Hamburg. Lesen Sie hier alles zum Abendblatt-Neujahrsempfang, und erfahren Sie die wichtigsten Projekte der prominenten Gäste.
An diesem Montag begann das Jahr 2020 in Hamburg erst richtig – mit unserem 32. Neujahrsempfang im Hotel Atlantic, einem der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse der Hansestadt.
Abendblatt-Geschäftsführer Claas Schmedtje und Chefredakteur Lars Haider begrüßten 900 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Medien und Wissenschaft – traditionell per Handschlag.
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32. Abendblatt-Neujahrsempfang
Liebe Abendblatt-Leser, verfolgen Sie hier den Empfang im Hotel Atlantic sowie die zahlreichen Video-Interviews unserer Moderatoren Vanessa Seifert und Jens Meyer-Wellmann mit den prominenten Gästen.
- Erster Einsatz für unsere jungen Wahlreporter
- Abendblatt-Umfrage war das Thema beim Neujahrsempfang
- „Das Angebot gilt: Ein runder Tisch im Volkspark“
- „Hamburg kann zeigen, dass die SPD noch siegen kann“
- Angst um das Klima – „Der Winter schmilzt dahin“
- „Jan Fedder wusste, wie man Abschied nimmt“
- Peter Tschentscher mit Bürgermeister-Bonus
- LKA-Chef: Kriminalität sinkt, Aufklärung steigt
- Viva con Agua plant große Veranstaltung
- Stefanie von Berg über den Bahnhof Diebsteich
- Robert Habeck äußert sich zu den Ergebnissen der Forsa-Umfrage
- Hallaschka: Neue Show mit Sänger Sasha und Tim Mälzer
- Joachim Lux: Udo-Lindenberg-Darsteller auf der Thalia-Bühne
- Towers-Sportdirektor: "Wir bleiben in der Bundesliga"
- Polizeipräsident: "Müssen weiter rechts und links gucken"
- Miniatur Wunderland: Brüder Braun mit großem Vorhaben
- Citymanagerin hält nichts von einer komplett autofreien Innenstadt
- Röder: Trauerfeier für Jan Fedder wird öffentlich übertragen
- Baerbock lässt sich nicht aufs Glatteis führen
- Andy Grote: "Linksextremistische Szene in Hamburg sehr aktiv"
- Wendt über Tschentschers Klavierkünste, Gwildis über Konzertabbruch
- Großer Applaus für Haider, kleiner für die Umfrage
- Ploß: SPD hat noch keine Mittel für U5 beantragt
- Haider startet seine Rede mit dem Lied "Happy Birthday"
- Robert Habeck kommt mit einem Problem ins Hotel Atlantic
- Olaf Scholz hält sich Kanzlerkandidatur offen
- Ina Menzer geht auf Tournee
- Ralf Dümmel hat Bekanntschaft mit einem bissigen Löwen gemacht
- Dibaba eröffnet neuen Club auf dem Kiez
- Christian Rach: "Das tut schon weh"
- Bürgermeister Tschentscher mit besonderem Ziel für 2020
- Carola Veit über die Bürgerschaftswahlen
- Lanserhof-Chef: Konzernzentrale soll in die HafenCity ziehen
- Meteorologe: Jeder Einzelne soll mehr Klimabewusstsein entwickeln
- Sterne-Koch Thomas Martin will einfacher kochen
- Messe-Chef verteidigt Standort in der City
- Budni-Chef Wöhlke kündigt weiteren Nachbarschaftsservice an
- Atlantic-Direktor Esposito: "Wollen mehr Hamburger ins Hotel locken"
- Chefredakteur Lars Haider: "Mache etwas, was ich noch nie gemacht habe"
LKA-Chef: Kriminalität sinkt, Aufklärung steigt
Der neue Chef des Landeskriminalamtes (LKA), Mirko Streiber, hat im Abendblatt-Interview vorab die Statistik für die Kriminalität 2019 in Hamburg verraten. Die Zahl der Straftaten (Fallzahlen) sei erneut zurückgegangen, die Aufklärungsquote gestiegen. Allerdings treffe vor allem die Kriminalität gegen Ältere wie die Enkeltricks die Opfer besonders. Dort müsse man "dranbleiben". Die Cyber-Crime-Abteilung des LKA sei außerdem immer wichtiger geworden.
