Hamburg. Im Überblick: Pandemie-Lage im Norden stabil, Zahlen sinken weiter. Planungen für Volksfeste laufen vielerorts. Novavax wird verimpft.

Die Corona-Zahlen in Hamburg entwickeln sich rückläufig, die Inzidenz sinkt am Sonntag erneut – auf 681,0. Nachdem die Werte in Schleswig-Holstein mehrere Tage lang leicht angestiegen waren, ging die Inzidenz dort am Sonnabend wieder leicht zurück.

Derweil hat Hamburg am Sonnabend mit den Novavax-Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Zunächst stehen laut Sozialbehörde rund 33.000 Impfstoffdosen zur Verfügung. Termine sind online buchbar.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und Norddeutschland.<<

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stemmt sich dagegen, ab dem 20. März die allermeisten staatlichen Corona-Beschränkungen abzuschaffen. Von einem „Freedom Day“ lasse sich das Virus wenig beeindrucken. Am 20. März läuft das Infektionsschutzgesetz des Bundes aus. Alle Infos in unserem Corona-Blog.

Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 26. und 27. Februar 2022:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Schleswig-Holstein meldet weniger neue Corona-Fälle

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Sonntag gesunken: Das Land meldete 616 neue Corona-Fälle, das sind deutlich weniger als vor einer Woche (1049). Trotzdem liegt der Sieben-Tage-Wert mit 833,8 erkennbar über dem vom vergangenen Sonntag (761,7). In den vergangenen Tagen hatte sich die Inzidenz zunächst erhöht und war in der zweiten Hälfte der Woche wieder zurückgegangen. Den höchsten Sieben-Tage-Wert verzeichnet weiter Flensburg (1342,1), am niedrigsten ist er im Kreis Pinneberg (556,9).

Die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten wird weiter mit 348 angegeben, 39 von ihnen müssen intensivmedizinisch versorgt werden. Die Gesamtzahl der Corona-Toten liegt weiterhin bei 2109.

Inzidenz in Hamburg sinkt erneut – aber fünf weitere Tote

Die Hamburger Sozialbehörde meldete am Sonntag 1301 neue Corona-Fälle und fünf weitere Todesfälle. In klinischer Behandlung befinden sich mit Stand vom Freitag insgesamt 364 Patienten, intensiv versorgt werden müssen derzeit 44 Personen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg nimmt daher weiter ab. Die Sozialbehörde gab die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Sonntag mit 681,0 an – nach 686,7 am Sonnabend. Die Behörde weist jedoch weiterhin darauf hin, dass sich Meldungen aufgrund der hohen Fallzahlen verzögern könnten. Deshalb liege die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz wohl höher.

Corona-Lage in Niedersachsen kaum verändert

Die niedersächsische Corona-Infektionslage hat sich am Wochenende nur wenig verändert. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) ergab sich für das Land bis zum Sonntagmorgen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1146,7 – so viele Menschen je 100 000 Einwohner steckten sich binnen einer Woche zusätzlich mit dem Virus an. Am Freitag hatte der Wert mit 1141,6 leicht tiefer gelegen. Absolut gesehen kamen zuletzt 9267 bestätigte Fälle hinzu, insgesamt sind es landesweit nun fast 1 036 000. Die Schwelle von einer Million war vor zwei Tagen überschritten worden.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz - sie misst die Zahl der Corona-Neuaufnahmen in Kliniken auf 100 000 Menschen und über sieben Tage gerechnet – nahm in Niedersachsen auf 10,1 ab. Beim Anteil der Intensivbetten gab es hingegen eine leichte Steigerung auf 5,6 Prozent. Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die andere Erkrankungen haben. Die höchste allgemeine Inzidenz hatte weiter die Stadt Wolfsburg (1966,2), gefolgt von den Landkreisen Northeim (1914,7) und Gifhorn (1551,1).

