Hamburg. Neben dem bekannten Schlepperballett warten weitere Attraktionen von heute an auf die Besucher. Eine Übersicht der Programmpunkte.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist es an diesem Wochenende so weit: Von heute bis Sonntag wird der 833. Hafengeburtstag mit Schiffsparaden, Livekonzerten und Rahmenprogramm in Hamburg stattfinden. „Wir werden in diesem Jahr wieder die volle Bandbreite erleben dürfen“, kündigte der neue Hafenkapitän Simon Rosenkranz bereits am Montag bei einer Pressekonferenz an.
Einige interessante Programmpunkte für große und kleine Besucherinnen und Besucher hat das Abendblatt im Folgenden zusammengefasst.
Hafengeburtstag Hamburg: Die Eröffnung
Der Internationale Ökumenische Gottesdienst läutet den Hafengeburtstag traditionell ein. So auch an diesem Freitag von 11.30 bis 12.30 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis an der Englischen Planke 1. Unter dem Motto „Volle Kraft voraus“ werden Hauptpastor Alexander Röder und Schauspielerin Barbara Wussow mit zahlreichen internationalen Geistlichen in den Dialog gehen. Der Shanty-Chor „De Tampentrekker“ wird den öffentlichen Gottesdienst musikalisch begleiten.
Von 13.30 bis 14.30 Uhr folgt der Auftakt auf dem Wasser – dann zieht die Einlaufparade mit Großseglern, Motor- und Segelyachten, Traditions- und Museumsschiffen sowie Fahrzeugen von Feuerwehr, Fischereischutz, Polizei und Zoll neben anderen über die Elbe. Angeführt werden sie von der Fregatte „Bayern“, gut zu beobachten von den Landungsbrücken aus.
Die Schlepperballette
Wer sich hier am Sonnabend ab 15 Uhr aufhält, kann sich das weltweit einzigartige Schlepperballett ansehen. Vier Schlepper des Hamburger Unternehmens Fairplay Towage, ausgestattet mit jeweils rund 3000 PS, werden dann zu klassischer Musik und Hamburg-Melodien zum Tanzen gebracht. Wie das Abendblatt in dieser Woche berichtete, wird das Schlepperballett seit 1980 aufgeführt und in diesem Jahr von dem Ältermann der Hafenlotsenbrüderschaft Hamburg, Götz Bolte, dirigiert. Zu seiner Musikauswahl gehören die Klassiker „Hammonia“, „Hamburg, meine Perle“ und „In Hamburg sagt man Tschüs“, aber auch der Chanson „La Mer“ von Charles Trenet und Musik aus Kroatien – dem Partnerland des diesjährigen Hafengeburtstages.
Während die großen Schiffe nur am Sonnabend tanzen, ist eine kleine Ausgabe des Schlepperballetts das ganze Wochenende über im Miniatur Wunderland zu sehen. Auf der „Nord-Ostsee“ ist die Kulisse detailgetreu nachgebaut.
Das Kinderprogramm
Junge Besucherinnen und Besucher des Hafengeburtstages können sich am Sonnabend und Sonntag außerdem auf der Michelwiese umschauen. Das dortige Kinderfest „Das Geheimnis von Atlantis“ beschäftigt sich neben einem Abenteuerspiel auch mit aktuellen Problemen der Weltmeere.
Rund um den Museumshafen Oevelgönne findet Freitag bis Sonntag weiteres Programm für Eltern und Kinder statt. Neben seemännischen Wettbewerben und einem maritimen Flohmarkt gibt es hier unter anderem auch eine Open-Ship-Ausstellung zu Traditions- und Museumsschiffen. Wem die echten Dampfer auf dem Wasser noch nicht reichen, der kann Freitag bis Sonntag außerdem das Internationale Maritime Museum in der Koreastraße 1 besuchen. Hier finden die Internationalen Schiffsmodellbautage statt und zeigen 1000 Modelle vom historischen Schiff aus Holz über ferngesteuerte und Plastikmodelle.
Die bunte Hafenmeile
Zwischen St. Pauli Hafenstraße und Baumwall werden am ganzen Wochenende rund 420 Schausteller und Standbetreiberinnen ihre Waren auf der „bunten Hafenmeile“ anbieten. Auf mehreren Bühnen wird es Livemusik von Hafenrock bis Shanty geben. Am Platz der Deutschen Einheit wird auf einer 32 Quadratmeter großen Videowand zudem ein „Best-of“ von Konzerten aus der Elbphilharmonie gezeigt.
An der Fischauktionshalle wird „Harbour Pride“ gefeiert – und richtet sich auch an heterosexuelle Menschen. Nachmittags und abends werden DJs aus der queeren Szene, Dragqueens und Singer-Songwriter auftreten, zudem laden Vereine aus der Community zum Austausch ein.
Die Auslaufparade
Ein weiterer Höhepunkt findet mit dem Hamburger Lichtermeer von Aida Cruises am Sonnabend im Hafen statt. Ab 21.30 Uhr beginnt die Lichtinszenierung, in den vergangenen Jahren mit Feuerwerk und Lasershow. Wie das Programm in diesem Jahr genau aussehen wird, ist aber noch geheim.
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Seinen Abschluss findet der Hafengeburtstag am Sonntag mit der Auslaufparade an den Landungsbrücken. Zwischen 15 und 16 Uhr werden die teilnehmenden Schiffe den Hafen verlassen und verabschieden sich – bis zum nächsten Jahr.
Eine Gesamtübersicht aller Veranstaltungen mit interaktivem Hafenplan gibt es unter hamburg.de/hafengeburtstag/programm