Hamburg. Hamburger Coronatote hatten Vorerkrankungen. Zahl der Patienten sinkt. Staatsanwaltschaft prüft Anfangsverdacht gegen UKE.
Das Coronavirus hat den Norden weiterhin im Griff, die Zahl der Neuinfizierten ist jedoch auch am Dienstag auf niedrigem Niveau geblieben. Erfreulich ist vor allem, dass die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken zurückgeht. Derweil öffnen Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen langsam die Tür zurück in die Normalität. Erste Geschäfte haben seit Montag geöffnet, die Stadt ist wieder etwas belebter – von einem Kundenansturm kann jedoch noch keine Rede sein.
Auch die Abiturprüfungen beginnen am Dienstag trotz Coronakrise in Hamburg und Schleswig-Holstein. Unter strengen Corona-Auflagen schreiben 2300 Schüler in Hamburg ihre Klausuren im Fach PGW (Politik, Gesellschaft, Wirtschaft).
Alle Entwicklungen zum Coronavirus im Norden im Newsblog (21. April):
- Obduzierte Hamburger Coronatote hatten Vorerkrankungen
- Weiteres Pflegeheim im Norden betroffen
- HVV begrüßt Maskenpflicht in Hamburg
- Corona: Norddeutsche Metallindustrie in der Krise
- Maskenpflicht in Hamburg ab dem 27. April
- Coronavirus: Neue Zahlen für Hamburg
- Elektronikmärkte in Hamburg öffnen wieder
- Behörde reagiert auf Probleme bei Lieferketten
- Ersatztermine für Konzerte in Barclaycard Arena
- Hamburg: Bessere Luftqualität wegen Corona
- Corona-Ausbruch im UKE: Staatsanwaltschaft prüft
- Hamburg erweitert Kita-Notbetreuung
Alle untersuchten Hamburger Coronatoten hatten Vorerkrankungen
Wie der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel bereits im Gespräch mit dem Abendblatt betonte, hatten die Hamburger Coronatoten Vorerkrankungen. 61 der bisher 65 untersuchten Toten seien direkt an, die anderen vier mit dem neuartigen Coronavirus gestorben, berichten NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf einen Bericht des Institutsleiters. Demnach litten die Verstorbenen vor allem an Bluthochdruck, Herzinfarkten, Arteriosklerose oder Herzschwäche. In 46 Fällen hätten zudem Vorerkrankungen der Lunge vorgelegen, 28 hätten andere Organschäden oder transplantierte Organe gehabt.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte anfangs empfohlen, wegen der Ansteckungsgefahr eine innere Leichenschau und andere Maßnahmen, bei denen winzige Tröpfchen produziert werden, zu vermeiden. RKI-Präsident Lothar Wieler hatte dann aber schon Anfang April betont, dass angesichts von Wissenslücken über die neue Erkrankung Obduktionen sehr wichtig seien. Der Basler Pathologe Tzankov hält im Gespräch mit dem NDR die Unterscheidung von „an“ und „mit“ Covid-19-Verstorbenen jedoch für unergiebig. „Wenn ich eine Krebserkrankung habe und noch ein halbes Jahr lebe und mich ein Auto überfährt, dann mindert das ja auch nicht die Schuld des Autofahrers“, sagt er. Ähnlich sei es bei Covid-19.
Natürlich hätten die Verstorbenen viele Vorerkrankungen und die Lebenserwartung sei sicher kürzer als die von Gesunden. Alexandar Tzankov: „Aber alle diese Patienten hätten wahrscheinlich ohne Covid-19 länger gelebt, vielleicht eine Stunde, vielleicht einen Tag, eine Woche oder ein ganzes Jahr.“ Ohne das Coronavirus wären die Verstorbenen, die er obduziert habe, „wahrscheinlich noch am Leben“.
Coronapatientin aus Frankreich in Kiel geheilt entlassen
Eine der sechs Intensivpatienten, die das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) aus Frankreich zur Behandlung übernommen hatte, konnte am Dienstag entlassen werden. "Die Patientin wurde heute Mittag vom Campus Kiel über den Flughafen Hohn auf ihre Heimreise nach Frankreich verabschiedet", teilte das UKSH mit
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Am 31. März 2020 hatte das UKSH sechs beatmungspflichtige Patienten aus Frankreich aufgenommen. Das Nachbarland war aufgrund der Coronavirus-Pandemie an Kapazitätsgrenzen bei der Behandlung beatmungspflichtiger Patienten gestoßen. „Diese Hilfe war und ist für uns ein Gebot der Menschlichkeit. Dies entspricht unserem Verständnis von Solidarität in einem vereinten Europa und einem weltoffenen UKSH“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH Prof. Scholz.