Viva con Agua plant große Veranstaltung
Carolin Stüdemann aus dem geschäftsführenden Vorstand von Viva con Agua verrät beim Neujahrsempfang, dass die Hamburger Wasserinitiative für August eine große Veranstaltung in der Hansestadt plant. Bisher wurde diese noch nicht öffentlich kommuniziert, so Stüdemann. „Besonders Musikliebhaber dürften sich freuen, egal welchen Alters“, verriet die Hamburgerin jedoch nur. Das erste große Projekt im neuen Jahr ist für das Team um Stüdemann erstmal der Weltwassertag im März. Dazu werden um den 22. März unter dem Motto „Gemeinsam laut für Wasser“ deutschlandweit sogenannte Sofa-Konzerte stattfinden.
Stefanie von Berg über den Bahnhof Diebsteich
Altonas neue Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) hat sich stark gemacht für den geplanten neuen Fernbahnhof Diebsteich der Deutschen Bahn. "Ich habe ein großes Interesses daran, den Bahnhof Diebsteich zu verwirklichen", sagte von Berg. Den Gegnern versuche sie argumentativ, aber auch emotional zu begegnen. Eine starke Gruppe von Leuten führe an, ihr Weg zum Intercity oder ICE würde sich verlängern. "Dabei ist die Zahl der Einsteiger in Altona gering", so von Berg. "Aber diese Gruppe ist sehr laut."
Insgesamt würde sich durch einen neuen Bahnhof Diebsteich die Reisezeit verkürzen. Denn wenn erst Züge in den Kopfbahnhof Altona hinein- und dann wieder durch ein Nadelöhr hinausfahren müssten, dauere die Bereitstellung der Züge auch länger. Wenn sie in Diebsteich hielten und dann weiterführen, ginge das insgesamt schneller.
Robert Habeck äußert sich zu den Ergebnissen der Forsa-Umfrage
"Wir haben eine realistische Chance, Grün-Rot in Hamburg zu schaffen", kommentierte der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck die Umfrage. "Klar ist aber: Wir sind der Herausforderer. Wir sind nicht Bayern München, sondern vielleicht Gladbach, Leipzig oder Dortmund -- und es wäre doch schön, wenn mal ein anderer die Meisterschaft gewinnen würde", sagte Habeck.
Für ihn als Norddeutschen, der auch selbst in Hamburg gelebt habe, sei es wichtig, die Hansestadt als liberale und weltoffene Metropole zu erhalten. "Katharina Fegebank ist die Kandidatin, die diesen liberalen, weltoffenen und menschenfreundlichen Geist mit einem Gesicht und einer Person verknüpfen kann", so Habeck. Sie treffe den richtigen Ton, mache klar, dass die Grünen große Ziele haben in Hamburg, ohne aber einen überbordenden Machtanspruch zu formulieren nach dem Motto "die Stadt gehört uns". Der Parteivorsitzende findet, es wäre auch dann ein Erfolg, wenn die Grünen starke Stimmenzuwächse verbuchen könnten, ohne dass es für eine Erste Bürgermeisterin Fegebank reicht. Aber: "Wir wollen den großen Erfolg."
Als einzige Landtagswahl in 2020 sei Hamburg wichtig für die Grünen, bekräftigte deren Parteivorsitzende Annalena Baerbock. "Wir wollen hier sehr deutlich machen, dass wir nicht nur einen Ministerpräsidenten stellen können, sondern mit Katharina Fegebank auch eine Ministerpräsidentin", sagte sie.
