Hamburg. Der Überblick: Dutzende gefälschte Impfpässe aufgetaucht. Niedersachsens Kultusminister Tonne lehnt 2G-Regel an Schulen ab.
Trotz Schließung des Impfzentrums in den Messehallen gab es in Hamburg noch zahlreiche Möglichkeiten, eine Corona-Impfung zu bekommen: Nach den Impfaktionen in der Elbphilharmonie und im Volksparkstadion, konnten sich Hamburger am Sonntag in mehreren Einkaufszentren und erneut im Millerntorstadion gegen das Virus impfen lassen.
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Der Streit um die 2G- oder 3G-Regelung geht unterdessen weiter. Während viele Kultureinrichtungen und Betriebe noch um die passende Haltung ringen, gibt es jetzt sogar Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Vorschriften. Alle Informationen in unserem Newsblog.
Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 4. und 5. September:
- Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt leicht
- Corona-Verstöße: Restaurants in Hamburg geschlossen
- Inzidenz in Hamburg sinkt wieder, aber fünf weitere Todesfälle
- Einkaufszentren und Stadion: Hier wird gegen Corona geimpft
- Kultusminister Tonne lehnt 2G-Regel an Schulen ab
- Corona Hamburg: Inzidenz wieder leicht gestiegen
- Kieler Woche fällt kleiner aus als geplant
- Weihnachtsmärkte in Planung: Viele Details noch unklar
- Dutzende gefälschte Impfpässe in Niedersachsen aufgetaucht
- Klagefreude der Niedersachsen wegen Corona-Regeln wächst
- 1200 Menschen lassen sich in Elbphilharmonie und Volkspark impfen
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt leicht
Die Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist innerhalb eines Tages minimal gesunken. Die Landesmeldestelle gab sie am Sonntag mit 50,5 an, nachdem es tags zuvor 51,4 gewesen waren und am Sonntag vor einer Woche 47,9. Der Wert gibt die Zahl der innerhalb einer Woche erfassten Neuansteckungen pro 100.000 Menschen an. Innerhalb eines Tages wurden nun landesweit 54 Neuinfektionen gemeldet, am Sonntag vor einer Woche waren es 80 gewesen.
Die Lage in den Krankenhäusern hat sich im Vergleich zu den beiden Tagen davor nicht verändert: Den Angaben zufolge wurden weiterhin 64 Covid-19-Patienten behandelt. Ebenfalls unverändert zum Vortag liegen 20 Menschen auf der Intensivstation, 16 davon werden beatmet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie liegt in Schleswig-Holstein bei 1657, das ist einer mehr als am Vortag.
Corona-Verstöße: Restaurants in Hamburg geschlossen
Mitarbeiter der Bezirksämter und die Hamburger Polizei haben auch an diesem Wochenende wieder die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Der Schwerpunkt lag dabei auf den neuen Vorgaben zum sogenannten 2G/3G-Modell in Gastronomiebetrieben. Am Freitag und am Sonnabend wurden insgesamt 80 Betriebe kontrolliert, von denen sich rund die Hälfte für das 2G-Modell entschieden hat. Bei vier Geschäften, die nach 2G geführt wurden, stellten die Beamten Verstöße gegen die geltenden Vorschriften fest. Bei den übrigen Betrieben wurden neun Verstöße mit Ordnungswidrigkeitsanzeigen geahndet. Fünf Betriebe im Hamburger Stadtgebiet wurden geschlossen.
Bei den Verstößen handelte es sich vor allem um Mängel bei der Zugangskontrolle und der Registrierung von Kontaktdaten sowie um Verstöße gegen die Maskenpflicht oder die Sperrstunde.
Corona Hamburg: Inzidenz sinkt wieder, aber fünf weitere Todesfälle
Am Sonntag hat die Sozialbehörde 168 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 80 Fälle weniger als am Sonnabend und 32 weniger als am Sonnabend vor einer Woche (190 Fälle). Damit sinkt der Inzidenzwert wieder etwas auf nun 88,8 (Vortag: 90,0) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 89,6 gelegen.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 86.805 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 81.000 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.278.252 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.194.293 Personen sind vollständig geimpft (Stand: 2.9.)
Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen in den Kliniken ist gestiegen: In Hamburger Krankenhäusern werden 108 Corona-Patienten behandelt. 51 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen (Stand: 3.9.). Die Behörde meldete fünf neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1654 Menschen gestorben (Stand: 4.9.).
