Hamburg. Der Überblick: Inzidenz in Hamburg sinkt leicht. CDU fordert Impflotsen für Ältere. Polizei im Nordosten kontrolliert Besucher.

Hoch, runter, hoch, runter: In Hamburg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag wieder leicht gesunken – von 69,5 auf 69,2. Zuvor war die Inzidenz in der Hansestadt allerdings wieder stark gestiegen und hatte am Sonnabend die traurige 50.000er-Marke der bestätigten Fälle in der Hansestadt geknackt. In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen hingegen so weit zurückgegangen, dass das Land nun bei knapp über 50 liegt.

Ohne die besorgniserregende Situation in Flensburg, wo wahrscheinlich wegen der Ausbreitung der als ansteckender geltenden, zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Mutation, der Sieben-Tage-Wert fast auf das Vierfache des Landesdurchschnitts angestiegen ist, wäre er sogar noch niedriger. In Flensburg trat am Sonnabend eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am Wochenende:

  • 112 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet
  • Viele Grundschulen und Kitas in Schleswig-Holstein öffnen
  • Hamburger genießen Sonne, Polizei geht gegen Gruppen vor
  • Flensburg: Biertrinker missachten nächtliche Ausgangssperre
  • Corona-Neuinfektionen: Inzidenz in Hamburg leicht gesunken
  • Sonne und Corona: Polizei im Nordosten stoppt Besucher
  • Leichte Entwarnung nach Ausbruch in Husumer Schlachthof
  • Polizei nimmt zwei Männer auf dem Kiez fest
  • Kontrollen in Flensburg: Anwohner halten sich an Regeln
  • Sieben-Tage-Inzidenz im Norden leicht auf 51,0 gestiegen
  • Hannover: Corona-Ausbruch in Hochschule
  • 871 neue Corona-Fälle in Niedersachsen
  • Corona in Hamburg: Viele neue Fälle, Inzidenz gestiegen
  • Ärzte, Lehrer und Erzieher sollen früher geimpft werden
  • Impfgegner und Corona-Leugner demonstrieren in der City
  • Zwei Katzen nach positivem Corona-Test in Quarantäne
  • Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt leicht
  • Deutlich weniger Patienten in Hamburger Hausarztpraxen

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

112 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein sind am Sonntag 112 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Abend veröffentlichte. Sieben Tage zuvor waren es 122 gewesen. Am Sonntag sind die Fallzahlen oft etwas niedriger, unter anderem weil weniger Tests durchgeführt und ausgewertet werden. Damit wurden im Land seit Beginn der Pandemie 41.107 Corona-Fälle bestätigt.

Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sank landesweit leicht auf 50,9 (Sonnabend: 51,0). Am höchsten war sie weiterhin in Flensburg (164,1), wo seit dem Wochenende strengere Maßnahmen gelten. In Dithmarschen wurde mit 14,3 der niedrigste Wert verzeichnet. Als Zielmarke für nächste Öffnungsschritte gilt eine Inzidenz von höchstens 35. Das Ministerium registrierte zudem sechs weitere Todesfälle (gesamt 1212). 342 Patienten werden in Krankenhäusern behandelt. 73 von ihnen werden intensivmedizinisch behandelt, 48 mit Beatmung.

Entwicklungen zum Coronavirus lesen Sie hier im tagesaktuellen Newsblog für Hamburg und den Norden

Grundschulen und Kitas in Teilen Schleswig-Holsteins öffnen wieder

In Schleswig-Holstein öffnen viele Grundschulen und Kitas wieder unter Corona-Bedingungen.
In Schleswig-Holstein öffnen viele Grundschulen und Kitas wieder unter Corona-Bedingungen. © dpa | Marcel Kusch

In zehn Kreisen und kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins findet an Grundschulen von Montag an wieder Präsenzunterricht statt. Kitas wechseln dort parallel wieder in den Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen. Nur in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Pinneberg, Schleswig-Flensburg, der Stadt Flensburg und in Lübeck gibt es laut Bildungsministerium vorerst lediglich eine Notbetreuung. An den Grundschulen gibt es Distanzlernen. Für die Beschäftigten in Kitas und Schulen soll es bis zu zweimal pro Woche kostenlose Corona-Tests geben. In den Grundschulen gilt für alle künftig eine Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Hamburger genießen Sonne – Polizei geht gegen Gruppen vor

