Hamburg. Zwei Tote in Seniorenresidenz. Erster Hamburger Polizist stirbt an Coronavirus-Infektion. Nach Covid-19 doch nicht immun?

Wie erlebt man Ostern 2020 inmitten der Coronakrise? Der Besuch der Großeltern muss in diesem Jahr ausfallen. Zumindest die Ostereiersuche im eigenen Garten ist dagegen kein Problem – sofern genügend Abstand zu den Nachbarn eingehalten wird. Denn eins ist klar: Das Coronavirus beherrscht auch den familiären Alltag.

Am Sonnabend wurde ein erneuter Fall eines Coronavirus-Ausbruchs in einem Hamburger Altenheim bekannt. Zwei Bewohner der Seniorenresidenz in Harburg waren gestorben – ob ursächlich an der Erkrankung, das muss noch geklärt werden.

Bislang halten sich die Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen bis auf wenige Unbelehrbare an die Maßnahmen der jeweiligen Landesregierung. In diesen Tagen sind weniger Spaziergänger unterwegs, und wenn, dann befolgen sie das Kontaktverbot und Abstandsgebot. Lediglich die Wege entlang der Alster sind in den Sonnenstunden etwas lebhafter besucht.

Ohne größere Vorkommnisse kontrolliert die Polizei regelmäßig das Elbufer oder die Boberger Dünen, wo sich normalerweise zu Ostern die Menschenmengen getummelt hätten. Auf den Straßen ist es ruhig, die Autobahnen in Schleswig-Holstein weitgehend leer. Für touristische Zwecke ist die Einreise in das norddeutsche Bundesland ohnehin untersagt.

In Hamburg haben sich seit Ausbreitung der Pandemie 3739 Personen mit der Lungenerkrankung Covid-19 infiziert, die meisten sind bereits wieder gesund. Nach derzeitigem Stand befinden sich 257 Hamburger in stationärer Behandlung. Davon werden 90 Personen intensivmedizinisch betreut. Die Zahl der Coronatoten ist um vier auf 42 gestiegen – darunter befindet sich auch ein Polizist. Da der Anstieg an Infektionen zuletzt nur noch linear verlief, werden die Forderungen nach Lockerungen der Maßnahmen lauter.

Coronavirus – verfolgen Sie alle Entwicklungen im Newsblog (11. April):

Live aufgezeichnet: LaLeLu in der digitalen Konzertreihe

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Segelndes Klassenzimmer: "Pelican of London" mit 27 Schülern zurück

Ein Großsegler mit 27 Schülerinnen und Schülern an Bord soll am Sonntag (13 Uhr) unter strengen Seuchenschutzregeln nach Cuxhaven zurückkehren. Die Gruppe, organisiert von der Firma Ocean College, hatte ein halbes Jahr auf der „Pelican of London“ verbracht und dabei zweimal den Atlantik überquert. Zum Alltag an Bord gehörten Schulunterricht, Exkursionen und das Segeln des Dreimasters. Weil die Häfen in Frankreich geschlossen sind, wurde der Endpunkt der Reise von Bordeaux nach Cuxhaven verlegt.

Coronavirus: Ausbruch in Harburger Altenheim

Nach zwei Todesfällen in der Seniorenresidenz im Harburger Zentrum in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes sind am Karfreitag und am Sonnabend die Bewohner, darunter Patienten einer Demenzstation, auf das Virus getestet worden. Dabei wurden mehr als 30 Covid19-Erkrankungen festgestellt, schon bevor alle Test ausgewertet waren. Insgesamt leben in der Einrichtung rund 200 Senioren.

Hamburg: Coronavirus in Harburger Altenheim ausgebrochen
Hamburg: Coronavirus in Harburger Altenheim ausgebrochen © André Zand-Vakili

Die erkrankten Bewohner wurden laut Bezirksamt Harburg in anderen Räumlichkeiten des Trägers untergebracht. Isoliert wurden auch mehrere Bewohner der Demenzstation. Sie hatten einen Test verweigert. Auf eine zwangsweise Durchführung hat das Gesundheitsamt verzichtet.