Niedersachsen: Planungen für Volksfeste laufen vielerorts

In Aussicht auf sinkende Infektionszahlen und wegfallende Kontaktbeschränkungen laufen vielerorts in Niedersachsen und Bremen Planungen für größere Volksfeste und Märkte in diesem Jahr. Noch ist aber nicht überall absehbar, in welcher Größe und in welcher Form die Feste stattfinden werden, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor geht. Bei ihren letzten Beratungen Mitte Februar verabredeten Bund und Länder, dass viele Einschränkungen in der Corona-Pandemie vom 20. März an bundesweit entfallen sollen, dazu soll etwa die Gästebegrenzung bei Veranstaltungen zählen. Welche Regelungen dann genau gelten sollen, ist aber noch nicht bekannt.

Abgeschlossen sind bereits etwa die Planungen für die Bremer Osterwiese im April. Für die Kirmes wurden 181 Schausteller zugelassen, wie ein Sprecher des Wirtschaftsressorts mitteilte. Die Emder Matjestage Ende Mai sollen die erste Großveranstaltung in Ostfriesland dieses Jahr werden, wie Wilhelm Eilers vom zuständigen Arbeitskreis mitteilte. Die Veranstalter erwarten insgesamt rund 150.000 Besucher. Auch die Maiwoche in Osnabrück soll es wieder geben.

In Hannover laufen die Planungen dafür, die großen Feste in diesem Jahr nachzuholen – ganz sicher aber ist dies nicht in jedem Fall: Das größte Schützenfest der Welt (1. bis 10. Juli) soll stattfinden, der Umfang steht aber noch nicht fest, Details werden noch geplant, wie eine Sprecherin sagte. Zunächst aber werde der Tag der Niedersachsen am 10. bis 12. Juni geplant, Details dazu gebe es auch noch nicht. „Wir kommunizieren das erst, wenn wir können“, sagte die Sprecherin.

Nach mehreren Tagen Anstieg: Inzidenz im Norden sinkt wieder

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Sonnabend gesunken, nachdem sie zuvor einige Tage lang wieder leicht angestiegen war. 1426 neue Corona-Fälle entsprechen einer Inzidenz von 853,8. Damit liegt der Sieben-Tage-Wert weiterhin über dem Wert vom Wochenbeginn (770,4), aber unter dem vom Freitag (883,2). Am höchsten ist der Wert weiterhin Flensburg (1483,3) und Neumünster (1242,7) sowie dem Kreis Nordfriesland (1247,4).

Derzeit werden 348 Covid-19-Patienten stationär behandelt, davon 39 auf Intensivstationen. Die Zahl der Todesfälle wird weiter mit 1209 angegeben.

Erste Novavax-Impfungen in Hamburg und Schleswig-Holstein

In Hamburg und Schleswig-Holstein sind am Sonnabend die ersten Dosen des neuen Corona-Impfstoffs von Novavax verabreicht worden. Der Proteinimpfstoff mit Wirkverstärker kann ab sofort bei den städtischen Impfangeboten in Hamburg gespritzt werden – nach Online-Terminvereinbarung oder im Rahmen der offenen Impfaktionen, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Zunächst stünden rund 33.000 Impfstoffdosen zur Verfügung.

In den Impfstellen in Kiel, Lübeck, Neumünster, Itzehoe und Prisdorf waren am Sonnabend nach Angaben des Gesundheitsministeriums ebenfalls Impfungen ohne vorherige Anmeldung möglich. In Prisdof war die Nachfrage nach dem Mittel von Novavax nach Angaben eines dpa-Fotografen sehr überschaubar.

Erste buchbare Termine für Novavax-Impfungen gibt es laut Ministerium in Schleswig-Holstein ab dem 2. März. Allerdings gebe es für das neue Mittel eine Priorisierung für Menschen, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind oder aus medizinischen Gründen mit den bereits verfügbaren Impfstoffen nicht geimpft werden können. Priorität hätten auch Mitarbeitende in Schulen und Förderschulen sowie in Kitas oder in der Kindertagespflege.

Corona-Zahlen: Inzidenz in Hamburg sinkt deutlich

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg nimmt weiter ab. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Sonnabend mit 686,7 an – nach 747,7 am Freitag. Die Behörde weist jedoch weiterhin darauf hin, dass sich Meldungen aufgrund der hohen Fallzahlen verzögern könnten. Deshalb liege die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz wohl höher.