Frühlingshaftes Wetter hat am Wochenende zahllose Hamburger zu Spaziergängen an Elbe und Alster gelockt. Vor einigen Eisdielen wie in Eimsbüttel bildeten sich lange Schlangen. Die Polizei achtete auf die Einhaltung der Corona-Kontaktbeschränkungen. Es habe aber keine Schwerpunkteinsätze und auch nichts Auffälliges gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Gegner der Corona-Maßnahmen protestierten am Sonnabend mit einem Autokorso um die Außenalster gegen die Einschränkung der Grundrechte. Rund 70 Radfahrer aus der linken Szene versuchten die 220 „Querdenker“ immer wieder zu blockieren.

Zahlreiche Menschen spazieren bei Sonnenschein an der Außenalster entlang. Die Polizei verstärkte aufgrund des guten Wetters ihre Kontrollen.
Zahlreiche Menschen spazieren bei Sonnenschein an der Außenalster entlang. Die Polizei verstärkte aufgrund des guten Wetters ihre Kontrollen. © Daniel Bockwoldt/dpa | Daniel Bockwoldt/dpa

Wegen Verstoßes gegen die Kontaktbeschränkung leitete die Polizei am Wochenende eine Reihe von Bußgeldverfahren ein, allein 19 am Sonnabend gegen Personen am St. Pauli Fischmarkt. Auch am Jungfernstieg und in Ottensen seien die Beamten gegen Personengruppen eingeschritten, sagte der Sprecher. An der Reeperbahn wurden am Sonnabend zwei Männer in Gewahrsam genommen.

Flensburg: Biertrinker missachten nächtliche Ausgangssperre

Bei Kontrollen der Corona-Ausgangssperre in Flensburg hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag nur wenige Verstöße festgestellt. Vier Menschen hätten auf einem Spielplatz Bier getrunken und seien von den Beamten nach Hause geschickt worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Ihnen droht nun ebenso ein Bußgeld wie einem Mann, der nach 21 Uhr Bier an einer Tankstelle kaufen wollte. Die Polizei habe zudem 75 Autos angehalten. Die meisten Fahrer hätten einen triftigen Grund für ihre Fahrt gehabt. Ein Autofahrer und dessen Beifahrerin seien jedoch nicht unter die Ausnahmeregelung gefallen und hätten sich uneinsichtig gezeigt. Auch in diesem Fall sei ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit eingeleitet worden. Das Verkehrsaufkommen in der Stadt habe sich in der Nacht auf ein bisher nie festgestelltes Minimum reduziert, hieß es.

Vor Beginn der Ausgangssperre habe die Polizei auch zwei Gruppen aus mehreren Haushalten bemerkt, die damit gegen die Kontaktbeschränkungen verstießen. Auch in diesen Fällen seien Anzeigen geschrieben worden. Die Polizei zog insgesamt eine positive Bilanz und kündigte weitere Kontrollen an.

Wegen der hohen Anzahl von Neuinfektionen und der Ausbreitung der britischen Virusvariante war in der Nacht zum Samstag eine noch mal verschärfte Verordnung in Kraft getreten. Danach gilt zwischen 21 Uhr und 5 Uhr eine Ausgangssperre. Weiterhin erlaubt sind auch in dieser Zeit Arztbesuche, Fahrten zur Arbeit oder auch der Spaziergang mit dem Hund. Auch tagsüber sind Treffen mit Personen aus anderen Haushalten nur in Ausnahmefällen gestattet.

Corona-Neuinfektionen: Inzidenz in Hamburg leicht gesunken

Am Sonntag hat Hamburg 113 neue Corona-Fälle gemeldet. Das sind 164 Fälle weniger als am Sonnabend. Damit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz wieder leicht auf 69,2 (Sonnabend: 69,5).

Insgesamt sind nun seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr 50.305 Hamburgerinnen und Hamburger an Covid-19 erkrankt. Laut RKI ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung um sieben auf nun 1223 seit Beginn der Pandemie gestiegen.

Die Zahl der Corona-Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden, ist seit Freitag unverändert. 306 Covid-19-Patienten liegen im Krankenhaus. 75 von ihnen zeigen so schwere Symptome, dass eine Versorgung auf der Intensivstation notwendig ist.

