Hamburg. Einlaufparade, Schlepperballett, Livemusik: Den Besuchern des dreitägigen Festes in Hamburg wird wieder einiges geboten.
Nach zweijähriger Corona-Pause wird Mitte September in Hamburg endlich wieder Hafengeburtstag gefeiert, und nun steht auch das Programm des dreitägigen Festes. „Leinen los – wir feiern wieder“ ist von Freitag, 16. September, bis Sonntag, 18. September, das Motto. Und von der Einlaufparade über das Schlepperballett bis zu viel kostenloser Live-Musik ist wieder alles dabei, was vor der Pandemie mehr als eine Million Besucher angezogen hat.
So beginnt auch der 833. Hafengeburtstag am Freitag um 11.30 Uhr mit einem Internationalen Ökumenischen Gottesdienst im Michel. Die Dialogpredigt unter dem Motto „Volle Kraft voraus“ halten Hauptpastor Alexander Röder und die Schauspielerin Barbara Wussow.
Hafengeburtstag Hamburg: Eröffnung durch Bürgermeister Tschentscher
Nach der offiziellen Eröffnung des maritimen Festes durch Bürgermeister Peter Tschentscher auf dem Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ folgt ebenfalls am Freitag die große Einlaufparade um 13.30 Uhr, angeführt von der Fregatte „Bayern“. Das einzigartige Schlepperballett tanzt am Sonnabend um 15 Uhr auf. Dabei schunkeln mehrere Tausend PS starke Hafenschlepper auf der Elbe vor den Landungsbrücken und drehen Pirouetten zu bekannten Melodien.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Lichtinszenierung „Hamburgs Lichtermeer“, präsentiert von Aida Cruises, am Sonnabendabend ab 21.30 Uhr. Die Veranstalter versprechen eine „pyrotechnische Show der Extraklasse“, in deren Mittelpunkt die „AIDAprima“ stehen soll, die direkt an den Landungsbrücken vor Anker liegt. Zum Abschluss folgt am Sonntag ab 16.30 Uhr die große Auslaufparade mit dem polnischen Großsegler „Dar Mlodziezy“ als Führungsschiff. Neben diesem Dreimaster und dem Zweimast-Gaffelschoner „Eldorado“ sind auch High-Tech-Einsatzfahrzeuge vom Zoll, dem Fischereischutz und der Bundespolizei zu sehen. Ihren 150. Geburtstag feiert die Flotte Hamburg der Feuerwehr mit Vorführungen historischer und moderner Feuerlöschboote.
Fünf Kreuzfahrtschiffe an drei Tagen in Hamburg
Auch Museums- und Traditionsschiffe wie die Hochseeschlepper „Elbe“ und „Holland“ beehren die Hansestadt mit ihrem Besuch. Darüber hinaus machen an den drei Tagen insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen fest: die „AIDAprima“, die „Mein Schiff 6“, das Flusskreuzfahrtschiff „Frederic Chopin“ sowie die „Europa“ und das norwegische Kreuzfahrtschiff „Otto Sverdrup“. Eine besondere Rolle spielt auch die „Peking“ im Hansahafen, am Bremer Kai. Die historische Viermastbark kann über einen Shuttle Service von den Landungsbrücken erreicht und in geführten Kleingruppen besichtigt werden.
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Ohnehin spielt sich beim Hafengeburtstag viel auf dem Wasser ab: So sorgen Tochterbootshowfahrten, Paraden von Museums- und Traditionsschiffen sowie die hautnah erlebbare Helikopter-Seenotrettungs-Vorführung „SOS - Retter in Aktion“ für Unterhaltung.
An Land gibt es vor der Kulisse des Hafens Aktionsflächen für Kinder, Fahrgeschäfte, kostenlose Live-Konzerte auf zahlreichen Open-Air-Bühnen sowie kulinarische Spezialitäten der ganzen Welt. Für mediterranes Flair soll der Länderpartner Kroatien sorgen. An der Kehrwiederspitze können Besucherinnen und Besucher in die Kultur und Lebensweise des Landes an der Adria eintauchen, sich informieren sowie Unterhaltung und landestypische Spezialitäten genießen.
Hafengeburtstag Hamburg: Das Fest kann 2022 endlicht wieder steigen
Klassikfans können sich auf ein „Best-of“ der Konzertmitschnitte aus der Elbphilharmonie Hamburg freuen. Auf dem Platz der Deutschen Einheit vor der Elbphilharmonie werden auf einer großen hochauflösenden Videowand kostenlos Aufführungen aus Konzerthaus gezeigt. Zudem beteiligen sich viele Hamburger Museen und Institutionen mit Rundgängen, Führungen, Ausstellungen und Aktionen am Landprogramm und sorgen dafür, dass sogar Hamburger ihre Stadt neu erleben können. Das Fest, das die Hansestadt Hamburg veranstaltet und die Messe und Congress GmbH organisiert, reicht von der Fischauktionshalle bis zur Elbphilharmonie und wird auch im Traditionsschiffhafen, dem Museumshafen Oevelgönne und Hansahafen in der Speicherstadt gefeiert.
Der Hafengeburtstag 2022 war zunächst im Januar – unter dem Eindruck der massiven Coronawelle – abgesagt worden. Im April hatte der Senat dann überraschend mitgeteilt, dass das Volksfest in diesem Jahr doch stattfinden kann, allerdings vom ursprünglichen Termin im Mai in den September verschoben werde. Damals stand das Fest noch unter dem Vorbehalt der Pandemie-Entwicklung. Nun scheint alles klar: Das Fest kann steigen.