Einkaufszentren und Stadion: Hier wird gegen Corona geimpft
Weiterhin kostenlos und ohne vorherige Terminbuchung können sich Hamburger am heutigen Sonntag an mehreren Orten – auch im Zuge des verkaufsoffenen Sonntags – in der Stadt gegen Corona impfen lassen. Dafür stehen mobile Impfteams in den Harburg Arcarden, im Elbe Einkaufszentrum, in der Hamburger Meile und im Alstertal Einkaufszentrum (AEZ) bereit. Auch im Millerntorstadion wird ab 12 Uhr erneut eine Impfaktion durchgeführt.
Kultusminister Tonne lehnt 2G-Regel an Schulen ab
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat sich gegen eine 2G-Regelung an den Schulen des Bundeslandes ausgesprochen. „Wer nicht geimpft ist, muss sich testen lassen, aber der Zugang wird nicht beschränkt“, sagte Tonne dem Bremer „Weser-Kurier“ (Samstag). „Bei allen schulischen Angeboten, insbesondere bei Unterricht, darf und wird es keine Unterscheidung geben.“ Nach der 2G-Regel haben nur Geimpfte oder Genesene Zutritt zu bestimmten Einrichtungen - Tests werden nicht anerkannt.
Laut Tonne stoßen die Schulen allerdings an Grenzen, wo sie auf Angebote privater Einrichtungen zurückgreifen, etwa bei Jugendherbergen oder Tierparks. „Aber auch dort werbe ich sehr dafür, neben Geimpften und Genesenen den Zugang auch für engmaschig Getestete zu ermöglichen“, betonte der Minister. Für das gemeinschaftliche Erleben und den Zusammenhalt sei es wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam etwa eine Tagesfahrt machten. im Übrigen gebe es für unter Zwölfjährige noch gar keine Impfmöglichkeit, sagte Tonne.
In Niedersachsen können Betreiber von Diskotheken, Bars und Clubs für ihre Einrichtung bereits eine 2G-Regel festlegen. Auch Hamburg eröffnet etwa Betreibern von Gaststätten, Theatern oder Kinos diese Möglichkeit.
Corona Hamburg: Inzidenz wieder leicht gestiegen
Am Sonnabend hat die Sozialbehörde 248 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 14 Fälle weniger als am Freitag und 33 mehr als am Sonnabend vor einer Woche (215 Fälle). Damit steigt der Inzidenzwert wieder etwas auf nun 90,0 (Vortag: 88,3) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 87,8 gelegen.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 86.637 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 81.000 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.278.252 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.194.293 Personen sind vollständig geimpft.
Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen in den Kliniken ist gestiegen: In Hamburger Krankenhäusern werden 123 Corona-Patienten behandelt. 51 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen (Stand: 3.9.). Die Behörde meldete drei neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1649 Menschen gestorben (Stand: 3.9.).
Kieler Woche fällt kleiner aus als geplant
Die 127. Kieler Woche (4. bis 12. September) dreht sich pandemiebedingt vor allem um maritime Erlebnisse wie die Segelregatten vor Kiel-Schilksee, die traditionelle Windjammerparade auf der Förde und das Segelkino am Wasser. Große Flanierbereiche an der Kiellinie und Musikbühnen in der Innenstadt suchen Besucher in den kommenden Tagen vergeblich.
Wegen Corona fällt die Festwoche noch kleiner aus als im vergangenen Jahr. Dabei planten die Veranstalter ursprünglich ein Sommerfest wieder deutlich näher am Original. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) begründete die Änderung der Pläne und die Konzentration auf das Sportevent mit der Infektionslage. Unter normalen Bedingungen hatte das Sommerfest 2019 mehr als 3,5 Millionen Besucher aus gut 70 Ländern angelockt.
Weihnachtsmärkte in Planung: Viele Details noch unklar
In vielen Städten Schleswig-Holsteins haben die Planungen für die Weihnachtsmarktsaison 2021 begonnen. Wie genau die Märkte aussehen werden, steht jedoch noch nicht fest. So plant man in Lübeck, der selbst ernannten Weihnachtsstadt des Nordens, aktuell mit einer beschränkten Besucherzahl. „Wir planen derzeit mit verschiedenen Hygienekonzepten und möglichen Auflagen in Bezug auf zulässige Besucherzahlen und Abstandsregel“, sagte Doris Schütz, Pressesprecherin der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH.
Im Jahr 2019 - dem letzten Vor-Corona-Jahr- besuchten nach Angaben der Stadt mehr als zwei Millionen Menschen die Weihnachtsmärkte in der Lübecker Altstadt. 2020 war der Markt wegen der Pandemie ausgefallen, ähnlich wie in Kiel, Neumünster und Flensburg. Auch in diesem Jahr müsse eine kurzfristige Absage dauerhaft einkalkuliert werden, sagte Schütz.
