Mit dem geplanten Bürgerbegehren will die Initiative „Pro Wohnen Ottensen“ den Werber-Bürokomplex auf dem Areal doch noch abwenden. Anwohner-Initiative sammelt Vorschläge für eine Bebauung.
Hamburg. Der Protest gegen die geplante Bebauung auf dem Zeise-Parkplatz an der Friedensallee geht in eine neue Runde. Mitglieder der Initiative „Pro Wohnen Ottensen“ kündigten am Dienstag an, dass sie nun ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen würden, das mit der Sammlung von Unterschriften zu einer Abstimmung im Bezirk, einem Bürgerentscheid führen soll.
Voraussetzung dafür ist, dass beim Bürgerwehren ausreichend Unterschriften gesammelt werden. Forderung der Initiative: Das umstrittene Areal soll als Wohngebiet ausgewiesen werden. Wie berichtet, plant eine Investorengruppe dort allerdings einen großen Bürokomplex für rund 800 Mitarbeiter des Werbekonzerns WPP, zudem auch die Hamburger Agentur Scholz&Friends gehört.
Die mit Politikern besetzte Kommission für Bodenordnung hatte diesem Vorhaben und einem Verkauf des städtischen Grundstücks vor wenigen Wochen zugestimmt. Ursprünglich hatte der Investor allerdings angekündigt, dort auch Sozialwohnungen bauen zu wollen. Die überraschende Planänderung führt zu heftigem Protest im Stadtteil.
Parallel zu dem Bürgerwehren will die Anwohner-Initiative Vorschläge für eine Bebauung des Parkplatzes sammeln. Für Freitag, 31. Oktober, lädt sie Anwohner daher zu einem Ideen-Wettbwerb auf das Kolbenhof-Gelände in der Friedensallee 128 ein. Beginn ist um 18 Uhr.