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Auf anderer Berechnungsgrundlage gab das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 538,9 an. Das ist der mit Abstand niedrigste Wert in Deutschland. Bundesweit lag die Inzidenz laut RKI am Sonnabend bei 1253,3.

Am Sonnabend wurden 1481 neue Corona-Fälle und zwei weitere Todesfälle gemeldet. In Hamburgs Krankenhäusern werden derzeit 346 Covid-Patienten behandelt, 44 Personen liegen auf den Intensivstationen.

Verfassungsschutz beobachtet Organisator von Corona-Protesten

Der Verfassungsschutz hat einen der Organisatoren der Hamburger Corona-Maßnahmen-Proteste als verfassungsfeindlich eingestuft. Der Verein United Movement for Equal Human Rights e.V. (UMEHR) sei nach intensiver Prüfung als Beobachtungsobjekt eingestuft worden, teilte das Landesamt am Freitag mit. Der Nachweis ergebe sich „aus der offen artikulierten Feindschaft des Vereins gegenüber dem demokratischen Verfassungsstaat, insbesondere der Ablehnung des Demokratieprinzips sowie einer sicherheitsgefährdenden und demokratiefeindlichen Delegitimierung des Staates, die zusätzlich mit einem ausgeprägten Widerstandsnarrativ unterlegt wird“.

Zuletzt sei der Verein als Akteur innerhalb des Corona-Leugner-Protestmilieus in Hamburg öffentlich aktiv gewesen. Auch für diesen Sonnabend seien mehrere kleinere Demonstrationen geplant. Das Landesamt warnte vor einer Teilnahme: „Wer bei diesen Versammlungen mitläuft, marschiert mit Verfassungsfeinden.“

Corona Hamburg: Die Infektionen nach Altersgruppen

Wie der Senat in seinem aktuellen Corona-Briefing mitteilt, sind in der 7. Kalenderwoche insgesamt 19.105 Corona-Infektionen von den Gesundheitsämtern erfasst worden. Die Altersverteilung stellt sich dabei wie folgt dar: 1.512 Fälle gehen auf die 0- bis 5-Jährigen zurück, 3.362 Fälle auf die 6- bis 14-Jährigen, 1.104 Fälle auf die 15- bis 19-Jährigen.

Die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen ist mit 2.877 Fällen betroffen; die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen mit 3.807 Fällen. 2.917 Fälle gehen auf die 40- bis 49-Jährigen zurück, 1.831 Fälle beziehen sich auf die 50- bis 59-Jährigen. 842 Fälle dieser Woche lassen sich den 60- bis 69-Jährigen zuordnen, weitere 787 Fälle den über 70-Jährigen.

Mindestens 82,4 Prozent der gesamten Bevölkerung und 93,1 Prozent der Erwachsenen in Hamburg haben eine oder mehr Schutzimpfungen erhalten. Eine Auffrischungsimpfung erhielten rund 67,3 Prozent der Erwachsenen, bei den über 60-Jährigen liegt dieser Anteil bei rund 76,7 Prozent.

Novavax-Impfungen in Hamburg starten: Termine jetzt buchbar!

Wie die Sozilabhörde mitteilt, ist die erste Lieferung des Novavax-Impfstoffes am Freitag in Hamburg angekommen. Damit stehen für die städtischen Impfangebote zunächst rund 33.000 Impfstoffdosen zur Verfügung. Jede volljährige Person, die sich für eine Impfung mit dem Vakzin interessiert, kann einen Termin buchen. Zudem werden auch Impfungen ohne vorherige Terminbuchung ermöglicht.

Die Termine werden zunächst ausschließlich im Rahmen der öffentlichen Impfangebote der Stadt durchgeführt. Sie können über die übliche Online-Buchungsseite von allen Bürgerinnen und Bürgern gebucht werden.

