Hamburg. Der Tag im Überblick: Neue Corona-Fälle in Hamburg – niedrigste Zahl seit Wochen. Gefangene werden früher entlassen.

Auch die Adventszeit und Weihnachten werden in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern von der Corona-Pandemie überschattet. Ab Dienstag gelten strengere Auflagen in Hamburg: Die Kontaktregeln werden auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten verschärft, in Geschäften wird die Zahl der Kunden stark reglementiert.

Die Corona-Pandemie schreckte viele Menschen in Norddeutschland jedoch nicht davon ab, am 1. Adventssonnabend ausgiebig shoppen zu gehen. Die Hamburger Innenstadt etwa war so voll wie lange nicht. Vor den Geschäften bildeten sich teils lange Schlangen.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am Sonntag, 29. November:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 104 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemiebeginn: 24.710), 312 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon 79 auf Intensivstationen), insgesamt 281 Todesfälle (+0 im Vergleich zum Vortag). Sieben-Tage-Wert: 105,7 (Stand: Sonntag)
  • Schleswig-Holstein: 219 neue Corona-Fälle (14.184), 118 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 22), 249 Todesfälle (+1), Sieben-Tage-Wert: 47,1 (Stand: Sonnabendabend)
  • Niedersachsen: 859 neue Corona-Fälle (70.092), 1140 Todesfälle (+19). Sieben-Tage-Wert: 87,7 (Stand: Sonnabend, Niedersachsen meldet auf Landesebene keine Krankenhaus-Belegungszahlen)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 88 neue Corona-Fälle (5908), 114 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 37), 61 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert: 46,1 (Stand: Sonnabend)
  • Bremen: 171 neue Corona-Fälle (10.047), 177 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 37), 119 Todesfälle (+1). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 129,9 / Stadt Bremerhaven: 86,6 (Stand: Sonnabend, Bremen gibt den Sieben-Tage-Wert nur getrennt nach beiden Städten an)

Schleswig-Holstein beschließt neue Corona-Regeln – und Lockerungen

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat am Sonntag eine neue Landesverordnung zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen. Lockerungen gelten ab Montag bei körpernahen Dienstleistungen sowie Tier- und Wildparks im Freien, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Grund für die Anpassung der Verordnung waren Beschlüsse der Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch. Wegen der im bundesweiten Vergleich niedrigen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 im Norden geht das Land aber einen Sonderweg.

Kontaktregeln zu Weihnachten lockerer als im Bund

So hält die Landesregierung einschließlich Weihnachten und Silvester an ihrer Zehn-Personen-Kontaktregel fest. Damit dürfen sich maximal zehn Menschen aus zwei Hausständen öffentlich treffen. Im privaten Bereich sollen es maximal zehn Personen sein, die Empfehlung beträgt zwei Haushalte – Kinder jeweils inklusive. Die verschärfte Bund-Länder-Regelung bis Weihnachten mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten plus Kinder bis 14 Jahre macht das Land nicht mit.

Ein Bartkauz bei einer Flugvorführung im Wildpark Eekholt. Besucher können hier einiges über Greifvögel und Eulen lernen.
Auch der Wildpark Eekholt darf wieder öffnen (Archivbild). © Wildpark Eeekholt

„Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir alle wieder etwas mehr Zuversicht und Optimismus haben können“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Die Norddeutschen trügen mit ihrem Verhalten seit Monaten dazu bei, dass die Corona-Pandemie beherrschbar bleibe.

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Ab Montag dürfen Nagel-, Kosmetik- sowie Massagestudios unter Hygieneauflagen ihre Dienste anbieten. Möglich wird dann auch der Besuch von Tierparks, Zoos und Wildparks. Diese dürfen Außenbereiche wieder öffnen. Die Landesregierung weitet aber die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung aus. Sie muss beispielsweise auch in Bahnhöfen oder Bahnhofsvorplätzen und an Haltestellen getragen werden. Die Verordnung gilt bis zum 20. Dezember.

