Hamburg. Der Tag im Überblick: Norden steht am besten da. Weniger Neuinfektionen in Hamburg. Wie lange wirken die Covid-19-Impfstoffe?

Zeigt der Teil-Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie nun Wirkung? Am Sonntag wurde in Hamburg mit 104 Neuinfektionen der niedrigste Wert seit Wochen gemeldet. Auch am Montag kamen weniger neue Corona-Fälle hinzu als vergangene Woche. Die Inzidenz liegt nun bei 101,1. In Schleswig-Holstein sind 71 Neuinfektionen nachgewiesen worden.

Lesen Sie hier den tagesaktuellen Newsblog zum Coronavirus in Hamburg und dem Norden.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am Montag, 30. November:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 150 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemiebeginn: 24.860), 312 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon 79 auf Intensivstationen), insgesamt 281 Todesfälle (+0 im Vergleich zum Vortag). Sieben-Tage-Wert: 105,7 (Stand: Montag)
  • Schleswig-Holstein: 81 neue Corona-Fälle (14.336), 124 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 26), 255 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 43,5 (Stand: Montag)
  • Niedersachsen: 475 neue Corona-Fälle (71.508), 1154 Todesfälle (+6). Sieben-Tage-Wert: 85,9 (Stand: Montag, Niedersachsen meldet auf Landesebene keine Krankenhaus-Belegungszahlen)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 47 neue Corona-Fälle (5996), 116 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 31), 64 Todesfälle (+3). Sieben-Tage-Wert: 46,7 (Stand: Montag)
  • Bremen: 26 neue Corona-Fälle (10.104), 123 Todesfälle (+2). 163 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 35). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 125,1 / Stadt Bremerhaven: 64,5 (Stand: Montag, Bremen gibt den Sieben-Tage-Wert nur getrennt nach beiden Städten an)

Neue Zahlen aus Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Landesregierung von Montagabend innerhalb eines Tages 81 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg um 2 - auf nun 255. Seit Beginn der Pandemie sind 14 336 Infektionen nachgewiesen worden, wie die Landesregierung mitteilte.

In den Krankenhäusern in Schleswig-Holstein wurden den Angaben zufolge 124 Covid-19-Patienten behandelt. 26 von ihnen befinden sich in Intensivtherapie, 15 müssen aktuell beatmet werden. Beide Zahlen stiegen seit Sonntag. Die Zahl der genesenen Menschen wird auf 11 200 geschätzt.

Der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche in Schleswig-Holstein lag am Montag nach Angaben der Landesregierung vom Abend bei 43,5. So niedrig war der Wert seit einiger Zeit nicht mehr.

Senat und Gewerkschaften: Gemeinsam gegen Corona

Bei der Eindämmung der Corona-Pandemie wollen der rot-grüne Hamburger Senat und die Gewerkschaften an einem Strang ziehen. Das bekräftigten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die DGB-Landesvorsitzende Katja Karger nach einer Videokonferenz mit den Spitzen der Hamburger Gewerkschaften am Montagabend. „Die Corona-Pandemie stellt uns vor große Aufgaben, die wir gemeinsam besser bewältigen können“, sagte Tschentscher.

Mit der Möglichkeit zur Kurzarbeit sei bereits ein zentrales Instrument geschaffen worden, „um Einkommen zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten“, betonte er. „Neben den zahlreichen Soforthilfen von Bund und Ländern müssen wir über Corona hinaus langfristige Perspektiven entwickeln, um Standards für gute Arbeit und die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft zu sichern.“

Karger betonte die Probleme der Beschäftigten in der Corona-Krise, die „vom Jobverlust, fehlenden Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, Einkommensverlusten durch Kurzarbeit, dem Schutz der eigenen Gesundheit bis hin zu fehlenden Homeoffice-Regelungen“ reichten.

Es sei „den riesigen Summen, die Bund und Stadt zur Stabilisierung von Unternehmen und Arbeitsmarkt ausgeben“, zu verdanken, „dass wir bisher halbwegs gut durch die Krise kommen“, sagte die DGB-Chefin. Doch komme das Geld nicht immer bei den Beschäftigten an. „Deswegen brauchen wir noch mehr gezielte Hilfen: Zum Beispiel für diejenigen, die mit einem minimalen Kurzarbeitergeld in der teuren Stadt nicht mehr zurechtkommen.“

Neue Corona-Zahlen aus Hamburgs Schulen

Über das Wochenende gab es 56 weitere Corona-Fälle an Hamburger Schulen. Wie die Schulbehörde mitteilt, seien 44 Schüler und zwölf Schulbeschäftigte betroffen, "in der Regel handelt es sich um einzelne Infektionen pro Schule, nur an der Beruflichen Schule Burgstraße (BS 12) wurden ein betroffener Schulbeschäftigter und zwei betroffene Schüler gemeldet". Im Wochenvergleich sei die Zahl der Infektionen damit um rund ein Drittel gesunken.