Hallaschka: Neue Show mit Sänger Sasha und Tim Mälzer
Moderator Steffen Hallaschka plant für 2020 eine neue Show mit Sänger Sasha und Tim Mälzer. Diese heißt "Alles auf Freundschaft – Die Mälzer & Sasha Show" und soll mit einer Doppelfolge starten, er selbst sei Moderator der Show. Im März lädt er Ina Müller, Linda Zervakis, Micky Beisenherz und Kalle Schwensen zum Talk "Die letzte Instanz" ins Schmidt-Theater.
Joachim Lux: Udo-Lindenberg-Darsteller auf der Thalia-Bühne
Joachim Lux, Intendant des Thalia Theaters, hat Silvester auf Sylt verbracht. Für das Jahr 2020 hat er große Pläne: So sind bis zu 70 Veranstaltungen zu den Lessing-Tagen geplant. Auf die Frage, wie politisch ein Theatermacher sein muss, antwortet Lux: „Theatermacher müssen gar nicht müssen: Sie sind Künstler, die alles dürfen“, so Lux.
Darüber hinaus gibt er einen Tipp für alle, die keine Karten mehr für den neu anlaufenden Udo-Lindenberg-Film mehr ergattern konnten: Jan Bülow, der Hauptdarsteller aus dem Lindenberg-Film, ist am kommenden Wochenende sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag auf der Thalia-Bühne in der Edda-Inszenierung zu sehen.
Otto-Chef Birken will künftig mehr Fahrrad fahren
Otto-Chef Alexander Birken ist mit einem löblichen Vorsatz in das neue Jahr gestartet – der auch noch gut für das Klima ist. Sobald das Wetter besser ist, will er mit dem Fahrrad in die Otto-Zentrale in Bramfeld fahren. "Ich habe mir extra ein E-Bike gekauft", sagte er. Etwa eine Dreiviertelstunde Fahrzeit plant er aus den Walddörfern ein. Dabei hat er eine besonders schöne Strecke: Er radelt durch das Alstertal.
Towers-Sportdirektor: "Wir bleiben in der Bundesliga"
Towers-Sportdirektor Marvin Willoughby startet selbstbewusst ins neue Jahr: "Wir bleiben in der Bundesliga." Auch der Ansturm der Fans sei weiterhin ungebremst. "Wir merken bei jedem Spiel, dass die Leute vor der Halle stehen und keine Karte mehr bekommen haben", so Willoughby. Auch der Zuschauerraum für das im April geplante Spiel gegen Bayern München in der Barclaycard Arena sei bereits auf die Oberränge ausgeweitet worden.
Auf die Frage zu Basketball-Talent Justus Hollatz kommt der Sportdirektor aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. "Das ist überragend, was der Junge abliefert", sagte Willoughby beim Neujahrsempfang des Abendblatts. Hollatz hatte zuletzt 32 Minuten auf dem Platz gestanden – als 18-Jähriger in der Bundesliga!
Polizeipräsident: "Müssen weiter rechts und links gucken"
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hat Weihnachten und Silvester durchgearbeitet und war unter anderem auch am Jungfernstieg. "Den Kollegen habe ich Berliner vorbei gebracht."
Er hofft, dass es 2020 so weitergeht wie 2019 – mit fallenden Fallzahlen. "Und wir müssen weiter rechts und links gucken."
Miniatur Wunderland: Brüder Braun mit großem Vorhaben
Frederik und Gerrit Braun vom Miniatur Wunderland haben sich für 2020 einiges vorgenommen. Ein großes Vorhaben ist der Bau einer Brücke, die außerhalb des Miniatur Wunderlandes über das Wasser in einen Nachbarspeicher führen soll. Dort soll es dann mit dem Bau von Südamerika weitergehen. Neu eröffnet werden soll der Hamburger Dom, der jedoch in einer mitteldeutschen Stadt steht. Daran arbeiten die Miniatur-Wunderland-Gründer schon länger.