Corona: Weiteres Pflegeheim im Norden betroffen
Im Kreis Herzogtum-Lauenburg gibt es in einem weiteren Pflegeheim eine Covid-19-Erkrankung. Das teilte das Kreisgesundheitsamt mit. Zwei Bewohner sowie zwei Mitarbeiter eines Alten- und Pflegeheims in Lauenburg seien positiv getestet worden. Die infizierten Mitarbeiter befinden sich laut Kreisgesundheitsamt in häuslicher Quarantäne. Einer der beiden positiv getesteten Bewohner sei zur Behandlung in ein Krankenhaus verlegt worden. Insgesamt leben 40 Menschen in dem Pflegeheim, 31 Mitarbeiter kümmern sich dort um die Menschen.
Neben den bereits getroffenen Isolationsanordnungen ermittelt das Gesundheitsamt derzeit die möglichen Kontaktpersonen und veranlasst Tests für alle Bewohner und Mitarbeiter. Bereits Ende März war im Kreis Herzogtum Lauenburg in einem Pflegeheim in Wentorf der Erreger festgestellt worden. Im Verlauf der Ausbreitung des Virus starben dort drei Bewohner.
Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:
Corona: Fielmann übergibt 1000 Schutzbrillen an Uniklinik
Der Brillenhersteller Fielmann hat dem Hamburger Universitätsklinikum (UKE) 1000 Schutzbrillen gespendet. Der Vorstandsvorsitzende Marc Fielmann übergab die Brillen am Dienstag an den Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden des UKW, Burkhard Göke.
Schutzbrillen sind neben den Atemschutzmasken zentraler Bestandteil der Schutzausrüstung für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Sie beugen vor allem der Tröpfcheninfektion vor, die als ein wesentlicher Übertragungsweg des Coronavirus gilt. Die Fielmann AG will die ersten 20 000 hergestellten Brillen spenden. „Mit dieser Spende bedanken wir uns bei allen Ärzten, Pflegern und deren Kollegen für ihre außergewöhnliche Leistung in diesen schwierigen Zeiten“, sagte Marc Fielmann.
Nach Corona-Lockerung: Deutlich weniger Kunden
Am ersten Tag der Wiedereröffnung der Geschäfte in Hamburg hielten sich die Kunden zurück. So verzeichnete die Europapassage am Montag 61 Prozent weniger Kunden im Vergleich zu der Spitzenstundenfrequenz zu einem Montag vor der Epidemie. Statt 5911 Kunden in einer Stunde schauten nur 2280 Kunden vorbei. Auf der Spitaler Straße wurden 52 Prozent weniger Passanten gezählt. In der Spitze waren es pro Stunde 2280 Kunden. Üblichweise sind es 4333, so der Zentralen Immobilien-Ausschuss.
Corona: HVV begrüßt Maskenpflicht
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) begrüßt die beschlossene Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln. "Ich halte die angekündigte Maskenpflicht für sinnvoll. Sie kann dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko im ÖPNV auch bei wieder steigenden Fahrgastzahlen gering zu halten", sagte Sprecher Rainer Vohl dem Abendblatt. Einzelheiten zur Durchsetzung oder Kontrolle der Pflicht müssten aber noch abgestimmt werden. "Wir gehen aber auch davon aus, dass die Fahrgäste ein großes Maß an Einsicht mitbringen", sagte Vohl.
Normalerweise fahren an Werktagen 2,6 Millionen Fahrgäste mit dem HVV. In den vergangenen Wochen waren es etwa 70 Prozent weniger. Das Angebot, seine Abo-Karte pausieren zu lassen, sei nach Angaben des Sprechers von mehreren Tausend Kunden in Anspruch genommen worden. Genaue Zahlen lägen derzeit nicht vor, auch nicht über Abo-Kündigungen. Mittlerweile würden sich aber vielen Kunden melden, die die Pause schon wieder beenden wollen.
"Die Fahrgastzahlen werden schon in dieser Woche wieder steigen und in den kommenden Monaten weiter zunehmen", sagt Vohl. "Die Ansteckungsgefahr ist im ÖPNV nicht größer als im öffentlichen Raum insgesamt, geeignete Schutzmaßnahmen wurden und werden in Abstimmung mit dem RKI bzw. den zuständigen Behörden umgesetzt."
Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde
- Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
- Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
- Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
- Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
Wegen Corona: Alle Schüler in Mecklenburg-Vorpommern versetzt
Angesichts der Corona-Krise werden in diesem Schuljahr alle Schüler in Mecklenburg-Vorpommern ungeachtet ihrer Noten in die nächste Klasse versetzt. Möglich sei aber, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen, teilte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstag mit.