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Generell werden Impfungen mit Novavax ab Sonnabend auch ohne Termin im Rahmen der offenen Impfaktionen der Stadt angeboten. Ein gesondertes Kontingent steht den Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Verfügung, die bevorzugt Termine buchen können.Hamburg hat gemäß seinem Bevölkerungsanteil rund 33.000 Impfstoffdosen erhalten. Eine weitere Lieferung ist für den März angekündigt.

Nuvaxovid ist – mit Ausnahme von Schwangeren und Stillenden – für alle Personen ab 18 Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt zwei Impfungen im Abstand von mindestens drei Wochen. Anders als die bisher zugelassenen Impfstoffe handelt es sich um einen proteinbasierten Impfstoff. Nuvaxovid ist für eine Grundimmunisierung geeignet, aber bisher nicht für Auffrischungsimpfungen zugelassen. Das Impfangebot mit dem Impfstoff richtet sich somit an bisher nicht geimpfte Erwachsene.

Corona-Zahlen: Inzidenz sinkt in Hamburg, aber neue Todesfälle

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg nimmt weiter ab. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro
100 000 Einwohner binnen einer Woche am Freitag mit 747,7 an - nach 883,3 am Donnerstag und 1145,7 vor einer Woche. Die Behörde weist jedoch weiterhin darauf hin, dass sich Meldungen aufgrund der hohen Fallzahlen verzögern könnten. Deshalb liege die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz wohl höher.

Auf anderer Berechnungsgrundlage gab das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 635,9 an. Das ist der mit Abstand niedrigste Wert in ganz Deutschland. Bundesweit lag die Inzidenz laut RKI bei 1259,5.

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Binnen eines Tages wurden in Hamburg 1788 neue Fälle gemeldet. Das sind deutlich weniger als am Donnerstag (2566) und vor einer Woche (3491). Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 350 Corona-Patienten behandelt, und damit elf weniger als noch am Tag zuvor (361). 42 Personen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen (Vortag: 47). Die Behörde meldete zudem sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 2286 Menschen gestorben.

Schleswig-Holstein stellt Impfstrukturen für nächsten Winter auf

Schleswig-Holstein will seine Strukturen für Corona-Impfungen frühzeitig für kommenden Herbst und Winter aufstellen. Die Impfkampagne sei ein Erfolg und solle ein Erfolg bleiben, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Freitag im Landtag. „Wir wollen das mühevoll erreichte nicht verspielen und im nächsten Herbst und Winter gut aufgestellt sein.“

Auch nach dem 30. Juni sollen Impfstellen, mobile Impfteams und der niedergelassene Bereich in der Lage sein, bis zu 1,8 Millionen Menschen innerhalb von sechs Wochen zu impfen. Etwa ab Mai sei mit der Auslieferung eines an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffs zu rechnen.

Zwei Jahre Corona: Mehr als eine Million Fälle in Niedersachsen

Knapp zwei Jahre nach dem ersten Corona-Fall in Niedersachsen ist die Zahl der Infektionen auf mehr als eine Million angewachsen. Das Robert Koch-Institut wies am Freitag 1,011 Millionen bestätigte Fälle aus. Rechnerisch entspricht das jedem achten Einwohner Niedersachsens, wobei einige Menschen auch mehrfach infiziert waren. Insgesamt 7417 Menschen im Land starben seit 2020 nachweislich an oder mit Corona.

Der Sieben-Tage-Wert Niedersachsens stieg am Freitag nach Angaben der Landesregierung auf 1141,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Am Vortag lag dieser Wert noch bei 1073,5. Auch die Werte zur Messung schwerer Verläufe, die Krankenhausbehandlungen nötig machen, stiegen.

Der Indikator für die Hospitalisierung legte von 10,1 auf 10,3 zu. Der Wert gibt an, wie viele Covid-19-Patienten innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100 000 Einwohner in den Krankenhäusern aufgenommen wurden. Die Auslastung der Intensivbetten im Land mit Covid-19-Patienten stieg von 5,2 auf 5,7 Prozent.