Die Angehörigen der Bewohner wurden über die aktuelle Situation informiert. Eine 92 Jahre alte Bewohnerin, die wegen einer Vorerkrankungen im Krankenhaus war, verstarb nach Abendblatt-Informationen bereits am vergangenen Sonntag. Die infizierten Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Coronavirus und Covid-19: Interaktive Karte

Hofladen: Verkauf bleibt erlaubt

Wenn sie die Abstandsregeln einhält, darf eine Bäuerin im Landkreis Harburg weiter Lebensmittel von ihrem Verkaufswagen auf dem Hof verkaufen. Das hat das Verwaltungsgericht Lüneburg entschieden (Aktenzeichen: 6 B 41/20). Die Frau hatte das Gericht um Klärung gebeten, weil sie befürchtete, ihr werde der Verkauf untersagt. Das Gericht wies den Antrag aus formalen Gründen ab, weil weder der Kreis Harburg noch die Heimatgemeinde ein Verbot erlassen hätten.

Die Kammer stellte aber klar, dass ein solcher Verkaufswagen nicht anders zu bewerten sei als ein Stand auf einem Wochenmarkt. Der Direktverkauf auf dem Hof sei zulässig, sofern die Kunden den nötigen Abstand voneinander wahrten.

Hamburger Polizist stirbt am Coronavirus

Nun hat auch der erste Polizist in Hamburg den Kampf gegen das Coronavirus verloren. Wie die Polizei auf Anfrage bestätigte, starb der in Allermöhe tätige Polizeioberkommissar Stephan H. im Alter von 57 Jahren in einer Hamburger Klinik. Zuerst hatte die „Bild"-Zeitung darüber berichtet. Wie das Abendblatt erfuhr, war H. in Allermöhe bestens bekannt. Er musste wegen der Schwere der Erkrankung zuletzt in eine künstliches Koma versetzt werden.

Der Beamte war Anfang März aus dem Skiurlaub in die Hansestadt zurückgekehrt. Bereits auf der Rückreise bemerkte er coronatypische Symptome und begab sich in häusliche Quarantäne. H. litt unter einer schwereren Vorerkrankung. „In Gedanken sind wir jetzt bei seinen Angehörigen und Freunden", sagte Polizeisprecher Holger Vehren.

Nach Infektion nicht immun? Experte klärt auf

Die Nachricht, die am Karfreitagabend aus Südkorea verbreitet wurde, hat auch in Hamburg für Beunruhigung gesorgt. Bei 91 Patienten, die bereits als geheilt galten, ist das Coronavirus wieder ausgebrochen. Nun rätselt die gesamte Welt, was sich hinter diesem Trend verbirgt. Haben die Infizierten nach ihrer Genesung doch keine Immunität gegen das Virus? „Solche Fälle sind vermutlich Ausnahmen und bedeuten für den Hamburger erst einmal gar nichts", sagt der Infektiologe Professor Andreas Plettenberg vom Ifi-Institut an der Asklepios Klinik St. Georg auf Abendblatt-Nachfrage.

Der Mediziner war „überrascht über die Berichte aus Südkorea", vermutet aber wie auch das Koreanische Zentrum für Krankheitsbekämpfung (KCDC), dass es sich nicht um Neuinfektionen handele. „Am ehesten wird es sich wohl um eine Reaktivierung der Viren handeln. Es ist aber auch nicht 100-prozentig auszuschließen, dass es neue, vielleicht etwas veränderte, Viren sind." Nun sei es wichtig, mehr Informationen zu den 91 Fällen zu gewinnen, um möglicherweise die Strategie im Kampf gegen Covid-19 zu überdenken. Denn neue Erkenntnisse könnten auch Auswirkungen auf die Entwicklung eines Impfstoffs haben.