Eine Corona-Impfung erhielten inzwischen 76.926 Hamburger. 43.061Bürgerinnen und Bürger haben bereits eine zweite Impfdosis erhalten.

CDU-Fraktion fordert Impflotsen zur Unterstützung Älterer

Bei der Vereinbarung eines Termins für die Corona-Impfung sollten hilfsbedürftige Hamburger nach Ansicht der CDU-Bürgerschaftsfraktion von Impflotsen unterstützt werden. "Gerade älteren Menschen ohne Angehörige fällt es oft besonders schwer, sich einen Termin und die Fahrt zum Impfzentrum zu organisieren", erklärte Fraktionschef Dennis Thering am Sonntag. Die Impflotsen sollten in den Gesundheitsämtern der sieben Bezirke für die Anliegen der Bürger bei Fragen rund um das Impfen und die Vergabe von Terminen behilflich sein. Die Vereinbarung von Terminen ist online und telefonisch möglich. Es gab bereits zahlreiche Kritik an dem für viele Menschen zu komplizierten System.

Sonne und Corona: Polizei im Nordosten stoppt Besucher

Angesichts des warmen und sonnigen Wetters hat die Polizei im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern verstärkt die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Am Sonnabend standen den Angaben zufolge insbesondere tagestouristische Ausflüge im Fokus. So habe man im Ostseebad Boltenhagen einen „lebhaften Personenzulauf“ verzeichnet, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Da auch viele Autos aus benachbarten Bundesländern registriert wurden, richtete die Polizei mehrere Kontrollstellen ein. Insgesamt seien 352 Fahrzeuge kontrolliert und dabei 59 Ordnungswidrigkeiten geahndet worden. 28 Mal seien Fahrer zur Rückreise in ihre jeweiligen Bundesländer aufgefordert worden.

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald richtete das Polizeipräsidium Neubrandenburg an den Zufahrtsstraßen zur Insel Usedom, in Wolgast und Ueckermünde sowie in Pasewalk Kontrollstellen ein. Die Polizei kündigte an, die Einhaltung der Corona-Regeln auch am Sonntag zu kontrollieren.

Ärzte, Lehrer und Erzieher sollen früher geimpft werden

Das niedersächsische Gesundheitsministerium will Lehrern, Erziehern und Ärzten eine frühere Corona-Impfung ermöglichen. „Alle Öffnungsszenarien sehen völlig zurecht eine hohe Priorität für den Bildungsbereich vor. Da ist es nur folgerichtig, auch die Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher mit einer höheren Priorität als bisher zu impfen“, sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). Zusammen mit anderen Ländern will sich Niedersachsen beim Bund für eine Änderung der Impfverordnung einsetzen. Dadurch soll es möglich sein, diese Gruppen früher als geplant zu impfen.

Auch niedergelassene Ärzte und anderes medizinisches Personal mit Patientenkontakt sollen laut Gesundheitsministerium früher geimpft werden, auch wenn die Betroffenen jünger als 65 Jahre sind und somit zur zweiten Priorisierungsgruppe gehören. 

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Leichte Entwarnung nach Corona-Ausbruch in Husumer Schlachthof

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Husumer Schlachthof hat der Kreis Nordfriesland leichte Entwarnung gegeben. Die Quarantäne für 169 Mitarbeiter sei am Freitag aufgehoben worden, teilte der Kreis mit. Am Montag werde die gesamte Belegschaft einschließlich externer Mitarbeiter erneut getestet werden. Es werde angestrebt, den Betrieb am Donnerstag mit einem überarbeiteten Hygienekonzept wieder aufzunehmen.

Bei zwei Reihentestungen seien insgesamt 113 Mitarbeiter und 23 Kontaktpersonen positiv getestet worden. Weitere 178 Tests fielen negativ aus. Hinweise auf Virusvarianten hätten die Ergebnisse nicht erbracht, hieß es. „Die hohe Anzahl an Negativergebnissen aus der zweiten Reihentestung ist beruhigend“, sagte Landrat Florian Lorenzen. Er appellierte jedoch an das Unternehmen, die Hygienebestimmungen künftig konsequent umzusetzen.