Gerade Schüler, die versetzungsgefährdet sind, hätten angesichts der Umstände keine gute Möglichkeit, ihre Leistungen in diesem Schuljahr noch auszugleichen, erklärte sie. Alle Schulleiter seien in einem Schreiben über die Regelung informiert worden. Schüler, bei denen aufgrund von Wissenslücken eine erfolgreiche Mitarbeit in der nächsthöheren Klasse fraglich erscheint, könnten das Schuljahr freiwillig wiederholen. In einem solchen Fall sollten die Eltern Kontakt mit der Schule aufnehmen, empfahl die Ministerin.
Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind wegen des neuartigen Coronavirus seit Mitte März geschlossen. Am 27. April sollen zunächst die Abschlussklassen zurückkehren, am 4. Mai dann weitere einzelne Klassenstufen.
Corona-Lockerungen: Der Fahrplan für Hamburgs Schulen:
Corona: Norddeutsche Metallindustrie in der Krise
Die Metallindustrie in Norddeutschland blickt in den Abgrund. Wegen der Coronakrise kommen kaum noch neue Aufträge herein, die Umsätze brechen ein, und am Horizont lauert für viele Betriebe die Pleite. Das ist ein Ergebnis der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV, die am Dienstag in Hamburg vorgestellt wurde.
Danach steht rund ein Viertel der Betriebe in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie in einem halben Jahr vor der Insolvenz, wenn sich ihre Situation nicht durchgreifend bessert. Zudem erwartet etwa die Hälfte der befragten Betriebe Umsatzeinbußen von mehr als zehn Prozent. „Aus der Konjunkturdelle, die sich bereits im vergangenen Jahr angekündigt hat, wird ein Strukturbruch mit weitreichenden Folgen“, sagte Nordmetall-Präsident Thomas Lambusch. Aus der Coronakrise ergäben sich Gefahren für den Bestand ganzer Industriezweige im Norden, speziell für den Schiff- und Flugzeugbau.
Die Auslastung der Metallbetriebe an der Küste ist auf 71 Prozent gesunken und damit auf einen Tiefststand, der noch unter dem Wert der Finanzkrise 2008/09 liegt. Bei den Arbeitnehmern kommt die Krise zunächst vor allem in Form von Kurzarbeit an und damit geringerem Einkommen.
Coronavirus – die Fotos zur Krise:
Coronakrise in Hamburg: Werkzeuge per App mieten
In Hamburg können künftig rund um die Uhr Werkzeuge per App gemietet werden – über "Kurts toolbox“. Die Citybox ist direkt neben dem Seiteneingang der Rindermarkthalle auf St. Pauli aufgebaut. Darin stapeln sich in 42 Fächern Profiwerkzeuge und Maschinen – von Schlagbohrmaschinen über Winkelschleifer und Stichsägen bis hin zu Rohrreinigungsspiralen.
Nach eigenen Angaben haben sich in den ersten zwei Wochen bereits Hunderte User in der App angemeldet und bereits Dutzende Tools gemietet. Eine weitere Station sei im Aufbau, um in weiteren Stadtteilen vertreten zu sein.
Coronavirus: Maskenpflicht in Hamburg ab 27. April
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat für Montag eine Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr, im Einzelhandel und auf Wochenmärkten angekündigt. Bislang wird die dringende Empfehlung des Senats, Masken im ÖPNV zu tragen, von den Hamburgern überwiegend ignoriert. Da es durch die Lockerungen immer schwieriger werde, Abstand zu halten, sei die verbindliche Regelung nun notwendig geworden, so Tschentscher. Daher gelte ab dem 27. April die Maskenpflicht.
"Wir haben einerseits die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen, und auf der anderen Seite sind es natürlich die Freiheitsrechte, die wir sehr ernst nehmen“, sagt Tschentscher. Die Notwendigkeit der Maßnahmen würde dauerhaft geprüft. Tschentscher erwartet, dass die Maskenpflicht größtenteils auf Akzeptanz stößt – auch ohne konkrete Sanktionen bei Verstößen. Dennoch werde es Kontrollen geben.
Auch Schleswig-Holstein führt Maskenpflicht ein
Prof. Ansgar Lohse vom UKE erklärt zur Funktion von Masken im Alltag: "Mundschutz verhindert insbesondere die Tröpfcheninfektion, die durch Sprechen, Husten oder Niesen verursacht wird. Insofern ist seine Anwendung auf der Straße sicher weniger wichtig als in persönlichen Gesprächssituationen, aber auch in engen Bussen oder U-Bahnen. In der jetzigen Situation ist das Tragen eines Mundschutzes vor allem bei näherem Kontakt zu älteren Personen und anderen Risikogruppen wichtig."