Prof. Dr. Andreas Plettenberg von der Asklepios Klinik St. Georg.
Prof. Dr. Andreas Plettenberg von der Asklepios Klinik St. Georg. © Privat

„Die Daten sollte man ernst nehmen, ich halte das Gesundheitssystem in Südkorea für sehr gut. Zudem ist uns das Land in der Pandemie ein paar Wochen voraus", sagt Plettenberg, der eine genaue Analyse der betroffenen Patienten für unabdingbar hält. „Wichtig wird zum Beispiel die Frage sein, ob der Krankheitsverlauf bei einer Reaktivierung schwächer oder stärker als bei der Erstmanifestation sein wird."

Polizei weist 110 Autos in Wedel zurück

Viele Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein haben den sonnigen Tag zu einem Spaziergang im Freien genutzt – und sich dabei überwiegend an die Corona-Regeln gehalten, teilte die Polizei mit. Lediglich bei Wedel an der Elbe musste die Polizei bei Kontrollen rund ein Viertel der Autos wieder zurückschicken, weil sie zu touristischen Zwecken unterwegs waren. Von 450 Fahrzeugen wurden 110 abgewiesen. Fußgänger und Radfahrer standen diesmal nicht im Fokus der Polizei, nachdem dies am vergangenen Wochenende harsche Kritik nach sich gezogen hatte.

Die Hamburger Polizei kontrollierte an Alster und Elbe und war mit dem Ergebnis zufrieden. „Das läuft alles ganz geschmeidig“, sagte ein Sprecher. Die Menschen seien zu zweit unterwegs und achteten auf den Mindestabstand. Zu nennenswerten Vorkommnissen sei es nicht gekommen.

20 Versuche, auf die Nordseeinseln zu gelangen

In Schleswig-Holstein registrierte die Polizei rund 200 Vorfälle, die mit Verstößen gegen die Corona-Vorschriften zu tun hatten. So versuchten 20 Personen, die Nordsee-Inseln in Nordfriesland zu erreichen. Andere Verstöße betrafen unzulässige Gruppenbildungen oder die Öffnung von Kleinbetrieben. Für das ganze Land gesehen seien die Verstöße jedoch geringfügig und die Regelungen seien weit überwiegend eingehalten und beachtet worden, sagte ein Sprecher der Landespolizei. „Wir versuchen, das im Dialog zu lösen, und das klappt auch ganz gut.“

Fegebank fordert finanzielle Hilfe für Studenten

Grünen-Senatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank setzt sich für eine schrittweise Lockerung der Corona-Regeln in Hamburg ein (Archivbild).
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank © Roland Magunia | Roland Magunia

Die Grünen-Wissenschaftsministerinnen von Hamburg, Hessen und Baden-Württemberg haben vom Bund zur Unterstützung von Studierenden unbürokratische Hilfe verlangt. Coronabedingte Nachteile müssten vom Bund kurzfristig ausgeglichen werden, heißt es in einem Fünf-Punkte-Papier, das die Ministerinnen um Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (hier ihr Gastbeitrag im Abendblatt) gemeinsam mit Kai Gehring, dem Hochschulsprecher der Grünen im Bundestag, erarbeitet haben. So solle das Bafög vorübergehend geöffnet oder ein Notfallfonds des Bundes geschaffen werden.

Notwendig sei eine Zusage für Bafög-Bezieher, dass die Leistungen bis Ende des Sommersemesters ohne Beachtung der Förderungsvoraussetzungen gewährt würden, fordern die Grünen-Politiker. Neben den Bafög-Regelungen sei beim Anspruch auf Kindergeld und den Altersgrenzen bei der Krankenversicherung eine schnelle und temporäre Anhebung nötig, um zur Entlastung beizutragen.