Sechs Klassen seien in präventive Quarantäne versetzt worden, damit befinden sich insgesamt 69 Klassen und 218 Schulbeschäftigte in präventiver Quarantäne – insgesamt meldet die Behörde derzeit 335 Infektionen an 153 Schulen. Beide Werte seien deutlich zurückgegangen, hieß es.

Insgesamt sind der Behörde seit Ende der Herbstferien 2208 Corona-Fälle an Schulen bekannt geworden (1785 Schüler, 423 Schulbeschäftigte).

Ab Dezember: Neue Corona-Maßnahmen in Hamburg

Während die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Hamburg weiter abnimmt, treten in der Hansestadt schärfere Maßnahmen zu Eindämmung der Pandemie in Kraft.

Die neuen Corona-Maßnahmen ab 1. Dezember für Hamburg:

  • Private Zusammenkünfte werden auf höchstens fünf Personen und höchstens zwei Hausstände begrenzt (ausgenommen Kinder bis 14 Jahre)
  • Läden mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche: Zulässige Personenzahl liegt bei einer Person pro 20 Quadratmetern
  • Läden mit weniger als 800 Quadratmetern: Zulässige Personenzahl bei einer Person pro zehn Quadratmetern
  • Maskenpflicht in allen öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen und in einem Abstand von zehn Metern vor Eingängen von Geschäften sowie auf zugehörigen Außenflächen und Parkplätzen
  • Maskenpflicht am Arbeitsplatz, wenn der Abstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann oder kein dauerhafter Steh- und Sitzplatz eingenommen wird
  • Maskenpflicht auf engen Straßen und Plätzen in ganz Deutschland (gilt bereits in Hamburg)
  • Hochschulen sollen Lehre grundsätzlich digital durchführen
  • Kindergeburtstage dürfen im kleinen Rahmen mit Kindern bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres mit insgesamt bis zu zehn Personen durchgeführt werden
  • alle übrigen im November beschlossenen Maßnahmen (wie etwa die Schließung gastronomischer Betriebe oder Fitnessstudios) hat weiterhin Bestand

Wegen Corona-Krise: Wirtschaftsrat fordert längere Ladenöffnungszeiten

Der Wirtschaftsrat der CDU in Hamburg hat zur Stärkung des Einzelhandels während der Corona-Krise eine Lockerung der Ladenöffnungsregeln in der Adventszeit und im Januar 2021 gefordert. „Wenn wir jetzt nichts tun, werden viele vor allem mittelständische Händler die Corona-Pandemie nicht überleben“, erklärte der Hamburger Wirtschaftsratsvorsitzende Henneke Lütgerath am Montag.

Längere Ladenöffnungszeiten sind Teil eines Acht-Punkte-Katalogs zur Stärkung des Einzelhandels, in dem der Wirtschaftsrat neben steuerlichen Erleichterungen unter anderem auch eine Ausweitung der November-Hilfen verlangt.

Corona-Inzidenz: Der Norden steht bundesweit am besten da

Am Ende des Lockdown-Novembers ist die Corona-Situation im Norden Deutschlands deutlich entspannter als im Rest der Republik. Die fünf Bundesländer mit den geringsten Sieben-Tage-Werte an Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegen laut Robert-Koch-Institut (RKI) alle in der oberen Hälfte Deutschlands. Auf Platz eins steht Schleswig-Holstein mit einer sogenannten Inzidenz von 46, es folgt Mecklenburg-Vorpommern (47) und dann schon Hamburg mit einem Wert von 80. Niedersachsen (83) landet vor Bremen (93) auf Platz vier. Damit liegen die norddeutschen Länder alle deutlich über dem Bundesschnitt von 138 Neuinfektionen und erst recht vor Ländern wie Bayern (175), Berlin (199) und Sachsen (242).

