Hamburg. Nach 22 Jahren übergibt Direktor Thomas Kraupe den Stab. Sein Nachfolger war in der Vergangenheit bereits in dem Planetarium tätig.

Stabwechsel im Stadtpark: Björn Voss wird zum 1. Februar 2023 Direktor des Hamburger Planetariums. Er tritt die Nachfolge von Prof. Thomas Kraupe an, der nach 22 Jahren zum Jahresende in den Ruhestand tritt, teilte die Kulturbehörde am Dienstag mit.

Voss, derzeit Leiter des Planetariums Münster, ist ein anerkannter Planetariumsexperte und Mitglied im Vorstand der International Planetarium Society (IPS), wo er die europäischen Planetarien vertritt, hieß es.

Planetarium Hamburg bundesweit eines der erfolgreichsten

„Mit Björn Voss haben wir einen international anerkannten Astronomen für das Planetarium Hamburg gewinnen können“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Aufgrund seiner langen praktischen Erfahrung wird er das in den letzten Jahren neu ausgebaute Planetarium weiter mit Leben füllen und die Gäste für die Welt der Sterne begeistern.“

Er könne dabei auf die erfolgreiche Arbeit von Prof. Kraupe und dem Team des Planetariums aufbauen, „die das Haus technisch und baulich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt und zu einem der erfolgreichsten Planetarien im deutschsprachigen Raum gemacht haben“.

Thomas Kraupe setzte im Stadtpark neue Maßstäbe

Der Senat hatte Kraupe 2019 den Ehrentitel „Professor“ verliehen – in Würdigung seiner Verdienste. Nach der Sanierung des markanten Baus im Hamburger Stadtpark hatte Kraupe auch inhaltlich neue Maßstäbe gesetzt mit verschiedenen Formaten, die anschauliche Wissensvermittlung genauso bieten wie innovative, unterhaltsame und künstlerische Reisen in Raum und Zeit.

Planetariumsdirektor Prof. Thomas W. Kraupe auf der Aussichtsplattform des Sternentheaters mit Blick über den Stadtpark.
Planetariumsdirektor Prof. Thomas W. Kraupe auf der Aussichtsplattform des Sternentheaters mit Blick über den Stadtpark. © Marcelo Hernandez

Voss ist seit 2007 Leiter des Planetariums Münster. An der Universität Kiel wurde er 2006 in Astrophysik promoviert. Parallel zu Studium und Promotion war er an den Planetarien Kiel und Hamburg als freier Mitarbeiter tätig. Nach der Promotion arbeitete er in Projekten der Europäischen Weltraumorganisation am Zentrum für Astronomie in Heidelberg mit. Seit 2015 ist Voss Präsident der Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien e. V. (GDP).

Strahlkraft des Planetariums reicht weit über Hamburg hinaus

„Das Planetarium ist als Sternentheater einzigartig unter den Hamburger Kultureinrichtungen, mit einer Strahlkraft, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus reicht“, sagte Voss. Darauf werde er bauen, um das Planetarium als „Wissenschaftstheater“ und als „Tor zum Universum“ weiterzuentwickeln.

Das Planetarium Hamburg im denkmalgeschützten ehemaligen Wasserturm im Stadtpark gehört zu den beliebtesten Sternentheatern im deutschsprachigen Raum.