Kreis Pinneberg hat niedrigste Corona-Inzidenz des Nordens

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist erneut gestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle je 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag am Donnerstag bei 877,3, wie aus den Daten der Landesmeldestelle Kiel hervorgeht (Datenstand: 18.41 Uhr). Am Vortag hatte der Wert 849,2 betragen, am Donnerstag vergangener Woche 754,1.

Es wurden 4770 Corona-Neuinfektionen registriert (Vortag: 5425). Eine Woche zuvor waren es 4105. Nach den Daten des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagmorgen ist die Sieben-Tage-Inzidenz von den Bundesländern nur in Bremen und Hamburg niedriger als in Schleswig-Holstein. Bundesweit lag die Inzidenz am Donnerstag bei 1265,0.

In nun fünf Städten und Kreisen lag die Sieben-Tage-Inzidenz über der Schwelle von 1000: in Flensburg (1725,7), Schleswig-Flensburg (1235,6), Nordfriesland (1178,0), Dithmarschen (1073,2) und Neumünster (1008,7). Am niedrigsten war der Wert weiter im Kreis Pinneberg (572,1).

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In Hamburg entstehen zwei neue Impfzentren

Hamburg ändert erneut seine Corona-Impfstrategie. Die mobilen Impfteams in städtischer Verantwortung werden nach Abendblatt-Informationen zum 30. April aufgelöst. Die Verträge von rund 400 Mitarbeitern laufen aus. Gleichzeitig sollen Anfang Mai zwei neue Impfzentren in Betrieb gehen: eines am Flughafen im sogenannten Terminal Tango, einer alten Abflughalle, das zweite in den Harburg Arcaden. Hierfür sowie für die Impfstoff-Logistik und die Möglichkeit, aus den Impfzentren auch neue mobile Teams loszuschicken, wird ein Betreiber gesucht.

Hamburg ändert einmal mehr seine Impfstrategie (Symbolbild).
Hamburg ändert einmal mehr seine Impfstrategie (Symbolbild). © picture alliance/dpa

Eine Sprecherin der Sozialbehörde bestätigte das im Kern, wollte die geplanten Orte für die beiden neuen Einrichtungen aber noch nicht preisgeben. Das ursprünglich in den Messehallen eingerichtete zentrale Impfzentrum war Ende August 2021 geschlossen worden. Es wurde im Auftrag des Senates von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Zusammenarbeit mit den Online Marketing Rockstars von Philipp Westermeyer (Ramp 106) und der Alanta Health Group betrieben. Die KV wird sich nach Abendblatt-Informationen nicht um den Betrieb der neuen Impfzentren bewerben.

Die Ausschreibungen der Finanzbehörde dafür laufen. Der Betrieb soll am 2. Mai losgehen, die Verträge werden zunächst bis zum 31. Dezember 2022 befristet. In den Unterlagen ist von „besonderer Dringlichkeit“ die Rede. 12.500 Impfungen pro Woche sollen in jedem Impfzentrum möglich sein. Beide Einrichtungen sollen die Arztpraxen, die Betriebsärzte und die bestehenden Krankenhaus-Angebote ergänzen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Beschäftigte öffentlicher Unternehmen bekommen kaum Corona-Prämie

Während Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Beamte sich über eine Corona-Prämie in Höhe von 1300 Euro freuen dürfen, gehen Mitarbeiter öffentlicher Unternehmen derzeit meist leer aus. So zahlten von 59 öffentlichen Unternehmen nur 15 in diesem oder vergangenen Jahr einen Corona-Bonus an ihre Beschäftigten, wie aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Links-Fraktion hervorgeht.

33 Unternehmen, darunter die Hochbahn mit mehr als 6300 Beschäftigten oder die Stadtreinigung mit mehr als 3400 Mitarbeitern, zahlten 2021 und 2022 nichts. Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) beantwortete die Frage nicht. Etliche Unternehmen hatten den Angaben zufolge jedoch schon 2020 einen Zuschlag gezahlt.