Ein Schild weist die Bürgerinnen und Bürger darauf hin, dass am Rathausplatz in der Hamburger Innenstadt Maskenpflicht besteht. Die Maßnahmen gegen das Coronavirus scheinen zu wirken: Der Inzidenzwert in Hamburg sinkt.
Ein Schild weist die Bürgerinnen und Bürger darauf hin, dass am Rathausplatz in der Hamburger Innenstadt Maskenpflicht besteht. Die Maßnahmen gegen das Coronavirus scheinen zu wirken: Der Inzidenzwert in Hamburg sinkt. © imago/Hanno Bode

Das ist umso erstaunlicher, weil gerade Stadtstaaten wie Hamburg und Bremen angesichts der dichten Besiedelung als besonders anfällig für die Pandemie gelten. „Der Kampf gegen Corona wird in den Metropolen entschieden“, hatte dazu Bürgermeister Peter Tschentscher gesagt.

Hamburg wurde zwischenzeitlich vom RKI sogar als „Sorgenkind“ bezeichnet. Doch seit dem 13. November, also gut zwei Wochen nach dem Beginn des Lockdown light, geht die Kurve des Sieben-Tage-Wert in der Stadt steil bergab. Allein am vergangenen Wochenende wurden mit 404 Neuinfektionen 33 Prozent weniger gemeldet als vor einer Woche, am gestrigen Montag sank die Zahl sogar um rund 37 Prozent auf 150. Sieben Tage zuvor waren noch 237 Fälle gemeldet worden. Ginge die Entwicklung so weiter, könnte Hamburg noch vor Weihnachten wieder unter dem Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner landen – und wäre dann offiziell, wie Schleswig-Holstein schon jetzt, kein Risikogebiet mehr.

Corona-Krise im Norden: Weihnachtswichtel tragen Maske

In vielen Städten fallen in diesem Jahr die Weihnachtsmärkte aus. Die Stadt Bad Schwartau bei Lübeck geht einen anderen Weg. Dort begeistert ein besonderes Weihnachtserlebnis mit Buden, einer grossen Kerzenpyramide und dem traditionellen „Zwergenwald“ die Besucher – der Pandemie-Situation entsprechend mit Masken. Dadurch wolle er große und kleine Besucher an die Maskenpflicht an vielen öffentlichen Orten erinnern, sagte der Schöpfer der Wichtel, Rolf Kirsten. Deshalb habe er dem „Personal“ der neu gestalteten Wäscherei kurzerhand Mund-Nasen-Bedeckungen verpasst.

Seit 1986 gibt es den Zwergenwald als Teil des Bad Schwartauer Weihnachtsmarktes. Angefangen hat es mit sieben etwa zwei Meter breiten und ebenso hohen Häuschen, in denen rot bemützte Wichtel ihrem Alltag nachgehen. Im Laufe der Jahre sind immer neue Häuschen dazu gekommen. In diesem Jahr war es die Wäscherei, wo nach alter Tradition Wäsche gewaschen, gespült, getrocknet und gebügelt wird.

Um große Menschenansammlungen vor den Hütten zu vermeiden, gibt es eine Einbahnstraßenregelung, bei sehr großem Andrang seien auch Zugangsbeschränkungen möglich, sagte Kirsten.

Coronavirus: Neue Zahlen zu Infektionen in Hamburg

Die Zahl der Neuinfektionen in der Hansestadt geht weiter zurück: Hamburg meldete am Montag 150 neue Corona-Fälle – am vergangenen Montag waren es noch 237 gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit erneut und liegt nun bei 101,1 (Vortag: 105,7). Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen in Hamburg steigt auf 24.860.

Coronavirus: In Hamburg ist der Sieben-Tage-Wert weiter gesunken (Symbolbild).
Coronavirus: In Hamburg ist der Sieben-Tage-Wert weiter gesunken (Symbolbild). © imago/Hans Lucas

Die Zahl der Covid-19-Patienten, die in den Hamburger Krankenhäusern behandelt werden, bleibt unverändert, weil die Sozialbehörde diese Daten am Wochenende nicht aktualisiert: Derzeit werden nach offiziellen Angaben 312 Corona-Patienten behandelt, 79 zeigen so schwere Symptome, dass sie auf Intensivstationen versorgt werden müssen. Davon kommen 65 Patienten aus Hamburg.

Die Zahl der Corona-Toten, bei denen die Infektion laut Institut für Rechtsmedizin todesursächlich war, liegt weiter bei 281. Die letzten Todesfälle wurden am 17. November gemeldet.

