am 5. und 6. Februar wieder aufgenommen. Das gilt für alle Ligen und Altersklassen des Landes. Am Abschluss der Saison im Mai dieses Jahres wird festgehalten.

Überlastung auch beim Gesundheitsamt Kiel

Angesichts der stark gestiegenen Corona-Zahlen meldet auch das Gesundheitsamt Kiel Überlastung. „Wir sind dabei, mit allen Kräften die aktuelle Situation so gut wie möglich zu bewältigen, und prüfen weitere Maßnahmen wie den bereits im letzten Jahr erprobten Einsatz der Bundeswehr“, erklärte Stadtrat Christian Zierau am Mittwoch. „Wir bitten alle Kieler*innen um Unterstützung, indem sie ab sofort von Nachfragen an das Amt für Gesundheit absehen.“

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen hat sich in der Landeshauptstadt auf rund 493 erhöht. Das ist der dritthöchste Wert aller Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein. Das Gesundheitsamt schaffe es nicht mehr, Anfragen per E-Mail zeitnah zu beantworten und alle Telefonate entgegenzunehmen, hieß es.

Bei dem Amt haben sich mehrere hundert Menschen als Kontaktpersonen eines Omikron-Infizierten aus dem Club „Max“ registriert. Aktuell würden dem Ausbruch bei einer Weihnachtsparty 34 Infizierte zugeordnet, hieß es.

Verwirrung um Johnson & Johnson: Wer ist jetzt geboostert?

Die Regeln von 2G plus in Hamburg haben für Verunsicherung bei Menschen gesorgt, die zunächst mit dem Einmal-Vakzin von Johnson & Johnson geimpft wurden. Anfangs hieß es, sie hätten durch eine weitere Spritze mit Biontech oder Moderna eine Auffrischung erhalten. Jetzt ist in einer vorgezogenen Information des Robert-Koch-Institutes (RKI) zu lesen: Es handele sich dabei um eine „Komplettierung der Grundimmunisierung“. Also Grundimmunisierung mit Johnson & Johnson, komplett geimpft oder „optimiert“ dann mit dem RNA-Impfstoff mindestens vier Wochen oder mehrere Monate später.

Das ist der Unterschied, der bei 2G plus in Hamburg dafür sorgen könnte, dass all diese vermeintlich Geboosterten doch noch einen tagesaktuellen Test brauchen, wenn sie ins Restaurant oder Fitnessstudio gehen wollen. Dr. Björn Parey vom Hausärzteverband sagte dem Abendblatt: „Meine Empfehlung wäre, dass Menschen, die mit Johnson & Johnson grundimmunisiert und mit einem mRNA-Impfstoff geboostert wurden, sich weitere drei Monate später wieder boostern lassen.“

In Hamburg gibt es bereits die vierte Anti-Corona-Spritze

In Hamburg haben bereits die vierten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Nach Informationen des Abendblattes wurden Krankenhausärztinnen und -ärzte sowie Pflegekräfte zum zweiten Mal geboostert. Auch niedergelassene Ärzte haben diese Auffrischung der Auffrischung erhalten. Das Israelitische Krankenhaus in Alsterdorf bestätigte das, wies aber darauf hin, dass dies ein Angebot für Freiwillige sei. Als Impfstoff werde Moderna verwendet, der anders als Biontech in ausreichender Menge bestellt werden könne. Aus dem UKE hieß es, es gebe noch keine vierten Impfungen.

Für den zweiten Booster existiert noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). In Israel erhalten über 60-Jährige und medizinisches Personal bereits die vierte Impfung. Studien dazu laufen noch.

Corona-Ausbrüche auf zwei Hurtigruten-Schiffen

Bei einer Routineuntersuchung auf MS Maud am Dienstag wurden vier Gäste positiv auf COVID-19 getestet. Die vier Gäste zeigten keine oder sehr leichte Symptome, teilte Hurtigruten am Mittwoch mit. Die Betroffenen und deren enge Kontaktpersonen seien isoliert worden. Alle anderen Gäste seien negativ getestet worden, ebenso alle Besatzungsmitglieder.  Auch alle Besatzungsmitglieder seien als negativ bestätigt.