Die Brüder Braun zeigten sich betroffen von Jan Fedders Tod. Gerrit Braun lernte ihn bei Dreharbeiten im Miniatur Wunderland kennen. "Jan Fedder war ein wahnsinns-sympathischer Mensch. Ich war fasziniert von der Ruhe, die er ausstrahlt", sagte Gerrit Braun. "Er war aufs Wesentliche konzentriert, aber hatte die Energie eines kleinen Jungen."
Citymanagerin hält nichts von einer komplett autofreien Innenstadt
Citymanagerin Brigitte Engler zum Feuerwerk am verkaufsoffenen Sonntag: "Wir haben auf einen nachhaltigen Anbieter gesetzt, der Feuerwerk auf Holzkohlebasis veranstaltet – es war nicht mehr als dreimal Grillen mit der Familie, das halten wir für verträglich."
Engler plädiert für einen busfreie Mönckebergstraße während der Zeit der U3-Bauarbeiten. Grundsätzlich hält sie nichts von einer komplett autofreien Innenstadt.
Michel-Hauptpastor: Trauerfeier für Jan Fedder wird öffentlich übertragen
Am 14. Januar wäre Jan Fedder 65 Jahre alt geworden. Stattdessen wird des am 30. Dezember 2019 gestorbenen Hamburger Schauspielers an diesem Tag mit einer großen Trauerfeier in der St. Michaelis Kirche gedacht. Hauptpastor Alexander Röder kündigte an, dass Songs von Michael Jackson und Deep Purple gespielt würden, die sich Fedder gewünscht habe. Die Gedenkveranstaltung wird öffentlich vom Michel "nach draußen" übertragen, sagt Röder weiter. Zudem werde der Polizeipräsident Ralf Meyer sprechen. "Wir erwarten sehr viele Trauergäste. Ich glaube, das wird eine sehr emotionale Trauerfeier", so Röder.
Der Masterplan 2020 für den Michel: Der gesamte Michel-Vorhof wird umgestaltet. Angefangen wird mit einem neuen Besucherzentrum, verkündet Hauptpastor Röder.
Baerbock lässt sich nicht aufs Glatteis führen
Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende der Grünen, sagte recht nüchtern zum Umfrageergebnis: "Landtagswahl ist Landtagswahl." Das Ergebnis sei also nicht übertragbar auf die Bundesebene.
Moderator Jens Meyer-Wellmann wollte sie aufs Glatteis führen, doch Baerbock umkurvte sehr elegant die Frage, ob die Grünen eine Kanzlerkandidatin aufstellen werden. "Das entscheiden wir später. Wir konzentrieren uns erstmal auf die Hamburg-Wahl."
Ihr Vorsatz für 2020: Mehr Sport. "Da ich keine Zeit mehr für das Trampolin habe, werde ich joggen gehen."
Andy Grote: "Linksextremistische Szene in Hamburg sehr aktiv"
Innensenator Andy Grote (SPD) äußerte sich erneut zu dem Anschlag, den Unbekannte vor wenigen Wochen auf ihn verübt hatten. "Extremismus ist eine Gefahr – in Hamburg ist die linksextremistische Szene sehr aktiv und militant."
Das Ergebnis der Umfrage zur Bürgerschaftswahl scheint Grotes Kampfgeist angeregt zu haben. Er sagte: "Wir werden die verbleibende Zeit nutzen und uns reinhängen." Die SPD habe sich bisher um alle Probleme in der Stadt gekümmert.
Zum Hochsicherheitsprozess gegen die "Drei von der Parkbank", der am Mittwoch startet, äußerte er sich nur knapp. "Es wird Solidaritätsveranstaltungen geben – darauf sind wir vorbereitet."
Grotes Vorhaben für 2020: Ein Buch lesen. Damit habe er Weihnachten nach langer Zeit angefangen. Seine Lektüre? "Die Totengräber".
Zwei Geburtstagskinder auf dem 32. Abendblatt-Neujahrsempfang
Was haben Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) und Abendblatt-Chefsekretärin Sibylle Schomaker gemeinsam? Genau, beide haben heute Geburtstag. Auf sein Wiegenfest mit vielen bekannten Menschen im Hotel Atlantic anzustoßen – darüber dürfen sich heute nur die beiden freuen. Dressel feiert übrigens seinen 45. Geburtstag. "Aber aus meinem Geburtstag mache ich mir nicht viel", sagte der SPD-Politiker.
