Hamburg. Für Bau und Transport der neuen Brücke müssen rund 90 Bäume an der Max-Brauer-Allee gefällt werden. Demo am Sonnabend.
Am Sonnabend hat erneut eine Demo gegen den geplanten Neubau der Sternbrücke stattgefunden. Weil rund 90 Bäume für Bau und Transport der neuen Brücke an der Max-Brauer-Allee gefällt werden sollen, hatte die Initiative Sternbrücke ab 11 Uhr erneut demonstriert.
Vom Schulterblatt startete ein Protestzug Richtung Brücke, der unter anderem die Stieleichen mit Kreuzen und Transparenten markierte. Rund 40 dieser Bäume stehen an der Max-Brauer-Allee. Die Initiative teilte mit, diese Bäume seien 40 Jahre alt und trügen erheblich zum Mikroklima im erweiterten Schanzenviertel bei.
Laut Lagedienst der Polizei seien, vermutlich wetterbedingt, weniger Teilnehmer als erwartet zu der Demonstration erschienen. Eine genaue Teilnehmerzahl ist noch nicht bekannt.
Demo Hamburg: Protest gegen Neubau der Sternbrücke
Die Initiative zeigte sich zuletzt ebenso wie Vertreter von Linken und CDU von den Alternativplänen renommierter Architekten begeistert, die diese ehrenamtlich erstellt haben. Danach könne eine „leichte“ Stahlträger-Konstruktion die geplante Stabbogen-Variante eines Brückenneubaus mit 108 Metern Spannweite ersetzen.
Prof. Karsten Brauer hatte im Abendblatt einen Entwurf präsentiert, der statisch berechnet war, auf große Zustimmung bei Leserinnen und Lesern stieß und mit geringerem finanziellen Aufwand schneller und unkomplizierter gebaut werden könne, wie das Ingenieurbüro WP aus Winterhude bestätigte.
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Die Deutsche Bahn und die Stadt Hamburg wollen offenbar bei ihren Plänen für eine 108-Meter-Konstruktion mit einer Neuordnung des Verkehrs unter der Brücke bleiben. Das Planfeststellungsverfahren soll Anfang 2023 abgeschlossen sein, die ersten Vorarbeiten dann beginnen. Die Bäume sollen fallen, weil die geplante Großbrücke auf der Brammerfläche an der Max-Brauer-Allee zusammengebaut und dann wenige Hundert Meter transportiert werden muss.