Polizei nimmt zwei Männer auf dem Kiez fest

Die Polizei hat am Sonnabendnachmittag zwei Personen nahe der Reeperbahn vorläufig festgenommen.  Wie eine Sprecherin des polizeilichen Lagedienstes am Sonntag mitteilte, hatten sich gegen 17 Uhr 25 Personen auf dem Hans-Albers-Platz versammelt. Eine Person habe verbotenenerweise Alkohol konsumiert.

Polizisten führten am Sonnabendnachmittag einen Mann ab. Er hatte versucht, vor den Beamten zu fliehen, als diese ihn wegen Verstoßes gegen die Corona-Auflagen kontrollieren wollten.
Polizisten führten am Sonnabendnachmittag einen Mann ab. Er hatte versucht, vor den Beamten zu fliehen, als diese ihn wegen Verstoßes gegen die Corona-Auflagen kontrollieren wollten. © TV News Kontor | Unbekannt

Als die Beamten den Mann wegen Verstoßes gegen die Corona-Auflagen kontrollieren wollten, versuchte dieser, zu fliehen". Es sei zu einer Rangelei gekommen. Eine weitere Person habe sich eingemischt und dem Mann helfen wollen, so die Sprecherin. Beide Personen wurden schließlich festgenommen.  Verletzt wurde bei der Auseinandersetzung niemand.

Kontrollen in Flensburg: Anwohner halten sich an Corona-Regeln

Am Sonnabend durften die Flensburger nun erstmals ab 21 Uhr nur noch unter besonderen Umständen vor die Tür. Es waren dann auch nur vereinzelt Autos in der Stadt unterwegs. „Viele Leute, die wir anhalten, haben Ausnahmegenehmigungen oder Bescheinigungen von ihrem Arbeitgeber, dass sie bis 21 Uhr gearbeitet haben und auf dem Rückweg sind“, sagte ein Polizeisprecher gegen 21.30 Uhr. Er und seine Kollegen erinnerten die Menschen seinen Angaben nach daran, auf schnellstem Weg nach Hause zu gehen. „Das muss sich ja auch erstmal rumsprechen.“

Wegen der hohen Anzahl von Neuinfektionen und der Ausbreitung der britischen Virusvariante war in der Nacht auf Sonnabend um Mitternacht eine noch mal verschärfte Verordnung in Kraft getreten. Danach gilt zwischen 21 und 5 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre. Weiterhin erlaubt sind auch in dieser Zeit Arztbesuche, Fahrten zur Arbeit oder auch der Spaziergang mit dem Hund.

Sieben-Tage-Inzidenz im Norden leicht auf 51,0 gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist erneut leicht gestiegen. Am Sonnabend wurde die Zahl der neuregistrierten Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche mit 51,0 angegeben, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht (Datenstand: 20. Februar, 20.15 Uhr). Am Freitag war der Wert mit 50,4 angegeben worden, am vergangenen Sonnabend mit 57,2.

207 neue Corona-Infektionen wurden gemeldet, 69 weniger als am Vortag und 18 mehr als am vergangenen Samstag. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus blieb bei 1206. 40.995 Menschen haben sich seit Ausbruch der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit dem Virus infiziert. 348 Corona-Patienten werden den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern behandelt. 77 von ihnen werden intensivmedizinisch behandelt, 47 mit Beatmung.

Hannover: Corona-Ausbruch in Psychiatrie der Medizinischen Hochschule

In einer psychiatrischen Station der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Derzeit seien 14 Patientinnen und Patienten sowie 11 Beschäftigte betroffen, sagte ein Sprecher der Klinik am Sonnabend. Er bestätigte einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Der Ursprung der Infektionen sei unklar, sagte der Sprecher. Keiner der Betroffenen sei so schwer erkrankt, dass er oder sie beatmet werden müsste.

In einer psychiatrischen Station der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen (Archivbild).
In einer psychiatrischen Station der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Alle in dem Bereich tätigen und behandelten Personen seien getestet worden und würden weiterhin getestet. Die nicht infizierten Patienten seien in Quarantäne. Die Station befinde sich in einem separaten Gebäude und sei isoliert worden. Es würden dort keine neue Patientinnen und Patienten aufgenommen. In der MHH werden seit Ausbruch der Corona-Pandemie schwerste Erkrankungen mit Covid-19 behandelt. Die Klinik hat es dabei geschafft, weitgehend frei von Infektionen zu bleiben.

