Hamburg. Lockerungen in Hamburg: Das sind die neuen Regeln. Tschentscher lässt Grote nach “einmaligem Fehler“ im Amt. Der Newsblog.

Schrittweise soll das vom Coronavirus schwer gebeutelte kulturelle Leben in Hamburg zurückkehren. Mit einer neuen Eindämmungsverordnung gibt der Senat grünes Licht auch für größere Veranstaltungen. Ein langersehnter Schritt: Die Branche muss am längsten ohne Einkünfte aushalten, nicht wenige Musiker und Bühnenkünstler stehen vor dem Bankrott.

Darüber, welche Lockerungen der Senat zum 1. Juli noch beschlossen hat, haben Bürgermeister Peter Tschentscher, Staatsrätin Melanie Schlotzhauer und Staatsrat Jan Pörksen (alle SPD) am Dienstag in der Landespressekonferenz informiert. Erstmals hat sich der Bürgermeister auch öffentlich zur Affäre um den Umtrunk von Innensenator Andy Grote (SPD) geäußert. Die Details lesen Sie jeweils im Blogeintrag.

Alle Entwicklungen zum Coronavirus in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen hier im Newsblog:

Interaktiv: Deutschlands Urlaubsgebiete im Corona-Vergleich:

Corona: Haspa-Marathon Hamburg stoppt Anmeldung

Die Organisatoren des Haspa-Marathons Hamburg haben die Anmeldung für den auf den 13. September verschobenen Lauf vorerst ausgesetzt. „Die Stadt Hamburg hat im Hinblick auf die Genehmigung oder das Verbot von Sport-Großveranstaltungen keine verbindlichen Aussagen getroffen bzw. Regelungen beschlossen“, hieß es am Dienstag auf der Webseite der Veranstaltung.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Zwar hatte Marathon-Chef Frank Thaleiser vergangene Woche ein umfangreiches Hygienekonzept vorgestellt. Dieses gilt aber vor allem für den Start- und Zielbereich auf dem Messegelände und die Vorgaben für die maximal 10.000 Teilnehmer auf der 42,195-Kilometer-Distanz und 4000 Teilnehmer auf der Halbmarathon-Strecke. Bürgermeister Peter Tschentscher hatte sich am Mittag skeptisch bezüglich der geplanten Sport-Events geäußert.

Start des Haspa-Marathons Hamburg 2019: Die Anmeldung zur 35. Auflage wurde von den Veranstaltern wegen der Corona-bedingten Einschränkungen gestoppt.
Start des Haspa-Marathons Hamburg 2019: Die Anmeldung zur 35. Auflage wurde von den Veranstaltern wegen der Corona-bedingten Einschränkungen gestoppt. © dpa | Daniel Reinhardt

Mit Blick auf den Stadtrundkurs teilten die Organisatoren nun mit: „Insbesondere vor dem Hintergrund der Frage, wie Zuschauerströme im öffentlichen Raum kontrolliert bzw. limitiert werden können, um die Wahrung von Abstands- und Hygienerichtlinien auch neben der Strecke zu gewährleisten, bleibt unklar, ob und in welchem Maße wir als Veranstalter hierzu in die Verantwortung genommen werden.“ Solange keine Klarheit in dieser Frage bestehe, habe man daher die Anmeldung bis auf Weiteres ausgesetzt, hieß es weiter.

Mecklenburg-Vorpommern erlaubt Tagesbusreisen für Touristen

Auch am Stand von Binz auf Rügen waren viele Urlauber unterwegs.
Am Stand von Binz auf Rügen waren zuletzt viele Urlauber unterwegs. © picture alliance/dpa

Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich weiter für Touristen. In einer sechsstündigen Kabinettsklausur am Dienstag in Schwerin verständigte sich die Ministerrunde nach dpa-Informationen darauf, dass Busreisegruppen aus anderen Bundesländern spätestens ab 10. Juli wieder Tagesfahrten in den Nordosten unternehmen dürfen. Individueller Tagestourismus aus anderen Bundesländern nach MV mit Bahn oder Auto bleibt aber weiterhin untersagt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Hintergrund ist, dass die Behörden im Fall von Corona-Infektionen wissen wollen, wer im Land gewesen ist, um Infektionsketten aufspüren zu können. Busreise-Unternehmen haben die Daten ihrer Reisegäste. Urlauber aus anderen Bundesländern, die in Mecklenburg-Vorpommern übernachten, dürfen bereits seit dem 25. Mai wieder im Nordosten sein. Mecklenburg-Vorpommern hat die niedrigsten Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus bundesweit. Derzeit werden täglich zwischen einem und drei Fälle gemeldet.

