Mit 2.369 Stimmen hat die Bürgerinitiative Pro Wohnen Ottensen voraussichtlich das wichtige Drittelquorum erreicht - und eine Sperre für die Verwaltung erwirkt. Unterschriften werden jetzt geprüft.
Hamburg. Die Bürgerinitiative Pro Wohnen Ottensen, die gegen die geplante Bebauung auf dem Zeiseparkplatz kämpft, hat eine erste wichtige Hürde genommen. Nach eigenen Angaben hat die Initiative am Freitag 2.369 Unterschriften für ihr Bürgerbegehren abgegeben. Diese werden jetzt vom Bezirksamt geprüft.
Insgesamt sind zwar knapp 6000 Stimmen für das Zustandekommen des Bürgerbegehrens nötig. Sind von den bisher abgegeben Stimmen jedoch ausreichend viele gültig, um das sogenannte Drittelquorum zu erreichen, tritt eine Sperrwirkung für die Bezirksverwaltung in Kraft. Heißt: Drei Monate lang darf dann keine Entscheidung getroffen werden, die dem Ziel des Bürgerbegehrens widerspricht.
Forderung der Initiative: Das umstrittene Areal soll als Wohngebiet ausgewiesen werden. Wie berichtet, plant eine Investorengruppe dort allerdings einen großen Bürokomplex für rund 800 Mitarbeiter des Werbekonzerns WPP, zu dem auch die Hamburger Agentur Scholz & Friends gehört. Ursprünglich hatte der Investor allerdings angekündigt, dort auch Sozialwohnungen bauen zu wollen. Die überraschende Planänderung hatte zu heftigem Protest im Stadtteil geführt.