Die Stadtverwaltung  von Tromsø  habe allen negeativ getesteten Gästen und Besatzungsmitgliedern den Landgang genehmigt. Die MS Maud verließ Tromsø gegen 19 Uhr, etwa zwei Stunden nach der geplanten Abfahrtszeit. Die MS Maud ist am 29. Dezember von Dover aus zu einer Expeditions-Seereise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. An Bord des Schiffes befinden sich 112 Gäste und 144 Besatzungsmitglieder.

Bei einer Routineuntersuchung auf MS Maud am Dienstag wurden vier Gäste positiv auf COVID-19 getestet.
Bei einer Routineuntersuchung auf MS Maud am Dienstag wurden vier Gäste positiv auf COVID-19 getestet. © picture alliance/empics/Matt Alexander | Unbekannt

Auf der MS Roald Amundsen, die sich zurzeit auf Expedition in der Antarktis befindet, wurden sechs mit Corona infizierte Passagiere und elf Kontaktpersonen an Bord isoliert. Keiner der Infizierten weise Krankheitssymptome auf, heißt es von Hurtigruten. Alle anderen Gäste und Besatzungsmitglieder wurden negativ getestet.

MS Roald Amundsen hat Chile am 27. Dezember verlassen. Die Reise dauert 16 Tage. 205 Gäste und 157 Besatzungsmitglieder befinden sich an Bord von MS Roald Amundsen. Die Reise wird in Absprache mit den medizinischen Experten, mit denen wir zusammenarbeiten, und in Absprache mit den chilenischen Behörden, wie geplant fortgesetzt.

Katharina Fegebank nach Corona-Infektion in Quarantäne

"Zu viert mittagessen – das werden wir jetzt erstmal täglich", mit diesen Worten erklärt Katharina Fegebank (Grüne), Zweite Bürgermeisterin von Hamburg und Wissenschaftssenatorin, dass es auch nun sie erwischt hat. "Meine Familie und ich haben uns mit Corona infiziert und sind zu Hause in Isolation", schreibt die Politikern auf Instagram. "Glücklicherweise haben wir dank Impfung bisher nur milde Symptome. Seid alle vorsichtig und bleibt gesund!"

Die 44-Jährige ist Mutter von Zwillingen, die 2018 zur Welt gekommen sind. Seit 2015 ist Fegebank mit dem Unternehmer Mathias Wolff liiert.

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Fegebank hatte nach Abendblatt-Informationen am Dienstag Symptome bekommen, und ein Antigentest fiel positiv aus. Das positive PCR-Ergebnis bekam sie am heutigen Mittwoch. Auch ihre Familie ist infiziert. Bisher wurde die Zweite Bürgermeisterin laut Aussage ihrer Sprecherin nicht geboostert.

Ob Fegebank auch andere Senatsmitglieder angesteckt hat, ist unklar aber nicht sehr wahrscheinlich, hieß es. Denn der Senat tagt seit Langem nur noch per Videokonferenz. Allerdings hatte Fegebank am Silvestertag die Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns in der Handelskammer besucht. Ihre Sitznachbarn habe sie bereits informiert. Es gehe Fegebank den Umständen entsprechend gut, hieß es. Sie habe durchaus Symptome, aber diese seien nicht schwer.

Genesungswünsche kamen per Twitter von Kultursenator Carsten Brosda und Finanzsenator Andreas Dressel (beide SPD). Dressel twitterte: „Gute Besserung! Die Einschläge kommen näher."

Corona-Verdacht: Weitere Bar auf Sylt muss schließen

Ein weiterer Betrieb auf Sylt muss aufgrund eines Corona-Verdachts vorübergehend schließen. Wie die "Sylter Rundschau" berichtet, gibt es einen Verdachtsfall unter den Mitarbeitern. Die Wunderbar informierte ihre Kundschaft auch über Facebook: "Wir alle haben alles notwendige getan, um genau diesem Vorfall aus dem Weg zu gehen. Das gesamte Team ist seit Mitte Dezember geboostert und wir haben uns alle täglich getestet", heißt es in dem Post.

Bisher seien noch keine Symptome aufgetreten, auf das Ergebnis des PCR-Tests werde derzeit noch gewartet.

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Die Bar in der Paulstraße in Westerland ist nur eine von vielen Restaurants, Clubs und Bars auf der Insel, das wegen eines Ausbruchs oder eines Corona-Verdachts vorübergehend vollständig schließen muss. Auch das Hotel Stadt Hamburg in Westerland muss ab heute vorerst dichtmachen.