Wendt über Tschentschers Klavierkünste, Gwildis über Konzertabbruch
Die Söhne Hamburgs, Rolf Claussen, Stefan Gwildis und Joja Wendt, erschienen alle im schwarzen Anzug. Joja Wendt lobte Tschentschers Künste am Klavier: "Er hat keinen Fehler gemacht – dabei hat er als Bürgermeister gar keine Zeit zum Üben."
Gwildis wirkte noch etwas zerknirscht wegen des Konzertabbruchs in der Elbphilharmonie – dabei hatte gerade er das Publikum mit spontanen Gesangseinlagen begeistert. Das Konzert soll übrigens nachgeholt werden. Gwildis: "Das wird aber teuer." Weiter verriet er, dass er gerade ein Musical plant. "Aber konkreter wird es erst Ende des Monats", so der Musiker. Man darf gespannt sein.
Großer Applaus für Haider, kleiner für die Umfrage
Sehr verhaltenen Applaus gab es, als Chefredakteur Lars Haider die Ergebnisse einer im Auftrag des Hamburger Abendblatts erhobenen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa vorstellte – als müssten sie alle erst mal schlucken: SPD erhielt 29 Prozent, CDU 16 Prozent, Grüne 26 Prozent, Linke 10 Prozent, FDP 7 Prozent, AfD 7 Prozent, Sonstige 5 Prozent.
Christoph Ploß: SPD hat noch keine Mittel für U5 beantragt
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß sagte, die SPD habe beim Bund noch keine Mittel für den Bau der U5 beantragt. Dadurch komme der gesamte Prozess ins Stocken.
Haider startet seine Rede mit dem Lied "Happy Birthday"
Lars Haider stimmt zu Beginn seiner Rede Happy Birthday an – für Sibylle Schomaker, „die rechte und linke Hand der Chefredaktion“. Haider gibt zu: „Es war der Moment, vor dem ich am meisten Angst hatte.“ Weiter geht es mit einer gewagten Frage: "Was halten Sie davon, die Innenstadt vor den Autos erstmal für E-Scooter zu sperren?" Für diesen Vorschlag erntete Haider Lacher und Beifall.
Robert Habeck kommt mit einem Problem ins Hotel Atlantic
Grünen-Chef Robert Habeck hatte ein großes Problem mit ins Atlantic gebracht: seine Adidas-Sporttasche. Wohin damit? Erst nach links gehen, dann nach rechts. Ein bisschen wie politischer Schaukelgang. Endlich fand Habeck den Weg durch die Mitte zum Empfangs-Counter. Jacke aus, Tasche abgelegt. Wer wartete da schon, in der Mitte? Olaf Scholz.
Ina Menzer geht auf Tournee
Die ehemalige Profiboxweltmeisterin Ina Menzer geht auf Tournee. Nachdem sie lange in kleinem Rahmen für Unternehmen Vorträge über Motivation und ihre Karriere bis zum Champion im Ring hielt, hat eine Agentur sie nun engagiert, um sich auf größerer Bühne zu präsentieren. "Fast ein bisschen wie Kabarett", sagte Menzer. Tourauftakt ist Mönchengladbach. "Wenn's gut läuft, machen wir das noch länger", sagte Menzer, die kürzlich zum zweiten Mal Mutter wurde.
Olaf Scholz hält sich Kanzlerkandidatur offen
Vizekanzler und Altbürgermeister Olaf Scholz (SPD) hält sich ein mögliches Antreten als Kanzlerkandidat der SPD bei der nächsten Bundestagswahl offen. Eine Kandidatur schloss er auf Anfrage nicht aus. Bei der Bürgerschaftswahl im Februar rechnet Scholz fest mit einem sehr guten Abschneiden seiner Partei: Die SPD werde mehr als 30 Prozent Stimmenanteil erreichen und erneut stärkste Kraft werden.