Trotz Corona: Besuchermassen an der Elbe

Frühlingshafte Temperaturen und viel Sonnenschein lockten am Sonnabend viele Menschen an die Elbe. Auf den Wegen und am Strand tummelten sich zahlreiche Besucher und nicht immer konnten die Abstandsregeln eingehalten werden.

Das schöne Wetter lockte viele Hamburger an die Elbe. Abstand zu halten, wurde auf den Wegen teilweise schwierig.
Das schöne Wetter lockte viele Hamburger an die Elbe. Abstand zu halten, wurde auf den Wegen teilweise schwierig. © Maren Jannen | Unbekannt

Lüneburg: 17 neue Corona-Fälle und ein weiterer Todesfall

Am Sonnabend meldete Lüneburg 17 neue Corona-Fälle. Insgesamt sind im Landkreis Lüneburg 1938 Coronavirus-Infektionen gemeldet, davon sind 1738 Menschen wieder genesen und nun 42 Personen verstorben. Zuletzt starb eine über 90-jährige Frau mit Vorerkrankungen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

Derzeit gibt es 158 akute Fälle. Insgesamt sechs Personen sind wegen Covid-19 im Krankenhaus. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 41,3.

Corona in Flensburg – Polizei: Bisher keine Verstöße

Nach dem Inkrafttreten verschärfter Corona-Maßnahmen in Flensburg hat die Polizei am Sonnabend zunächst keine Verstöße festgestellt. Die Beamten seien verstärkt zu Fuß im Stadtgebiet unterwegs, sagte ein Sprecher. Trotz des sonnigen Wetters hielten sich die Flensburger an die Kontaktbeschränkungen. Die strengere Kontrolle der Grenze zu Dänemark habe am Sonnabend zu keinen Problemen im Verkehr zwischen beiden Ländern geführt, sagte eine Sprecherin der dänischen Polizei.

In Flensburg gilt ab Sonnabend zwischen 21 und 5 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre (Archivbild).
In Flensburg gilt ab Sonnabend zwischen 21 und 5 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre (Archivbild). © dpa | Christian Charisius/dpa/Archivbild

Wegen sich schnell ausbreitender Coronavirus-Varianten gelten seit Mitternacht nochmals verschärfte Corona-Maßnahmen. Zwischen 21 und 5 Uhr gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Weiterhin erlaubt sind auch in dieser Zeit Arztbesuche, Fahrten zur Arbeit oder auch der Spaziergang mit dem Hund.

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871 neue Corona-Fälle in Niedersachsen

In Niedersachsen sind am Sonnabend 871 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Die Zahl lag höher als am Freitag (837 Fälle) und deutlich höher als am Sonnabend vor einer Woche (515 Fälle). Die Durchschnittsfallzahlen der vergangenen Tage deuten darauf hin, dass eine Talsohle durchschritten ist und die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder zunimmt.

Die Inzidenz lag am Sonnabend bei 64. Seit Freitag wurden 28 Todesfälle gemeldet. Die höchste Inzidenz von 179,5 gab es im Landkreis Wesermarsch, auch wenn dort die Infektionsrate nach einem Spitzenwert von 254 Fällen pro 100.000 Einwohner in eine Woche Anfang der Woche allmählich sinkt. Stark betroffen sind derzeit auch der Kreis Vechta (Inzidenz 134,4) und die Stadt Osnabrück (124,1).

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Corona in Hamburg: Viele neue Fälle, Inzidenz wieder gestiegen

Zahlen-Schreck zum Wochenende: Am Sonnabend meldete Hamburg 277 neue Corona-Fälle – so viele wie seit Wochen nicht mehr. Mehr Fälle gab es zuletzt am 30. Januar. Am Freitag waren es 154 Fälle, am Sonnabend vor einer Woche 178. Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz nun erneut auf 69,5 (Freitag: 64,2).

Zudem wurde die 50.000er-Marke der bestätigten Fälle in der Hansestadt geknackt: Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr 50.192 Hamburger an Covid-19 erkrankt. Laut RKI ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung um sechs auf nun 1216 seit Beginn der Pandemie gestiegen.