Ansturm in Hamburger Apotheken auf Impfzertifikate

Nach der angekündigten Verschärfung der Hamburger Corona-Regeln mit 2G plus in vielen Bereichen gibt es einen großen Andrang bei den Apotheken. Zahlreiche Menschen wollen jetzt noch schnell digitale Corona-Impfzertifikate bekommen. „Wir haben einen Ansturm von Leuten, die diese Zertifikate haben wollen“, sagte der Präsident der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen.

Das seien Menschen, die in den vergangenen Wochen geboostert wurden und es bisher noch nicht geschafft hätten, sich um ein auf dem Smartphone sichtbares Zertifikat zu kümmern. Es seien aber auch solche dabei, die sich bislang noch keine einzige Impfung hätten zertifizieren lassen. „Jetzt kommen alle auf einmal“, berichtete Siemsen weiter. Das sei eine „Wahnsinnsmehrbelastung“.

Der digitale Impfnachweis ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums eine zusätzliche Möglichkeit, um Corona-Impfungen zu dokumentieren. Seit Sommer vergangenen Jahres ist er auch in Apotheken erhältlich. Eine Apotheke erhält nach Angaben der Kammer vom Bundesamt für Soziale Sicherung 5,04 Euro pro Zertifikat.

Impfzelt am Gänsemarkt öffnet am verkaufsoffenen Sonntag

Am ersten verkaufsoffenen Sonntag in Hamburg in diesem Jahr (9. Januar) lassen sich Impfen und Einkaufen miteinander verbinden: Von 13 bis 18 Uhr können sich Personen ab zwölf Jahren ohne Voranmeldung in einem Zelt am Gänsemarkt gegen Corona piksen lassen.

Am Gänsemarkt in Hamburg wird am kommenden Sonntag ein Impfzelt aufgebaut.
Am Gänsemarkt in Hamburg wird am kommenden Sonntag ein Impfzelt aufgebaut. © Otto Wulff BID Quartier Gänsemarkt | Unbekannt

Wie das BID Quartier Gänsemarkt mitteilt, wird ausschließlich der Impfstoff von Biontech verwendet. Mitzubringen ist lediglich eine Versichertenkarte, ein Ausweis und falls vorhanden der Impfausweis. „Wir unterstützen die Impfkampagne der Stadt Hamburg, um gemeinsam die Omikron-Welle zu überstehen und ein Zeichen für die Solidarität zu setzen", sagt Sabrina Winterberg, Projektleiterin des BID Quartier Gänsemarkt.

Neuer HSV-Vorstand will Corona-Regeln nicht hinnehmen

Der neue HSV-Finanzvorstand Thomas Wüstefeld will die jüngsten Corona-Regelungen des Hamburger Senats für den Sport nicht hinnehmen. „Ich werde jetzt schnell Kontakt zur Hamburger Politik aufnehmen, um die aus meiner Sicht nicht nachvollziehbare Corona-Behandlung bzw. den Zuschauerausschluss für den Hamburger Profisport im Vergleich zum Amateursport oder auch zur Kultur anzusprechen und dort unsere Position zu vertreten“, sagte er in einem Interview auf der Webseite des hanseatischen Fußball-Zweitligisten. Zuvor hatte schon Präsident Oke Göttlich vom HSV-Ligarivalen FC St. Pauli die neuen Maßnahmen kritisiert.

Seit dem 30. November ist Thomas Wüstefeld (52) neuer HSV-Aufsichtsrat und AG-Anteilseigner.
Seit dem 30. November ist Thomas Wüstefeld (52) neuer HSV-Aufsichtsrat und AG-Anteilseigner. © THORSTEN AHLF / FUNKE FOTO SERVICES | Unbekannt

Der Senat hatte am Dienstag mitgeteilt, dass vom kommenden Montag an bei Sportveranstaltungen nur noch 200 Zuschauer im Innenbereich und 1000 Zuschauer im Freien zugelassen sind. Heimspiele des HSV und des Liga-Rivalen FC St. Pauli sollen aber nur als Geisterspiele ohne Publikum stattfinden. Bislang waren bei Veranstaltungen nach der 2G-Regel im Freien maximal 5000 und in Hallen höchsten 2500 Zuschauer zugelassen.

Demnach wird auch das Stadtderby des HSV gegen den FC St. Pauli am 21. Januar ohne Fans stattfinden. „Da gibt es viel Gesprächs- und Erklärungsbedarf“, meinte Wüstefeld mit Blick auf die Senatsbeschlüsse.