Im Kampf gegen das Coronavirus führt auch Schleswig-Holstein eine Maskenpflicht ein. Dies kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag an. Das Kabinett werde am Mittwoch beschließen, das Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln vom 29. April an zur Pflicht zu machen.
Trotz Corona: Abi ohne Boykott in Rissen
An der Stadtteilschule Rissen, an der Abiturienten in einem offenen Brief an Bürgermeister Peter Tschentscher und Schulsenator Ties Rabe (beide SPD) mit einem Boykott gedroht hatten, sind die schriftlichen Prüfungen problemlos gestartet. „Alle Schüler waren da“, sagt Schulleiter Claas Grot. „Sie waren natürlich aufgeregt, aber nach meinem Eindruck auch guter Dinge.“
Nachdem der Brief der Schüler, in dem sie den „enormem psychischen Druck, welcher das Lernen überschattet“, beklagt und ein „Durchschnittsabitur“ oder mündliche Prüfungen per Videochat gefordert hatten, haben der Schulleiter und der Abteilungsleiter für die Oberstufe ein Schreiben an alle Abiturienten verfasst. Daraufhin seien nette Antworten gekommen, so Grote, die Schüler hätten klargestellt, dass ihre Boykott-Drohung nichts mit der Vorbereitung durch die Schule, sondern mit der politischen Entscheidung zu tun gehabt hätten. Sie hätten sich durch ihre Lehrer auch zu Hause gut betreut gefühlt.
So saßen die ersten Abiturienten am Dienstag jeweils zu acht auf vier Räume verteilt in ihren Prüfungen, drei Schüler, die selbst oder von denen Familienmitglieder zu einer Risikogruppe gehören, saßen jeweils alleine in einem Klassenraum. „Wir hatten drei verschiedene Anfangszeiten und unterschiedliche Aufgänge, sodass die Schüler getrennt zu ihren Plätzen gehen konnten“, sagt der Schulleiter. Zudem habe man alle Türen offengelassen, damit niemand die Klinken anfassen musste.
Corona: Hamburger Gastronomen protestieren
Der Corona-Shutdown bringt einen Großteil der 56.000 Beschäftigten des Hamburger Hotel- und Gaststättengewerbes in existentielle Probleme. Auf ihre Situation machen sie am Mittwoch (22. April) mit einer Protestaktion vor dem Hamburger Rathaus aufmerksam. Das teilt die Gewerkschaft NGG mit. Wegen der Ansteckungsgefahr finde der Protest mit Gummi-Enten statt, so NGG-Regionalchefin Silke Kettner: „Damit zeigen die Beschäftigten, dass sie nicht wegen Corona baden gehen wollen.“
Anlass ist eine Debatte der Bürgerschaft um eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. Ab 13 Uhr diskutieren die Abgeordneten einen Antrag der Linksfraktion, die in der Hansestadt eine Erhöhung des Lohnausfallgeldes auf 90 Prozent fordert. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil war hier bereits vorangegangen. Zusammen mit Betriebsräten aus dem Lebensmittel- und Gastgewerbe hat sich die Gewerkschaft in einem offenen Brief an Senat und Bürgerschaft gewandt. Sie fordern darin eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes.
Coronavirus: Neue Zahlen für Hamburg
Die Zahl der Neu-Infizierten bleibt auf niedrigem Niveau: Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) vermeldete am Dienstag 33 neue Coronafälle (am Vortag waren es 21). Damit sei bei insgesamt 4401 Hamburgern eine Infektion mit dem Erreger Sars-Cov-2 nachgewiesen worden. Rund 2700 Hamburger sind laut Gesundheitsbehörde genesen – das sind deutlich mehr als die Hälfte der bislang Infizierten. Seit rund einer Woche hat es eine stabile rückläufige Entwicklung gegeben. Zurückgehende Zahlen wurden auch aus den Krankenhäusern gemeldet.
Laut dem Senat werden wie am Vortag 220 Hamburger in Krankenhäusern behandelt, davon befinden sich 68 und somit sieben weniger als gestern auf der Intensivstation. Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg unverändert 91 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte bei 87 Personen die Covid-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Das sind fünf Fälle mehr als am Montag. Somit hat die Hansestadt bei fünf bereits Verstorbenen das Coronavirus nachträglich als Todesursache festgestellt.
Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks: Viel weniger Neuinfizierte in Hamburg:
Es sei jedoch davon auszugehen, dass es in den kommenden Tagen steigende Fallzahlen gebe, da die Testungen ausgeweitet würden. „Wir als Gesundheitsbehörde wollen täglich 600 Pflegeheimbewohner testen“, kündigte die Senatorin an. Täglich könnten derzeit 7000 Tests durchgeführt werden.
