Hamburg.

Langsam können sich die Nerven in vielen Familien wieder beruhigen. Die Tage der Einschulung sind vorbei – mit Stunden enormer emotionaler Anspannung bei Eltern, Großeltern und natürlich den Erstklässlern. Schließlich treibt es fast jeder Mutter und jedem Vater Tränen der Rührung in die Augen, wenn sich das eigene Kind mit dem Schuleintritt ein großes Stück emanzipiert.

Eine Kollegin hat das mit ihrer Tochter schon vor zwei Jahren hinter sich gebracht. Aber langsam würden andere Eltern nun schon nervös, was die weiterführende Schule betrifft, sagt sie. Nach welchen Kriterien sucht man diese aus? Stadtteilschule oder Gymnasium? Und sind sie mit dem Überlegen nicht schon etwas spät dran?

Bislang ist die Kollegin immerhin der ehrenwerten Aufgabe, als Elternvertreterin tätig zu sein, erfolgreich aus dem Weg gegangen. Denn es gebe da eine Frau, sagt sie, die wolle zwar jedes Jahr gebeten werden, aber dann mache sie den Job wirklich hervorragend. Das sei schon im Kindergarten so gewesen, den ihre beiden Töchter gemeinsam besuchten und jetzt in der Grundschule sei das wieder so. Diese Frau wisse einfach unheimlich gut Bescheid.

Als Mutter von zwei Kindern, die gerade ihren (voraussichtlich) letzten Elternabend besucht hat, kann ich nur sagen: solche Elternvertreter sind Goldes wert. Der Rat an meine Kollegin ist deshalb ganz einfach: Soll sie doch ihre Tochter einfach mit deren Freundin auf die weiterführende Schule schicken. Ziemlich egal welche. Entscheidend ist doch, welche Lehrer sie kriegen, und darauf haben Eltern ohnehin keinen Einfluss. Aber dann ist wenigstens die Elternvertreter-Frage auf Jahre geklärt und sie bleibt immer auf dem Laufenden.

Noch ein Tipp aus langjähriger Erfahrung: Manchmal ist es besser, wenn man nicht so ganz genau weiß, was in der Schule alles (verkehrt) läuft.