Abiprüfungen an Schulen in Schleswig-Holstein erfolgreich

Die Schüler in Schleswig-Holstein haben nach Angaben des Bildungsministeriums trotz wochenlanger Schulschließungen und anderer Widrigkeiten wegen der Corona-Pandemie die Abschlussprüfungen erfolgreich beendet.

Demnach erwarben 11.500 Abiturienten die Allgemeine Hochschulreife. Gut 22.900 Schüler nahmen laut Mitteilung an den allgemein bildenden Schulen an den Abschlussprüfungen teil. Hinzu kämen insgesamt 25.000 Abschlüsse an den Berufsschulen. Die Noten bewegten sich insgesamt auf dem Niveau der Vorjahre, hieß es.

Lesen Sie auch:

Die durchschnittlichen Abiturnoten wichen mit 2,44 (2,48) an den Gymnasien und mit 2,65 (2,63) an den Gemeinschaftsschulen nur minimal von den Vorjahreswerten ab. Die Bestnote 1,0 wurde 126-mal vergeben – 112-mal an Gymnasien und 14-mal an Gemeinschaftsschulen.

An den Beruflichen Gymnasien bestanden 2122 Schüler die Abiturprüfung mit einem Mittelwert der Abiturdurchschnittsnote von 2,60 (2019: 2,63). 17 Schüler freuten sich über die Bestnote. Darüber hinaus schafften nicht ganz 500 Schüler an den Berufsoberschulen der Beruflichen Schulen und Regionalen Berufsbildungszentren die Allgemeine Hochschulreife.

Gottesdienst an der Tankstelle in Husum

In Husum-Schobüll feiert die Evangelisch-Lutherische Gemeinde ihren Open-Air-Gottesdienst am 5. Juli an der Star-Station. Weil die Kirche der Gemeinde Schobüll wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten bis Herbst gesperrt ist, finden die Gottesdienste nun unter freiem Himmel statt. Am 5. Juli versammeln sich die Gläubigen an der Star-Tankstelle Michaelis in der Nordseestraße 23 und feiern dort erstmals Gottesdienst.

Coronavirus – die Bilder zur Krise

„Wenn die Kirche nicht benutzt werden kann und Versammlungen in geschlossen Räumen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden können, dann nutzen wir einfach andere Orte“, sagte Tankstellenbesitzer Ove Michaelis. Die Tankstelle ist nur wenige Meter von der Kirche entfernt. Dort könne auch eine größere Gruppe von Menschen den Sicherheitsabstand gut einhalten.

„Und wenn es stark regnen sollte, öffnen wir unsere Kfz-Servicehalle. Dort ist es trocken und es kommt gleichzeitig genügend frische Luft durch die breiten Tore“, sagt Michaelis. Besucher sollen sich vorab im Pastorat unter der Telefonnummer 04841-4386 anmelden.

Tschentscher äußert sich zur Umtrunk-Affäre um Grote

Erstmals äußerste sich Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) öffentlich zur „Umtrunk-Affäre“ um Innensenator Andy Grote (SPD): "Das was dort stattgefunden hat, hätte nicht stattfinden sollen. Das ist ärgerlich", sagte Tschentscher. "Grote hat das als Fehler eingestanden und sich auch mehrfach entschuldigt."

Tschentscher: Grotes Fehler darf sich nicht wiederholen

weitere Videos

    "Herr Grote hat aber in den letzten Jahren gezeigt, dass er ein sehr guter und verdienter Innensenator ist", sagte der Regierungschef zum Treffen Grotes mit rund 30 Personen, darunter etlichen SPD-Mitgliedern, in einem Lokal in der Hafencity. Mehrmals betonte Tschentscher: "Dieser einmalige Fehler rechtfertigt einen Rücktritt nicht." Er habe als Bürgermeister eine Pflicht, die Verhältnismäßigkeit zu wahren.