Aktivoli-FreiwilligenBörse bekommt neue Website

Am 14. Februar bietet die Aktivoli-Freiwilligenbörse wieder eine gute Möglichkeit, sich nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit umzuschauen. Pandemie-gerecht findet die Messe im kommenden Jahr allerdings digital statt. Pünktlich zum Tag des Ehrenamts wird am 5. Dezember die neue Vermittlungs-Plattform unter www.aktivoli-boerse.de freigeschaltet. Interessenten finden dort die Steckbriefe von 156 Organisationen, die nach Freiwilligen suchen.

Am Valentinstag werden die virtuellen Messestände freigeschaltet, sodass sich Besucher und Organisationen zum Beispiel per Videochat kennenlernen können. Schirmherrin ist Sozialsenatorin Melanie Leonhard. Das komplette Angebot ist für die Besucher kostenlos.

Pinneberg verschärft Corona-Regeln in Schulen und Kitas

Die Regeln werden nochmals verschärft: Mit einer neuen Allgemeinverfügung, insbesondere für Schulen und Kitas, hat der Kreis Pinneberg am Montag auf die nach wie vor hohen Corona-Infektionszahlen reagiert. Schon zuvor waren die erlaubten Kontakte auf ein Maximum von fünf Personen festgelegt worden.

Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht zu den Corona-Regeln in Pinneberg.

Regierungschef Weil warnt vor Gewöhnung an hohe Infektionszahlen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat davor gewarnt, in den Bemühungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nachzulassen. „Wir dürfen uns niemals an solche Infektionszahlen gewöhnen, wir dürfen sie nicht akzeptieren“, sagte der SPD-Politiker am Montag in einer Regierungserklärung im Landtag in Hannover.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil © imago/Joachim Sielski

Deswegen sei es richtig, den Teil-Lockdown im Dezember zu verlängern und teils sogar auszuweiten. „Bevor die Infektionszahlen nicht wieder deutlich abgesenkt sind, wären Lockerungen nicht vertretbar, das muss klar sein.

Interaktive Karte: Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:

Hamburger Schülerinnenkammer gegen Hybrid-Unterricht

Die Hamburger Schülerinnenkammer hat sich gegen einen Corona-bedingt wechselweise zu Hause digital und in der Schule in Präsenz abgehaltenen Unterricht ausgesprochen. Wer einen solchen Hybridunterricht zum jetzigen Zeitpunkt fordere, habe den Ernst der Lage nicht verstanden, sagte der Landesvorsitzende Henry Behrens am Montag. Der Bildungsauftrag könne so nicht voll erfüllt werden. „Wir sehen heute den Schaden, den die Schulschließung im Frühjahr angerichtet hat.“

Viele Schüler müssten den Stoff aus dem letzten Schuljahr noch nacharbeiten und bräuchten dafür die Präsenzbetreuung durch eine Lehrkraft. „Wenn man diese Schüler nun nur noch wochenweise in die Schule ließe, wäre der Verlust von Schulstoff nicht mehr nachzuholen“, warnte Behrens. Weil Kinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen von der Krise härter betroffen seien, klaffe bereits eine „große soziale Lücke im Bildungswesen“.

Mundschutz-Mode: Kreativ durch die Krise:

