Hamburg. Fünf Millionen Fahrgäste für das Unternehmen der goldfarbenen Elektrobusse seit 2019. Weitere Stadtteile werden in Kürze angebunden.
Der Fahrdienst Moia hat die Fünf-Millionen-Marke bei den Fahrgastzahlen am Freitag geknackt. Das bestätigte eine Sprecherin auf Abendblatt-Anfrage.
Seit April 2019 verkehren die goldfarbenen Elektrofahrzeuge der VW-Tochter in Hamburg, und das Angebot wird ausgebaut: Moia wird ab Januar 2023 das Gebiet um die Stadtteile Osdorf und Lurup erweitern.
Moia fährt nun auch nach Osdorf und Lurup
Diese Serviceausweitung wird mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) aus dem Modellprojekt „Auf dem Weg zum Hamburg-Takt“ unterstützt.
Denn bis 2030 soll jeder Hamburger von morgens bis in die Abendstunden binnen fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot erreichen können.
„Um den Hamburg-Takt perspektivisch umsetzen zu können, wollen wir Angebote wie Moia und ioki, etwa als Zubringer und sinnvolle Ergänzung zum Schnellbahn-System, aber auch als nachhaltige und bequeme Alternativen zum eigenen Pkw weiter ausbauen und in das Nahverkehrsangebot einbetten“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks dem Abendblatt.
„Dabei ist es uns wichtig, dass wir die neuen Angebote und die öffentliche Verkehrsinfrastruktur auch da hinbringen wollen, wo die Menschen sie sehnsüchtig erwarten, etwa nach Harburg, nach Jenfeld oder auch nach Rahlstedt“, sagt der Senator.
Moia will Gebiet vergrößern
Moia hat nach Abendblatt-Informationen Interesse daran, sein Gebiet sukzessive auszuweiten. Die VW-Tochter hat bis zu 240 Fahrzeuge in Hamburg im Einsatz.
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Unterdessen wird der Shuttle-Service ioki, der vom VHH (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein) betrieben wird, ab Januar 2023 seine Dienste auch in Harburg anbieten.
Harburg soll auch erschlossen werden
„Mit ioki Hamburg machen wir erstmals mit einem solchen Angebot den Sprung über die Elbe und stellen auch den Harburgerinnen und Harburgern ein alternatives Mobilitätsangebot zur Verfügung“, sagt Verkehrssenator Tjarks.
Seit 2018 hatte ioki die Stadtteile Osdorf, Lurup und Billbrook bedient, seitdem haben mehr als 730.000 Fahrgäste das Sammeltaxi genutzt.
Aber dieses Angebot läuft zum Ende des Jahres, zumindest vorläufig, aus. Auch in Ahrensburg und Umgebung sowie im Raum Brunsbek/Trittau/Lütjensee kann ioki genutzt werden, in diesen Gebieten soll das Angebot perspektivisch bis 2024 bestehen bleiben.