Im Rahmen der „It‘s Your Choice“-Tour diskutierten Schüler und Jungpolitiker in der Stadtteilschule Eppendorf über Drogen und Mieten. Vor allem das Thema Cannabis weckte das Interesse der Jugendlichen.
Eppendorf. Mit dem Bürgerschaftswahlkampf endet in dieser Woche auch die Diskussionsreihe „It’s Your Choice“-Tour, mit der Jugendliche motiviert werden sollen, wählen zu gehen. Fünf Jungpolitiker antworteten am Mittwoch auf die Fragen von Zehntklässlern und warben um Wählerstimmen. Ein Thema der Diskussion an der Stadtteilschule Eppendorf: Stadtentwicklung.
„Warum gibt es so hohe Mieten und wenig Wohnraum?“, fragten die Schüler die jungen Politiker aller Bürgerschaftsfraktionen. Steven von Bargen (Junge Sozialdemokraten) verwies auf 6000 neu geschaffene Wohnungen pro Jahr. Constantin Braun von der Linksjugend beklagte, dass es zu wenig Sozialwohnungen gebe.
Doch vor allem das von Rita Schröder (Junge Liberale) eingebrachte Thema, den Konsum von Cannabis zu legalisieren, weckte das Interesse der Jugendlichen. „Jeder Mensch sollte das machen können, was er will, solange er niemand anderem schadet“, sagte Rita Schröder. Mit einer Legalisierung der Droge würde es eine verordnete Abgabe geben, Jugendliche würden geschützt.
Dem widersprach Sören Niehaus (JU): „Mit dieser liberalen Einstellung müssten alle Drogen legalisiert werden.“ Dass die Debatten an Schulen geführt würden, verharmlose Cannabis. Mareike Engels (Grüne Jugend) unterstützte den Vorschlag der Liberalen. Die Grünen hätten ein konkretes Programm für die Legalisierung, sagte sie.
Viele Schüler unterstützten den Vorstoß der Liberalen und der Grünen. Der 17-jährigen Sofia ist jedoch unklar, wer eine solche Vereinbarung kontrollieren soll. „Läuft das Leben dann normal weiter?“, fragte die 17-Jährige. Auf diese Frage konnten die Politiker nicht antworten. Sie sind eben auch keine Philosophen.