Mundschutz-Mode: Kreativ durch die Krise

Menschen weltweit machen aus der Not eine Tugend und gestalten sich selbst Mundschutz-Masken. Unsere Fotos zeigen besondere Stücke.
Menschen weltweit machen aus der Not eine Tugend und gestalten sich selbst Mundschutz-Masken. Unsere Fotos zeigen besondere Stücke. © dpa | Kay Nietfeld
Jan Scheper-Stuke, Geschäftsführer der Berliner Krawattenmanufaktur Auerbach, zeigt eine Mund-Nase-Maske aus der aktuellen Kollektion seiner Krawattenwerkstatt.
Jan Scheper-Stuke, Geschäftsführer der Berliner Krawattenmanufaktur Auerbach, zeigt eine Mund-Nase-Maske aus der aktuellen Kollektion seiner Krawattenwerkstatt. © dpa | Carsten Koall
Günter Baaske, Abgeordneter der SPD-Fraktion, trägt während der Brandenburger Landtagssitzung in Potsdam einen Mundschutz mit dem Motiv eines Fisches.
Günter Baaske, Abgeordneter der SPD-Fraktion, trägt während der Brandenburger Landtagssitzung in Potsdam einen Mundschutz mit dem Motiv eines Fisches. © ZB | Soeren Stache
Das kommt auf die Maske an. Liebevolle Signale sendet diese Frau mit einem Herzchen-Mundschutz an, der von palästinensischen Künstlern im Stadtteil Shejaiya bemalt wurde.
Das kommt auf die Maske an. Liebevolle Signale sendet diese Frau mit einem Herzchen-Mundschutz an, der von palästinensischen Künstlern im Stadtteil Shejaiya bemalt wurde. © dpa | Ahmad Hasaballah
Dein Freund und Helfer. Ein Sicherheitsbediensteter in Manila (Philippinen), der einen Mundschutz mit dem Superman-Logo trägt, zeigt einer Passantin den Weg.
Dein Freund und Helfer. Ein Sicherheitsbediensteter in Manila (Philippinen), der einen Mundschutz mit dem Superman-Logo trägt, zeigt einer Passantin den Weg. © dpa | Aaron Favila
Drei Männer tragen Mundschutz und fotografieren sich am India Gate in Neu Delhi, einer Touristenattraktion.
Drei Männer tragen Mundschutz und fotografieren sich am India Gate in Neu Delhi, einer Touristenattraktion. © dpa | Javed Dar
Dubai: Ein junger Mann hat einen Mundschutz während der „Middle East Comic Con“ auf.
Dubai: Ein junger Mann hat einen Mundschutz während der „Middle East Comic Con“ auf. © dpa | Kamran Jebreili
„Aliens werden dich vor dem Corona schützen“ steht auf der Maske dieses Mannes in Tunis.
„Aliens werden dich vor dem Corona schützen“ steht auf der Maske dieses Mannes in Tunis. © dpa | Chokri Mahjoub
Ein weiterer Slogan: „Gott segne Ecuador
Ein weiterer Slogan: „Gott segne Ecuador". Dieses Mal in Quito, Ecuador. © dpa | Juan Diego Montenegro
Ein Minibus-Taxifahrer mit Mundschutz schaut aus seinem Auto in Soweto, Südafrika.
Ein Minibus-Taxifahrer mit Mundschutz schaut aus seinem Auto in Soweto, Südafrika. © dpa | Themba Hadebe
Das Model Klarika Koly zeigt sich mit buntem Mundschutz der Modedesignerin Pia Bolte in München.
Das Model Klarika Koly zeigt sich mit buntem Mundschutz der Modedesignerin Pia Bolte in München. © dpa | Felix Hörhager
Die Schmuckdesignerin Nicole Hayduga trägt in ihrem Showroom in Dachau eine von ihr entworfene Atemschutzmaske.
Die Schmuckdesignerin Nicole Hayduga trägt in ihrem Showroom in Dachau eine von ihr entworfene Atemschutzmaske. © dpa | Sven Hoppe
Es geht auch unkonventionell: Abderrahim, ein Straßenverkäufer, trägt in Rabat in Marokko eine provisorische Gesichtsmaske aus Feigenblättern.
Es geht auch unkonventionell: Abderrahim, ein Straßenverkäufer, trägt in Rabat in Marokko eine provisorische Gesichtsmaske aus Feigenblättern. © dpa | Mosa'ab Elshamy
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Der Norden Schleswig-Holsteins hat weniger Corona-Fälle

Die Corona-Infektionsraten sind im Norden Schleswig-Holsteins im bundesweiten Vergleich vergleichsweise niedrig. Im Kreis Schleswig-Flensburg lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag laut Robert Koch-Institut unter elf. Bundesweit war die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche nirgendwo niedriger. Auch der landesweite Wert lag unter 50. Gleich sechs Kreise Schleswig-Holsteins zählten zu den zehn Landkreisen mit den bundesweit niedrigsten Zahlen. Einzig im Kreis Pinneberg am Hamburger Rand lag der Wert über 100.