    Die Bußgeldstelle müsse nun ermitteln, ob Grote auch formal gegen die zu dem Zeitpunkt geltende Corona-Verordnung verstoßen hat. Die politische Bewertung sei unabhängig davon: "Das war ein Fehler", sagte Tschentscher.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Die Frage, ob Grote auch weiter im Amt bleibe, sollte sich herausstellen, dass dieser mit seinem Umtrunk zur erneuten Ernennung als Innensenator formal gegen Verordnungen verstoßen hat, beantwortete der Bürgermeister nicht direkt. Von einem Schweigegelübde, das Teilnehmern auferlegt worden sein soll, wisse er nichts, sagte Tschentscher. Grote selbst nahm an der Landespressekonferenz nicht teil.

    Grote hatte vergangenen Donnerstag bereits vor dem Innenausschuss der Bürgerschaft um Entschuldigung gebeten. „Dieses Treffen war ein Fehler, ein dummer Fehler, so was darf einem nicht passieren, hätte auch mir nicht passieren dürfen“, hatte Grote im Rathaus gesagt.

    Lesen Sie auch:

    CDU: Tschentscher macht sich Fehlverhalten Grotes zu eigen

    Die Hamburger CDU sieht in der Umtrunk-Affäre um Grote zunehmend auch Bürgermeister Tschentscher belastet. Äußerungen Tschentschers in der Landespressekonferenz hätten deutlich gemacht, dass sich der Bürgermeister weder mit Details des Umtrunks Grotes beschäftigt, noch darüber mit Grote gesprochen habe, sagte der Innenexperte der Fraktion, Dennis Gladiator. Tschentscher zeige sich „fernab eines Aufklärungswillens“.

    Corona-Lockerungen in Hamburg – die neuen Regeln

    Der Hamburger Senat hat am Dienstag weitere Lockerungen der Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie verkündet. Die anhaltend niedrige Zahl an Neuinfektionen mache dies möglich, sagte Bürgermeister Tschentscher (SPD). Die neue Verordnung gelte von Mittwoch, 1. Juli, an bis vorerst Ende August.

    Zugleich warnte er aber, dass man „in der Pandemie noch nicht am sicheren Ufer“ sei. Es müsse weiter auf die Bestimmungen zum Schutz vor Ansteckung geachtet werden. „Diese Regeln – Gesichtsmasken, Abstandsgebot wo es geht, Kontaktminimierung – wollen wir hochhalten“, sagte Tschentscher, der auch Laborarzt ist, und warnte vor einer Grippewelle. Die Effekte von Corona und Grippe könnten sich addieren. Darum werde die Grippeimpfung im Herbst noch wichtiger sein.

    Der Überblick:

    • Wie das Abendblatt bereits berichtet hat, sollen im Freien künftig wieder Veranstaltungen mit bis zu 1000 und in geschlossenen Räumen mit bis zu 650 Teilnehmern möglich sein.
    • Bei Veranstaltungen im Freien gilt: Bis zu 1000 Teilnehmer bei festen Sitzplätzen sowie ohne Alkoholausschank; 200 Teilnehmer ohne feste Sitzplätze und ohne Alkoholausschank; 100 Teilnehmer ohne feste Sitzplätze, aber mit Alkoholausschank.
    • Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen gilt: Bis zu 650 Teilnehmer bei festen Sitzplätzen sowie ohne Alkoholausschank; 100 Teilnehmer ohne feste Sitzplätze und ohne Alkoholausschank; 50 Teilnehmer ohne feste Sitzplätze, aber mit Alkoholausschank.
    • Wird während einer Veranstaltung ohne feste Sitzplätze Alkohol ausgeschenkt, reduziert sich die Anzahl der zulässigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils um die Hälfte.
    • Im privaten Rahmen, also explizit in der Privatwohnung, können nach der neuen Eindämmungsverordnung künftig wieder bis zu 25 Personen zusammenkommen, egal aus wie vielen Haushalten. Bisher galt hier eine Höchstgrenze von zehn Personen aus maximal zwei Haushalten.
    • Für touristische Stadtrundfahrten und touristische Schiffsfahrten ist wie bei Reisebussen die volle Sitzplatzbelegung zulässig.
    • Bei privaten Zusammenkünften im öffentlichen Raum gilt weiterhin eine Höchstgrenze von zehn Personen.
    • Freizeit- und Kulturveranstaltungen sind im Freien grundsätzlich zulässig, sofern die Abstands- und Kontaktbeschränkungen eingehalten werden.
    • Auch das Picknicken und Grillen im Freien ist wieder möglich. Öffnen dürfen unter anderem Messen und Jahrmärkte, Theater, Opern, Konzerthäuser sowie Musiktheater und die zugelassenen Flohmärkte. Tanzschulen können Kurse anbieten.
    • Hochschulen dürfen ihre Türen wieder für Präsenzvorlesungen öffnen.
    Corona in Hamburg: Weitreichende Lockerungen ab 1. Juli

