Hamburg. Die Einrichtungen liegen zum Teil in Quartieren, die als überproportional belastet gelten wie etwa Billstedt und Jenfeld.

Der Senat dehnt sein Förderprogramm „KitaPlus“ für Kindertagesstätten in sozialen Brennpunkten aus: Nach Abendblatt-Informationen sollen von 2020 an 35 weitere Einrichtungen von zusätzlichen Personalressourcen profitieren.

Dabei handelt es sich um Kitas, die hohe Anteile an Kindern mit nicht deutscher Familiensprache und Kindern aus sozial benachteiligten Familien aufweisen. Sie bekommen zusätzliche Mittel, um mit mehr Personal die pädagogische Arbeit und die sprachliche Bildung und Förderung intensivieren zu können. Dabei werden 22 der 35 Kitas neu in das Programm aufgenommen, während bei 13, die bereits unterstützt wurden, nur die Mittel für Sprachförderung erhöht werden. Insgesamt stockt die Sozialbehörde die Ausgaben um rund 800.000 Euro im Jahr auf.

Pädagogische Arbeit stärken

Die Einrichtungen liegen zum Teil in Quartieren, die als überproportional belastet gelten wie etwa Billstedt und Jenfeld, zum Teil aber auch in vergleichsweise unauffälligen Gegenden wie Langenhorn oder Volksdorf. In den Fällen handelt es sich zumeist um Kitas in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften.

„In Hamburgs Kitas sind Kinder gut betreut“, sagte Familiensenatorin Melanie Leonhard (SPD) dem Abendblatt. In manchen Kitas seien aber „besondere Herausforderungen“ zu meistern: „Manchmal ist Deutsch nicht die erste Sprache, die zu Hause gesprochen wird. Da helfen wir mit zusätzlichem Personal, das sich ganz besonders um Spracherwerb und Sprachförderung kümmert. Mit zusätzlichen Ressourcen stärken wir die pädagogische Arbeit genau dort, wo es erforderlich ist.“

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Das Programm „KitaPlus“ wurde 2013 gestartet. Aktuell werden daraus rund 340 der mehr als 1100 Kindertageseinrichtungen gefördert. Dabei wird die Personalausstattung im Krippen- und Elementarbereich um rund zwölf Prozent erhöht. Rund 100 weitere Kitas erhalten zudem zusätzliche Mittel, um die Sprachförderung auch im Alltag intensivieren zu können.

Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) ist auch für die 1100 Kitas in der Stadt zuständig.
Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) ist auch für die 1100 Kitas in der Stadt zuständig. © Marcelo Hernandez

Welche Kitas gefördert werden, wird von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) unter Beteiligung der Kita-Verbände und -Träger sowie dem Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung erarbeitet.