Behörde dankt Soldaten für Hilfe bei Kontaktnachverfolgung

Die Gesundheitsbehörde hat der Bundeswehr für die Hilfe bei der Corona-Kontaktnachverfolgung in Hamburg gedankt. „Wir sind sehr froh, dass sie uns dabei unterstützt“, sagte Staatsrätin Melanie Schlotzhauer (SPD) bei der Begrüßung der uniformierten Helfer. Die Bundeswehr sei sehr effizient, sehr präzise und sehr verlässlich.

Vor dem Hintergrund steigender Corona-Infektionszahlen helfen seit Dienstag 100 Soldatinnen und Soldaten in den Hamburger Gesundheitsämtern bei der telefonischen Kontaktnachverfolgung aus. Sie gehören dem Spezialpionierregiment 164 und der Flugabwehrraketengruppe 26 aus Husum an.

Wegen der hohen Inzidenzwerte im Zusammenhang mit der Omikron-Variante müssen laut Schlotzhauer aktuell aber bis zu 1500 zusätzliche Anrufe pro Tag getätigt werden. Daher habe man die Truppe erneut um Unterstützung gebeten. Der Einsatz wird vom Landeskommando Hamburg koordiniert und soll vorerst bis zum 26. Januar dauern. Die Soldaten arbeiten demnach sieben Tage die Woche und sind mindestens zweifach gegen Corona geimpft.

Acht Corona-Fälle auf der „Gorch Fock“

Corona-Infektionen bei der Stammbesatzung verzögern den Beginn der ersten Ausbildungsfahrt des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ nach jahrelanger Restaurierungspause. Bei acht Besatzungsmitgliedern habe es ein positives Testergebnis gegeben, sagte ein Sprecher der Marine am Mittwoch. Die Betroffenen hätten entweder keine oder nur leichte Symptome und seien an Bord isoliert. Die gesamte Besatzung ist geimpft.

Die Bark liegt derzeit im Hafen von Santa Cruz auf der Kanaren-Insel Teneriffa. Die Anreise der Offiziersanwärter für die vorgesehene Ausbildungsfahrt wurde verschoben. Ob es sich bei den Infektionen um die Omikron-Variante handelt, sei noch nicht klar. „Wir warten noch auf die Ergebnisse weiterer Tests“, zitierte die Zeitung „Kieler Nachrichten“ einen Marinesprecher.

Die
Acht Mitglieder der „Gorch Fock“-Besatzung haben sich mit Corona infiziert (Archivbild). © dpa | Axel Heimken

Erst wenn alle Soldaten an Bord negativ getestet sind, solle die Einschiffung der Offiziersanwärter beginnen. Der Zeitplan für die Ausbildung soll nach Angaben der Marine trotz der Verzögerung eingehalten werden, das Ausbildungsziel sei nicht gefährdet.

Impfzentrum in der Handelskammer wieder eröffnet

Die Handelskammer und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben ihr überbetriebliches Corona-Impfzentrum wieder eröffnet. „Im Sommer haben bereits mehr als 200 kleine und mittlere Unternehmen ihre Mitarbeitenden in unserem bundesweit einzigartigen überbetrieblichen Impfzentrum impfen lassen“, sagte Handelskammer-Präses Norbert Aust.

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Bereits von Mitte Juni bis Ende August 2021 hatten Betriebsärzte Arbeitnehmer im alten Börsensaal der Handelskammer gegen das Coronavirus geimpft, nun werden Termine für Auffrischungsimpfungen angeboten. "Um uns vor weiteren Virusvarianten zu schützen, gilt jetzt: Impfen, Impfen, Impfen. Daher unterstützen wir die Impfkampagne mit voller Kraft“, so Aust. Das Impfzentrum soll mindestens bis Ende Januar geöffnet bleiben.

Verband fordert Notfallpläne für Schulen in Niedersachsen

Für den Fall von fehlenden Lehrern aufgrund vermehrter Corona-Infektionen fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Notfallpläne für die Schulen in Niedersachsen. „Es droht den Schulen ein massiver Personalausfall durch Quarantänemaßnahmen. Hier braucht es mehr als ein paar Tage zusätzlicher Tests und Maskenpflicht“, sagte der VBE-Landesvorsitzende Franz-Josef Meyer in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung.

