Hamburg. Überblick: Acht Covid-19-Patienten sterben in Hamburg. Polizei löst Goa-Party auf der Veddel auf. Mehr gefälschte Impfpässe im Norden.

Nachdem die Inzidenz in Hamburg am Freitag noch knapp am Allzeithoch gekratzt hatte, scheint sich die Lage nun wieder etwas zu entspannen. Am Sonnabend lag die Zahl der Neuinfektionen mit Corona deutlich niedriger als am Freitag und auch niedriger als noch vor einer Woche. Auch am Sonntag ging der Wert der Neuinfektionen etwas zurück. Zugleich wurden aber acht weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

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Von einer Entwarnung sind die Hamburger noch weit entfernt. Und so stehen in der Hansestadt wie auch in den Nachbarländern weitere Verschärfungen der Corona-Regeln bevor. In Hamburg soll die Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung über das Ausrufen der sogenannten "epidemischen Notlage" abstimmen, Daniel Günther (CDU) kündigte eine neue Corona-Verordnung für die kommende Woche an – und in Niedersachsen müssen über die Feiertage alle Diskotheken schließen, dazu wird die Präsenzpflicht an Schulen schon drei Tage vor Beginn der Weihnachtsferien aufgehoben.

Die Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 11. und 12. Dezember:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Coronavirus: Hamburgs Impfstellen

Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein stagniert bei 162,4

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Sonntag auf dem Niveau des Vortags geblieben. Mit 162,4 gemeldeten Neuansteckungen je 100.000 Einwohner in einer Woche sank sie knapp nach 162,7 am Sonnabend, lag aber weiter deutlich über dem Wert von Sonntag vor einer Woche (143,7). Wie aus den Daten der Landesmeldestelle weiter hervorging, wurden am Sonntag 220 neue Fälle gemeldet – etwas weniger als vor einer Woche (246).

Die Zahl der Krankenhauspatienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus blieb den Daten der Landesmeldestelle zufolge wie an den vorherigen zwei Tagen gleich. 187 Patienten mit Covid-19 wurden Stand Sonntag im Krankenhaus behandelt, 54 Patienten lagen auf Intensivstationen, von denen 29 beatmet werden mussten. Die Hospitalisierungsinzidenz blieb bei 3,37. Der Wert besagt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100 000 Menschen in Kliniken gekommen sind. Mit zwei weiteren am Sonntag gemeldeten Todesfällen starben insgesamt 1832 Erkrankte seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein.

Maskenpflicht in Vorschulen, mehr Tests und höhere Strafen beim HVV

Angesichts anhaltend hoher Corona-Zahlen müssen Hamburgs Vorschüler von Montag an Maske tragen. Zudem sollen sich alle Schüler ab sofort wöchentlich drei Mal auf Corona testen, wie die Schulbehörde den Schulen in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Bisher waren zwei Tests pro Woche obligatorisch. Und wer von Montag an in Bussen, Bahnen oder auf den Hafenfähren gegen die 3G-Regel verstößt, muss mit 80 Euro Strafe rechnen. Mit der Vertragsstrafe solle verdeutlicht werden, „dass die Einhaltung der 3G-Regelung keine Empfehlung, sondern eine Pflicht ist“, hatte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) zur Begründung gesagt. Zusätzlich zur Vertragsstrafe droht ein Bußgeld.

Polizei löst Goa-Party auf der Veddel auf

Auf der Veddel hat die Polizei am Sonntagmorgen eine Goa-Party aufgelöst. Streifenwagen waren am frühen Sonntagmorgen zur Packersweide gefahren, nachdem es einen Hinweis auf die Party unterhalb der Autobahnbrücke gegeben hatte. Rund 400 junge Leute sollten dort feiern. Den Beamten kamen schon einige Gruppen junger Leute entgegen. Am Einsatzort konnten noch mehrere Jugendliche angetroffen werden. Gegen 25 junge Leute wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung eingeleitet

Niedersachsen meldet keine neuen Corona-Zahlen

Wegen einer technischen Störung im Landesnetz kann das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) am Sonntag keine Meldedaten von Landkreisen und kreisfreien Städten empfangen. Demnach wurden am 3. Advent auch keine neuen Corona-Zahlen an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt, wie das Sozialministerium in Hannover mitteilte. Weil keine neuen Fälle ins RKI-Dashboard übertragen wurden, sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz für das Land dort kurzzeitig. Möglicherweise werde das Problem erst am Montag behoben werden können, heißt es.

