Hamburg. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Hamburg ist schon jetzt so hoch wie im vergangenen Oktober. Das lässt Böses befürchten.
Obwohl in Hamburg rund 950.000 Menschen bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, steigt die Zahl der Neuinfektionen viel schneller als im Sommer des vergangenen Jahres. Am 6. August 2020 lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei nur 7,6 Fällen je 100.000 Einwohnern, am Freitag dagegen bei 44,9. Dieser Wert wurde vor einem Jahr in Hamburg erst am 17. Oktober erreicht. Das heißt, die Zahlen sind der 2020er-Entwicklung gut zehn Wochen voraus.
Überhaupt ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg so hoch wie in keinem anderen Bundesland, und das, nachdem die Stadt monatelang im Kampf gegen die Pandemie zusammen mit Schleswig-Holstein am erfolgreichsten gewesen war. Auch dort ist der Inzidenzwert mit 35,0 deutlich über dem Bundesschnitt von 20,4, nur Berlin (35,0) und eben Hamburg liegen noch schlechter.
Möglicher Anstieg der Corona-Infektionszahlen wegen Ende der Sommerferien?
Es ist zu befürchten, dass die Infektionszahlen im Norden weiter stark nach oben gehen werden, weil in den beiden Ländern die Sommerferien bereits zu Ende sind, die Schulen also wieder geöffnet haben und Hunderttausende Jungen und Mädchen jetzt wieder zweimal die Woche auf Corona getestet werden. Das, die Reiserückkehrer und die hochansteckende Delta-Variante, die inzwischen 97 Prozent aller Corona-Fälle ausmacht, sind die Hauptgründe für vergleichsweise hohen Fallzahlen im Norden.
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Die Hamburger Sozialbehörde hat am Freitag 160 neue Infektionen gemeldet. Das sind 28 Fälle mehr als vor einer Woche. In Schleswig-Holstein wurden zuletzt 231 neue Infektionsfälle registriert. Den höchsten Inzidenzwert aller Kreise bundesweit hat Neumünster mit 81,1 gemeldet.