In Hamburg sind die Fragen rund um die Weihnachtsmärkte noch nicht abschließend geklärt. Zwar habe die Hansestadt zuletzt beim Volksfest Sommerdom gute Erfahrungen mit dem Hygienekonzept gemacht, sagte eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde. Dennoch seien die Planungen abhängig vom Verlauf der Pandemie, vom Stand der Impfungen und ähnlichem. „Da müssen wir noch abwarten, bis darüber eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen werden kann.“
Bei den Kieler Weihnachtsmärkten ist nach Angaben von Stadtsprecher Arne Ivers ebenfalls noch vieles offen. „Wir vertrauen darauf, dass die Landesregierung rechtzeitig Planungssicherheit herstellt“, sagte er. Unklar sei derzeit noch, wie viele Besucher eingelassen werden dürften und ob es Einlasskontrollen oder Beschränkungen beim Alkoholausschank geben müsse. „All das hat Auswirkungen auf die Planungen“, sagte er.
Ob es den traditionelle Weihnachtsmarkt auf dem Großflecken in Neumünster in diesem Jahr geben wird, ist nach Angaben von Stadtsprecher Stephan Beitz noch unklar. Die Stadt Flensburg will über ihren Weihnachtsmarkt bis zum 15. Oktober entscheiden. Auf jeden Fall müssen die Menschen nach Angaben von Stadtsprecher Clemens Teschendorf mit größeren Abständen zwischen den einzelnen Tischen und Buden rechnen. „Es soll aber keinen Weihnachtsmarkt um jeden Preis geben“, sagte er.
Schon Dutzende gefälschte Impfpässe in Niedersachsen aufgetaucht
In Niedersachsen sind seit Jahresbeginn bereits Dutzende gefälschte Impfpässe aufgetaucht. Es handele sich um eine mittlere zweistellige Zahl an Blanko-Ausweisen beziehungsweise Totalfälschungen, teilte das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Blanko-Ausweise enthalten keine gefälschten Aufkleber mit Impfstoffen gegen Covid-19.
Es sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, sagte eine LKA-Sprecherin. Ihr zufolge finden sich in den angeblichen Dokumenten in der Regel gefälschte Aufkleber oder Stempel. In den meisten Fällen fallen die kriminellen Machenschaften nach LKA-Angaben auf, wenn die Impfpass-Inhaber die Fälschungen in Apotheken vorlegen, um ein digitales Impfzertifikat zu erhalten.
Klagefreude der Niedersachsen wegen Corona-Regeln wächst
Die Klagefreudigkeit der Niedersachsen wegen echter oder vermeintlicher Ungerechtigkeiten der Corona-Maßnahmen ist im zweiten Jahr der Pandemie deutlich gestiegen. Das berichtet das Justizministerium in Hannover. Grundlage für die Aussage ist ein Vergleich der Anzahl der Klagen vor Verwaltungsgerichten. So wurden von April bis Juni in diesem Jahr 540 Verfahren gezählt. Im Vorjahreszeitraum waren es mit 452 Verfahren noch fast 100 weniger gewesen.
Im Verlauf der Pandemie war die Zahl neuer Klagen vor den Verwaltungsgerichten schwankend. Dabei spielte auch eine Rolle, wie sich die Corona-Zahlen jeweils entwickelten und wie hart die jeweils neuen Einschränkungen waren.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
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- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Gut 1200 Menschen lassen sich in Elphi und Volksparkstadion impfen
Mehr als 1200 Menschen haben sich bei Aktionen in der Elbphilharmonie und im Volksparkstadion gegen Corona impfen lassen. In der Elbphilharmonie holten sich am Freitag 831 Menschen den Piks gegen das Virus ab, im Volksparkstadion waren es 411, wie die Hamburger Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte. „Wir sind sehr erfreut darüber, dass durch die Impfangebote an dezentralen Orten die Impfquote weiter steigt“, sagte eine Behördensprecherin. Auch in den kommenden Wochen werde daher weiterhin auf niedrigschwellige Impfmöglichkeiten in originellem Ambiente gesetzt.
In der Elbphilharmonie wurde von Nachmittag an bis in die späten Abendstunden in den eigens dafür geöffneten Künstlergarderoben geimpft. Die Geimpften durften schließlich auf der Bühne des Großen Saales die Abklingzeit nach dem Piks abwarten. Neben der Elbphilharmonie bat am Freitagnachmittag auch der Fußball-Zweitligist Hamburger SV zur Corona-Schutzimpfung ohne vorherige Anmeldung. Dafür war bis in die Nacht hinein der VIP-Bereich im Volksparkstadion geöffnet.
Im Gesundheitskiosk Billstedt wurden mehr als 200 Erstimpfungen und 50 Zweitimpfungen durchgeführt.
