ADAC-Test „Radfahren in den Städten“: Hamburg schneidet in der Untersuchung nur durchschnittlich ab. Verschlechterung im Vergleich zu 2004. Immer mehr tödliche Fahrradunfälle in Deutschland.

Hamburg. Radfahrer haben es in Deutschlands Großstädten nicht leicht - Hamburg ist da keine Ausnahme. Beim Fahrrad-Test „Radfahren in den Städten“ des ADAC schnitt die Hansestadt nur durchschnittlich ab. Im Vergleich zum vergangenen Test vor zehn Jahren hat sich Hamburg sogar verschlechtert.

Bei dem Test hat der ADAC in zwölf Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohnern die Bedingungen für Radfahrer untersucht. In jeder Stadt fuhren die Tester zehn Routen mit durchschnittlich 28 Kilometern Länge ab. Sie untersuchten die Punkte Unfallhäufigkeit und Vermeidung, Sicherheit und Komfort der Testrouten, Radverkehrsnetz und Wegweisung, Abstellplätze, Serviceangebote und kommunale Radverkehrsförderung. Zudem flossen Daten der Kommunen ein.

Hamburg schnitt bei fünf der sechs getesteten Rubriken durchschnittlich ab, die Kommunale Radverkehrsförderung wurde mit gut bewertet. Demnach liegt die Hansestadt im Vergleich mit den anderen Metropolen im Mittelfeld. München und Stuttgart erhielten die besten Bewertungen. Schlusslichter in Sachen Fahrradfreundlichkeit seien laut ADAC Dresden und Dortmund.

2013 verunglückten in Deutschland 71.420 Radfahrer

Fast durchweg haperte es in den deutschen Großstädten bei den Fahrradständern sowie bei der Unfallträchtigkeit der Wege. Der ADAC rief die Städte auf, mehr Unfallanalysen zu machen, um entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Dass Handlungsbedarf besteht, legen Zahlen des Statistischen Bundesamts nahe: 354 Fahrradunfälle endeten 2013 tödlich, knapp zwei Drittel davon innerhalb von geschlossenen Ortschaften. Jedes Jahr verunglücken in Deutschland mehr als 65.000 Radfahrer, 2013 schnellte die Unfallzahl auf 71.420 nach oben.