Die Zahl der Corona-Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden, ist leicht gesunken – von 319 auf 306 Covid-19-Patienten. 75 von ihnen zeigen so schwere Symptome, dass eine Versorgung auf der Intensivstation notwendig ist.

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Ärzte, Lehrer und Erzieher sollen früher geimpft werden

Das niedersächsische Gesundheitsministerium will Lehrern, Erziehern und Ärzten eine frühere Corona-Impfung ermöglichen. „Alle Öffnungsszenarien sehen völlig zurecht eine hohe Priorität für den Bildungsbereich vor. Da ist es nur folgerichtig, auch die Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher mit einer höheren Priorität als bisher zu impfen“, sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Sonnabend).

Zusammen mit anderen Ländern will sich Niedersachsen beim Bund für eine Änderung der Impfverordnung einsetzen. Dadurch soll es möglich sein, diese Gruppen früher als geplant zu impfen. Auch niedergelassene Ärzte und anderes medizinisches Personal mit Patientenkontakt sollen laut Gesundheitsministerium früher geimpft werden, auch wenn die Betroffenen jünger als 65 Jahre sind und somit zur zweiten Priorisierungsgruppe gehören.

Friseur dicht? Ministerin Havliza schneidet sich Haare selbst

Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (62) schneidet sich in der Corona-Pandemie die Haare selbst. „Wenn man wie ich dicke Haare und Naturlocken hat, fällt halt auch nicht auf, wenn es ein bisschen schief wird“, sagte die CDU-Politikerin in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonnabend). Außerdem helfe ihr Mann dabei.

Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza
Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza © Julian Stratenschulte/dpa | Unbekannt

„Wenn ich hinten an meinen Haaren herumschneide, muss er den Spiegel halten.“ Dafür schneide sie dann ihm die Haare. Friseursalons sind zur Eindämmung von Infektionen noch geschlossen, sollen aber im März wieder öffnen.

#link07 

Impfgegner und Corona-Skeptiker demonstrieren in der City

Impfgegner und Corona-Skeptiker planen am Wochenende erneut Kundgebungen in Hamburg: Am Sonnabend ist zum einen ein etwas irreführend benannter "Schweigemarsch" um 14 Uhr am Jungfernstieg angemeldet. Irreführend deswegen, weil es sich um eine stationäre Kundgebung handelt, zu der der Veranstalter etwa 200 Personen erwartet.

Die sogenannten
Die sogenannten "Freiheitsfahrer" hatten bereits Anfang des Monats in Hamburg demonstriere: "Maske bis zum Sarg - Lockdown bis zum jüngsten Tag" steht auf einem an einem Pkw befestigten Plakat. © picture alliance / Geisler-Fotopress | Unbekannt

Bereits ab 12 Uhr versammeln sich die sogenannten "Freiheitsfahrer", die bereits vor zwei Wochen einen Autokorso in Hamburg abgehalten hatten: Für den Zeitraum bis 15 Uhr warnt die Polizei vor vorübergehenden Straßensperrungen in den Stadtteilen rund um Binnen- und Außenalster (St. Pauli, Neustadt, Altstadt, St. Georg, Hohenfelde, Uhlenhorst, Barmbek-Süd, Winterhude, Eppendorf, Hoheluft-Ost, Hoheluft-West, Eimsbüttel, Sternschanze, Rotherbaum).

#link06 

Zwei Hamburger Katzen nach positivem Corona-Test in Quarantäne

Zwei Katzen einer an Corona verstorbenen Hamburgerin sind ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe die Infektion der Katzen bestätigt, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. Bislang seien in Deutschland insgesamt fünf Corona-Fälle bei Katzen und zwei bei Hunden gemeldet worden. Es lägen aber keine Hinweise vor, dass sich Menschen bei Hunden und Katzen mit Sars-CoV-2 infiziert hätten. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere wie Schweine und Hühner seien nicht infizierbar.

Zwei Katzen einer an Corona verstorbenen Hamburgerin sind positiv auf das Virus getestet worden.
Zwei Katzen einer an Corona verstorbenen Hamburgerin sind positiv auf das Virus getestet worden. © picture-alliance | Kitty Kleist-Heinrich TSP | Unbekannt

„Es geht den beiden Katzen gut“, sagte die Leitende Tierärztin des Hamburger Tierheims an der Süderstraße, Urte Inkmann. Sie hätten einen leichten Schnupfen und niesten ein bisschen. Die beiden kastrierten Kater seien getrennt in der Isolationsstation untergebracht worden und hätten jeder einen größeren Käfig mit zwei Boxen zur Verfügung. „Wir sind guter Hoffnung, dass sie nächste Woche aus der Quarantäne entlassen werden“, sagte Inkmann. Darüber werde das Bezirksamt Harburg nach einem weiteren Test entscheiden.