    weitere Videos

      • Schwimm-, Natur- und Sommerbäder dürfen wieder öffnen. Neben den acht bereits geöffneten Freibädern nehmen nun auch die Standorte Bille-Bad, Festland und Parkbad mit den Hallen- und Freibadbereichen sowie die Hallenbadstandorte Ohlsdorf, Inselpark, Blankenese, Rahlstedt und Wandsbek wieder den Betrieb auf. Auch das Naturbad im Stadtparksee darf öffnen. Wegen weiterhin bestehender Gästelimits und Abstandsregularien ist der Betrieb noch nicht überall möglich, teilte Bäderland mit. Karten können online gekauft werden.
      • Clubs, Diskotheken und Musikclubs, Volksfeste, Saunas und Dampfbäder, Thermen und Whirlpools sowie Bordelle und andere Betriebe, in denen es zu besonderer körperlicher Nähe kommt, bleiben aus Infektionsschutzgründen weiter geschlossen.
      • Grünes Licht gab Tschentscher auch für das Reeperbahnfestival. Diese Veranstaltung sei kein großes Festival, sondern bestehe aus vielen kleineren Konzerten, sagte er zur Begründung.
      • In Pflegeheimen sind künftig im Innenbereich zwei Besucher gleichzeitig für zwei Stunden erlaubt. Im Außenbereich gibt es weder eine Personen- noch Zeitbegrenzung.
      • Eine Sonderregelung gilt für Demonstrationen. Nach der Erfahrung bei einem Anti-Rassismus-Protest Anfang Juni mit rund 14.000 Teilnehmern in der Innenstadt soll nun bereits bei der Anmeldung ein geeigneter Versammlungsort für eine größere Teilnehmerzahl vereinbart werden. Es werde jeweils eine Einzelfallprüfung der Versammlungsbehörde geben, kündigte Tschentscher an. Eine Obergrenze für die Teilnehmerzahl nannte er nicht.
      • Rückkehrer aus Risikogebieten (gemäß der Einordnung des Robert-Koch-Instituts) müssen sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Diese Pflicht entfällt bei Nachweis eines negativen Corona-Tests.
      • Für Hotels und andere Übernachtungsstätten gilt ein Beherbungsverbot für Personen, die (auch aus innerdeutschen) Corona-Krisenregionen anreisen. Ausnahmen sind bei einem Attest mit negativem Corona-Test möglich, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.
      • Die grundsätzliche Abstandsregel von 1,50 Metern und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Bereichen wie Einzelhandel und dem öffentlichen Nahverkehr sowie die Hygieneregeln bleiben bestehen.

      Tschentscher skeptisch bei Hamburger Sportevents

      Die Austragung der Hamburger Sport-Großveranstaltungen in den kommenden Monaten ist weiterhin fraglich. „Nach wie vor sind wir da sehr skeptisch“, sagte Bürgermeister Tschentscher am Dienstag. Sportsenator Grote hatte am Tag zuvor erste Zweifel geäußert, da gerade bei den zu erwartenden Zuschauermengen eine Nachverfolgung möglicher Infektionen mit dem Coronavirus schwierig sei.

      In Corona-Zeiten unvorstellbar? Der Start des Hamburg Marathon an den Messehallen 2019.
      In Corona-Zeiten unvorstellbar? Der Start des Hamburg Marathon an den Messehallen 2019. © Witters

      Davon betroffen wären der Triathlon (5. September), der Ironman (6. September), der Marathon (13. September) und das Radrennen Cyclassics (3. Oktober). Bei den Veranstaltern wächst nun die Verunsicherung. „Wir brauchen eine wie auch immer geartete amtliche Verfügung, um zu wissen, ob wir die Terminoption halten können“, sagte Reinald Achilles, Sprecher des Hamburg Marathon.