„Die Schulleitungen brauchen Handlungsanweisungen etwa in Form eines Stufenplans, wie bei hohen Infektionszahlen und fehlendem Personal zu verfahren ist.“ Ein solches Modell habe Mecklenburg-Vorpommern bereits entwickelt.

Am Montag beginnt im Bundesland wieder die Schule. Dann ist in der ersten Unterrichtswoche eine tägliche Testpflicht vorgesehen. Schülerinnen und Schüler sollen sich zu Hause testen – damit soll verhindert werden, dass bei einem positiven Test eine mögliche Corona-Infektion in die Schule getragen wird. Die Tests werden von den Schulen gestellt. Die tägliche Testpflicht gilt nicht für Kinder und Jugendliche, die bereits gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-Infektion genesen sind. Vom 17. Januar an soll die Testpflicht dann wieder auf dreimal wöchentlich gesenkt werden - in der Regel montags, mittwochs und freitags.

Belastung der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein wächst

Infolge der stark steigenden Corona-Zahlen nimmt die Belastung der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein spürbar zu. Zum einen wächst, wenn auch moderat, die Zahl der Corona-Patienten, zum anderen fällt Personal aufgrund von Infektionen und Quarantäne aus. „Die Situation ist noch relativ stabil“, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, Patrick Reimund, am Mittwoch mit Blick auf die Patientenzahlen. „Der Trend geht aber nach oben.“

Die Kliniken rechneten auch damit, dass Mitarbeiter zunehmend infiziert oder von Quarantänevorgaben betroffen sein werden. Im Moment kommt dies laut Reimund jedoch erst punktuell zum Tragen.

Stärker betroffen ist das Westküstenklinikum mit seinen Standorten Heide und Brunsbüttel. Dort sind nach einer Mitteilung vom Mittwoch aktuell 160 der rund 3000 Mitarbeitenden wegen Kontakten zu Infizierten in Quarantäne. Hinzu kommen 40 selbst Infizierte; sie hatten sich außerhalb der Kliniken angesteckt. Dithmarschen hat mit 656,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen derzeit die höchste Inzidenz aller Landkreise in Deutschland.

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck. © imago images / Agentur 54 Grad | Unbekannt

Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) sind nach dessen Angaben derzeit rund 60 von mehr als 15.000 Mitarbeitern in Quarantäne. Die Situation am UKSH sei stabil, sagte Sprecher Oliver Grieve. Das Klinikum sei auch gut vorbereitet auf eine mögliche Verschärfung der Lage. Derzeit würden in Kiel und Lübeck 32 Covid-19-Patienten stationär behandelt.

Schulstart im Norden: GEW fordert tägliche PCR-Tests

 Die Lehrergewerkschaft GEW zeigt sich angesichts der Corona-Lage vor dem Schulbeginn in Schleswig-Holstein am nächsten Montag besorgt. Für einen halbwegs sicheren Betrieb forderte sie von der Landesregierung am Mittwoch für die Schulen tägliche PCR-Tests, eine Rückkehr zur Kohortenbildung sowie die Bereitstellung von Luftfilteranlagen und FFP2-Masken. Grundsätzlich trete die GEW für eine Beibehaltung des Präsenzunterrichts in den Schulen ein, hieß es in einer Mitteilung. Wegen der vielen Infektionen und Quarantänemaßnahmen rechne sie aber damit, dass Präsenzunterricht nicht überall aufrechterhalten werden kann.

Das Pandemiegeschehen – insbesondere wegen der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante - bereitet der Lehrergewerkschaft große Sorge.
Das Pandemiegeschehen – insbesondere wegen der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante - bereitet der Lehrergewerkschaft große Sorge. © dpa/SvenSimon | Unbekannt

„Es hilft niemandem, den Distanzunterricht zu tabuisieren“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke. „Die Landesregierung macht es sich entschieden zu einfach, indem sie nur auf Präsenzunterricht setzt, ohne die Schulen dabei ausreichend zu unterstützen.“ Bei realistischer Betrachtung der Infektionslage werde gar nichts anderes übrig bleiben, als an manchen Schulen oder gar in Regionen in den Distanzunterricht zu wechseln. Für die Gesundheit von Lehrkräften und Schülern wäre es mancherorts sicherlich klüger, dies rechtzeitig zu tun.