Grote: Abstandsgebote werden größtenteils eingehalten
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) berichtet am Dienstag von insgesamt eher abnehmenden Verstößen. Eine etwas erhöhte Zahl von Verstößen habe es am Wochenende gegeben. Im Stadtteil St. Georg kamen unter anderem am Hansaplatz sehr viele Personen zusammen. Der Platz hätte daraufhin geräumt werden müssen, sagte er im Rathaus.
Abstandsgebote seien größtenteils eingehalten worden, nachdem die ersten Geschäfte am Montag wieder geöffnet hatten. Nur eine Minderheit der Kunden hätten jedoch Masken getragen. Eine Maskenpflicht sei daher sinnvoll.
Grote äußerte sich auch zu Lockerungen bei Versammlungen. Er berichtet, dass in den vergangenen Tagen bereits 14 genehmigte Versammlungen stattgefunden hätten. „Wir können den Bereich trotzdem nicht ganz so freigeben, wie es sich teilweise gewünscht wird“, sagte er.
St. Georg: Zu wenig Abstand - Hansaplatz von Polizei geräumt:
Geschäfte wieder offen: Elektronikmärkte in Hamburg ziehen nach
Seit Montag darf der Einzelhandel wieder auf Flächen bis maximal 800 Quadratmetern die Geschäfte öffnen. Am morgigen Mittwoch werden die großen Elektronikmärkte nachziehen. Alle sechs Media Märkte sowie fünf Saturn-Geschäfte in Hamburg werden wieder aufmachen, sagte eine Sprecherin der gemeinsamen Mutter MediaMarktSaturn dem Abendblatt. Dabei werde die von der Stadt vorgegebene Höchstfläche natürlich nicht überschritten, hieß es. Die Öffnungszeiten werden reduziert, und zwar auf 10 bis 18 Uhr von Montag bis Sonnabend.
Im Kassen-, Info- und Servicebereich sowie an der Warenausgabe werde es Spuckschutzvorrichtungen geben. Das Personal werde Mund- oder Gesichtsschutz tragen. Darüber hinaus werden die Kunden gebeten, nach Möglichkeit kontaktlos zu bezahlen. (woh)
Zweitwohnungen in Coronakrise: FDP-Fraktionschef fordert klare Kante
Im Kompetenzstreit zwischen Landesregierung und Kreisen um eine Öffnung der Zweitwohnungen verlangt die FDP im Kieler Landtag einen zügigen Durchbruch. „Die Diskussion um die Zweitwohnungsnutzungsverbote einiger Landkreise muss ein schnelles Ende finden“, sagte Fraktionschef Christopher Vogt am Dienstag. Das Land habe aus guten Gründen nur die Nutzung von Zweitwohnungen untersagt, die auf Inseln oder Halligen liegen. „Für die weitergehenden Verbote sind einzelne Landkreise verantwortlich, die jetzt öffentlich auf eine Anweisung des Landes hoffen“, sagte Vogt.
Das Image des Landes dürfe nicht weiter von einigen Landräten aufs Spiel gesetzt werden, sagte Vogt. „Die Maßnahmen zur Eindämmung der Virus-Ausbreitung müssen verhältnismäßig und sinnvoll sein.“ Deshalb müsse es vor allem um Kontaktreduzierung und nicht um die Einschränkung der Bewegungsfreiheit gehen.
„Diese Diskussion nimmt mittlerweile wirklich skurrile Züge an“, befand der FDP-Fraktionschef. „Nordfriesland definiert mal eben Grenzen innerhalb unseres Bundeslandes, während Ostholstein lieber erst Hotels öffnen will, anstatt die Menschen zu ihrem Eigentum zu lassen.“ Die Landesregierung habe einen sinnvollen Fahrplan für den Tourismus skizziert: Im ersten Schritt die Nutzung von Zweitwohnungen zulassen, dann Ferienwohnungen und Hotels öffnen. Als letzten Schritt will die Regierung den Tagestourismus wieder zulassen.
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Corona: Wirtschaftsbehörde reagiert auf Probleme bei Lieferketten
Hamburger Unternehmen, die wegen der Coronakrise von Lieferproblemen betroffen sind, können sich ab sofort an eine zentrale Anlaufstelle wenden. Unter der Telefon-Nummer 040 42841 2233 erhalten Betriebe, die von Ausfällen oder anderen Schwierigkeiten in ihren internationalen Lieferbeziehungen betroffen sind, Beratung und Hilfe. Das teilte die Hamburger Wirtschaftsbehörde am Dienstag mit.
"Funktionierende internationale Lieferketten sind essentiell für den Industrie sowie Hafen- und Logistikstandort Hamburg", sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). "Mit der Kontaktstelle schaffen wir eine Anlaufstelle für alle betroffenen Unternehmen, die alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel und Kontakte dafür einsetzen wird, gestörte Lieferbeziehungen wiederherzustellen“, so der Senator.
