Hamburg. Zwischen den beiden herrscht seit ihrer Atlantiküberquerung 2019 eine besondere Verbundenheit.

Für die letzten Meilen des Rennens seines Lebens hat der Hamburger Extremsegler Boris Herrmann prominente Unterstützung bekommen. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg sandte ihm besondere Grüße auf die Zielgerade der Vendée Globe. „Wie Du weißt, habe ich das Rennen seit dem Start mehrfach am Tag verfolgt und es war großartig, während der Reise Kontakt zu Dir zu haben und Dir auf Deinem Weg Nachrichten zu schreiben“, schreibt Greta Thunberg in einer Nachricht, die dem Abendblatt exklusiv vorliegt.

Greta Thunberg und Boris Herrmann während ihrer Atlantiküberquerung 2019
Greta Thunberg und Boris Herrmann während ihrer Atlantiküberquerung 2019 © picture alliance/AP Photo | Kirsty Wigglesworth

„Du hast immer gesagt, unter die Top 5 zu kommen, würde sich wie ein Sieg anfühlen - und nun das… Was für ein großartiger Erfolg, egal wie es jetzt noch endet.“ Die Zeilen spiegeln eine besondere Verbundenheit wider, die die beiden seit ihrer gemeinsamen Atlantiküberquerung im Spätsommer 2019 haben. „Es macht mich wirklich glücklich zu sehen, dass Segelfans auf der ganzen Welt und in ganz Deutschland nun wissen, was für eine großartige Person du bist“, so Greta weiter. Aber sie zeigten auch, dass das Engagement des Hamburgers für die Umwelt und die Klimabewegung außergewöhnlich sind. „Und für die Klimabewegung wird es wirklich einen großen Unterschied machen, dass einer der derzeit weltweit größten Sportler ein echter Klimaaktivist ist“, schreibt Greta Thunberg noch.

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Boris Herrmann wird Mittwochnachmittag im Ziel erwartet

Am Mittwochnachmittag wird Herrmann nach genau 80 Tagen auf See im Ziel erwartet. Derzeit liefert er sich ein knappes Rennen mit zwei Konkurrenten. Charlie Dalin fährt an erster Position, dicht gefolgt von Herrmann und Louis Burton an Platz drei. „Das wird eine unheimlich spannende Zielgerade“, hatte Herrmann schon am Sonntag vorausgesagt. Zumal die Zeitgutschrift, die er durch seine Rettungsaktion des schiffbrüchigen Kevin Escoffier im Dezember hat (sechs Stunden) noch entscheidend für die Wertung sein kann. Denn so kann Herrmann durchaus als zweiter oder dritter durchs Ziel gehen, am Ende aber doch als Sieger auf dem Podium stehen.

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Für Herrmann ist all das ein riesiger Erfolg, wie auch Greta schreibt. Er hatte das Ziel ausgegeben, unter die ersten zehn zu segeln. Für sich selbst hatte er sich einen Platz unter den ersten Fünf erträumt. Aber nun um den Sieg zu kämpfen, das hätte sich auch die ganze Segelwelt nicht vorstellen können. Egal wie es ausgeht, Herrmann kann sich als großer Sieger fühlen. Und die liebevollen Worte von Greta Thunberg helfen ihm vielleicht auf den letzten Meilen, noch einmal alles zu geben.