Hamburg. Einlaufparade, Schlepperballett, Lichtshow und Feuerwerk lockten Tausende Besucher an den Hamburger Hafen. Zum News-Blog.
Hamburg hat nach zwei Jahren Zwangspause an diesem Wochenende wieder Hafengeburtstag gefeiert. Zum ersten – und wohl einzigen – Mal wurde das größte Hafenfest der Welt nicht im Mai, sondern im Spätsommer gefeiert.
Nach dem traditionellen Eröffnungsgottesdienst im Michel wurde der 833. Hafengeburtstag durch Wirtschaftssenator Michael Westhagemann auf dem Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ offiziell eingeläutet. Im Anschluss begann die große Einlaufparade mit mehr als 200 Schiffen.
Weitere Höhepunkte waren das Schlepperballett am Sonnabendnachmittag, das Lichtermeer am Abend und die Auslaufparade am Sonntag. Auf der rund vier Kilometer langen Flaniermeile an der Elbe waren 420 Schausteller vertreten, auf mehreren Bühnen gab es Livemusik.
Wir halten Sie im News-Blog auf dem Laufenden:
- Hamburger Hafengeburtstag: Auslaufparade mit Stargast aus Polen
- 50.000 Menschen verfolgen Lichtshow und Feuerwerk
- 150 Bundespolizisten im Einsatz bei Großkontrolle rund um Hafengeburtstag
- Hafengeburtstag: Ehrenkreuz der Bundeswehr für Peter Tamm
- Hafengeburtstag: Das sind die Highlights am Sonntag
- Barbara Wussow besucht die Seenotretter auf der "Hamburg"
- Hafengeburtstag: Schlepperballett zieht Hamburger an die Elbe
- DWD: "Schietwetter" am zweiten Tag des Hafengeburtstags
- Hafengeburtstag: Das sind die Highlights am Sonnabend
- Hafengeburtstag: Mehrere Tausend sehen Einlaufparade
- Michael Westhagemann läutet Hafengeburtstag ein
- Beim Hafengeburtstag: „Hamburg“ erstmals in Hamburg
- So wird das Wetter beim Hamburger Hafengeburtstag
Hamburger Hafengeburtstag: Auslaufparade mit Stargast aus Polen
Der 833. Hafengeburtstag ging am Sonntagnachmittag mit der Auslaufparade zu Ende. Daran nahm auch der „Stargast“ des Volksfestes, das polnische Segelschulschiff „Dar Mlodziezy“, teil. Es fuhr hinter dem Feuerlöschboot „Branddirektor Westphal“, das es mit kräftigen Wasserfontänen verabschiedete.
Unter den gut 100 Wasserfahrzeugen waren auch mehrere Museumsschiffe und Boote von Marine, Bundespolizei und Zoll. 2019 hatten rund 300 Schiffe an der Parade teilgenommen, darunter auch die russischen Großsegler „Mir“ und „Kruzenshtern“. Die russische Viermarstbark „Sedov“ hatte die Auslaufparade damals angeführt.
50.000 Menschen verfolgen Lichtshow und Feuerwerk
Ein Licht-Spektakel mit Feuerwerk zum Hamburger Hafengeburtstag hat am Sonnabend mehrere Zehntausend Besucher angelockt. Die Polizei zählte 50.000 Menschen, wie ein Sprecher am Sonntag sagte. Eine besondere Attraktion war das Kreuzfahrtschiff „Aida prima“, das vor den St.-Pauli-Landungsbrücken lag. Auf das Schiff wurde ein Lichtspiel projiziert, das Schiff selbst änderte zum Takt der Musik seine Beleuchtung an Bord.
150 Bundespolizisten im Einsatz bei Großkontrolle rund um Hafengeburtstag
Während einer Großkontrolle aus Anlass des Hafengeburtstags haben 150 Bundespolizisten in der Nacht zum Sonntag in Hamburg zahlreiche Waffen und Drogen sichergestellt. Unter den Fundstücken befanden sich Teleskopschlagstöcke, Messer und Schlagringe. Allein 40 Zilvilfahnder jagten Taschendiebe.
Die Polizei Hamburg sprach am Sonntag allgemein von einer friedlichen Veranstaltung. Es seien nur wenige kleinere Straftaten angezeigt worden.
Hafengeburtstag: Ehrenkreuz der Bundeswehr für Peter Tamm
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat am Sonnabend Peter Tamm für sein Engagement am Bundeswehrstandort Hamburg mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr ausgezeichnet. Die Verleihung fand an Bord der Fregatte "Bayern" statt.