Am 15. April hatten die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Länder beschlossen, dass die Wirtschaftsministerien des Bundes und der Länder Kontaktstellen für betroffene Unternehmen einrichten, die betroffenen Unternehmen dabei helfen, gestörte internationale Lieferketten wiederherzustellen. Das Referat Außenwirtschaft der Hamburger Wirtschaftsbehörde verfügt nach eigenen Angaben über ein enges Netz an Ansprechpartnern weltweit. Darüber ließen sich Probleme in Lieferländern identifizieren.
Sieben Covid-19-Tote in Pflegeheim in Rümpel
Nach dem Ausbruch von Covid-19 in einem Pflegeheim in Rümpel bei Bad Oldesloe sind bislang sieben Bewohner an der Krankheit gestorben. Unter den vier jüngsten Todesfällen seien drei Bewohnerinnen im Alter von über 90 Jahren und ein über 70-Jähriger, sagte ein Sprecher des Kreises Stormarn am Dienstag. Mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind nach Angaben der Einrichtung derzeit 58 Bewohner und 24 Mitarbeiter.
Die Pflegeeinrichtung für Demenzkranke und psychisch auffällige Menschen steht seit dem 9. April unter Quarantäne. Das Heim bietet Platz für 70 Bewohner. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Epidemie in dem Haus lebten dort 68 Menschen, eine weitere Frau lag im Krankenhaus.
Jeder, der in dem Heim arbeite, stehe auch zu Hause unter Quarantäne und dürfe seine Wohnung nicht mal zum Mülleimer leeren verlassen. Auch die Familien der Mitarbeiter seien von der häuslichen Isolation betroffen. „Wir kämpfen von Tag zu Tag. Das ist heldenhaft, was unsere Mitarbeiter leisten“, sagte der Leiter.
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Corona: Ersatztermine für Konzerte in Norddeutschland stehen fest
Wegen der Coronapandemie mussten der Violinist André Rieu und sein Johann-Strauss-Orchester fünf Deutschland-Konzerte ausfallen lassen. Doch jetzt stehen die Ersatztermine für die Konzerte in Norddeutschland fest:
- 22. Oktober, Bremen, ÖVB-Arena (ersetzt den 8. April)
- 23. Oktober, Hamburg, Barclaycard Arena (ersetzt den 9. April)
„Leider mussten auch wir auf Grund der aktuellen Bestimmungen zu Covid-19 einige Termine meiner Geburtstagstournee in Deutschland verschieben“, sagte André Rieu. „Ich freue mich aber sehr, dass wir für Hamburg, Bremen, Köln, Halle/Westf. und Leipzig bereits Ersatztermine im Oktober und Januar für Sie gefunden haben. Mein Orchester und ich können es nicht erwarten, wieder für Sie aufzutreten und freuen uns sehr darauf, Sie wiederzusehen. Bleiben Sie gesund, und passen Sie gut auf sich auf.“
Auch das Konzert der Pet Shop Boys, das im Mai ebenfalls in der Barclacard Arena stattfinden sollte, wird nun verschoben. Fans müssen sich bis zum 11. Juni gedulden (ersetzt den 22. Mai). Die „Sieben Kontinente, ein Planet – Live in Concert“-Tournee muss ebenfalls verschoben werden. Wegen der weiteren Corona-Einschränkungen wurde die Show in der Barclaycard-Arena, die ursprünglich im Mai hätte stattfinden müssen, auf den 3. März 2021 verlegt.
Corona: Quarantäne für Rückkehrer nach Niedersachsen?
Auf Autofahrer, die von Hamburg nach Niedersachsen reisen, wartet kurz hinter der Landesgrenze ein ungewöhnlicher Empfang. Dort stehen Schilder mit wechselnden Aufschriften wie "Melden Sie sich beim Gesundheitsamt" oder "Häusliche Quarantäne für Reiserückkehrer", wie ein Leser dem Abendblatt berichtete.
Wo diese Schilder Niedersachsens Straßen noch säumen, ist nicht bekannt.
Coronakrise: Polizei zeigt Präsenz auf dem Kiez
Angesichts vieler geschlossener Clubs, Theater, Bars und Restaurants zeigt die Hamburger Polizei auf St. Pauli verstärkt Präsenz. In der Coronakrise müsse das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen beachtet werden, „gerade in diesen Zeiten, wo wir über gesundheitliche Gefahren und wirtschaftliche Existenzängste sprechen“, sagte der Revierleiter der Davidwache, Ansgar Hagen. „Wir wollen ansprechbar sein. Der Bürger soll merken, wir sind da.“
Da viel weniger Menschen auf dem Kiez unterwegs seien, habe sich die Kriminalität verändert. „Vor der Coronakrise lag ein polizeilicher Schwerpunkt in der Bekämpfung der Gewaltkriminalität - gefährliche Körperverletzung, einfache Körperverletzung, aber auch Eigentumsdelikte rund um Raubstraftaten, ganz viel Taschendiebstahlsdelikte.“ Das stehe derzeit nicht im Fokus.