Mundschutz-Mode: Kreativ durch die Krise

Menschen weltweit machen aus der Not eine Tugend und gestalten sich selbst Mundschutz-Masken. Unsere Fotos zeigen besondere Stücke.
Menschen weltweit machen aus der Not eine Tugend und gestalten sich selbst Mundschutz-Masken. Unsere Fotos zeigen besondere Stücke. © dpa | Kay Nietfeld
Jan Scheper-Stuke, Geschäftsführer der Berliner Krawattenmanufaktur Auerbach, zeigt eine Mund-Nase-Maske aus der aktuellen Kollektion seiner Krawattenwerkstatt.
Jan Scheper-Stuke, Geschäftsführer der Berliner Krawattenmanufaktur Auerbach, zeigt eine Mund-Nase-Maske aus der aktuellen Kollektion seiner Krawattenwerkstatt. © dpa | Carsten Koall
Günter Baaske, Abgeordneter der SPD-Fraktion, trägt während der Brandenburger Landtagssitzung in Potsdam einen Mundschutz mit dem Motiv eines Fisches.
Günter Baaske, Abgeordneter der SPD-Fraktion, trägt während der Brandenburger Landtagssitzung in Potsdam einen Mundschutz mit dem Motiv eines Fisches. © ZB | Soeren Stache
Das kommt auf die Maske an. Liebevolle Signale sendet diese Frau mit einem Herzchen-Mundschutz an, der von palästinensischen Künstlern im Stadtteil Shejaiya bemalt wurde.
Das kommt auf die Maske an. Liebevolle Signale sendet diese Frau mit einem Herzchen-Mundschutz an, der von palästinensischen Künstlern im Stadtteil Shejaiya bemalt wurde. © dpa | Ahmad Hasaballah
Dein Freund und Helfer. Ein Sicherheitsbediensteter in Manila (Philippinen), der einen Mundschutz mit dem Superman-Logo trägt, zeigt einer Passantin den Weg.
Dein Freund und Helfer. Ein Sicherheitsbediensteter in Manila (Philippinen), der einen Mundschutz mit dem Superman-Logo trägt, zeigt einer Passantin den Weg. © dpa | Aaron Favila
Drei Männer tragen Mundschutz und fotografieren sich am India Gate in Neu Delhi, einer Touristenattraktion.
Drei Männer tragen Mundschutz und fotografieren sich am India Gate in Neu Delhi, einer Touristenattraktion. © dpa | Javed Dar
Dubai: Ein junger Mann hat einen Mundschutz während der „Middle East Comic Con“ auf.
Dubai: Ein junger Mann hat einen Mundschutz während der „Middle East Comic Con“ auf. © dpa | Kamran Jebreili
„Aliens werden dich vor dem Corona schützen“ steht auf der Maske dieses Mannes in Tunis.
„Aliens werden dich vor dem Corona schützen“ steht auf der Maske dieses Mannes in Tunis. © dpa | Chokri Mahjoub
Ein weiterer Slogan: „Gott segne Ecuador
Ein weiterer Slogan: „Gott segne Ecuador". Dieses Mal in Quito, Ecuador. © dpa | Juan Diego Montenegro
Ein Minibus-Taxifahrer mit Mundschutz schaut aus seinem Auto in Soweto, Südafrika.
Ein Minibus-Taxifahrer mit Mundschutz schaut aus seinem Auto in Soweto, Südafrika. © dpa | Themba Hadebe
Das Model Klarika Koly zeigt sich mit buntem Mundschutz der Modedesignerin Pia Bolte in München.
Das Model Klarika Koly zeigt sich mit buntem Mundschutz der Modedesignerin Pia Bolte in München. © dpa | Felix Hörhager
Die Schmuckdesignerin Nicole Hayduga trägt in ihrem Showroom in Dachau eine von ihr entworfene Atemschutzmaske.
Die Schmuckdesignerin Nicole Hayduga trägt in ihrem Showroom in Dachau eine von ihr entworfene Atemschutzmaske. © dpa | Sven Hoppe
Es geht auch unkonventionell: Abderrahim, ein Straßenverkäufer, trägt in Rabat in Marokko eine provisorische Gesichtsmaske aus Feigenblättern.
Es geht auch unkonventionell: Abderrahim, ein Straßenverkäufer, trägt in Rabat in Marokko eine provisorische Gesichtsmaske aus Feigenblättern. © dpa | Mosa'ab Elshamy
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Die aktuellen Hygienemaßnahmen sind laut Behrens sinnvoll und effektiv, wenn sie konsequent angewandt würden. „Das Tragen einer Maske ist zwar störend, jedoch genauso wie das regelmäßige Stoßlüften zumutbar.“ Hybridunterricht dürfe es deshalb erst im äußersten Notfall geben, dieser sei aber noch nicht eingetreten.

71 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein – 4 weitere Todesfälle

In Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Landesregierung von Sonntagabend innerhalb eines Tages 71 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg um 4 – auf nun 253. Seit Beginn der Pandemie sind 14.255 Infektionen nachgewiesen worden, wie die Landesregierung mitteilte. Am Sonnabend waren 219 neue Corona-Fälle dazugekommen.

In den Krankenhäusern in Schleswig-Holstein wurden den Angaben zufolge weiterhin 118 Covid-19-Patienten behandelt; 22 von ihnen in Intensivtherapie. Zwölf Menschen mussten demnach aktuell beatmet werden. Die Zahl der genesenen Menschen wird auf 11.100 geschätzt.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Schleswig-Holstein lag am Sonntag nach Angaben der Landesregierung vom Abend bei 45,4 und damit wieder etwas niedriger als am Sonnabend (47,1), aber noch immer höher als am Freitag (44,5).