Die höchsten Einzelzahlungen mit knapp 1380 Euro leistete den Angaben zufolge im vergangenen Jahr das Thalia Theater – allerdings nur für 29 der 230 Beschäftigten. Danach folgte die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) mit jeweils 1300 Euro für 255 der 262 Beschäftigten sowie die Hamburg Port Authority (HPA) und die Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein. Sie zahlten jeweils gut 1200 Euro, wobei die Filmförderung alle 24 Beschäftigten bedachte, die HPA aber nur 153 Beamte von knapp 1840 Beschäftigten.

Das Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg (Archivbild).
Das Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg (Archivbild). © imago/Hanno Bode

Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erhielten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 3500 der gut 10.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Corona-Prämie von knapp 800 Euro. Das Geld ging vor allem an das besonders betroffene Pflegepersonal. Ärzte erhielten nichts. Für dieses Jahr liefen jedoch noch Verhandlungen, ob auch Mediziner einen Corona-Bonus erhalten sollen, hieß es in der Senatsantwort.

Der gewerkschaftspolitische Sprecher der Links-Fraktion, David Stoop, nannte es am Donnerstag ungerecht und unangemessen, dass vielen Beschäftigten städtischer Unternehmen die Sonderzahlung vorenthalten werde. „Die Beschäftigten haben in der Krise einen ganz wesentlichen Beitrag dazu beigetragen, die öffentliche Infrastruktur in Gang zu halten.“ Und das müsse auch finanziell honoriert werden. „Ansonsten bleibt das Geklatsche in der Bürgerschaft eine hohle Geste – das ist dann eher Hohn als Anerkennung.“

Strafbefehl nach Impfpass-Skandal: Anfang muss 36.000 Euro zahlen

Der frühere Werder-Trainer Markus Anfang muss wegen der Nutzung eines gefälschten Impfausweises eine Geldstrafe von insgesamt 36.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Bremen erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl über 90 Tagessätze zu je 400 Euro gegen den gebürtigen Kölner und Ex-Trainer 1. FC Köln. Das teilte die Behörde am Donnerstagnachmittag mit. Auch gegen Anfangs Co-Trainer Florian Junge wurde ein Strafbefehl erlassen. Details dazu nannte die Staatsanwaltschaft jedoch nicht.

Markus Anfang, früherer Trainer von Werder Bremen.
Markus Anfang, früherer Trainer von Werder Bremen. © imago/Eibner

Das Bremer Gesundheitsamt hatte am 20. November Ermittlungen gegen Anfang und Junge wegen der Nutzung gefälschter Impfpässe eingeleitet. Zwei Tage später traten beide beim Zweitligisten Werder Bremen von ihren Posten zurück. Bereits im Januar wurde Anfang vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes rückwirkend ab dem 20. November für ein Jahr gesperrt und zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Diese Sperre wird ab dem 10. Juni bis Mitte 2023 zur Bewährung ausgesetzt.

Hamburg holt bei Booster-Quote endlich auf

Zum ersten Mal seit Beginn der Auffrischungsimpfungen hat das „überkorrekte“ Bundesland Hamburg den Bundesdurchschnitt bei dieser Impfquote erreicht. Am Donnerstag meldete das Robert-Koch-Institut für Hamburg eine Booster-Quote von 56,9 Prozent. Im bundesweiten Mittel waren es 56,6 Prozent.

Wochenlang hatte Hamburg beim Boostern hinterhergehinkt, weil der Senat erst die offizielle Empfehlung der Ständigen Impfkommission für das schon in Aussicht gestellte Auffrischen abgewartet hatte. Andere Bundesländer hatten den Stiko-Rat nicht abgewartet.

Erst das Boostern einer vollständigen Impfung (dritte Spritze) schützt nach Ärzte-Meinung relativ sicher vor einem schwerwiegenden Verlauf einer Covid-19-Erkrankung. Bei den doppelt Geimpften liegt Hamburg mit einer Quote von 81,7 Prozent auf Platz zwei aller Bundesländer hinter Bremen (88,3). Die tatsächliche Quote kann aufgrund von bislang versäumten Meldungen noch höher sein.

Lesen Sie hier die Corona-News für den Norden vom Vortag