Anlässlich des Empfangs zum 833. Hafengeburtstag verlieh Kapitän zur See Michael Giss, Kommandeur des Landeskommando Hamburg, im Namen der Ministerin das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze an Peter Tamm. "Der Verleger, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Stiftung Internationales Maritimes Museum Hamburg setzt sich seit Langem und auf verschiedenen Ebenen mit außergewöhnlichem Engagement für den Austausch zwischen den Streitkräften und der Zivilgesellschaft über die Stadtgrenzen hinaus nachhaltig ein", heißt es in der Mitteilung der Bundeswehr.
Das Ehrenzeichen der Bundeswehr wurde im Jahre 1980 zur Würdigung beispielhafter soldatischer Pflichterfüllung gestiftet. Es ist eine der höchsten militärischen Auszeichnungen.
Hafengeburtstag: Das sind die Highlights am Sonntag
Am letzten der drei Veranstaltungstage erwartet die Besucher ein ökumenischer Gottesdienst an Bord der Fregatte „Bayern“, Livemusik auf zehn Bühnen und eine große Auslaufparade. Die Parade mit mehr als 100 Schiffen bildet den Abschluss. Bis Sonntagabend soll auf der rund vier Kilometer langen Flaniermeile an der Elbe gefeiert werden.
Barbara Wussow besucht die Seenotretter auf der "Hamburg"
Schauspielerin Barbara Wussow hat anlässlich des Hafengeburtstages die Seenotretter besucht: Die ehrenamtliche Botschafterin der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) begleitete am Sonnabend eine Übung des Seenotrettungskreuzers "Hamburg" vor Tausenden von Zuschauern auf der Elbe. Erstmals seit seiner Indienststellung vor zwei Jahren war das hochmoderne Spezialschiff in seiner Patenstadt an der Elbe zu Gast. Der Senat und die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg hatten im vergangenen Jahr die Patenschaft übernommen.
Hafengeburtstag: Schlepperballett zieht Hamburger an die Elbe
Trotz strömenden Regens drängten sich einige Tausend Besucher dicht an dicht entlang der Landungsbrücken, um beim traditionellen Schlepperballett keine Pirouette der Kraftpakete zu verpassen. Die rund 30 Meter langen „Fairplay 54“, „Bugsier 18“, „Wulf 5“ und „Mars“ kamen zwar ordentlich ins Schaukeln, ließen sich vom Hamburger Schietwetter aber nicht beirren und bewegten sich gekonnt übers Wasser.
Unterdessen schallten aus den Lautsprechern die Hamburg-Hymne „Hammonia“, der Wiener Walzer und kroatische Lieder – Kroatien ist der diesjährige Länderpartner des 833. Hafengeburtstags. Noch bis Sonntag kann auf der rund vier Kilometer langen Flaniermeile zwischen Fischauktionshalle und Elbphilharmonie gefeiert werden.
DWD: "Schietwetter" am zweiten Tag des Hafengeburtstags
Herbstliches Wetter am zweiten Tag des Hamburger Hafengeburtstags: Statt spätsommerlichen Temperaturen und Septembersonne müssen sich die Besucher des beliebten Volksfests immer wieder mit kräftigen Regenschauern arrangieren. Dazu weht ein kühler Wind, es werden maximal 14 Grad erreicht. "Schauer, einzelne Gewitter, dazu kühler und böiger Westwind", twittert der Deutsche Wetterdienst (DWD) und beschreibt den Zustand in Hamburg kurz und knackig mit "Schietwetter".
Hafengeburtstag: Das sind die Highlights am Sonnabend
Am Sonnabend erwarten die Besucher mit dem Schlepperballett und einer Lichtshow samt Feuerwerk gleich zwei Highlights. Mindestens vier Schlepper, bis zu 3000-PS-starke und wendige Boote, sollen am Sonnabend (15 Uhr) für das nach Angaben der Stadt weltweit einmalige Spektakel zu klassischer Musik auf dem Wasser gewissermaßen tanzen.
Am Abend (21.30 Uhr) ist die Lichtshow „Hamburgs Lichtermeer“ von Bord eines Aida-Kreuzfahrtschiffes mit anschließendem Feuerwerk geplant. Zudem gibt es auf den zehn Bühnen des Hafengeburtstages Musik, unter anderem von Selig, Pohlmann, Jeden Tag Silvester, Truck Stop, The Rattles, Captain Jack und Extrabreit. Bis Sonntag soll auf der rund vier Kilometer langen Flaniermeile an der Elbe zwischen Fischauktionshalle und Elbphilharmonie gefeiert werden.