      Für die Laufveranstaltung war in der vergangenen Woche ein Organisations- und Hygienekonzept vorgelegt worden. Achilles kündigte an, mit der Stadt in Verbindung zu treten, „um ein Votum zu erfahren“.

      Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

      • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
      • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
      • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
      • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten

      Veranstalter des Triathlon, des Ironman und der Cyclassics ist die Ironman Germany GmbH: „Wir befinden uns in engem Austausch mit den zuständigen Behörden der Stadt Hamburg, die zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung bezüglich der Austragung unserer Veranstaltungen getroffen haben“, sagte Pressesprecher Frederick Deimel auf Nachfrage. „Sobald es eine entsprechende Entscheidung gibt, werden wir alle Teilnehmer, Partner und Helfer darüber informieren. Bis dahin bitten wir alle Beteiligten um Geduld.“

      Kiezclub "O'Brians" muss wegen Corona schließen

      Die Kultur-, Musik- und Veranstaltungsbranche leidet angesichts der langen Schließungen besonders unter der Corona-Krise. Nun hat der Kiezclub "O'Brians" an der Großen Freiheit 13 das Aus nach mehr als 20 Jahren verkündet.

      „Wir müssen Euch leider mitteilen, dass wir unser Partywohnzimmer nicht mehr öffnen werden“, teilte der Live-Pub via Facebook mit. „Die Corona-Krise und die damit verbundenen Beschränkungen haben auch uns geschafft.“

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Bewusst möchte man jedoch kein politisches Statement abgeben, Fragen stellen oder Schuldige suchen. "Es geht in erster Linie um unsere Gesundheit und um unser aller Leben", heißt es weiter. Man bedanke sich bei den Gästen, den Musikern, DJs und dem Team "für zwei Jahrzehnte, in denen wir Tag für Tag riesigen Spaß zusammen hatten."

      Ganz aufgegeben haben die Besitzer aber noch nicht. „Nach mehr als 20 Jahren sagen wir ganz im Sinne von Heidi Kabel: tschüs“, schreiben die Betreiber. „Aber im Liedtext von Heidi Kabel steht auch: ,das heißt auf Wiedersehn‘. Schau‘n wir halt mal, ob es beizeiten einen Neustart geben kann. Oder wie Nena sagt: ,Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann‘“.

      Hamburg meldet drei Corona-Neuinfektionen

      Die Gesundheitsbehörde meldet am Dienstag drei Corona-Neuinfektionen in Hamburg. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 5203 Menschen mit Sars-CoV-2 angesteckt, 4900 gelten nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) inzwischen als wieder geheilt. Am Vortag hatte die Stadt sieben Neuinfektionen gemeldet, am Sonntag sechs und am Sonnabend zehn.

      Die kritische Rate erreicht das Infektionsgeschehen damit nicht: Erst, wenn die Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 pro 100.000 Einwohner betrifft, muss der Senat über erneute Beschränkungen beraten. In Hamburg liegt der Wert aktuell bei 2,2.

      In den Krankenhäusern werden aktuell 23 Infizierte stationär behandelt (zwei mehr als am Vortag), acht davon auf Intensivstationen (drei davon kommen aus Hamburg, fünf aus dem Umland).

      Verwirrung über die Zahl der Todesfälle in Hamburg

      Das RKI gibt die Zahl der Todesfälle in Hamburg mit 259 an. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat laut Senat bislang in 231 Fällen bestätigt, dass die Menschen an der Corona-Infektion starben.

      Bei bislang acht Toten, bei denen das Coronavirus ebenfalls festgestellt worden war, habe das Institut für Rechtsmedizin eine völlig andere Todesursache festgestellt, wie eine Sprecherin des Universitätsklinikums Eppendorf sagte.

      Die Rechtsmediziner hätten alle dem Institut von der Gesundheitsbehörde zugewiesenen Verdachtsfälle untersucht. Wie das RKI zu der höheren Zahl von 259 Todesfällen in Hamburg kommt, konnte sie nicht erklären.