Rund um die Reeperbahn gebe es Ladenbesitzer, die ihre Fenster zum Schutz vor Einbrüchen mit Holzplatten gesichert hätten. „Das macht etwas mit dem Stadtteil“, sagte Hagen und versprach: „Dieser Stadtteil wird weiter sicher sein.“ Dafür sorgten auch seine Zivilfahnder, die auf dem Kiez nach wie vor im Einsatz seien. Probleme mit der Durchsetzung der Kontakt- und Abstandsregeln gebe es nicht. Für ihn sei der Zusammenhalt im Stadtteil maßgeblich. „Da gibt es einfach eine große Solidarität, die Menschen helfen sich. Das ist das, was den Kiez schon vorher ausgemacht hat, und jetzt stellt es sich noch mal unter Beweis.“
Hamburg: Bessere Luftqualität wegen Corona
Homeoffice, Kontaktbeschränkungen, und weniger Freizeitfahrten – die Corona-Einschränkungen belasten zwar viele Menschen, die Luftqualität hat sich durch sie hingegen deutlich verbessert.
Während die austauscharme Wetterlage bis Anfang April nur wenig Luftwechsel zugelassen hat, begünstigte die austauschreichere Wetterlage der vergangenen zwei Wochen einen deutlichen Rückgang der Luftbelastung, wie die Umweltbehörde mitteilte. „An den verkehrsnahen Messstationen können wir im Vergleich zum März beobachten, dass die Stickstoffdioxidbelastung gesunken ist“, sagt Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Vor allem an Wochenenden dokumentierten die Luftmessstationen eine bessere Luftqualität.
Der Rückgang habe jedoch keine kurzfristigen Auswirkungen auf Dieselfahrverbote an der Stresemannstraße und der Max-Brauer-Allee, dort zähle der Jahresmittelwert, so Kerstan.
72 Coronatote in Schleswig-Holstein
Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2446 gestiegen. Wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte, waren dies bis Montagabend 20 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 5 auf 72 .
119 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 9 weniger als nach der Vortagsmeldung. 1700 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.
Corona-Ausbruch im UKE: Staatsanwaltschaft prüft Anfangsverdacht
Nach der Infektionswelle auf den Krebsstationen des UKE prüft die Hamburger Staatsanwaltschaft einen Anfangsverdacht auf eine Straftat. Zwei Strafanzeigen seien bei der Staatsanwaltschaft eingegangen, bestätigte Oberstaatsanwältin Nana Frombach, Leiterin der Pressestelle. Eine Anzeige richte sich gegen eine Reinigungskraft, die andere gegen Verantwortliche im UKE. „Die Anzeigen werden jetzt geprüft und bewertet“, sagt Frombach. Die Anzeigen stammten von Menschen, die nicht direkt betroffen seien, sondern von den Vorfällen aus den Medien gehört hätten.
Die Klinikleitung des UKE hat die Kritik an der Informationspolitik bisher zurückgewiesen. Die Gesundheitsbehörden seien von Anfang an über jeden Einzelfall informiert worden, sagte der auch für die Onkologie zuständige Klinikdirektor Carsten Bokemeyer. Das UKE sei seiner Ansicht nach sehr professionell mit den Fällen umgegangen und habe die Situation „sehr gut gemanaget“.
Insgesamt hatten sich etwa 20 Patienten und 20 Mitarbeiter angesteckt, wie in der vergangenen Woche bekannt wurde. Ein 80 Jahre alter Patient, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ist am Wochenende gestorben.
Hamburgs Gesundheitssenatorin besorgt wegen Infarkt- und Schlaganfallpatienten:
Trotz Coronakrise: Abi-Prüfungen beginnen in Hamburg
Unter strengen Hygieneregeln beginnen am heutigen Dienstag an Hamburgs Gymnasien und Stadtteilschulen die schriftlichen Abiturprüfungen. Am ersten Tag werden rund 2300 Schülerinnen und Schüler ihre Klausuren im Fach PGW (Politik, Gesellschaft, Wirtschaft) schreiben. Am Mittwoch geht es weiter mit Geschichte und dann folgen die verschiedenen Fächer bis zum geplanten Abschluss der Abiturprüfungen am 6. Mai.