Neuer Höchstwert: 1965 Neuinfektionen in Hamburg

Am Mittwoch hat die Hamburger Sozialbehörde 1965 Corona-Neuinfektionen gemeldet, die binnen 24 Stunden registriert wurden. Das sind 497 Fälle mehr als am Vortag (1468). Damit steigt die Inzidenz weiter an und liegt nun bei 499,4 (Vortag 463,3). Vor einer Woche hatte der Sieben-Tage-Wert noch bei 333,3 gelegen.

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 147.775 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts 123.500 Infizierte als wieder genesen.

Auch die Zahl der Corona-Toten hat einen traurigen Rekord erreicht: 2004 Menschen sind an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Allein in den vergangenen 24 Stunden kamen sieben verstorbene Corona-Patienten hinzu. Derzeit werden in Hamburger Krankenhäusern 293 Menschen stationär behandelt – 67 davon auf der Intensivstation. Am Vortag waren es 271, davon 63 auf der Intensivstation.

Flughafen Hamburg: Vierte Welle sorgt für Einbruch der Passagierzahlen

Die vierte Corona-Welle hat die ohnehin schon geringen Erwartungen an die Auslastung des Hamburger Flughafens für 2021 verhagelt. „Der Dezember verlief deutlich schwächer als ursprünglich erwartet, und dieses Niveau wird voraussichtlich auch die nächsten Monate so bleiben. Der Winter wird hart“, sagte Airport-Chef Michael Eggenschwiler am Mittwoch. Insgesamt haben den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 5,32 Millionen Fluggäste den Helmut Schmidt-Flughafen genutzt – 3,18 Millionen weniger als geplant und 69 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Hamburgs Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler
Hamburgs Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Schon im ersten Halbjahr habe die Prognose gesenkt werden müssen, da sich die Nachfrage aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen nur schleppend erholt habe. Im Sommer ging es den Angaben zufolge dann zwar bergauf: die A380 kehrte zurück, Kapazitäten wurden erhöht. Doch nach dem Höhepunkt im Herbst – allein im Oktober verzeichnete der Airport 953.000 Passagiere – ging es coronabedingt wieder bergab.

Flughafen-Chef Eggenschwiler sprach dennoch von einem kleinen Lichtblick. Denn im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 seien die Passagierzahlen um 17 Prozent gestiegen. Die Zahl der Starts und Landungen erhöhte sich um etwa fünf Prozent auf rund 69.500, blieb aber weit hinter den 155.200 Starts und Landungen im Vor-Corona-Jahr 2019 zurück. Die Zahl der Passagiere pro Flug lag im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 100 Gästen – 24 weniger als 2019, aber zwölf mehr als 2020. Die Auslastung der Maschinen lag bei rund 66 Prozent – rund sechs Punkte mehr als 2020, aber etwa 11,5 Punkte weniger als 2019.

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„Der Luftverkehr war als eine der ersten Branchen schwer von der Corona-Krise getroffen worden und wird eine der letzten sein, die wieder zur Normalität zurückkehren wird“, sagte Eggenschwiler. Für dieses Jahr geht er davon aus, dass bis zu 60 Prozent des Verkehrsaufkommens von 2019 und rund elf Millionen Passagiere erreicht werden können. Die Hoffnung ruhe dabei vor allem auf einer beschleunigten Verkehrserholung ab Ostern.

Weniger jugendliche Rauschtrinker in der Corona-Pandemie

Der exzessive Alkoholkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist in der Corona-Pandemie bundesweit deutlich zurückgegangen. Einer Auswertung von Daten der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) zufolge lag der Anteil der 12- bis 18-Jährigen an allen im Krankenhaus behandelten Alkoholvergiftungen im Corona-Jahr 2020 bei 18,1 Prozent, wie die Krankenkasse mit Sitz in Hannover am Mittwoch mitteilte. Das sei nicht nur der niedrigste Wert seit Beginn der KKH-Erhebung im Jahr 2006, sondern auch der stärkste Rückgang im Jahresvergleich. Im Jahr 2019 lag der wegen Rauschtrinkens stationär behandelte Anteil an Jugendlichen noch bei 21,2 Prozent.

Auch die absoluten Zahlen zeigten, dass während der Pandemie weniger Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt wurden. Laut KKH-Hochrechnung waren es 2020 deutschlandweit rund 12.000. Im Jahr zuvor waren es noch 17.000. Dennoch seien Krankenhausaufenthalte wegen Rauschtrinkens bei Jugendlichen immer noch weiter verbreitet als bei Erwachsenen, hieß es in der Mitteilung.