Hafengeburtstag: Mehrere Tausend sehen Einlaufparade
„Leinen los, wir feiern wieder“ lautet das Motto des 833. Hamburger Hafengeburtstages, der nach dreijähriger Corona-Pause am Freitag begonnen hat. Auftakt des maritimen Volksfests war die traditionelle Einlaufparade mit mehr als 100 Schiffen.
Rund um die St.-Pauli-Landungsbrücken hatten sich ein paar Tausend Besucher versammelt, deren Laune sich nicht vom Hamburger Wetter und kurzen Regenschauern trüben ließ. Denn vor ihren Augen liefen imposante Großsegler und Marineboote in den Hafen ein.
Angeführt wurde die Parade von der Fregatte „Bayern“. Das knapp 140 Meter lange Schiff der Marine war bereits in mehreren Auslandseinsätzen im Einsatz. Weitere eindrucksvolle Fotomotive bogten das Museumsschiff „Cap San Diego“ und das polnische Segelschulschiff „Dar Mlodziezy“.
Doch auch einige kleinere private Boote waren vertreten. Mehr als 25 Traditions- und Museumsschiffe, Schlepper, Feuerschiffe und andere Wasserfahrzeuge können besichtigt werden.
Michael Westhagemann läutet Hafengeburtstag ein
Auf dem Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ hat Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) den 833. Hafengeburtstag in Hamburg eingeläutet. Im Anschluss begann bei strammem Wind und Regenschauern die Einlaufparade in den Hafen.
„Kroatien ist in diesem Jahr unser Partnerland. Partner in der europäischen Familie, Partner in Hamburg mit einer großen kroatischen Gemeinde“, sagte Westhagemann. Die Hansestadt und Kroatien verbinde seit langer Zeit eine gute und freundschaftliche Beziehung. „Hamburg macht beim Hafengeburtstag sein Tor zur Welt noch ein Stück weiter auf und heißt alle willkommen“, fügte er hinzu.
Beim Hafengeburtstag: „Hamburg“ erstmals in Hamburg
Kuriose Premiere beim 833. Hafengeburtstag: Erstmals steuert der Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ seine Patenstadt an. Das gab die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bekannt.
Die „Hamburg“, die sonst vor Borkum im Einsatz ist, kann am Wochenende an der Überseebrücke/Brandenburger Hafen zu besichtigt werden. Open Deck ist am Sonnabend von 10 bis 12 und 14.30 bis 16 Uhr sowie Sonntag von 10 bis 11.30 Uhr. Am Sonnabend (13 bis 13.45) und Sonntag (11.45 bis 12.30 Uhr) nimmt der Kreuzer an einer Seenotrettungsübung auf der Elbe teil, an der auch weitere Schiffe sowie Hubschrauber beteiligt sind.
Die „Hamburg“ hatte ihren Namen Ende Juli 2020 erhalten. Ursprünglich sollten Taufzeremonie und Kiellegung in der Patenstadt stattfinden, wurden dann aber Corona-bedingt nach Bremen an den Sitz der DGzRS verlegt.
So wird das Wetter beim Hamburger Hafengeburtstag
Wie mitten im April: So beschreibt Wetterexperte Dominik Jung (Wetter.net) die Aussichten für das Hafengeburtstagswochenende. „Es hat sich in den vergangenen Tagen doch sehr abgekühlt, und so schnell werden sich die Temperaturen auch nicht erholen“, sagt Jung.
Für Sonnabend wird wechselhaftes Wetter bei maximal 14 Grad erwartet. Morgens gibt es reichlich Sonnenschein, nachmittags sind Unterbrechungen durch Schauer und Gewitter möglich. Wirklich stürmisch wird es nicht, aber Windböen können zwischen 50 und 60 km/h erreichen. Immerhin: Die Sonnenscheindauer soll bei neun Stunden liegen.
Am Sonntag sind es dann nur noch fünf. Die Temperatur steigt von morgens sieben auf bis zu 14 Grad an, es bleibt relativ windig. Erst für kommenden Mittwoch ist eine Besserung in Sicht, dann soll es trockener werden bei bis zu 18 Grad.