Corona-Zahlen in Hamburg machen Hoffnung

Wie die Gesundheitsbehörde am Sonnabend mitteilte, ist die Zahl der an Covid-19 Erkrankten um 97 weitere Fälle auf insgesamt 3739 gestiegen. Das bedeutet einen linearen Anstieg von 2,7 Prozent, am Karfreitag waren es 3,5 Prozent. Allerdings hatte die Behörde bereits im Vorfeld angekündigt, dass es über die Ostertage zu Verzögerungen in dieser Statistik kommen kann. Deutlich relevanter sind daher aktuell die Zahlen der Infizierten, die in Krankenhäusern behandelt werden. Und dort ist die Anzahl von Patienten, die sich in stationärer Behandlung befinden, im Vergleich zum Vortag um sieben auf 257 gesunken. Davon werden 90 intensivmedizinisch betreut – drei mehr als am gestrigen Freitag (Anstieg von 3,5 Prozent). Über die Anzahl der Geheilten will die Behörde bis Dienstag keine Angaben machen.

Innerhalb der zurückliegenden 24 Stunden sind laut der Gesundheitsbehörde außerdem vier weitere Menschen an dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Coronatoten hat sich somit auf 42 erhöht. Das Robert Koch-Institut (RKI) spricht sogar von insgesamt 56 Toten (Vortag 53). Zum Hintergrund der Zählweise der Todesfälle: Das RKI listet alle Todesfälle mit dem Nachweis einer Coronavirus-Infektion auf. In Hamburg werden alle Todesfälle mit Corona-Infektion durch das Institut für Rechtsmedizin begutachtet. Dadurch wird medizinisch differenziert nachgewiesen, welche nicht nur mit, sondern ursächlich durch eine Covid-19-Erkrankung gestorben sind.

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Anzeigeneinbruch: Senat unterstützt Medien

Auch die Medienlandschaft ist von der Coronakrise betroffen. Viele Unternehmen sehen aktuell wegen einer pausierenden Produktion entweder keinen Bedarf, Werbung zu schalten, oder sie verfügen wegen starker Einnahmeverluste nicht über die finanziellen Mittel. In der Folge ist der Anzeigenmarkt bei den Verlagshäusern rapide eingebrochen. Diese Entwicklung hat den Hamburger Senat nun auf die Idee gebracht, die Soforthilfe für Unternehmen und Solo-Selbstständige auch per Anzeige in verschiedenen Medien zu bewerben. Das teilte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei Twitter mit. Die Entscheidung sei in enger Absprache mit Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sowie Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) getroffen worden. "Kauft Zeitungen", lautet der Appell von Dressel.

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Corona: Online-Boom bei Strandkörben

Während der Urlaub an Nord- und Ostsee ausfällt, steigt bei manchen Herstellern von Strandkörben die Nachfrage. „Bei uns ist Land unter, wir werden erschlagen mit Aufträgen“, sagte Kay Gosebeck, Gründer der Strandkorbmanufaktur Buxtehude. Von jedem zweiten Kunden höre der niedersächsische Unternehmer am Telefon: „Der Urlaub ist abgesagt und stattdessen möchten wir einen Strandkorb im Garten haben oder auf dem Balkon.“ Svenja Möller-Trautmann von der Strandkorbmanufaktur in Rantum auf Sylt sagte: „Es wird online schon ganz gut bestellt.“ Aber die Laufkundschaft fehle. Viele wollten sich ihren Stoff vor Ort aussuchen, anfassen und Probesitzen.

Wenn der Urlaub schon wegen des Coronavirus ausfällt, machen sich einige Deutsche die freien Tage wenigstens mit einem Strandkorb auf dem Balkon oder im eigenen Garten schmackhaft.
Wenn der Urlaub schon wegen des Coronavirus ausfällt, machen sich einige Deutsche die freien Tage wenigstens mit einem Strandkorb auf dem Balkon oder im eigenen Garten schmackhaft. © imago / Horst Galuschka

Die Strandkorbmanufaktur Bris in Ahrensbök in Schleswig-Holstein verzeichnet ebenfalls eine gestiegene Nachfrage. „Es ist ein Wahnsinn, die Menschen sitzen zu Hause, können nicht in den Urlaub fahren“, sagte Inhaber Angelo Bris. „Sie entschließen sich, einen Strandkorb zu kaufen, um wenigstens ein bisschen die Ost- oder Nordsee bei sich im Garten zu haben.“ Lars Eggers vom gleichnamigen Strandkorbhersteller in Mölln weist darauf hin, dass es auch saisonal bedingt sei, „dass die meisten Leute jetzt einfach an einen Strandkorb denken“.

