Hamburg. Praxen sind überlastet, andere Angebote ausgebucht. Nun gibt es Erstimpfungen und Booster aber auch an diesen Orten in Hamburg.
Kaum weitet Hamburg die 2G-Regeln aus, ist der Andrang groß: Bei offenen Impfterminen in der Hansestadt sind zuletzt viele Impflinge abgewiesen worden. Die Arztpraxen sind überlastet und werden momentan nur bedingt mit neuen Impfdosen versorgt. Andere Angebote sind lange ausgebucht. Zu viele Menschen in der Stadt baten zu früh um einen Booster – oder wollten sich nun doch ihre erste Corona-Impfung abholen. Der Senat hat reagiert und sieben neue Impfzentren in den Bezirken angekündigt. Diese Woche öffnen die ersten Stationen.
Corona-Impfung: Hamburg öffnet sieben neue Impfzentren
"Um der gestiegenen Nachfrage zu entsprechen, hat die Sozialbehörde den Aufbau zusätzlicher Impfzentren in den Hamburger Bezirken veranlasst", teilte die Behörde am Dienstagabend mit. An den neuen Standorten werden ohne vorherige Terminvergabe Auffrischungsimpfungen ebenso wie Erstimpfungen verabreicht – wobei Letztere Vorrang hätten.
"An allen genannten Standorten wird der Durchführung von Erstimpfungen nach wie vor eine große Bedeutung beigemessen", teilte die Behörde weiter mit. Personen, die eine Erstimpfung wünschen, sollen sich daher am Einlass melden und würden je nach Kapazität bevorzugt. In der folgenden Übersicht sind die zunächst für Dezember geplanten, regelmäßigen Angebote aufgeführt. Ob und welche Stationen auch nach dem Jahreswechsel betrieben werden, will die Sozialbehörde noch mitteilen.
Das sind die neuen Corona-Impfzentren in Hamburg:
- Hamburg-Mitte: Impfzentrum im Bezirksamt Mitte, Caffamacherreihe 1-3 – ab 5. Dezember immer sonntags, 11 bis 17 Uhr (nicht am 26. Dezember)
- Hamburg-Nord: Impfzentrum im EKZ Hamburger Meile, neuer/größerer Standort – feststehende Zeiten von 12 bis 18 Uhr am 29. November bis 1. Dezember; danach ab dem 9. Dezember immer donnerstags, freitags und samstags, 12 bis 18 Uhr (nicht geöffnet am 24., 25. und 31. Dezember)
- Wandsbek: Impfzentrum Friedrich-Ebert-Damm 160a – feststehende Termine: 29. November und ab dem 30. November dienstags, mittwochs und donnerstags, jew. 14 bis 20 Uhr
- Bergedorf: Impfzentrum Chrysanderstraße 4 – ab dem 2. Dezember donnerstags und freitags, jew. 14 bis 20 Uhr (nicht geöffnet am 24. und 31. Dezember).
- Harburg: Impfzentrum im EKZ Phoenix-Center – 30. November, 1. und 2. Dezember, ab dem 6. Dezember montags, dienstags und mittwochs 12 bis 18 Uhr (nicht geöffnet am 25. Dezember).
- Altona: Impfzentrum Kühnehöfe, Tasköprüstraße 1-3 – ab sofort montags, dienstags und mittwochs 13 bis 19 Uhr.
- Eimsbüttel: Impfzentrum Hamburg-Haus, Doormannsweg 12 ab 5. Dezember sonntags 14 bis 20 Uhr (nicht geöffnet am 26. Dezember).
Mit diesem Schritt dürfte die Sozialbehörde auch die niedergelassenen Ärzte entlasten, die sich zuletzt vom Booster-Ansturm regelrecht überrannt fühlten. Wer kann, solle sich aber weiterhin in einer Arztpraxis um einen Termin bemühen, betont die Behörde. Eine Übersicht der impfenden Praxen finden Sie hier. Bei den sieben neuen Impfzentren müsse nämlich mit einer Wartezeit gerechnet werden.
- Kinos, Theater, Hotels: 2G-Modell wird ausgeweitet
- Booster-Impfung: Wer, wann, wo – das müssen Sie jetzt wissen
Auch die bisherigen Impfzentren, die in den Krankenhäusern der Stadt eingerichtet sind, bleiben geöffnet. Dort ist allerdings ebenfalls eine vorherige Vereinbarung notwendig – hier gelangen Sie zur Online-Terminvergabe.
Hamburg: Hier gibt's Erstimpfungen und Booster mit Termin
- Hamburg-Mitte: AK St. Georg, Zentrum für Impfmedizin (Institut für Hygiene und Umwelt)
- Hamburg-Nord: AK Nord – Heidberg, AK Barmbek, Israelitisches Krankenhaus
- Wandsbek: AK Wandsbek, Bundeswehr-Krankenhaus
- Harburg: AK Harburg
- Altona: AK Altona, Asklepios Westklinikum Rissen
- Eimsbüttel: Agaplesion Diakonieklinikum, Albertinen-Krankenhaus
Wer ungeimpft ist, kann anders als Geimpfte und Genesene in Hamburg nun kaum noch am öffentlichen Leben teilhaben und nur nach einem aktuellen Corona-Test Busse und Bahnen nutzen. Auch am Arbeitsplatz gilt künftig die 3G-Regel.
Booster-Impfungen in Hamburg nach sechs Monaten
Kritik musste der Senat sich zuletzt auch von schon vollständig Geimpften anhören: Während die Ständige Impfkommission (Stiko) allen Geimpften eine Auffrischung der Immunisierung ab sechs Monaten nach der Zweitimpfung empfiehlt, wollte der Senat den dritten Piks zunächst nur den über 70-Jährigen vorbehalten.
An der Priorisierung älterer und vorerkrankter Menschen hält der zwar Senat fest. Da diese Gruppen im ersten Impfschwung auch zuerst immunisiert worden sind, seien sie aber ohnehin als erste beim Boostern dran. Generell gilt: Wer den sechsmonatigen Abstand zwischen Zweitimpfung und Auffrischung beachte, könne eine solche bekommen. Bei Erstimpfungen mit dem Janssen-Vakzin von Johnson & Johnson könne eine Auffrischung bereits vier Wochen später erfolgen. Doch auch ohne Auffrischungsimpfung bleibe der Status als „vollständig geimpft“ erhalten.