      Hamburger Ärztekammer warnt vor Immunitätsausweisen

      Die Hamburger Ärztekammer warnt erneut vor sogenannten Immunitätsausweisen, die abseits der politischen Debatten um Covid-19 derzeit auch von Firmen angeboten werden. Kammerpräsident Dr. Pedram Emami sagte, das seien „unseriöse und irreführende Angebote“.

      Emami: „Eine Aussage darüber, wie lange ein Mensch gegen Sars-CoV-2 immun bzw. wann er oder sie ansteckend ist, kann nicht ohne Weiteres beantwortet werden.“ Emami fragt sich, ob Menschen mit Immunitätsausweisen bevorzugt werden sollen. Die sichersten Schutzmaßnahmen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus seien ausreichender Abstand, angemessene Hygiene und ein Mund-Nasen-Schutz.

      Dr. Pedram Emami ist Oberarzt in der Neurochirurgie des UKE und Präsident der Hamburger Ärztekammer
      Dr. Pedram Emami ist Oberarzt in der Neurochirurgie des UKE und Präsident der Hamburger Ärztekammer © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Foto: Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

      Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits im Mai Pläne für einen Immunitätsausweis auf Eis gelegt und den Deutschen Ethikrat angerufen. Zuletzt hatte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil gesagt, es sei „völlig kontraproduktiv“, dass dann diejenigen belohnt würden , die sich angesteckt haben, weil sie sich nicht an die Abstandsregeln halten.

      Lesen Sie auch:

      Vor Emami hatten bereits andere Ärztekammerpräsidenten sowie der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar vor den Ausweisen gewarnt.

      Caspar sagte dem „Handelsblatt“: „Selbst wenn die tatsächlichen Voraussetzungen vorhanden wären, wäre der Einsatz eines solchen Ausweises der gefährliche Weg in eine Diskriminierungs- und Entsolidarisierungsfalle. Gesundheitsdaten könnten über den Zugang zu Leistungen entscheiden und in der Konsequenz die Gruppe der Personen, die eine Immunität nicht nachweisen, vom öffentlichen Leben ausschließen.“

      Hansapark hat wieder geöffnet

      Mit mehr als drei Monaten Verspätung hat der Hansapark in Sierksdorf am Dienstag seine Tore wieder geöffnet. Um 10 Uhr durften die ersten Besucher auf das Gelände, wie eine Sprecherin des Parks bestätigte. Die Besucher hatten ihre Eintrittskarten zuvor online gekauft.

      Die Zahl der Gäste pro Tag ist noch begrenzt. Das werde bis auf Weiteres auch so bleiben, um zu großes Gedränge zu vermeiden, sagte die Sprecherin. Der Park hatte eigentlich nach der Winterpause am 28. März wieder öffnen sollen. Mitten in den Saisonvorbereitungen war am 15. März die Anordnung des Corona-Lockdowns gekommen.

      Cirque du Soleil entlässt fast 3500 Mitarbeiter

      Das kanadische Unterhaltungs-Unternehmen Cirque du Soleil beantragt Insolvenzschutz und entlässt vorerst rund 3480 Mitarbeiter, teilte das Unternehmen am Montag in Montréal mit. Weltweit hatte Cirque du Soleil im Zuge der Pandemie den Betrieb von mehreren Dutzend Shows einstellen müssen, allein sechs im US-Glücksspielparadies Las Vegas.

      Auch zwei Produktionen in Deutschland waren betroffen: In München wurde „Totem“ Mitte März beendet,.in Hamburg lief bis zur Schließung im März „Cirque du Soleil: Paramour“ in Zusammenarbeit mit Stage Entertainment.

      Sieben weitere Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein

      In Schleswig-Holstein sind zuletzt innerhalb eines Tages sieben weitere offiziell erfasste Infektionen mit dem neuen Coronavirus hinzugekommen. Wie die Landesregierung auf ihrer Webseite mitteilte, stieg die Zahl der positiv Getesteten mit Stand Montagabend damit auf 3154.

      Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen liegt nach wie vor bei 152. Rund 3000 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten gelten inzwischen als genesen. In Krankenhäusern wurden zuletzt fünf an Covid-19 Erkrankte behandelt.

      Lesen Sie hier den Newsblog vom Montag, 29. Juni.