Hamburg. Aktion startete um 13 Uhr und soll auf umstrittene Umbaupläne aufmerksam machen. Straße gesperrt, jedoch nur wenig Zulauf.
- Demo Hamburg: Nur 50 statt 400 Teilnehmer beim „Brücken-Rave“
- Sternbrücke – DJ-Pult mitten auf der Fahrbahn
- Demo gegen Neubau der Sternbrücke – "lautstark und friedlich"
Sie sind überwiegend mit dem Fahrrad unterwegs, lieben elektronische Musik und engagieren sich politisch: Jetzt mischt sich die Initiative EcoPolis Kollektiv auch in den Streit um den Abriss und Neubau der Sternbrücke ein. Begleitet von Technobeats haben sich die Protestler am Sonnabend unter dem Motto "Electronic Bridge – Sternbrücke für alle" zum „Brücken-Rave“ getroffen und auf der in Richtung Altona zwischen Sternbrücke und Johanniskirche für den Autoverkehr gesperrten Max-Brauer-Allee getanzt.
Erwartet wurden nach Angaben der Polizei 400 Teilnehmer. Vielleicht lag es am nasskalten Wetter, dass sich gegen 17 Uhr nur 50 Menschen vor Ort versammelt hatten.
Demo gegen Sternbrücken-Pläne – mit DJ-Pult auf der Straße
Die Aktion geht von 13 bis 21 Uhr. Auf der Fahrbahn vor der Sternbrücke bauten die Initiatoren ein DJ-Pult auf, um die Demonstranten in Tanzstimmung zu bringen.
Zudem sollte es Redebeiträge unter anderem von Vertretern des ADFC Hamburg, der Letzten Generation, des Aktivisten-Kollektivs EcoPolis und der Initiative "Freunde der Sternbrücke" geben. "Im Kreisel an der Wohlersallee klärt ein Infostand Passant:innen und Besucher:innen über die dilettantische Hamburger Verkehrspolitik auf", hieß es zudem in einer aktuellen Mitteilung.
Demo gegen Neubau der Sternbrücke – "lautstark und friedlich"
„Wir wollen lautstark, friedlich und mit harmonischen Klängen auf die Problematik des durch die Deutsche Bahn und die Stadt Hamburg geplanten Umbaus der Sternbrücke aufmerksam machen“, sagt der Mediziner Timo Braun, der die Initiative EcoPolis Kollektiv mitbegründet hat.
Denn außer für ein nachhaltiges Verkehrskonzept setze sich EcoPolis ab sofort auch für den Erhalt der „einzigartigen Subkultur rund um die Sternbrücke“ ein, sowie für den Erhalt von sieben Häusern und rund 90 Bäumen, die für den Brückenneubau weichen müssten.
Sternbrücke: Bars und Kioske machen bei Demo mit
Initialzündung für die Protestaktion sei die Pressekonferenz in der vergangenen Woche gewesen, auf der die Deutsche Bahn und die Verkehrsbehörde ihre neuesten Planungen präsentiert hatten. „Es sollte eine offene Veranstaltung sein, aber auf Nachfragen ist niemand eingegangen“, so Braun, der als Zuhörer teilgenommen hatte.
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Mittlerweile würden die umstrittenen Planungen so konkret, dass man sich jetzt dagegen positionieren wolle. Auch die Bars und Kioske im Bereich der Demo würden mitmachen. „Viele machen früher auf, verkaufen Glühwein und kalte Getränke – und bieten den Tanzenden damit die Chance, sich aufzuwärmen oder abzukühlen.“