Coronavirus: Wie lange wirken die Covid-19-Impfstoffe?

Pharmaunternehmen verkünden hoffnungsvolle Ergebnisse zu ihren Corona-Impfstoffen. Doch bietet das dadurch trainierte Abwehrsystem des Körpers einen ausdauernden Schutz?Noch können keine Langzeitstudien vorliegen, die entsprechende Antworten liefern - die Studiendauer beträgt bislang jeweils einige Monate. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des kalifornischen La-Jolla-Instituts für Immunologie hat infizierte Menschen untersucht. Demnach sind sowohl Antikörper als auch T-Zellen - zwei der zentralen Waffen unseres Immunsystems - zumindest fünf Monate nach dem Einsetzen der Symptome noch nachweisbar, selbst bei Verläufen mit milder Symptomatik. Die Studie wurde als sogenanntes Preprint veröffentlicht, ist also bislang nicht von unabhängigen Experten begutachtet worden.

Hier entstehen die Impfzentren im Norden:

Für Thomas Jacobs vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg sind diese Beobachtungen mit Blick auf die mehrarmige Reaktionsweise unseres Immunsystems ermutigend. Er verweist auf zwei Punkte: So gebe es in dieser Studie die sogenannte sterile Immunität, die von einer hohen Zahl neutralisierender Antikörper abhänge. Wenn der Körper davon viele habe, werde ein Virus abgefangen, bevor es in Zellen eindringen könne. Entsprechende Impfstoffe würden wahrscheinlich sogar noch eine bessere Antikörper-Antwort hervorrufen als eine natürliche Infektion. Solange es genügend Antikörper gebe könne man von einer robusten, wenn nicht sogar sterilen Immunität ausgehen, so Jacobs.

Alle Hoffnungen richten sich derzeit darauf, dass die Impfstoffe dazu beitragen werden, die Ausbreitung des Coronavirus in absehbarer Zeit aufzuhalten und die Pandemie einzudämmen (Symbolbild).
Alle Hoffnungen richten sich derzeit darauf, dass die Impfstoffe dazu beitragen werden, die Ausbreitung des Coronavirus in absehbarer Zeit aufzuhalten und die Pandemie einzudämmen (Symbolbild). © picture alliance/Robin Utrecht

Zudem sei auch die T-Zell-Antwort über mehrere Monate nachweisbar gewesen. Das lasse erwarten, dass sich die Symptomatik einer Covid-19-Erkrankung verringert, sagt Jacobs. Eine solche klinische Immunität würde dafür sorgen, dass Erkrankte beispielsweise nur Erkältungssymptome wie bei harmloseren Coronaviren bekämen. Von einer sterilen lebenslangen Schutzwirkung durch die Impfstoffe könne indes derzeit nicht ausgegangen werden.

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Mehr als 1,2 Millionen Euro Corona-Bußgelder in Hamburg eingenommen

Mehr als 1,2 Millionen Euro Corona-Bußgelder hat die Stadt Hamburg bislang eingenommen. „Dabei gehen die meisten angezeigten Verstöße auf die Nichteinhaltung des Mindestabstands zurück“, sagte Einwohnerzentralamtssprecher Matthias Krumm der Deutschen Presse-Agentur. Demnach stammen mit Stand Mitte November fast 840.000 Euro aus diesen Tatbeständen. Personen, die beispielsweise an öffentlichen Orten nicht den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, müssen laut dem Bußgeldkatalog zur Corona-Eindämmungsverordnung bis zu 150 Euro zahlen.

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„Zu verständnislosen und ungehaltenen Reaktionen kommt es nur vereinzelnd“, sagte ein Polizeisprecher auf dpa-Anfrage. Der überwiegende Teil der Hamburger hält sich demnach weiterhin an die Regeln. Der Teil-Lockdown habe die Kontrolle der Regeln sogar vereinfacht. Mussten Polizisten vorher beispielsweise in Restaurants kontrollieren, ob die Erfassung der Kontaktdaten ordnungsgemäß erfolgt, ist jetzt oft auf den ersten Blick erkennbar, ob die Läden geschlossen sind, wie der Sprecher sagte. Zahlen zu sogenannten Corona-Zweiflern gebe es nicht.

Lesen Sie hier die Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am Sonntag, 29. November