Mehr als 2000 Corona-Tote in Hamburg

Die Zahl der Menschen, die in Hamburg seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, hat die 2000er-Marke überschritten. Das Robert Koch-Institut gab am Mittwoch die Zahl für Hamburg mit 2004 Toten an, 7 mehr als noch am Dienstag. Bundesweit sind den Angaben zufolge bisher 112.925 mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben. Bei der Erfassung der Gestorbenenzahlen ist es allerdings unerheblich, ob die Infektion auch todesursächlich war.

Studie: Auch leichte Corona-Verläufe sorgen für Organschäden

Forschende des Hamburger Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) konnten nachweisen, dass auch milde bis moderate Krankheitsverläufe mit COVID-19 die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigen. Zudem seien diese mit gehäuften Zeichen einer Beinvenenthrombose einhergegangen, teilte die Klinik am Mittwoch mit. Untersucht wurden 443 Teilnehmer zwischen 45 und 74 Jahren. Hier geht es zum ausführlichen Bericht.

Schulsenator fordert einheitliche und klare Quarantäneregeln

Ties Rabe (SPD, Archiv) mit einem mobilen Luftfiltergerät gegen Corona-Viren: Hamburgs Schulsenator hofft auf einen regulären Unterrichtsstart im neuen Jahr.
Ties Rabe (SPD, Archiv) mit einem mobilen Luftfiltergerät gegen Corona-Viren: Hamburgs Schulsenator fordert bundesweit einheitliche Quarantäneregeln. © Picture Alliance | Unbekannt

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe rechnet bei der Kultusministerkonferenz an diesem Mittwoch trotz rasant steigender Corona-Zahlen fest mit einer Bestätigung des Präsenzunterrichts an den Schulen. „Ich gehe davon aus, dass die Kultusministerkonferenz noch einmal ihren Beschluss bekräftigen wird, die Schulen so lange wie möglich offen zu halten und nach den Weihnachtsferien wieder mit dem Präsenzunterricht zu beginnen“, sagte der SPD-Politiker.

Darüber hinaus hoffe er, dass die Ministerrunde deutlich mache, wie wichtig – gerade vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Omikron-Variante – einheitliche und klare Quarantäneregelungen für die Schulgemeinschaften seien. „Die neue Variante fordert aus meiner Sicht klare Vorgaben in allen Bundesländern, auf die sich Eltern, Schülerinnen und Schüler aber auch Lehrkräfte verlassen können“, betonte Rabe.

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Hamburgs Schülerinnen und Schüler starten am Mittwoch nach zwei Wochen Weihnachtsferien wieder in voller Präsenz in den Schulalltag. Die steigenden Inzidenzzahlen seien zwar Anlass zur Sorge, doch es bestehe politischer Konsens in Deutschland, dass Schulschließungen nur das allerletztes Mittel sein dürften, wenn alle anderen Maßnahmen wie ein kompletter Lockdown, Ausgangssperren oder Einkaufsverbote vollständig ausgeschöpft seien, erklärte die Schulbehörde.

Nach Ärger mit Corona-Tests: Neue Schnelltests an Schulen

Für die gut 200.000 Schüler sowie die Schulbeschäftigten gelten nach Angaben der Hamburger Schulbehörde zufolge strenge Corona-Regeln. So wird die Testfrequenz bei den Kindern und Jugendlichen in den ersten beiden Schulwochen nach Ferienende erhöht – auf drei Tests pro Woche. Vom 17. Januar an sind es dann wieder zwei Tests wöchentlich. Nachdem in der Vergangenheit viele falsch positive Corona-Tests zu Ärger bei Schülern, Eltern und Lehrern geführt haben, würden nun neue Schnelltests der Firma Siemens ausgeliefert, so die Behörde.

In Hamburger Schulen sollen Schnelltests der Marke Siemens verteilt werden.
In Hamburger Schulen sollen Schnelltests der Marke Siemens verteilt werden. © dpa/Fabian Sommer | Unbekannt

Darüber hinaus dürfen Beschäftigte Schulen nur betreten, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Es gelte weiterhin in allen Schulgebäuden eine Maskenpflicht. Klassenräume müssen alle 20 Minuten für fünf Minuten gelüftet werden. Zudem stehen in rund 90 Prozent der etwa 11.000 Unterrichts- und Fachräume mehr als 21.000 mobile Luftfilter.

Wegen Corona: Hamburg fehlen 2,5 Milliarden Euro

 Angesichts coronabedingt geringerer Steuereinnahmen erwartet Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) von seiner rot-grünen Koalition bei den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2023/24 Disziplin. „Allen ist bewusst, dass wir uns jetzt keine neuen Wünsche ausdenken können, sondern an den wesentlichen Zielen arbeiten müssen, die wir uns für die nächsten Jahre gesteckt haben“, sagte er. „Wir müssen das tun, was wir während der Haushaltskonsolidierung seit 2011 schon einmal sehr erfolgreich getan haben: Prioritäten setzen und ressourcenkritisch vorgehen.“

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD)
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) © Unbekannt | Unbekannt

Nach der letzten Steuerschätzung vom November vergangenen Jahres kommt Hamburg zwar besser durch die Krise als erwartet. Dennoch fehlen laut Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) für den Planungszeitraum 2023/24 im Vergleich zu den Vorkrisenschätzungen rund 2,5 Milliarden Euro. Er hatte deshalb unter anderem eine Begrenzung des Wachstums bei Personalausgaben und Raummieten gefordert.

„Wie in der privaten Wirtschaft muss es doch auch bei der Stadt möglich sein, beispielsweise durch Homeoffice und moderne Bürokonzepte, Mietfläche zu verringern“, sagte Tschentscher, der von 2011 bis 2018 selbst Finanzsenator war. Zudem sei ein Teil des Personalaufwuchses Corona geschuldet. „In der Krise waren wir auch gezwungen, Personal aufzubauen. Zum Beispiel wurden in den Gesundheitsämtern wegen der Pandemie viele zusätzliche Mitarbeiter gebraucht.“

Der neue Doppelhaushalt werde die Grundlage dafür bilden, „wie wir nach der Pandemie weiterarbeiten“, sagte er. „Und je besser sich die Steuereinnahmen entwickeln, desto leichter wird es, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen.“ Dies sei das von Haushaltsordnung und Verfassung vorgegebene Ziel.

Impfung für Fünf- bis Elfjährige an Schulen möglich

Die im vergangenen Jahr begonnenen Impftage an den weiterführenden und berufsbildenden Schulen sowie Sonderschulen für Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 18 Jahren sollen fortgesetzt werden. Die nun auch möglichen Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren würden dagegen nicht an jeder Schule angeboten. Deren Impfung soll auf Wunsch der Hamburger Ärzte vorrangig über Kinderärzte, Kinderkliniken und das zentrale Kinderimpfzentrum organisiert werden, erklärte die Behörde.

Sollten einzelne Schulen dennoch Impfungen für 5- bis 11-Jährigen organisieren wollen, werde dies von der Behörde jedoch unterstützt. Einige wenige hätten bereits Impfaktionen angekündigt. Die Behörde betonte jedoch, dass sich diese ausschließlich an Schülerschaft und Schulbeschäftigte richteten, nicht an die allgemeine Bevölkerung.

Bei Protesten gegen die Corona-Politik gibt es nach Angaben von Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack auch in Schleswig-Holstein Radikalisierungsversuche. „Wir leben nicht auf der Insel der Glückseligen“, sagte die CDU-Politikerin den „Kieler Nachrichten“. „Ich bin Realistin genug, dass ich weiß, dass es solche Radikalisierungsversuche auch bei uns gibt.“ Die Verfassungsschützer warnten seit langem davor. Es gebe Kräfte, die versuchten, auch die als Spaziergänge deklarierten Proteste zu unterwandern – auch von außerhalb. „Das muss jeder wissen, der auf eine solche Demonstration geht.“

Sabine Sütterlin-Waack (CDU), Innenministerin von Schleswig-Holstein
Sabine Sütterlin-Waack (CDU), Innenministerin von Schleswig-Holstein © dpa/Axel Heimken | Unbekannt

Je mehr Demonstranten sich an Protesten beteiligen, desto größer werde die Möglichkeit, dass sich dort Menschen daruntermischen, die nicht den hehren Anspruch hätten, einfach nur ihre Meinung zu sagen. „Deshalb haben wir natürlich ein Auge darauf“, sagte Sütterlin-Waack.

Sie habe Verständnis dafür, dass Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße gehen. „Das gehört zur freien Meinungsäußerung dazu.“ Die rote Linie sei das Strafrecht.

Lesen Sie hier die Corona-News für den Norden vom Vortag