Statistikamt Nord veröffentlicht Zahlen Insassen in Justizvollzugsanstalten. Bundesweiter Trend sinkender Zahlen setzt sich auch in der Hansestadt fort. Behörde kann keine klaren Gründe erkennen.

Hamburg. In den Hamburger Justizvollzugsanstalten saßen im März 2012 insgesamt 1.352 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte ein. Das seien drei Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das Statistikamt Nord am Donnerstag mit. Damit setzt sich ein bundesweiter Trend auch in Hamburg weiter fort.

Fünf Prozent der Inhaftierten waren Frauen, 35 Prozent Ausländer. 70 Prozent von ihnen waren bereits vorbestraft.

Die meisten Gefangenen (42 Prozent) verbüßten eine Strafe von maximal einem Jahr. 57 Personen sitzen lebenslang ein. Grund für die Inhaftierungen waren bei 22 Prozent Diebstahl und Unterschlagung, gefolgt von Drogendelikten, Raub und Erpressung sowie Körperverletzung. Den geringsten Anteil hatten Sexualdelikte mit sieben Prozent.

Den Höchststand erlebte Hamburg im Jahr 2003 mit insgesamt 2335 Häftlingen. Warum die Zahlen kontinuierlich zurückgehen, kann auch die Hamburger Justizbehörde nicht erklären. Für die Zukunft rechnet die Behörde mit konstanten Zahlen. Dies habe die Kriminologische Zentralstelle in Wiesbaden für die Hamburg prognostiziert, heißt es aus der Behörde. (epd/rek)