Im Kreis Schleswig-Flensburg lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag laut Robert Koch-Institut unter elf. (Symbolbild)
Im Kreis Schleswig-Flensburg lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag laut Robert Koch-Institut unter elf. (Symbolbild) © Siegfried Kuttig/picture alliance/imageBROKER

Doch woran liegt das? „Die Leute sind hier ruhig und geduldig, wodurch die Einschränkungen mit der entsprechenden Ruhe und Gelassenheit hingenommen werden“, sagte SSW-Landtags-Fraktionschef Lars Harms. „Die Zahl der Corona-Leugner strebt hier gegen Null, wodurch eben auch niemand aus der Reihe tanzt.“

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Für Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) haben die im bundesweiten Vergleich moderaten Infektionszahlen in Schleswig-Holstein vor allem mit dem Zusammenspiel der Akzeptanz und dem Verständnis der Menschen für die Notwendigkeit der Maßnahmen und „dem umsichtigen, aber konsequenten Regierungshandeln“ zu tun.

Zwei neue Corona-Fälle im Landkreis Lüneburg

Am Sonntag wurden bis zum Nachmittag zwei weitere Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die betroffenen Personen befinden sich in Quarantäne, ihre Kontakte wurden vom Gesundheitsamt ermittelt und häuslich isoliert. Insgesamt sind im Landkreis Lüneburg jetzt 858 Coronavirus-Infektionen gemeldet, davon sind 680 Betroffene inzwischen genesen und sieben Menschen verstorben.

Das heißt: Derzeit gibt es 171 akute Fälle. Sechs Personen sind wegen Covid-19 in stationärer Behandlung, zwei davon werden beatmet. Die offizielle Kennzahl zu Corona-Neuinfektionen liegt laut Niedersächsischem Landesgesundheitsamt für den Landkreis Lüneburg bei 59,7.

Corona erschwert Schulabgängern Wechsel in die Ausbildung

Die Corona-Pandemie erschwert Schulabgängern den Wechsel in die Berufsausbildung. In Hamburg schafften dieses Jahr 1750 Schüler oder 35,5 Prozent direkt nach dem Haupt- oder Realschulabschluss den Übergang in eine Berufsausbildung, wie die Schulbehörde am Sonntag mitteilte. Aufgrund der Corona-Krise und erschwerter Bedingungen auf dem Ausbildungsmarkt liege die Quote 3,5 Prozentpunkte unter der im vergangenen Jahr. Wie der Senat gegensteuert, lesen Sie im ausführlichen Bericht.

Corona-Ausbruch: 14 Infizierte im Regio Klinikum Pinneberg

Auf einer Station des Regio Klinikums Pinneberg hat es einen Corona-Ausbruch gegeben: Nach einem Routineabstrich bei einem symptomlosen Patienten wurde eine Infektion nachgewiesen. In der Folge wurden nicht nur 17 Mitarbeiter in Quarantäne geschickt, weitere Tests ergaben auch bei sechs weiteren Patienten und sieben Mitarbeitern Covid-19-Erkrankungen.

Die Regio Klinik in Pinneberg kämpft gerade gegen einen Ausbruch auf einer Station.
Die Regio Klinik in Pinneberg kämpft gerade gegen einen Ausbruch auf einer Station. © HA

Wie das Gesundheitsamt des Kreises mitteilte, sind damit 14 Infektionen bei Patienten und Mitarbeitern bestätigt. Derzeit befinde sich das Regio Klinikum im intensiven Austausch mit dem Gesundheitsamt, um die Infektionsketten nachzuvollziehen.