Fit für 2020 bleibt er durch das Joggen in Potsdam. Dort wohnt er mit Ehefrau Britta Ernst.
Ralf Dümmel hat Bekanntschaft mit einem bissigen Löwen gemacht
Unternehmer Ralf Dümmel freut sich 2020 auf eine neue Staffel der Vox-Erfolgssendung "Höhle der Löwen". Den neuen Löwen Nico Rosberg hat er persönlich noch nicht kennengelernt. "Aber ich freue mich darauf." Dafür hat er gerade mit echten Löwen Bekanntschaft gemacht: In den Weihnachtsferien war Unternehmer Dümmel auf Safari in Afrika. "Die waren richtig bissig - so bissig ist unsere Jury bei Höhle der Löwen nicht."
Silvester hat er es übrigens nicht krachen lassen, sondern entspannt geschlafen.
32. Neujahrsempfang des Abendblatts
Dibaba eröffnet neuen Club auf dem Kiez
NDR-Moderator Yared Dibaba hat kommende Woche etwas ganz besonderes vor: Gemeinsam mit drei Freunden eröffnet er einen Club auf dem Kiez. "Diese Woche dauert der Umbau noch an, nächste Woche geht es los", sagte Dibaba. Der Name des Clubs? "Typisch norddeutsch - Uwe". Im Uwe - zuvor Kukuun - erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm: Konzerte, Lesungen, Tanzabende, Partynächte. "Und natürlich Plattdeutsch-Abende", so Dibaba.
Christian Rach: "Das tut schon weh"
Fernsehkoch Christian Rach blutet das Herz. Nach mehr als drei Jahrzehnten musste der Gastronom sein Restaurant Rach & Ritchy räumen. Denn das Haus am Holstenkamp gehört der Stadt und soll abgerissen werden – zugunsten eines neuen Fahrradwegs. Rach: "Das tut schon weh – an dem Standort hängen viele Erinnerungen."
Bürgermeister Tschentscher mit besonderem Ziel für 2020
Bürgermeister Peter Tschentscher und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (beide SPD) sind eingetroffen. Giffey unterhielt sich zunächst mit Ulrich Waller, Direktor des St. Pauli Theaters, über das Ton-Desaster in der Elbphilharmonie, bei dem alle Mikrofone ausgefallen waren. Das Publikum habe toll reagiert.
Bürgermeister Tschentscher wiederum hat sich für 2020 ein besonderes privates Ziel vorgenommen: Er will mehr Klavier spielen, um besser zu werden. Vor wenigen Tagen hatte er in der Elbphilharmonie auf Einladung von Joja Wendt mit am Flügel gesessen.
Dienstlich gesehen bekräftigte der Erste Bürgermeister den Führungsanspruch der SPD bei den anstehenden Bürgerschaftswahlen im Februar: Nur die SPD habe die ganze Stadt im Blick, wiederholte Tschentscher den bereits Anfang Dezember ausgegebenen Wahlkampf-Slogan der Sozialdemokraten.
Carola Veit über ihr Talent am Klavier und die Bürgerschaftswahlen
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) spielt auch Klavier "Aber nicht so gut wie der Bürgermeister", so Veit. Sie glaubt nicht, dass es das eine wahlentscheidende Thema gibt. Und sie macht sich auch keine Sorgen, dass die Grünen stärker als die SPD sein könnten.
Lanserhof-Chef: Konzernzentrale soll in die HafenCity ziehen
Dr. Christian Harisch, Chef der Lanserhof-Gruppe, hat 2020 Großes vor: Die Deutschland-Zentrale soll in die HafenCity ziehen. Man sei bereits in Verhandlungen wegen eines Grundstücks, sagte er. In der neuen Zentrale sollen 500 Arbeitsplätze entstehen. Sein wichtigster medizinischer Berater und Mitarbeiter ist der Herz-Papst Prof. Karl-Heinz Kuck.