Es seien schon mehrfach Katzen und Hunde mit Corona-Verdacht in der Isolationsstation gewesen. Jetzt seien es die ersten bestätigten Fälle im Hamburger Tierheim. Die Mitarbeiter achteten wie bei Menschen auf Distanz zu den Tieren und trügen bei der Versorgung die gleiche Schutzkleidung wie im Krankenhaus.

#link05 

Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt leicht

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Schleswig-Holstein leicht gestiegen, auf 50,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Vortag: 48,6). Das Gesundheitsministerium in Kiel meldete 276 neue Corona-Fälle. Das ist der höchste Wert in dieser Woche – und mehr als am Freitag vor einer Woche, als 211 Neuinfektionen bestätigt worden waren, die Inzidenz aber noch bei 60,0 lag. Als Zielmarke für nächste Öffnungsschritte gilt ein Wert unter 35.

Die Zahl der Corona-Toten stieg um 8 auf 1206. 40.788 Menschen haben sich seit Ausbruch der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit dem Virus infiziert. 359 Covid-19-Patienten werden derzeit in Krankenhäusern behandelt. 74 davon liegen auf Intensivstationen; 43 werden beatmet.

#link04 

Deutlich weniger Patienten in Hamburger Hausarztpraxen

In der Corona-Krise kommen deutlich weniger Patienten in die Hamburger Hausarztpraxen. Der Rückgang im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie liege bei etwa 20 Prozent, sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbandes Hamburg, Jana Husemann. Wenn möglich, würden es die Patienten vermeiden, sich in den Sprechstunden vorzustellen. „Die Patienten machen ihre Erkrankungen gerade lieber mit sich selbst aus.“ Diese Entwicklung sieht Husemann mit Sorge. „Es kann sein, dass so gefährliche Verläufe übersehen werden.“

Die Gründe für den Rückgang: Die Patienten befürchten nach Angaben der Ärztin, sich in den Praxen anzustecken. „Diese Bedenken sind unbegründet, es ist sicher in den Hausarztpraxen.“ Denn die Teams hätten umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Wer den Gang zum Arzt trotzdem unbedingt vermeiden wolle, der solle sich zumindest telefonisch melden um abzuklären, wie dringend die Beschwerden seien, appellierte Husemann.

Homeoffice: Mehr Arbeitnehmer klagen über Rückenschmerzen

„Die Infekte sind deutlich zurückgegangen“, sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbandes Hamburg, Jana Husemann. „Normalerweise wären wir jetzt in der Hochphase der Grippewelle.“ Auch Erkältungen und Magen-Darm-Infekte seien momentan viel seltener Thema einer Sprechstunde. Die Pandemie habe den Beratungsbedarf verändert, berichtete die 38-Jährige. Psychische Beschwerden seien nun viel häufiger – etwa als Folge von Isolation oder finanzieller Notlage. Auch klagten mehr Arbeitnehmer im Homeoffice über Rückenschmerzen.

Die allermeisten der überprüften Hamburger Betriebe bieten für  Bürotätigkeiten Homeoffice an (Symbolbild).
Viele Arbeitnehmer im Homeoffice haben Rückenschmerzen (Symbolbild). © imago images/Fotostand | Unbekannt

Kürzlich hatten Polizei und Staatsanwaltschaft Praxis- und Wohnräume von zwei Hamburger Ärzten durchsucht, die falsche Atteste für Maskenverweigerer ausgestellt haben sollen. „Das sind Einzelfälle“, betonte Husemann. „Der ganze große Teil der Ärzte tut alles dafür, dass die Corona-Maßnahmen eingehalten werden.“

