Im vergangenen Jahr waren die sechs Haftanstalten der Hansestadt durchschnittlich mit 1694 Gefangenen belegt, 12,5 Prozent von ihnen im offenen Vollzug.
Hamburg. Nach jahrelangen Rückgängen sinkt die Zahl der Häftlinge in Hamburger Gefängnissen nicht weiter: Im vergangenen Jahr waren die sechs Haftanstalten der Hansestadt durchschnittlich mit 1694 Gefangenen belegt, 12,5 Prozent von ihnen im offenen Vollzug. Das geht aus der Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll hervor. Im Vorjahr waren durchschnittlich 1666 Häftlinge in den Gefängnissen gezählt worden, 2011 waren es 1657. „Die rückläufige Entwicklung der vergangenen zehn Jahre hat sich nicht fortgesetzt“, konstatiert der CDU-Abgeordnete Trepoll. „Diese Wende darf der Senat nicht verschlafen und weiter Personal im Justizvollzug abbauen“, fordert der Justizexperte. Dies gelte vor dem Hintergrund der „äußerst fragwürdigen Verlagerung des Frauenvollzugs“ gerade auch für die Justizvollzugsanstalt Billwerder.
Wegen der sinkenden Häftlingszahlen hatte der Senat die Gefängniskapazitäten in den vergangenen Jahren gesenkt. Derzeit gibt es 1326 Vollzeitstellen für Justizvollzugsbeamte, im April 2013 waren es noch 1369.