Hamburg. G20, die Elbphilharmonie, die Rolling Stones, die Stürme und das Bahnchaos dominierten. Plus eine Rentnerin und ein Rapper.

Für Journalisten ist es nicht immer leicht, den Wünschen des Publikums gerecht zu werden. Das „Meistgelesen“-Modul bei abendblatt.de zeigt der Redaktion des Hamburger Abendblatts die aktuellen Interessen der Leserinnen und Leser. Oft ist es nur ein kurzes Aufflackern einer vergänglichen Meldung, das extrem viele Besuche (Visits) generiert. Bisweilen aber verfestigt sich ein Thementrend unter den meistgelesenen Artikeln, der sich in den Abrufzahlen spiegelt.

Im Jahr 2017 lag – wie erwartet – der Fokus der Berichterstattung auf der Eröffnung der Elbphilharmonie, auf dem G20-Gipfel und auf den Dauerbrennern wie dem Auf und Ab beim HSV sowie und auf den kleinen und großen menschlichen Geschichten. Sagen, was ist und das Relevante aus dem Nachrichtenstrom für Hamburg und den Norden betonen – das erwarten auch die User von ihrem Hamburger Abendblatt in der aktuellen Berichterstattung bei abendblatt.de.

Der Verkehr auf den Gleisen vor allem der S-Bahn, die Wetter-Kapriolen, die schweren Stürme, Reizgas-Alarm am Flughafen, die Wasserrohrbrüche, Sperrungen und Staus und leider auch die vielen aufsehenerregenden Kriminalfälle 2017 führten zu Live-Blogs mit Bilderstrecken und Videos, die durchweg gut bei den Usern ankamen.

Dennoch sind einige Geschichten herauszuheben, die für viele überraschend zu den meistgelesenen des Jahres gehören – Stand 29. Dezember.

G20 und eine Rentnerin waren die Top-Hits

Der am stärksten nachgefragte Text war der Newsblog zu G20 am 7. Juli. Weitere Texte und Blogs von anderen Gipfel-Tagen finden sich ebenfalls im Top-Ranking wieder. Darunter auch die Reportage über die Verwüstungen im Schanzenviertel. Auf Youtube hatten einzelne Abendblatt-Videos vom Gipfel, von den Ausschreitungen und die Einschätzungen unserer Reportern Hunderttausende Abrufe.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Aber schon auf Platz zwei aller Meldungen, Artikel und Meinungsbeiträge auf abendblatt.de findet sich in den 2017er Charts der Text über eine Rentnerin, die im Februar in Hollenstedt mit ihrem Auto in die Waschanlage fuhr, sich bei Gas und Bremse verfüßelte und 90.000 Euro Schaden anrichtete. Sie fuhr buchstäblich „Mit Vollgas durch die Waschanlage“.

Gebannt verfolgten die User das Schicksal des HSV-Managers Timo Kraus, der – das stellte sich später heraus – vermutlich an den Landungsbrücken in die Elbe stürzte und ertrank. Zur Suche, zum Auffinden der Leiche sowie zum Benefizspiel des HSV gab es einige Texte, die alle eine sehr große Leserschaft hatten.

5371117831001_videostill_1501756992030.jpg
Trauer um Timo Kraus in Hamburg

weitere Videos

    Gzuz und 187 Strassenbande

    Aus dem Innenleben der Hamburger Polizei haben zwei Themenbereiche für großes Interesse gesorgt. Zum einen war da der Versuch des Rappers Gzuz von 187 Strassenbande, die Beamten per Youtube-Video zu verunglimpfen, die ihn auf der Straße stoppten. Ein Gericht entschied, dass das Video gelöscht werden muss.

    Zum anderen der Aufschrei des Bundes der Kriminalbeamten über die Belastungen der Polizisten in Hamburg im Jahr 2017: „Wir sind am Ende.“

    Neben den Rolling Stones, die das Konzert des Jahres im September im Hamburger Stadtpark spielten und sehr viele User zu abendblatt.de brachten, war es die HipHop-Künstlerin Ace Tee, für die sich viele Leserinnen und Leser erwärmen konnten. Der Rapper ApoRed machte eher mit unrühmlichem Verhalten vor Gericht Schlagzeilen – und versetzte wohl auch Hamburger Eltern in Sorge, die nicht genau wissen, was ihre Kinder so bei Youtube treiben.

    Inkasso-Henry und Ivanka Trump

    Und da Hamburg eben auch und im Besonderen St. Pauli ist, wollten viele noch einmal die Geschichte von „Inkasso-Henry“ lesen, der im Mai verstarb. Das und die Geschichten um die Belastungen der Hamburger Polizei hat bei den Facebook-Usern das größte Echo hervorgerufen.

    Wie es einem Abendblatt-Reporter gelang, im Hotel Vier Jahreszeiten mit Präsidenten-Tochter Ivanka Trump zu Abend zu essen, das wollten extrem viele Hamburger genau wissen und lasen die Details der Begegnung.

    Die „große“ Politik wurde verstärkt nachgefragt. So entpuppte sich unter anderem die Grafik zu den aktuellen Hochrechnungen und Sitzverteilungen am Abend der Bundestagswahl als Leser-Magnet. An Spannung und Spannungen in der Politik hat es 2017 wahrlich nicht gemangelt. Das zeigt sich auch an den Zugriffszahlen.

    Und was bringt 2018? Einen Funken Hoffnung sollte man haben. Die Themenseite „Gute Nachrichten“ hat großen Zulauf.