#link03 

SPD fordert weniger Klassenarbeiten wegen Corona

Wegen des wochenlangen Ausfalls des Präsenzunterrichts an Schleswig-Holsteins Schulen im Zuge der Corona-Pandemie hat die SPD weniger Klassenarbeiten und Klausuren gefordert. „Wenn die Klassen, bei denen in diesem Schuljahr keine Abschlüsse anstehen, nach dem Lockdown wieder in die Schulen kommen, dürfen die Schüler nicht gleich mit Klassenarbeiten begrüßt werden“, sagte der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat. Statt Prüfungen müsse in der ersten Zeit des Präsenz- oder Wechselunterrichts die Pädagogik im Vordergrund stehen. „Denn dies ist kein normales Schuljahr.“

Klausuren und Klassenarbeiten sollen nach Ansicht der SPD in diesem Schuljahr eine deutlich geringere Rolle spielen als sonst (Symbolbild).
Klausuren und Klassenarbeiten sollen nach Ansicht der SPD in diesem Schuljahr eine deutlich geringere Rolle spielen als sonst (Symbolbild). © dpa | Matthias Balk/dpa/Illustration

„Die Lehrer sollten bei Wiederaufnahme des Unterrichts im Klassenraum zunächst mit ihren Schülern sprechen, sie fragen: Wie geht es Euch eigentlich in dieser Situation“, sagte Habersaat. Klar sei, dass der reguläre Stundenplan in den verbleibenden Monaten des Schuljahres nicht umgesetzt werden könne. „Klausuren und Klassenarbeiten müssen in diesem Schuljahr eine deutlich geringere Rolle spielen als sonst. Jetzt ist ganz viel Pädagogik gefragt.“

#link02 

Verschärfte Corona-Maßnahmen in Flensburg in Kraft getreten

Wegen sich schnell ausbreitender Coronavirus-Varianten gelten in Flensburg seit Mitternacht nochmals verschärfte Corona-Maßnahmen. So tritt am Sonnabend nun eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Sie betrifft die Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr. Arztbesuche oder berufliche Arbeitswege sind weiter möglich.

Bisher mögliche Treffen zwischen einem Hausstand und einer weiteren Person auch sind nicht mehr gestattet. Ausnahmen sind für Besuche im Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung vorgesehen. Auch für getrennt lebende Paare und Kinder getrennt lebender Eltern sind Ausnahmen möglich. Beide Regelungen gelten zunächst für eine Woche, mit der Option einer Verlängerung um weitere sieben Tage.

Ein Schild in der Innenstadt von Flensburg weist auf die Maskenpflicht hin – ab Sonnabend gilt in der Stadt eine nächtliche Ausgangssperre.
Ein Schild in der Innenstadt von Flensburg weist auf die Maskenpflicht hin – ab Sonnabend gilt in der Stadt eine nächtliche Ausgangssperre. © dpa | Christian Charisius

Seit Mitte Januar steigen die Infektionszahlen in Flensburg erheblich. Mittlerweile rangiert die Stadt an der dänischen Grenze unter den Top Ten der Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland mit den meisten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Als Ursache wird die Verbreitung der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 vermutet.

Lesen Sie auch: Situation in Flensburg gefährdet Günthers Öffnungsplan

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Corona in Flensburg: Dänemark schließt Grenze

Wegen der Corona-Situation in Flensburg schließt Dänemark mehrere kleinere Grenzübergänge nach Deutschland. Das teilte das Justizministerium in Kopenhagen mit. Konkret bedeutet das, dass die dänische Polizei ab Mitternacht in der Nacht zum Sonnabend insgesamt 13 Grenzübergängen schließt.

Wichtige Übergänge wie Frøslev, Kruså und Padborg bleiben dagegen offen. Dort werde aber „wesentlich intensiver“ kontrolliert, erklärte das Ministerium. Die Maßnahmen gelten demnach vorübergehend mit Hinblick darauf, die Situation südlich der Grenze zu klären. „Grenzkontrollen sind ein wichtiges und notwendiges Werkzeug, um neue Infektionsketten außer Landes zu halten“, erklärte Justizminister Nick Hækkerup.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Das sind Hamburgs Schulöffnungs-Pläne

Wie nach den Märzferien die Schulen in Hamburg wieder öffnen könnten, wird gerade diskutiert. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat einen Plan vorgelegt, der unter anderem die Einführung von Schnelltests vorsieht.

Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick

  • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
  • Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
  • Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
  • Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
  • Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
  • Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
  • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
  • Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.

Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag