Sylt. In dem traditionsreichen Luxushotel in Westerland auf Sylt haben sich mehrere Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert.
Nach einem Corona-Ausbruch unter den Mitarbeitern muss das Hotel Stadt Hamburg in Westerland auf Sylt ab Mittwoch vorerst schließen. Das berichtet die "Sylter Rundschau". Es ist nach mehreren Restaurants, Clubs und Bars das erste Hotel auf der Insel, dass durch einen Corona-Ausbruch vorübergehend vollständig schließen muss.
Hoteldirektor Hanns-Christian Wirsich bedauerte gegenüber der "Sylter Rundschau" den Schritt, sagte aber auch, dass seine Gäste sehr verständnisvoll auf die coronabedingte Schließung reagiert hätten. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin befinden sich 10 infizierte Mitarbeiter in Isolation, 30 weitere seien in Quarantäne.
Sylt: Corona-Ausbruch im Hotel Stadt Hamburg
Unter den Gästen selbst habe es keine Infektionen gegeben, da infizierte Mitarbeiter keinen Kontakt zu den Gästen gehabt hätten. Von ihnen müsse sich daher auch niemand in Quarantäne begeben, sagte Wirsich. Am Mittwoch sollten die letzten 27 Gäste abreisen.
Die betroffenen Teile der Belegschaft sind nach Angaben des Hoteldirektors zu Hause oder in ihren Mitarbeiter-Wohnungen. „Wir versorgen unsere Mitarbeiter, wenn sie es wünschen, mit Verpflegung.“
Hotel Stadt Hamburg auf Sylt schließt wegen Corona
Das Luxushotel mit 69 Zimmern liegt nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt und ist wohl das traditionsreichste Haus auf der Insel. Das Fünf-Sterne-Hotel wurde 1869 gegründet und wird seit drei Generationen als Familienbetrieb geführt.
In den vergangenen Jahren wurde das Hotel immer wieder renoviert und erweitert. Auf Facebook und Instagram hatten die Inhaber Christina und Hanns-Christian Wirsich und das Hotel-Team zuletzt zum Jahreswechsel Silvestergrüße an ihre Gäste versendet, auf ein "schönes, aber turbulentes Jahr" zurückgeblickt und auf ein beständigeres neues Jahr gehofft.
Sylt hat die höchsten Infektionszahlen im Kreis Nordfriesland
Die beliebte Urlaubsinsel Sylt hat derzeit die höchsten Infektionszahlen im Kreis Nordfriesland. Zuletzt war es dort auf einer Feier an Heiligabend im Club "Rotes Kliff" zu einem größeren Corona-Ausbruch unter den Gästen gekommen.
Im früheren Corona-Musterland Schleswig-Holstein spitzt sich die Lage mit neuen Rekordzahlen weiter zu. Zur Eindämmung des Coronavirus sind im Norden seit Dienstag einige verschärfte Schutzmaßnahmen in Kraft.
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Dabei geht es besonders um Beschränkungen für Kontakte und Veranstaltungen. Die Landesregierung reagiert damit auf die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante, die inzwischen im Norden dominiert.