Hamburg/New York. „Bist du down“, der Clip der Hamburgerin Ace Tee, wird innerhalb weniger Tage zum viralen Internet-Hit. Auch US-Presse ist begeistert.
Ganz steil nach oben geht es für die Hamburger HipHop-Künstlerin Ace Tee derzeit – die Frage „Bist du down“ sollte sich damit für die 23-Jährige erledigt haben. Diesem Titel und dem dazugehörigen Videoclip, der sich innerhalb weniger Tage massiv im Internet verbreitete, verdankt sie ihren derzeitigen Erfolg. Rund 687.000 zählt der Clip auf der Videoplattform YouTube, fast 50.000 Menschen haben bei Twitter mit dem „Gefällt mir"-Button ihre Begeisterung für den neuen HipHop-Sound aus Hamburg ausgedrückt.
Erst kurz vor Weihnachten hatte Ace Tee ihr erstes Video, in dem sie gemeinsam mit dem Rapper Kwam.e (21) auftritt, veröffentlicht. Beide sind in Jenfeld aufgewachsen, wie sie in einem Interview mit „Spiegel Online“ erzählen. Tarin Wilda, wie die Sängerin mit bürgerlichem Namen heißt, ist Hairstylistin, ihre Eltern stammen aus Ghana. Ein Studium an der Pop-Akademie habe sie abgebrochen. Der Erfolg stellte sich auch so ein.
Tweet löste den Hype um Ace Tee aus
Schon kurz nach der Veröffentlichung der Single, die der Hamburger Plusma produziert hat, gab es begeisterte Kommentare auf Facebook. Viele Nutzer fühlen sich positiv an die 90er-Jahre erinnert, wollen mehr von der Hamburger Künstlerin hören.
International durch die Decke ging es für Ace Tee vom 4. Januar an. An diesem Tag postete die Kanadierin Yung Rachu das Video auf Twitter und schrieb dazu: „The new TLC are German, pass it on“. Fast 25.000 User folgten ihrem Aufruf und verbreiteten den Tweet.
Die US-“Vogue“ fühlt sich erinnert an die 90er-Jahre-Stars von TLC – ein Vergleich, den die Hamburgerin gern stehen lässt. Tatsächlich habe sie sich von TLCs Video „What about your friends“ inspirieren lassen, wird sie in dem “Vogue“-Artikel zitiert. Auch der Sound von Lauryn Hill und Erykah Badu habe sie beeinflusst, heißt es auf „Spiegel Online“.
Video wurde unter Brücke in Altona-Nord gedreht
Für ihr eigenes Video — produziert von Arnold Hammer und Micha Henry — versammelte Ace Tee Freunde und Bekannte unter einer Eisenbahnbrücke in Altona-Nord. In bunt-fröhlichen Styles feiert die Gruppe dort mit Musik und Graffiti eine sommerliche Straßenparty.
Ein ganz anderes Bild als das der glamourösen Elbphilharmonie, deren Eröffnung in Übersee ebenfalls große Begeisterung für Hamburg auslöste. Doch beide zusammen könnten das Bild, wie die Hansestadt in der Welt wahrgenommen wird, erneuern: Als eine Stadt, in der die Begeisterung für Musik ganz unterschiedlicher Art die Menschen zusammenbringt.