Coronavirus – die Fotos zur Krise:

2069 Coronafälle in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen um 37 auf 2069 gestiegen. Das bedeutet einen linearen Anstieg von 1,8 Prozent. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich am Sonnabend von 39 auf 40. Momentan befinden sich 159 Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung – vier mehr als am Vortag. Rund 1200 Infizierte sind inzwischen wieder genesen.

St.-Pauli-Profis singen für die Fans

Da die Fans des FC St. Pauli momentan keinen physischen Kontakt zur Mannschaft haben dürfen, haben sich die Profis eine besondere Aktion einfallen lassen. Normalerweise singen die Zuschauer im Millerntor-Stadion die beliebte Fan-Hymne „You’ll never walk alone“ für die Spieler, doch in Zeiten von Corona singen die Spieler für die Fans. Begleitet vom in Hamburg lebenden US-amerikanischen Rocksänger Dave Doughman holten die Kiezkicker alles aus ihren Stimmbändern heraus. Für eine Gesangskarriere wird es aber wohl trotzdem nicht mehr reichen. Aber hören Sie doch einfach selbst:

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Vier neue Coronafälle in Lüneburg

Im niedersächsischen Landkreis Lüneburg ist die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten um vier weitere Fälle auf insgesamt 144 gestiegen. Das bedeutet einen leichten Anstieg um 2,9 Prozent. Aktuell befindet sich ein Patient in stationärer Behandlung, teilte Landkreis-Sprecherin Katrin Holzmann mit.

Bund der Steuerzahler stellt Corona-Forderung

Der Bund der Steuerzahler fordert eine schnellere Bearbeitung von Steuererklärungen in Zeiten von Corona. „Es darf nicht vom Wohnort abhängen, wann Bürger und Betriebe ihren Steuerbescheid erhalten und möglicherweise sogar Geld zurückbekommen“, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er verwies auf die deutlichen Unterschiede bei der Bearbeitung der Steuererklärungen in den Bundesländern.

So schwanken die Bearbeitungszeiten je nach Bundesland deutlich. Die schnellsten Finanzämter gibt es demnach in Hamburg und Berlin (40 Tage), am längsten warten mussten zuletzt die Steuerzahler in Thüringen und Schleswig-Holstein (bis zu 58 Tage). Geben Steuerzahler eine Erklärung ab, so erhalten sie im Durchschnitt 1000 Euro zurück.

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Coronakrise: Hamburgs Prostituierte in Not

Die Einschränkungen wegen des Coronavirus bringt viele Prostituierte in Hamburg in existenzielle Not. „Ich hätte es niemals erwartet, mit dieser Arbeit jemals arbeitslos zu sein“, sagte Josefa Nereus, selbstständige Sexarbeiterin in Hamburg. Während Prostituierte, die ein Gewerbe angemeldet haben, auf staatliche Hilfen hoffen, sind viele illegal Anschaffende akut bedroht. Mit einer Allgemeinverfügung sind alle Formen der Prostitution bis Ende April untersagt worden.

„Viele der Prostituierten sind mit der Krise obdachlos geworden“, erklärte Anna Waxweiler, Sozialarbeiterin bei einer Fachberatungsstelle für Prostitution in der Hansestadt. „Auch vor der Krise waren viele der Prostituierten wohnungslos, hatten aber ein Obdach in ihren Arbeitsstätten. Durch die Schließung der Prostitutionsstätten haben viele ihre Übernachtungsmöglichkeit verloren.“ Aus der Not heraus würden manche Frauen trotz des Verbotes weiterarbeiten – an verborgenen Orten, mit ihren Stammkunden.