Neue Corona-Fälle in Hamburg: Niedrigste Zahl seit Wochen

Erfreuliche Nachrichten für Hamburg in der Corona-Krise: Die Zahl der Neuinfektionen in Hamburg ist so niedrig wie seit mehr als einem Monat nicht mehr. Hamburg meldete am Sonntag 104 neue Corona-Fälle – 196 weniger als am Vortag. Zuletzt wurden am 19. Oktober weniger als 100 Fälle verzeichnet – damals gab es 93 Neuinfektionen.

Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen steigt nun auf 24.710. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit erneut auf 105,7 (Vortag: 109,3). Die Zahl der Covid-19-Patienten, die in den Hamburger Krankenhäusern behandelt werden, bleibt unverändert, weil die Sozialbehörde diese Daten am Wochenende nicht aktualisiert: Derzeit werden nach offiziellen Angaben 312 Corona-Patienten behandelt, 79 zeigen so schwere Symptome, dass sie auf Intensivstationen versorgt werden müssen.

Die Zahl der Corona-Toten, bei denen die Infektion laut Institut für Rechtsmedizin todesursächlich war, liegt weiter bei 281. Die letzten Todesfälle wurden am 17. November gemeldet.

Kinder wünschen sich vom Nikolaus: „Dass Corona weggehen soll“

Die Corona-Krise ist dieses Jahr auch in den Briefen von Kindern an den Nikolaus das Topthema. Es gebe kaum ein Schreiben, in dem die Pandemie nicht erwähnt sei, sagte Sabine Gerecke vom Nikolauspostamt in St. Nikolaus im Saarland. Auf Wunschzetteln stehe meist ganz oben, „dass Corona weggehen oder das Virus verschwinden soll“. Oder: „Dass die Kinder mit der ganzen Familie Weihnachten feiern und auch wieder die Oma besuchen wollen“, berichtete Gerecke als Leiterin der Aktion.

Es seien bereits mehr als 9000 Briefe aus aller Welt eingegangen. „Das sind schon so viele wie sonst kurz vor Nikolaus“, sagte Gerecke. Die Briefe werden von rund 40 ehrenamtlichen Helfern beantwortet. Es gebe auch viele Briefe, in denen die Kinder es bedauerten, dass der Nikolaus wegen Corona nicht vorbeikommen dürfe. Andere schrieben: „Bitte vergiss deine Maske nicht, dann darfst du auch kommen“ oder „Nikolaus, bleib gesund!“.

Im Nikolauskostüm beantwortet Hubert Weddehage zusammen mit seinen Helferinnen die Briefe von unzähligen Kindern an das Weihnachtspostamt in Nikolausdorf (Kreis Cloppenburg). Seit Jahrzehnten senden sie ihm ihre Wünsche und Sorgen zu (Archivbild).
Im Nikolauskostüm beantwortet Hubert Weddehage zusammen mit seinen Helferinnen die Briefe von unzähligen Kindern an das Weihnachtspostamt in Nikolausdorf (Kreis Cloppenburg). Seit Jahrzehnten senden sie ihm ihre Wünsche und Sorgen zu (Archivbild). © picture alliance / dpa / Ingo Wagne

In Deutschland gibt es sieben Weihnachtspostfilialen, an die Kinder ihre Briefe an den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Nikolaus schicken können. Drei davon liegen in Niedersachsen. „Es macht Spaß, diese Briefe zu lesen und zu beantworten. Ich sehe, dass ich Kindern eine Freude mache“, sagte der Leiter der Aktion im westlich von Bremen gelegenen Örtchen Nikolausdorf, Hubert Weddehage.

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Verstöße gegen Corona-Maßnahmen in Cloppenburg

In Cloppenburg mussten die Einsatzkräfte in der Nacht zu Sonntag wegen mehrerer Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen ausrücken. Ein 18-Jähriger habe dabei die Beamten beleidigt und versucht die Einsatzkräfte zu schlagen, teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit.

Eine Gruppe aus fünf jungen Menschen hatte sich auf einem Schulgelände getroffen. Sie sollen alkoholisiert gewesen sein. Bei der Befragung der Gruppe verhielt sich der 18-Jährige aggressiv und ging auf die Beamten los. Er wurde in Gewahrsam genommen. In der Nacht wurde zudem eine private Feier von sechs Personen aus mehr als zwei unterschiedlichen Haushalten in Cloppenburg aufgelöst. Dies lief laut Polizei friedlich ab.

