Hamburg. Die neuen Radwege könnten nicht mit der Steigerung der Radfahrer-Zahlen um 50 Prozent in den vergangenen Jahren mithalten.

Der Fahrradclub ADFC fordert vom rot-grünen Senat „mehr Mut und Tempo auf dem Weg zur Fahrradstadt“. Der am Dienstag vorgestellte „Fortschrittsbericht“ des Senats zeige, dass es an Mut fehle, „den Straßenraum neu und gerechter zwischen den Verkehrsarten aufzuteilen“. Die neuen Radwege – 2014 waren es 24 Kilometer – könnten nicht mit der Steigerung der Radfahrer-Zahlen um 50 Prozent in den vergangenen Jahren mithalten.

„Es gab ein paar Highlights wie den Loop, den Radweg entlang des Großmarkts und die Veloroute zwischen Hauptbahnhof und Hamm, wo längere Abschnitte durchgehend besser befahrbar gemacht wurden“, sagte Merja Spott vom ADFC Hamburg. Wichtig sei nun aber, dass sich der Senat auch in den Fällen eindeutig zum Radverkehr bekenne, in denen es Verteilungskonflikte gebe. „Eine Stadt wie Hamburg wird nur Fahrradhochburg, wenn man dem Autoverkehr Platz wegnimmt“, sagt Spott. Diese Chance werde rund um die Alster gerade vergeben.