Bischöfin Kirsten Fehrs ist jetzt auch geboostert

Bischöfin Kirsten Fehrs hat sich am Sonnabend im Haus der Kirche in Hamburg-Niendorf zum dritten Mal impfen lassen. Das Haus, das 2019 für die Kirche im Hamburger Westen gebaut wurde, stellte der Kirchenkreis als Impf-Ort zur Verfügung. Am Sonnabend wurden hier 540 kirchliche Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Pastorinnen und Pastoren geimpft, wie der Kirchenkreis am Sonntag mitteilte.

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs (Archivbild).
Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs (Archivbild). © dpa | Daniel Bockwoldt

Die Bischöfin hatte bei ihrer Feierstunde am Dienstag in St. Katharinen für das Impfen geworben. „Der nüchterne, an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierte Verstand spricht sehr klar dafür“, sagte sie. Das Risiko einer Impfung sei unendlich viel geringer als die Folgen einer Covid-19-Infektion.

Corona Hamburg: Acht Covid-19-Patienten sterben

Die Stadt Hamburg hat am Sonntag einen traurigen Höchststand bei der Zahl der Corona-Toten verkündet. Acht Menschen sind binnen 24 Stunden an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Am Vortag waren es noch fünf Tote.

Die Zahl der Neuinfektionen ist hingegen leicht gesunken. Bei 574 Hamburgern wurde das Coronavirus innerhalb eines Tages nachgewiesen. An Sonnabend waren es noch 666 Menschen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 249,2 (Sonnabend: 249,0).

234 Covid-19-Patienten werden derzeit in Hamburger Kliniken behandelt. 65 davon liegen auf einer Intensivstation.

Corona-Hilfen: Kritik an horrenden Beraterhonoraren

Die Linksfraktion in der Hamburger Bürgerschaft hat die Zahlung von Honoraren in Millionenhöhe an Berater im Zusammenhang mit Corona-Hilfen kritisiert. Knapp 25 Millionen Euro habe die Stadt in den Jahren 2020 und 2021 an externe Berater bezahlt, um Hilfe bei der Abwicklung der Corona-Hilfen zu bekommen, teilte die Fraktion am Sonntag unter Berufung auf die Antwort zu einer Anfrage mit. Zuerst hatte der NDR berichtet. In manchen Fällen sei sogar Geld geflossen, obwohl niemand Hilfe erhalten habe.

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Olga Fritzsche, kritisierte die Zahlung von 25 Millionen Euro für Beratungshonorare als absolut unverhältnismäßig. In der Krise habe ihre Fraktion immer wieder darauf hingewiesen, dass Hartz-IV-Empfänger, Minijobber und Solo-Selbständige bei den Hilfsmaßnahmen vernachlässigt würden.

Der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, David Stoop, sagte, ihm stelle sich die grundsätzliche Frage, weshalb Behörden der Stadt in solchem Ausmaß auf externe Hilfe angewiesen seien. „Kann sie nicht selbst Förderprogramme konzipieren und durchführen?“

Hamburg: Hier gibt's Impfungen am 3. Advent

Schon im August konnten Hamburger sich ohne Anmeldung im Millerntorstadion impfen lassen. Nun wiederholt die Stadt die Aktion dort.
Schon im August konnten Hamburger sich ohne Anmeldung im Millerntorstadion impfen lassen. Nun wiederholt die Stadt die Aktion dort. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services

Auch am 3. Advent können Hamburger sich an vielen Orten der Stadt gegen Corona impfen lassen – kostenfrei und ohne vorherige Terminvereinbarung. Geöffnet sind etwa die Impfzentren Eimsbüttel und Neustadt ab 11 Uhr. Wer sich den Piks in besonderer Kulisse geben lassen möchte, der kann ab 12 Uhr ins Millerntorstadion kommen. Mobile Impfteams sind außerdem in Fuhlsbüttel, Volksdorf, Wilhelmsburg, Neugraben-Fischbek und Hausbruch unterwegs, twitterte der Senat am Sonntagmorgen.