Insgesamt gibt es in Hamburg nach Angaben der Schulbehörde rund 9800 Abitur-Prüflinge. Wegen der Coronakrise war der ursprünglich am 16. April geplante Beginn der Prüfungen verschoben worden.
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Während der Prüfung dürfen in einem normalen Klassenraum höchstens zehn Schülerinnen und Schüler die Klausuren bearbeiten. Schüler mit Vorerkrankungen schreiben die Klausuren auf Antrag in einem eigenen Raum.
Mutmaßlich infizierte Schüler dürfen nicht teilnehmen, auch wenn sie keine Covid-19-Symptome zeigen. Auch Lehrkräfte, die zu den Risikogruppen gehören und zum Beispiel Diabetiker oder älter als 60 Jahre sind, sollen nach Möglichkeit nicht eingesetzt werden.
Ministerin Prien motiviert Abiturienten
Auch für 14.000 Schüler in Schleswig-Holstein wird es von heute an richtig ernst. Sie beginnen unter strengen Auflagen an 160 Schulen ihre schriftlichen Abiturprüfungen. Nach Einschätzung von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sind die Schulen unter den gegebenen Corona-Umständen gut gerüstet für die Prüfungszeit. Darauf könnten Schüler und Lehrer vertrauen. Die Schüler seien ebenfalls gut vorbereitet.
Es gelten strenge Hygiene- und Abstandsvorgaben. Die Tische der Schüler müssen zur Prüfung zwei Meter voneinander entfernt stehen. Begleitet wird der Prüfungsbeginn von einer Debatte über einen Vorstoß von Prien für Unterricht bis zum Sommer auch am Sonnabend. Sie begründete ihre Idee mit der Notwendigkeit, den Schulbetrieb zu entzerren und dem Ziel, dass Schüler zumindest einmal in der Woche in der Schule lernen können sollten.
Am Dienstag wünschte Prien den Abiturientinnen aber erst einmal viel Erfolg für die Prüfungen. "Auch wenn alles anders ist: Ihr wisst viel, Ihr könnt viel und Ihr habt Euch jahrelang gut vorbereitet! Unsere Schulen sind es auch", schrieb die Christdemokratin am Morgen bei Twitter.
Corona: Hamburg baut Kita-Notbetreuung aus
In Hamburg können von Mittwoch an auch Alleinerziehende ihre Kleinkinder in die Kita-Notbetreuung geben. Ein Antrag sei dafür nicht nötig, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde.
An den übrigen bisherigen Regeln zur Notbetreuung ändere sich dagegen nichts. So dürfen das Angebot weiterhin nur Eltern nutzen, deren Arbeit als systemrelevant eingestuft worden ist. Dazu gehören Polizisten, Klinikmitarbeiter, Pflegepersonal und Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen. Auch Kinder mit einem dringlichen sozialpädagogischen Förderbedarf werden betreut.
Über die Änderung der Regelung waren die Kitas der Behörde zufolge am Montag informiert worden. Die Notbetreuung soll zunächst bis zum 6. Mai aufrecht erhalten werden. In Hamburg werden rund 90.000 Kinder in den Kitas betreut.
Zuletzt wurden in Hamburg durchschnittlich etwa drei bis höchstens fünf Prozent von ihnen in der Notbetreuung in den Kitas versorgt. Bereits am Montag war die Zahl bereits auf sechs Prozent angestiegen, wie der Behördensprecher weiter sagte.
Towers-Sportchef zockt mit Nowitzki
Kartenspaß mit Dirk Nowitzki und Marvin Willoughby: Der ehemalige Basketball-Superstar und der Sportdirektor der Hamburg Towers haben sich via Videochat mit einer Runde Uno vergnügt. Gemeinsam mit den zwei weiteren ehemaligen Weggefährten Demond Greene und Robert Garrett kamen Nowitzki und Willoughby im Rahmen des Logged in Festivals wie in früheren Zeiten zusammen.
"Das hat echt Spaß gemacht: Die Jungs zu sehen, alte Sachen zu bequatschen und natürlich Trash Talk zu machen wie vor 20 Jahren. So etwas wäre natürlich sonst nie zustande gekommen“, sagte Nowitzki in einer Mitteilung. "Man kann nicht nur im Haus sitzen und an Corona denken. Man muss trotzdem versuchen, das Leben weitergehen zu lassen.“
Und Willoughby sagte: "Es war eine tolle Sache und zeigt, dass man auch in der Corona-Krise zusammen mit Freunden etwas erleben kann. Es hat richtig gutgetan, die Jungs mal wiederzusehen und sich auszutauschen." Das Uno-Spiel wird am Dienstag um 18 Uhr bei Sportdeutschland.tv und Logged-in bei Twitch ausgestrahlt.
Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen
- Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
- Sars-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
- Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst