Hamburg. Klimaaktivisten kleben sich auf die Fahrbahn der Edmund-Siemers-Allee. Polizei sperrt den Bereich und trägt einige Aktivisten weg.

Am Montag konnte eine Aktion vor der Kunsthalle am Glockengießerwall durch herbeigeeilte Polizeibeamte noch verhindert werden, doch zwei Tage später hatten Aktivisten der „Letzten Generation“ in Hamburg aus ihrer Sicht mehr Erfolg: Am Mittwoch klebten sich bis zu 15 selbst ernannte Klimaschützer auf die Fahrbahn des Nadelöhrs Edmund-Siemers-Allee und blockierten dadurch auf Höhe der Universität und nahe dem Dammtorbahnhof den Verkehr.

Die Blockade hatte ein Zeuge gegen 14 Uhr gemeldet, woraufhin sich die Polizei umgehend auf den Weg machte, um die Aktion zu stoppen. Dies gelang in diesem Fall nicht mehr – dafür stoppte „Die letzte Generation“ mit Verweisen auf Artikel 20a des Grundgesetzes (Staatlicher Schutz der Lebensgrundlage für die künftigen Generationen) den Verkehr.

Bis zu 15 Mitglieder der „Letzten generation“ haben am Mittwoch die Edmund-Siemers-Allee in Hamburg blockiert, einige von ihnen klebten sich dabei auf der Straße fest.
Bis zu 15 Mitglieder der „Letzten generation“ haben am Mittwoch die Edmund-Siemers-Allee in Hamburg blockiert, einige von ihnen klebten sich dabei auf der Straße fest. © HA | Michael Arning

„Letzte Generation“: Klimaaktivisten kleben sich in Hamburg auf Straße

Längere Staus bildeten sich nach Auskunft der Verkehrsleitzentrale allerdings nicht – der allgemein ruhigen Gesamtlage aufgrund der noch andauernden Schulferien sei Dank. Mehrere Linienbusse konnten den Protest sogar passieren.

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Die Polizisten versuchten derweil, die Situation im Gespräch mit den Aktivistinnen und Aktivisten aufzulösen. Nach Beobachtung eines dpa-Fotografen trugen die Beamten mehrere von ihnen von der Straße. Sechs weitere Klimaschützer hatten sich demnach auf der Edmund-Siemers-Allee festgeklebt. Diesen drohen nach Feststellung der Identitäten nun gegebenenfalls Anzeigen wegen einer nicht angemeldeten Versammlung. Gegen 15.20 Uhr konnte die Blockade schließlich vollends aufgelöst und die Straße für den Verkehr wieder freigegeben werden.

Einige der Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ konnte die Polizei recht schnell von der Fahrbahn der Edmund-Siemers-Allee tragen.
Einige der Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ konnte die Polizei recht schnell von der Fahrbahn der Edmund-Siemers-Allee tragen. © HA | Michael Arning

„Letzte Generation“ ist in Hamburg wiederholt aktiv

Mitglieder der „Letzten Generation“ sorgen mit ihren mitunter radikalen Aktionen auch in Hamburg wiederholt für Aufsehen. Bundesweit in den Schlagzeilen waren die Klimaschützer unter anderem mit der Störung eines Konzerts in der Elbphilharmonie, indem sich ein Mann und eine Frau an einem Dirigentenpult festklebten.

Zuletzt hatten sich außerdem Aktivisten von Extinction Rebellion (XR) mit ihren Gesinnungsgenossen solidarisiert und die Kennedybrücke blockiert.

Auch bei der Aktion am Mittwoch klebten sich Mitglieder der „Letzten Generation“ auf der Straße fest.
Auch bei der Aktion am Mittwoch klebten sich Mitglieder der „Letzten Generation“ auf der Straße fest. © HA | Michael Arning