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Corona-Inzidenz im Norden steigt auf 162,7

Der steigende Trend bei den Corona-Infektionszahlen in Schleswig-Holstein setzt sich am siebten Tag in Folge fort. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Sonnabend weiter auf 162,7, wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorging. Am Freitag hatte die Zahl der gemeldeten Neuansteckungen je 100 000 Einwohner in einer Woche 157,8 betragen, am vergangenen Sonnabend 142,1. Binnen 24 Stunden wurden 505 Fälle gemeldet – deutlich mehr als vor einer Woche (340).

Die Zahl der Toten und Krankenhauspatienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus blieb im Vergleich zum Vortag gleich. 187 Patienten mit Covid-19 wurden Stand Sonnabend im Krankenhaus behandelt, 1830 Erkrankte starben seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein. 54 Patienten lagen auf Intensivstationen, von denen 29 beatmet werden mussten. Die Hospitalisierungsinzidenz blieb bei 3,37. Der Wert besagt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100 000 Menschen in Kliniken gekommen sind.

Immer mehr gefälschte Impfpässe in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein tauchen nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) vermehrt gefälschte Impfpässe mit Corona-Impfnachweisen auf. Im November seien es mehr als 100 Fälle gewesen, berichteten die „Kieler Nachrichten“ am Sonnabend unter Berufung auf das LKA. Man gehe jedoch von einer erheblich größeren Dunkelziffer aus.

Der Betrug sei nicht besonders schwierig, denn im Handel seien Impfbücher und zum Teil auch Druckvorlagen für Impfbuch-Etiketten frei verfügbar, sagte eine LKA-Sprecherin der Zeitung. Es gebe keine Sicherheitsmerkmale. Die Politik müsse sich dringend Gedanken machen, wie man den Impfpass durch ein fälschungssicheres Produkt ablöse, sagte der Geschäftsführer der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, Frank Jaschkowski der Zeitung.

Erneut Tausende bei Anti-Corona-Demo in Hamburg

Tausende Teilnehmer sind am Sonnabendnachmittag erneut in Hamburg gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Unter dem Motto „Das Maß ist voll – Hände weg von unseren Kindern!“ demonstrierten sie in der Hamburger Innenstadt. In der Spitze seien 8000 Teilnehmer gezählt worden, so ein Sprecher des polizeilichen Lagendienstes. Angekündigt waren 4000 Personen.

Zwischenfälle habe es bislang nicht gegeben, obwohl viele der Teilnehmer nach Abendblatt-Informationen ohne Masken unterwegs waren. Solange die Sicherheitsabstände eingehalten würden, sei das nicht zu beanstanden, so ein Sprecher des Lagedienstes.

Die Demonstranten kritisieren vor allem die aktuellen Regeln für das Impfen.
Die Demonstranten kritisieren vor allem die aktuellen Regeln für das Impfen. © Michael Arning

Die Demo-Route führt von der Kunsthalle an der Ernst-Merck-Straße über Glockengießerwall, Lombardsbrücke, Esplanade, Stephansplatz, Dammtorstraße und Gänsemarkt wieder zurück zur Ernst-Merck-Straße.

Manche Demonstranten und Demonstrantinnen hatten eine ganz eigene Meinung zum Thema Impfen.
Manche Demonstranten und Demonstrantinnen hatten eine ganz eigene Meinung zum Thema Impfen. © Michael Arning

Gesundheitsamt durchsucht Impfzentrum am Hauptbahnhof

Nach der Zwangsschließung des Impfzentrums im Hamburger Hauptbahnhof haben Mitarbeiter des Gesundheitsamtes am Sonnabend die Räume nach Beweismitteln durchsucht. Wie ein Sprecher des Lagedienstes der Hamburger Polizei dem Abendblatt sagte, wurden sie dabei von mehreren Polizisten begleitet. Die Durchsuchungen liefen zwischen 11.50 Uhr und 14.30 Uhr. Welche Beweismittel gesichert wurden, blieb zunächst unklar.

Nach wie vor ist unklar, ob der Impfstoff von Moderna professionell in dem Zentrum gespritzt wurde. Die Firma, die die Einrichtung betrieb und gegen deren Arzt ermittelt wird, hatte dem Abendblatt erklärt, der Impfstoff sei fachgerecht gelagert, die Kühlkette eingehalten worden. Auf Nachfragen reagierte sie nicht.

Der Hamburger Hauptbahnhof: Die Polizei hat ein zwangsweise geschlossenes Corona-Impfzentrum versiegelt (Archivbild).
Der Hamburger Hauptbahnhof: Die Polizei hat ein zwangsweise geschlossenes Corona-Impfzentrum versiegelt (Archivbild). © imago/Eibner

Das Bezirksamt hatte das Impfzentrum nach Beschwerden und Abendblatt-Recherchen geschlossen, weil Hygienestandards nicht eingehalten wurden. Es habe sogar ein „Infektionsrisiko“ bestanden. Es soll zum Teil keine Aufklärungsgespräche gegeben haben, die Ausruhzeit nach dem Impfen unter medizinischer Beobachtung soll zum Teil entfallen sein. Das Impfzentrum ist jetzt versiegelt.

Stadt bestätigt drei Omikron-Fälle in Flensburg

In Flensburg sind nach Angaben der Stadt die ersten Fälle der Corona-Variante Omikron bestätigt worden. Bei den Infizierten handele es sich um drei Menschen, die in der vergangenen Woche aus Namibia zurückgekehrt und unmittelbar danach positiv auf Covid-19 getestet worden waren, teilte die Stadt am Sonnabend mit. Laboruntersuchungen hätten den Verdacht auf Omikron bestätigt. Ob dabei auch die zur endgültigen Identifizierung notwendige Gesamtgenomsequenzierung durchgeführt wurde, blieb zunächst unklar. Die Stadt war am Samstag zunächst nicht für eine Nachfrage zu erreichen.

Es wären die ersten nachgewiesenen Omikron-Fälle in Schleswig-Holstein. In mehreren anderen Bundesländern ist die Corona-Variante bereits aufgetaucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sie als „besorgniserregend“ eingestuft. Sie ist womöglich noch ansteckender als die derzeit dominierende hochinfektiöse Delta-Variante.

Inzidenz in Hamburg sinkt – aber fünf weitere Todesfälle

Am Sonnabend hat die Hamburger Sozialbehörde 666 Neuinfektionen gemeldet – das sind 191 weniger als am Freitag (852), und auch 42 weniger als am Sonnabend vor einer Woche. Entsprechend sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz und liegt nun bei 249,0 (Vortag: 251,2). Sie entfernt sich damit auch weiter vom am 26.November gemeldeten Allzeithoch von 252,1, das sie am Freitag fast wieder erreicht hätte.

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Die Zahl der schwer und schwerst Erkrankten in Hamburger Krankenhäusern geht ebenfalls weiter zurück, bleibt aber immer noch auf hohem Niveau: Derzeit werden 234 Covid-19-Patienten behandelt (Vortag: 252), davon laut DIVI-Intensivregister 65 auf Intensivstationen. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Todesfälle. Sie erhöhte sich um fünf auf jetzt 1917.

Omikron-Variante in Bremen nachgewiesen

Die neue Coronavirus-Variante Omikron breitet sich auch im Bundesland Bremen aus. Bereits am Freitag sei der erste Omikron-Fall bei einer Vollgenomsequenzierung festgestellt worden, teilte eine Sprecherin der Gesundheitssenatorin am Sonnabend mit. Dabei wird das gesamte Erbgut des Erregers entziffert, nicht allein bestimmte Merkmale.

Bei der betroffenen Person handele es sich um eine Reiserückkehrerin, die dem Gesundheitsamt bereits als Kontaktperson bekannt gewesen sei, hieß es. Der Positivbefund sei vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf übermittelt worden. Für die Frau und ihre Kontaktpersonen sei Quarantäne angeordnet worden.