Hier entstehen die Impfzentren im Norden:

219 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein – ein weiterer Todesfall

In Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Landesregierung von Sonnabendabend innerhalb eines Tages 219 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das waren 39 Fälle mehr als am Freitag. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg erneut um 1 – auf nun 249. Seit Beginn der Pandemie sind 14.184 Infektionen nachgewiesen worden, wie die Landesregierung mitteilte.

In den Krankenhäusern in Schleswig-Holstein wurden den Angaben zufolge weiterhin 118 Covid-19-Patienten behandelt; 22 von ihnen in Intensivtherapie. 12 Menschen mussten demnach aktuell beatmet werden. Die Zahl der genesenen Menschen wird auf 10.900 geschätzt. Die Sieben-Tage-Inzidenz von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Schleswig-Holstein lag am Sonnabendabend bei 47,1 und damit wieder etwas höher als am Freitag (44,5).

Hamburg: Gefangene wegen Corona früher entlassen

22 Hamburger Strafgefangene haben in diesem Jahr von einer vorgezogenen Weihnachtsamnestie profitiert. Wegen der Corona-Pandemie konnten sie das Gefängnis sogar schon einen Monat eher als vom Gesetz eigentlich vorgesehen verlassen, wie die Justizbehörde mitteilte. Die Straftäter seien bereits Ende Oktober freigekommen. Die vorzeitige Entlassung solle den Gefangenen die Wiedereingliederung in die Gesellschaft in Zeiten der Pandemie erleichtern, hieß es.

Der Haupteingang zur JVA Billwerder in Hamburg: In der Hansestadt konnten Gefangene wegen der Corona-Pandemie das Gefängnis schon einen Monat eher als vom Gesetz eigentlich vorgesehen verlassen (Symbolbild).
Der Haupteingang zur JVA Billwerder in Hamburg: In der Hansestadt konnten Gefangene wegen der Corona-Pandemie das Gefängnis schon einen Monat eher als vom Gesetz eigentlich vorgesehen verlassen (Symbolbild). © Christian Charisius/dpa

Die traditionelle Weihnachtsamnestie war 2018 neu im Hamburgischen Strafvollzugsgesetz geregelt worden. Statt Gnadenerweisen durch die Behörde auf individuellen Antrag prüfen nun die Gefängnisleitungen von sich aus, wer für eine maximal fünf Wochen vorgezogene Entlassung in Frage kommt. Bedingung dafür ist, dass die Betroffenen eine Freiheitsstrafe oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von weniger als einem Jahr verbüßen. Ihr reguläres Entlassungsdatum muss in die Zeit zwischen dem 1. November und dem 6. Januar fallen.

Corona in Hamburg - Bürgermeister erklärt die neuen Verbote:

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Die neuen Corona-Maßnahmen ab 1. Dezember für Hamburg:

  • Private Zusammenkünfte werden auf höchstens fünf Personen und höchstens zwei Hausstände begrenzt (ausgenommen Kinder bis 14 Jahre)
  • Läden mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche: Zulässige Personenzahl liegt bei einer Person pro 20 Quadratmetern
  • Läden mit weniger als 800 Quadratmetern: Zulässige Personenzahl bei einer Person pro zehn Quadratmetern
  • Maskenpflicht in allen öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen und in einem Abstand von zehn Metern vor Eingängen von Geschäften sowie auf zugehörigen Außenflächen und Parkplätzen
  • Maskenpflicht am Arbeitsplatz, wenn der Abstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann oder kein dauerhafter Steh- und Sitzplatz eingenommen wird
  • Maskenpflicht auf engen Straßen und Plätzen in ganz Deutschland (gilt bereits in Hamburg)
  • Hochschulen sollen Lehre grundsätzlich digital durchführen
  • Kindergeburtstage dürfen im kleinen Rahmen mit Kindern bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres mit insgesamt bis zu zehn Personen durchgeführt werden
  • alle übrigen im November beschlossenen Maßnahmen (wie etwa die Schließung gastronomischer Betriebe oder Fitnessstudios) hat weiterhin Bestand

Lesen Sie hier die Corona-Nachrichten für Hamburg und den Rest des Nordens vom 28. November.