Hamburg. Gemischte Bilanz: Die Zahl der Verkehrstoten in Hamburg ist im vergangenen Jahr gestiegen. Weniger Unfälle mit Kindern und Fußgängern.
Die Zahl der Verkehrstoten ist in Hamburg im vergangenen Jahr auf 38 gestiegen - im Vorjahr verunglücken 26 Menschen tödlich. Das teilten die Innenbehörde und die Hamburger Polizei bei der Vorstellung der Verkehrsbilanz 2014 am Dienstag mit.
Unter den 38 Verkehrstoten des vergangenen Jahres waren 21 Zweiradfahrer, darunter elf Radfahrer und zehn Motorradfahrer. Diese Entwicklung sei auch auf die besonders gute Witterung im vergangenen Jahr und den um 13,9 Prozent gestiegenen Radverkehrsanteil in Hamburg zurückzuführen. „Gute Witterungsbedingungen alleine verursachen aber keine Verkehrsunfälle. Es sind die Verkehrsteilnehmer selber, die durch ihr Verhalten und die Missachtung von Verkehrsregeln Unfälle verschulden", so Innensenator Michael Neumann.
Mit 1,1 Prozent gab es eine leichte Zunahme bei der Zahl aller von der Polizei registrierten Verkehrsunfälle (65.703 gegenüber 64.995 im Jahr 2013).
Eckdaten der Verkehrsstatistik 2014
Positive Tendenzen verzeichnete die Polizei bei den Unfällen mit Kindern (-10 Prozent). Auch bei der Risikogruppe der Jungen Erwachsenen (-2,8 Prozent) und den Fußgängern (-3,2 Prozent) gingen die Unfallzahlen zurück.
Neumann kündigte an, die Verkehrssicherheitsarbeit zu intensivieren: „Wir werden alles dafür tun, die Zahl von Verkehrsunfällen und Verunglückten zu reduzieren. Das geht nur mit einem Mix aus Präventionsarbeit und Ahndung von Verkehrsverstößen. Ein Schwerpunkt wird im Jahr 2015 auf den Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer gelegt, insbesondere auf die Präventionsarbeit bei Fahrradfahrern und Motorradfahrern. Raser und Rotlichtfahrer werden wir weiterhin konsequent verfolgen.“ Besonders wertvolle Arbeit leiste neben der Polizei auch das „Forum Verkehrssicherheit“, in dem sich mehr als 25 Organisationen intensiv für die Sicherheit auf Hamburgs Straßen einsetzen. (HA)