Hamburger fliehen zu Weihnachten und Silvester nach Sylt

Trotz steigender Corona-Zahlen ist die Buchungslage zu den Feiertagen in den Ferienorten Schleswig-Holsteins weitgehend stabil. Es gebe bislang kaum Stornierungen, sagte die Pressesprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Manuela Schütze. Allerdings sei eine gewisse Zurückhaltung der Gäste bei Neubuchungen zu beobachten, seit die Zahlen der Infektionen sprunghaft anstiegen, sagte sie.

Über Weihnachten und Silvester zieht es wieder viele Hamburger und andere Urlauber nach Sylt und auf die anderen nordfriesischen Inseln.
Über Weihnachten und Silvester zieht es wieder viele Hamburger und andere Urlauber nach Sylt und auf die anderen nordfriesischen Inseln. © picture alliance

So sind die Touristiker auf Sylt mit der Buchungslage zu Weihnachten und dem Jahreswechsel durchweg zufrieden. „Alle zwölf Inselorte vermelden eine gute Buchungslage“, sagte eine Sprecherin der Sylt Marketing GmbH. Nach jetzigem Stand sei die Auslastung zu Silvester im Vergleich zu den Weihnachtsfeiertagen etwas besser - aber auch über den Jahreswechsel gebe es noch freie Unterkünfte.

Wegen der 2G-plus-Regel, die vom 15. Dezember an unter anderem in Beherbergungsstätten gelten soll, gab und gibt es den Angaben zufolge vereinzelte Stornierungen. „Diese konnten aber größtenteils wieder aufgefangen werden - unter anderem durch spontane Buchungen derer, die ursprünglich Urlaub in Österreich machen wollten.“ Bei 2G plus müssen gegen Covid-19 Geimpfte beziehungsweise von Covid-19 Genesene zusätzlich einen negativen Test vorlegen.

Auch in Lübeck und Travemünde ist eine Stornierungswelle bislang ausgeblieben. „Erstaunlicherweise verzeichnen wir in diesem Jahr sogar mehr Buchungen für die Weihnachtstage als vor Corona“, sagte die Sprecherin des Lübeck und Travemünde Marketing, Doris Schütz. „Normalerweise verbringen die Gäste die Weihnachtstage zu Hause und kommen erst zum Jahreswechsel. In diesem Jahr ist das anders“, sagte sie. Über die Gründe könne man nur spekulieren.

Ähnlich ist die Lage auf der Nordseeinsel Föhr. „Eine größere Stornierungswelle wegen 2G plus gibt es auf Föhr bisher nicht, aber die Gäste sind verunsichert“, sagte Anna-Katharina Preißler, die Pressesprecherin des Föhr Tourismus. Gäste und Touristiker warteten auf die Verordnung mit den genauen Kriterien für 2G plus. Unklar sei beispielsweise noch, ob ein Test nur bei der Anreise vorgezeigt werden müsse oder ob auch Folgetests nötig seien. „Aktuell können wir noch nicht absehen, wie sich die neue Verordnung auf die letztendliche Buchungslage auswirken wird“, sagte Preißler.

Schleswig-Holstein: Inzidenz in Stormarn am höchsten

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist in Schleswig-Holstein am Freitag weiter leicht gestiegen – auf 157,8. Am Tag zuvor hatte die Zahl der neuen Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche 156,9 betragen; am vergangenen Freitag 148,3. Wie aus den Daten der Landesmeldestelle vom Abend weiter hervorgeht (Stand: 19.49 Uhr), gab es binnen 24 Stunden 717 Neuinfektionen. Am Vortag waren es 837, eine Woche vorher 660.

Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit dem Beginn der Pandemie stieg erneut um 3 auf nun 1830. Rund 93.300 Menschen sind inzwischen genesen. 187 Patienten mit Covid-19 wurden im Krankenhaus behandelt, 1 mehr als am Vortag. 54 (+4) lagen demnach auf Intensivstationen, 29 (-1) dieser Schwerkranken mussten beatmet werden. Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte am Freitag bei 3,37. Der Wert besagt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100.000 Menschen in Kliniken kamen.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnete der Kreis Stormarn mit einem Wert von 235,5. Es folgen Lübeck (225,6) und der Kreis Herzogtum Lauenburg (201,9). Am niedrigsten lag der Wert weiterhin im Kreis Nordfriesland (90,9).

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