Meteorologe: Jeder Einzelne soll mehr Klimabewusstsein entwickeln
Meteorologe Frank Böttcher sieht Ausfall des Hamburger Winters auch als Zeichen der Klimaerwärmung. Auch die ganz großen Brände in Australien seinen ein Zeichen der Klimaerwärmung. Das Klimapaket der Bundesregierung sieht er jedoch als guten Einstieg. Er fordert: Jeder Einzelne soll mehr Klimabewusstsein entwickeln und seine Entscheidungen danach fällen – etwa beim Einkaufen und Urlaubplanen.
Und weiter: "Hamburg soll einen Klimarat bekommen und zwar so schnell wie möglich." Dieser soll alle Seiten zusammenbringen – Kritiker und Befürworter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Sterne-Koch Thomas Martin will einfacher kochen
Der Küchenchef des Louis C. Jacob, Thomas Martin, kündigte an, seine mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Küche künftig "einfacher" machen zu wollen.
Messe-Chef verteidigt Standort in der City
Auch Bernd Aufderheide, Chef der Messe, ist im Atlantic eingetroffen. Er betonte, dass die SMM - die weltweit führende Messe für die maritime Industrie - die wichtigste Messe des Jahres in Hamburg wird. Er verteidigte den viel diskutierten Standort der Messe in der City. Besucher müssten die Messehallen fußläufig erreichen können. Aber er plädierte für weniger Individualverkehr. Aufderheide: "Dazu will die Messe beitragen."
Budni-Chef Wöhlke kündigt weiteren Nachbarschaftsservice an
Christoph Wöhlke, Geschäftsführer von Budnikowsky, kündigte an, dass das Unternehmen weitere Filialen in Hamburg eröffnen werde - und auch in Berlin. Ein weiteres Projekt: Budni wird 2020 verschiedene Eigenmarken gemeinsam mit Edeka entwickeln und in die Regale bringen. Auch der Nachbarschaftsservice soll ausgeweitet werden.
Atlantic-Direktor Esposito: "Wollen mehr Hamburger ins Hotel locken"
Franco Esposito, Direktor des Atlantic, kündigte im Gespräch mit Moderatorin Vanessa Seifert an: "Am 15. Januar wird unser neues Restaurant eröffnen - mit Klassikern auf der Karte wie Hummersuppe. Wir wollen zudem versuchen, mehr Hamburger ins Hotel zu locken." Bei der im vergangenen Jahr eröffneten Bar klappe das schon sehr gut. Und dem Stammgast Udo Lindenberg geht es übrigens gut. Esposito: "Ich habe ihn gestern noch gesehen."
Chefredakteur Lars Haider: "Mache etwas, was ich noch nie gemacht habe"
Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider hat den Soundcheck bereits absolviert und kündigte vorab an: "Das wird mit Sicherheit einer der prominentesten besetzten Neujahrsempfänge des Abendblatts. Wir hatten noch nie so viele Top-Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft." Sogar gestern Abend habe es noch Anrufe gegeben - mit der Frage: Darf ich auch kommen? Dass der Neujahrsempfang prominent besetzt ist, zeigt auch folgende Zahl: Unter den Gästen sind 30 bis 40 Sicherheitskräfte, die sich um die VIPs kümmern.
Kurz vor seiner Rede verriet Haider: "Mit dabei sind drei HSV-Witze und ich mache etwas, was ich noch nie gemacht habe." Und: "Meine Rede dauert noch länger als in den vergangenen Jahren."
Der Bundesvorstand der Grünen hat seine Vorstandsklausur extra nach Hamburg verlegt, um zuvor beim Neujahrsempfang des Abendblatts dabei sein zu können.
Vor mehr als 900 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Unterhaltung und Vereinen wird Haider die Ergebnisse einer im Auftrag des Hamburger Abendblatts erhobenen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa verkünden. Zum Ergebnis der Umfrage wollte sich der Chefredakteur jedoch noch nicht äußern. Nur so viel: Lassen Sie sich überraschen!