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Neuer Termin: Impfungen im Stadion des FC St. Pauli am Sonntag
Im Stadion des FC St. Pauli gibt es am Sonntag eine weitere Möglichkeit, sich zwischen 12 und 19 Uhr kostenlos und ohne Anmeldung impfen zu lassen – und zwar mit dem Wirkstoff von Biontech.
Beim ersten Termin war der Andrang am Millerntor mit etwa 700 Menschen sehr groß gewesen. Auch dieses Mal gilt: In der obligatorischen Beobachtungsphase nach dem Piks können alle frisch Geimpften auf der Tribüne Platz nehmen und den Blick ins Stadion genießen.
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Zug nach Sylt führt 3G-Regel ein
Ab kommender Woche setzt das private Eisenbahnverkehrsunternehmen RDC die 3G-Regel im Alpen-Sylt Nachtexpress ein. Alle Personen an Bord ab 12 Jahren sind somit entweder negativ getestet, vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder von Covid-19 genesen.
„Wir alle teilen doch ein Interesse: In Sachen Pandemie gut durch Herbst und Winter zu kommen. Dazu gehört, dass die Menschen Planungssicherheit beim Buchen ihrer Reisen bekommen.“, begründet Markus Hunkel, Geschäftsführer der RDC Gruppe, die Entscheidung. Dies sei mittlerweile kein Hexenwerk mehr. Reisende benötigten entsprechende Nachweise zudem ohnehin für Hotels und Gastronomie, so Hunkel.
Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert hält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine 3G-Regel zum Schutz vor Corona-Ansteckungen in Fernzügen trotz Bedenken aus Ministerien weiter für eine „mögliche und sinnvolle Maßnahme“. Verkehrs-, Gesundheits- und Innenministerium haben in einem gemeinsamen Papier jedoch erhebliche Bedenken gegen die 3G-Regel bei Bahnreisen geltend gemacht. Darin wird argumentiert, es gebe keinen Schwerpunkt im öffentlichen Personenverkehr bei Corona-Infektionen, die einem Ausbruch zugeordnet werden könnten.
So viele Unternehmen setzen in Hamburg auf 2G
Rund ein Viertel der Unternehmen aus Gastronomie, Hotellerie, Eventwirtschaft und Einzelhandel (27 Prozent) in Hamburg nutzen bereits die 2G-Option oder planen eine Umsetzung. Die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) wollen die Option derzeit nicht nutzen. Weitere 21 Prozent sind noch unentschlossen. Das ergab eine Umfrage der Handelskammer, an der insgesamt 215 Unternehmen teilnahmen.
„Wir begrüßen die 2G-Option grundsätzlich, da sie wieder mehr wirtschaftliches Leben ermöglicht“, sagt Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg. „Bei Unternehmen bestehen aber zum Teil noch viele datenschutz- und arbeitsrechtliche Fragen. Wir empfehlen dem Hamburger Senat, im Dialog mit den betroffenen Branchen rasch nachzusteuern und die Möglichkeiten des 2G-Modells zu verdeutlichen“, so Heyne.
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Für die 2G-Option spricht aus Sicht der befragten Unternehmen, die das Modell nutzen oder nutzen wollen, dass sie mehr Kundinnen und Kunden empfangen können (68 Prozent) und diese sich sicherer fühlen (55 Prozent). Zudem erwarten 36 Prozent, dass ihre Kunden das 2G-Modell wünschen. Dagegen argumentieren die Unternehmen vor, die sich gegen die 2G-Option aussprachen, dass sie auf den Umsatz der ungeimpften Kundinnen und Kunden nicht verzichten möchten (zwei Drittel) oder einen Imageverlust bei Ungeimpften befürchten (45 Prozent). 44 Prozent geben an, dass sie nicht über ausreichend geimpftes Personal verfügen. Viele der befragten Unternehmen sehen auch offene rechtliche Fragen – insbesondere im Umgang mit den Angestellten – als Hindernis.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg sieht die 2G-Regelung kritisch: „Beschäftigte berichten darüber, dass ihnen von Arbeitgeberseite Druck gemacht wird, den eigenen Impfstatus offen zu legen oder dass versucht wird, durch 2G andere Schutzmaßnahmen zurückzunehmen, weil ja dann alle geimpft seien“, sagt Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger. Problematisch sei auch, dass manche Beschäftigte gar nicht wüssten, welche Rechte sie haben und womöglich ohne Lohnfortzahlung nach Hause geschickt würden, weil sie ihren Impfstatus nicht mitteilen. „Die rechtlich unklare Lage sorgt für viel Verunsicherung unter den Beschäftigten“, so Karger. „Kein Beschäftigter darf hier unter Druck gesetzt werden und es darf nicht dazu kommen, dass Belegschaften gespalten werden.“