Hafengeburtstag: Parade formiert sich vor Teufelsbrück
Mehr als 200 Schiffe nehmen am Hafengeburtstag teil. Am Freitagmittag formierte sich die traditionelle Parade vor dem Anleger Teufelsbrück im Stadtteil Nienstedten.
Hafengeburtstag: Eröffnungsgottesdienst im Michel mit Barbara Wussow
Unter dem Motto „Volle Kraft voraus“ fand im Michel am Freitagmittag der traditionelle ökumenische Eröffnungsgottesdienst zum Hafengeburtstag statt. Elf Geistliche aus acht Nationen wirkten an der Feier mit. Hauptpastor Alexander Röder und Schauspielerin Barbara Wussow sprachen eine Dialogpredigt.
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) stellte bei seiner Ansprache das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit als große Aufgaben der Politik in den Mittelpunkt. Krisen könnten den Wandel beschleunigen. Der Shanty-Chor De Tampentrekker gestaltete den Gottesdienst musikalisch.
Im Anschluss ging es in einer gemeinsamen Prozession zum Hafen, wo gegen 13.30 Uhr die Einlaufparade beginnen sollte.
- Das sind die Höhepunkte des Hafengeburtstages
- Hafengeburtstag und Halbmarathon sorgen für Sperrungen
- Schlepperballett – zu diesen Liedern tanzen die Schiffe
Viele Straßen beim Hafengeburtstag gesperrt
Mit dem Auto zum Hafengeburtstag? Keine gute Idee! Während des Fests sind einige Straßen am Hafenrand komplett für den Verkehr gesperrt. Eine Übersicht finden Sie hier.
Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Hafenmeile gibt es nicht. Für die Anreise werden deshalb öffentliche Verkehrsmittel empfohlen. Der HVV verstärkt sein Angebot.
Drei S-Bahn-Strecken während Hafengeburtstag gesperrt
Weil es rund um den Hafengeburtstag zu Verkehrsbehinderungen durch Straßensperrungen kommt, rät die Polizei dazu, mit der Bahn anzureisen. Allerdings wird die S-Bahn-Linie S3 über die Elbe den ganzen Sonnabend über voll gesperrt.
Dies ist nach Angaben der Bahn für den Abschluss der Reparaturarbeiten an der Station Elbbrücken erforderlich. Dort hatte ein brennender Lkw Anfang August massiven Schaden angerichtet. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte den betroffenen Bereich weiträumig umfahren.
Auch zwischen Pinneberg und Elbgaustraße ist der S-Bahn-Verkehr unterbrochen. Die S‑Bahn bietet einen Schienenersatzverkehr an. Busse statt Bahnen fahren auch am Sonntag auf der Strecke Altona–Othmarschen.
Hafengeburtstag: Köhlbrandbrücke am Wochenende gesperrt
Ein Wahrzeichen des Hafens ist am Wochenende außer Dienst: Wegen Wartungsarbeiten ist die Köhlbrandbrücke von Freitag, 22.00 Uhr bis Montag, 5.00 Uhr vollständig für den Autoverkehr gesperrt. Das gab die Hafenbehörde HPA am Donnerstag bekannt.
Am Mittelteil des Bauwerks sollen Schweißarbeiten ausgeführt werden. Zudem seien Reparaturen der Fahrbahnübergänge geplant. Ferner soll ein Schaden an der Fahrbahndecke beseitigt werden, der Anfang des Monats bei einem Lkw-Brand entstanden sei.
Die 1974 eröffnete Brücke über den Köhlbrand, einen Abschnitt der Süderelbe, gilt als ein Wahrzeichen Hamburgs. Eine weitere Vollsperrung kündigte die HPA am Donnerstag für das Wochenende 23. bis 26. September an.
Nabu kritisiert Hafengeburtstag: „Unverantwortlich“
Der Naturschutzbund hat die Stadt aufgefordert, das Volksfest abzusagen. In Krisenzeiten sei es unverantwortlich, eine Großveranstaltung wie den Hafengeburtstag zu veranstalten, teilte der Nabu Hamburg mit. „Die von Kanzler Scholz proklamierte Zeitenwende mit außergewöhnlichen Umständen verlangt, dass auch Hamburg Zeichen setzen und derartige Großevents spontan absagen muss“, sagte der Vorsitzende Malte Siegert. Mithilfe eines Protestbriefs an die Chefs großer Reedereien wolle man diese dazu auffordern, die Nutzung von Schweröl sofort zu beenden.